MRSA Befall am Zeh Verband schulisch

Pflegemaus

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Bad Teinach
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Altenpflegerin
Hallo ich brauche Eure Hilfe !!!!:beten::smoking:

Ich möchte einer Schülerin zum Praktischen Examen eine Bewohnerin mit Mrsa positiven Befund am Zeh Verband schulisch zeigen. Nun habe ich ein Problem septisch oder aseptisch . Ich bin mir nicht mehr sicher . Und es macht einen dummen Eindruck wenn man es verkehrt sagt bzw. schreibt.:?:
Eure Pflegemaus
 
Kann man davon ausgehen, dass die Dame am Zeh eine Wunde hat, die mit einem MRSA kontaminiert/infiziert ist?

Falls ja: Der VW muss in jedem Fall steril angelegt werden. Bei der Desinfektion ist darauf zu achten, dass die Umgebung des betroffenen Zehs nicht kontaminiert wird (also "von außen" zur Wunde hin desinfizieren)!!!

Gruß. Muggel
 
Immer aspetische Verbandswechsel.

Und des mit der Richtung ... lasse wir mal ;)
Es sei denn du erklärst mir, warum das benutzte Desinfektionsmittel nicht desinfiziert und die Keime nur verschiebt?!

Urban legend...
 
:beten:Danke für die schnellen Antworten ich wußte das ich mich
auf Euch verlassen kann.

Grüßle Pflegemaus
 
Immer aspetische Verbandswechsel.

Und des mit der Richtung ... lasse wir mal ;)
Es sei denn du erklärst mir, warum das benutzte Desinfektionsmittel nicht desinfiziert und die Keime nur verschiebt?!

Urban legend...

Gelernt, ist gelernt! Gegenfrage: Seit wann spielt die Richtung, in die ich das Desinfektionsmittel aufbringe keine Rolle mehr?
 
Gelernt, ist gelernt! Gegenfrage: Seit wann spielt die Richtung, in die ich das Desinfektionsmittel aufbringe keine Rolle mehr?
"Gelernt" ist keine Begründung.

Ich kann deine Frage nicht beantworten... wie sollte ich das? "Noch nie" wäre meine Begründung. Wurde aber früher so vermutet - wo das herkam weiß ich nicht, weiß0 vermutlich niemand :)
Was macht ein Desinfektionsmittel?
 
Zjese: Vielleicht wird davon ausgegangen, dass den Reile des Keimfilms vor dir herschiebst.

Beipiel: Krümel auf dem Tisch. Du hast beim Abwischen einen Krümelberg vor dem Lappen weil du nicht alle Krümel sofort mit dem Lappenaufnehmen kannst.

Wenn deis so ist, erhöhst du am Rand die Keimzahl.

Wie gesagt: These.

Elisabeth
 
Dann erweitere ich deine These: Wenn ich eine Fläche desinfiziere, müsste ich also mit dem Lappen immer zum rand wischen und den Desinfektionsmitteleimer drunter halten, damit die ganzen Keime in den Eimer fallen??

Keime haben nicht die Größenordnung von "Krümeln"...
 
*ggg* Mir fiel nur das Hausfrauenbeispiel ein.

Wenn du die Fläche nicht wischend bearbeitest, sondern per einsprühen, hättest du das Problem der Keimverteilung nicht. Denn wo fängt die Keimbelaastung an, wo hört sie auf?

Was sagen eigentlich diesbezüglich solche Experten wie das RKI?

Elisabeth
 
Bei einer infizierten Wunde am Zeh erübrigt sich das Desinfizieren völlig , wenn das relativ neue Verbandsset von Gothaplast verwendet wird , bei welchem man eine Wundauflage mit einer Mischung aus Hydrocolloid und Desinfektionslösung aufbringt . Kleiner Tipp am akademischen Rande :besserwisser:.
 
Interessant. Um welche Desinfektionslösung handelt es sich da? Und wie reinigt man die Wunde? Oder entfällt dies auch?

Elisabeth
 
Sprühdesinfektion ja, aber dann nicht wischen, also keine mechanische Reinigung?
Warum wische ich dann vor einer Injektion?
Also die mechanische Wundreinigung, denke ich gehört dazu, bevor ich dann z.B. den oben genannten Verband aufbringe, oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?
Ich nehme doch nicht den alten Verband ab, und "klatsche" ohne Reinigung den neuen drauf?
Ich denke, dass war bei der Frage gemeint und dann habe wir auch gelernt, bei septischen Wunden zur Wunde hin zu wischen. Da gehts aber um die Wundränder. Bei Wundreinigung meine ich natürlich die Wunde selber.
Ich lasse mich mit RKI oder Neuerungen gerne anders belehren, ich bin ja auch kein Wundmanager.
 
Oh , ich muss mich da korrigieren , denn ich habe "Desinfektionslösung" geschrieben , was natürlich nicht stimmt . Gemeint ist hier ein Fertigverband für Wunden , die nicht grösser als max. 1,5 cm im Durchmesser sind und der auf der Grundlage der schon bekannten Hydrocolloidplatten , z.B. für Decubiti , weiterentwickelt wurde . Die Wundsanierung erfolgt mittels Enzymen , welche in der Wundauflage enthalten sind und die , nachdem durch den Hydrocolloidanteil die Wundoberfläche gelöst und absorbiert wurde , die Wunde sanieren . Wechselintervall , laut Hersteller , 2-4 Tage , je nach Keimbelastung . Und ja , die normale , hier beschriebene Desinfektion entfällt tatsächlich .
 
@ EB- Dann muss was keimminderndes drin sein. Kannst mal schauen, was es ist?

