Meine Stationsleitung ist parteiisch

Adrenalinchen

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09.06.2009
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Krankenschwester
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Intensiv / IMC
Hallo Leute, :wavey:

bin ganz neu hier, und möchte euch gerne mal Etwas über meine Chefin erzählen.
Sie ist in keinster Weise unparteiisch, sie hat bestimmte "Lieblinge", die von ihr in jeder Hinsicht bevorzugt werden.
Diese Kollegen dürfen sich z.T. grobe Fehler erlauben, ohne dass sie auch nur schief angeschaut werden.
Ich gehöre nicht zu dieser Gruppe, und muss immer wieder mal einstecken.
Auch anderen Kolleginnen geht es ähnlich. Wir kommen uns schon richtig blöd vor, so als hätten wir nie was gelernt und als dürften wir auch nie etwas dazu lernen.
Ein Beispiel:
Ich habe kürzlich beim ZVK einen Dreiwegehahn zu wenig angebaut (statt 2 nur 1). Meine SL ist ausgerastet. (wirklich ausgerastet, hat geschrien und getobt) :angryfire:
Einer ihrer Lieblinge hat einmal morgens um 3 die Sondenkost abgedreht, und den Insulin-Perfusor auf 4 IE/h weiterlaufen lassen bis ich im FD beim Pat. einen BZ-Wert von nur noch 26mg/dl feststellte.
Sie hat das mitbekommen, und nur drüber gelacht.

Meine Frage an euch: Habt ihr auch Probleme mit euren Leitungen? Oder steht ihr auf der "Lieblinge"-Seite ? Wie sind eure Erfahrungen, und wie soll ich mich verhalten?
Denn jeder macht mal Fehler, und wie sagt man doch "Wo gehobelt wird, da fallen Späne". Und ich habe immer gedacht, in einem Team sind alle gleich. Bei uns sind aber Manche gleicher als gleich. :down:
Das Schlimme ist ausserdem, dass die "Lieblinge" sich selbst als elitär betrachten, und "die Anderen" für "unfähig" und "nicht intensivgeeignet" halten. In einem solchen Team zu arbeiten macht keinen Spass. :cry:

Freue mich auf eure Antworten!!!
 
Da du nun zur anderen Partei gehörst:

Habt ihr es schon mal mit einem Gespräch probiert?
 
Der Threadtitel, zusammen mit dem Unterforum "Berufspolitik" hat mich sehr verwirrt ^^
 
Ein Beispiel:
Ich habe kürzlich beim ZVK einen Dreiwegehahn zu wenig angebaut (statt 2 nur 1). Meine SL ist ausgerastet. (wirklich ausgerastet, hat geschrien und getobt) ..............

Seltsame Leitung, die bei so etwas ausrastet und bei einem Fehler, der lebensbedrohend ist lacht.

Könnt Ihr "Nicht-Lieblinge" Euch nicht zusammen schließen und mit ihr reden ?
Und als allererstes würde ich mir anschreien verbieten, ganz ruhig, ganz sachlich darauf hinweisen, dass sie gerne Kritik üben darf und sie Dich auf Fehler hinweisen darf, aber das bitte in einem entsprechenden Ton und in entsprechender Art und Weise.
 
Wie schon öfters gesagt...
Zusammenschließen und beratschlagen wie weiter fortgefahren wird, aber auf keinen Fall mit 5 Leuten auf die Stationsleitung "einprügeln". Diplomatisch bleiben, bei einem ruhigen Gespräch. Es müssen ja nicht unbedingt alle Beteiligten direkt beim ersten Mal anwesend sein, das würde eventuell ein "Meuterei"-Gefühl bei der SL auslösen.

MfG
Tool
 
also da hätt ich wahrscheinlich meine leitung ausgelacht wenn die mir vorschreiben wöllte wieviel 3-wege-hähne ich anzubauen habe...

tsssss.... lächerlich :knockin:
 
Ja, ist schwierig, mit ihr darüber im Ruhigen zu sprechen, denn niemand traut sich so recht.
Sie lebt ihre Hierarchie schon sehr aus, und wer quertreibt, geht irgendwann freiwillig, lässt sich das alles gefallen, oder wird irgendwann wegen einer Lapalie versetzt.
Wäre nicht das erste Mal...
Ich trau mich gar nicht, mit ihr zu reden, weil ich nicht noch weiter in der Gunst fallen möchte, nicht dass ich irgendwann doch mal schwanger werde und dann nach dem Mutterschutz einfach aus der ITS raus auf eine Normalstation versetzt werde (so geschehen mit einer Kollegin, die ihre Meinung mal gesagt hat)
Und sorry, wenn das Thema im verkehrten Thread ist, ich kenn mich halt noch nicht so aus in diesem Forum :knockin:
Vielleicht kann einer der Admins das Thema in den richtigen Thread verschieben?
 
