3.3.3 Wundreinigung
Wie eine Wunde zu reinigen ist, wurde laut Kramer (2006)
noch nicht geklärt. Früher wurden septische Wunden von außen nach innen und aseptische Wunden von innen nach außen gereinigt (Vasel-Biergans und Probst, 2005). Bei jedem Wischvorgang ist eine neue Kompresse zu verwenden, um Erreger nicht zu verbreiten (Kramer et al. 2005).
Vorzugsweise wird laut Kramer (2006) die Wunde heutzutage zur Reinigung gespült, wobei
keine Spülrichtung angegeben wird.
Voggenreiter und Dold (2004) unterstützen diese Ansicht, indem sie bei der Wundspülung
ebenfalls keine Richtung angeben. Die Spülung müsse aber so intensiv durchgeführt werden, dass auch Keime und Beläge aus der Wunde fortgeschwemmt würden. Lediglich führen sie an, die Wunde tupfend zu reinigen, wenn die Spüllösung nicht alles entfernt hat;
eine Wischrichtung wird hier ebenfalls nicht mehr angegeben. Portz (2006) bestätigt, dass durch die mechanische Reinigung des Spülens allein schon Keime aus der Wunde entfernt werden.
Eine Wundspülung kann nach Vasel-Biergans und Probst (2005) jedoch nicht in jeder Wundheilungsphase durchgeführt werden, im Besonderen während der Reinigungsphase nicht.
Bei infektfreien Wunden soll man das Spülen vermeiden, um eine Einschwemmung von Keimen aus der Wundumgebung zu vermeiden (eigener Vorschlag: keine Kategorie, da diese Durchführungen
wissenschaftlich ungelöst sind, obwohl beide Techniken ihre Berechtigung zu haben scheinen.).
http://www.wundmanagement-tirol.at/...erungen an die stationaere Wundversorgung.pdf