Elisabeth
 
"Gelernt" ist keine Begründung.

Doch, das ist meine Begründung!!! Und da Du mir keine fundierte Antwort auf meine Frage geben konntest, bleibe ich bei dem Erlernten! Die aktuelle Pflegeliteratur hält ebenfalls an den beiden Desinfektionsrichtungen fest! Aber solltest Du noch Fakten finden: Ich lerne gern etwas Neues dazu!!!

Gruß. Muggel
 
3.3.3 Wundreinigung
Wie eine Wunde zu reinigen ist, wurde laut Kramer (2006) noch nicht geklärt. Früher wurden septische Wunden von außen nach innen und aseptische Wunden von innen nach außen gereinigt (Vasel-Biergans und Probst, 2005). Bei jedem Wischvorgang ist eine neue Kompresse zu verwenden, um Erreger nicht zu verbreiten (Kramer et al. 2005).
Vorzugsweise wird laut Kramer (2006) die Wunde heutzutage zur Reinigung gespült, wobei keine Spülrichtung angegeben wird.
Voggenreiter und Dold (2004) unterstützen diese Ansicht, indem sie bei der Wundspülung ebenfalls keine Richtung angeben. Die Spülung müsse aber so intensiv durchgeführt werden, dass auch Keime und Beläge aus der Wunde fortgeschwemmt würden. Lediglich führen sie an, die Wunde tupfend zu reinigen, wenn die Spüllösung nicht alles entfernt hat; eine Wischrichtung wird hier ebenfalls nicht mehr angegeben. Portz (2006) bestätigt, dass durch die mechanische Reinigung des Spülens allein schon Keime aus der Wunde entfernt werden.
Eine Wundspülung kann nach Vasel-Biergans und Probst (2005) jedoch nicht in jeder Wundheilungsphase durchgeführt werden, im Besonderen während der Reinigungsphase nicht.
Bei infektfreien Wunden soll man das Spülen vermeiden, um eine Einschwemmung von Keimen aus der Wundumgebung zu vermeiden (eigener Vorschlag: keine Kategorie, da diese Durchführungen wissenschaftlich ungelöst sind, obwohl beide Techniken ihre Berechtigung zu haben scheinen.).
http://www.wundmanagement-tirol.at/...erungen an die stationaere Wundversorgung.pdf

Ergo: es scheint derzeit Ansichtssache zu sein und weder das eine noch das andere Vorgehen ist als falsch zu definieren.


Bücher enthalten leider nicht immer das aktuelle Wissen. Wenn sich etwas schnell verändert, sind sie zu langsam in der Umstellung. Schade, dass diese Tatsache frühestens in 5 Jahren in den Fachbüchern erscheinen wird und unter Umständen dann schon wieder widerlegt ist.
Ergo: Buchweisheiten sind nur sehr begrenzt zur Argumentation geeignet. Und noch seltener ist das in der Schule erworbene Wissen ein Beweis. Leider.

Elisabeth
 
Eine Begründung ist kein Beweis! Das mal vorne weg!

In dem vorangehenden Zitat wird von der Spülrichtung in Bezug auf die Wundreinigung gesprochen. Eine Reinigung ist keine Desinfektion! Zur Desinfektionsrichtung habe ich nichts gelesen! Ergo: es bleibt ein vergebener Versuch, mich belehren zu wollen!

PS: Vorauf soll ich mein Handeln stützen, wenn nicht auf Erlerntes??? Egal, ob dieses Wissen aus Büchern, Unterrichten oder der persönlichen Erfahrung stammt!!!
 
Wie eine Wunde zu reinigen ist, wurde laut Kramer (2006) noch nicht geklärt. Früher wurden septische Wunden von außen nach innen und aseptische Wunden von innen nach außen gereinigt (Vasel-Biergans und Probst, 2005). Bei jedem Wischvorgang ist eine neue Kompresse zu verwenden, um Erreger nicht zu verbreiten

Nach dieser Aussage folgt ein Absatz= abgeschlossene Aussage.

In dem Anschnitt wird eindeutig ausgesagt: früher hat man... . Aktuelle Erkenntnis: nicht geklärt.

Es gibt keine Indikation für das eine oder andere. Maniacs Einwand scheint korrekt- zumal begründet. meine Aussage ist begründet. ... Und nun ist es am Anwender sich zu entscheiden.

Entscheidest du dich für die althergebrachet Methode machst du keinen Fehler. Führt Maniac nach seiner Methode einen VW durch, macht er keinen Fehler.

Von einem Ausbilder erwarte ich, dass er beide Methoden vorstellt mit dem Verweis auf: ungeklärt. Beide Argumente sollten vorgestellt und begründet und deutlich gemacht werden, dass man sich als Ausbilder für die eine Methode entschieden hat. Die eigene Entschediung ist nicht bindend.
Ergo: verfährt der Azubi anders als man selbst, ist es kein Fachfehler.

Elisabeth
 
Ich konnte leider der Bitte der "anderen" Elisabeth noch nicht folgen und nachschauen , was nun eigentlich genau in dem Fertigverband drin steckt , aber das tue ich heute bestimmt noch . Mir ist aber auch schon auf den ersten Blick aufgefallen , dass hier einige User doch ziemlich "belehrend" auftreten . Muss das denn sein ? Da macht doch die ganze Diskussion keinen Spass mehr !
 
@ Elisabeth :

Also , in dem Fertigverband sind als Wirkstoffe "Octenidin 0,1%" und "Polyhexanid 0,04%" enthalten , dazu noch "Streptokinase" . Also quasi in Richtung "Varidase N" , nur eben noch mit desinfizierender Komponente .
 

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