Hallo Adrenalinchen,

gibt es bei euch einen Betriebsrat? Wie wäre es mit einem Termin bei dem?

Ansonsten hast du mein Mitgefühl, ich hatte auch mal so eine Leitung - ich habe dann die Konsequenzen gezogen und bin gegangen, da es mir nicht wert war mich von ihr dumm anmachen zu lassen.

Viel Glück
Narde
 
Ich kann mich narde nur anschließen. Nichts kann ein Arbeitsplatz so gut machen, dass man das autoritäre machtgehabe einer SL aushalten muss. Auch andere Stationen können schön sein... und man lebt da vielleicht unter weniger Streß.

Elisabeth
 
Hallo Adrenalinchen !! Mannomann,ich kann garnich soviel essen,wie ich ****en möchte,wenn ich Deine Probleme so lese:angryfire::angryfire:. Was geht denn die SL an,wieviele Dreiwegehähne Du dranstöpselst,denn meines Wissens gibt's da keinen Standard,der das festlegt:gruebel:. Also sowas war genau son Grund,warum ich jetzt freiberuflich arbeite...da bin ich mein eigener Chef und brauch mich nich mit solchen Fachidioten rumärgern. LG Micha
 
Einen stationsinternen Standard kann es durchaus geben. Da spricht nichts dagegen. Ob es Sinn macht 1 oder 2 Wegehähne anzubauen können wir als Außenstehende kaum beurteilen.

Elisabeth
 
Hallo nochmal :-)
Hatte nen langen Dienstschlauch, daher erst meine verspätete Antwort...

Also, das mit dem Betriebsrat geht voll daneben, denn da ist meine SL die erste Vorsitzende...

Es ist wirklich in unserem Team so, dass sich inzwischen 2 Fronten gebildet haben. Die "Elite" und die "Anderen".

Die "Elite" hat das Privileg, auf jede Menge Fortbildungen gehen zu dürfen.
In Notfallsituationen wird ein "Anderer" von einem "Elite" einfach zur Seite gedrängt, und der Patient wird einem einfach abgenommen.So als wäre man selbst nicht in der Lage, eine Notfallsituation zu beherrschen.

Wenn man dann einen "Elite"-Kollegen darauf anspricht, wird man über einen längeren Zeitraum mit Ignoranz bestraft.
Auch bei der Patientenaufteilung nach der Übergabe werden die richtig interessanten Fälle und besonders die instabilen Patienten ausschließlich an die "Elite" gegeben.
Man bekommt überhaupt nicht die Chance, etwas neues dazuzulernen.

Wenn ich auf den Dienstplan schaue, und sehe, wer mit mir Dienst hat, möchte ich am Liebsten oft gar nicht in die Arbeit gehen.
Geht es euch auch so?

LG
Adrenalinchen
 
Hallo Adrenalinchen,

dann zieh einen Schlusstrich und lasse dich auf eine andere Intensivstation versetzen oder auf eine andere Station.

Ich verstehe allerdings nicht, warum man sich in Notfallsituationen abdrängen lässt - dazu gehören immer zwei Leute - einer der drängelt und der Andere der sich wegdrängen lässt. Im Zweifelsfall, den Drängler höflich aber direkt daraufhinweisen, dass er seine Finger weglassen soll.
Soviel Selbstbewusstsein sollte man dann schon aufbringen.

Schönen Tag
Narde
 
Hallo Adrenalinchen!
Das was Du alles so schreibst,kommt mir sehr bekannt vor!!! Und ich glaube auch,dass es gar nicht so selten ist.
Ich selber stehe da weder auf der einen noch auf der anderen Seite,gehöre aber eher zum sogenannten Stammteam bzw zu den "Älteren".Nichts desto trotz habe ich oft den Eindruck das auch unsere SL Macht was sie will und vorallem mit wem sie will.
Es gibt tatsächlich Schwestern und Pfleger bei uns die es nötig haben sich bei ihr einzuschleimen indem andere Kollegen angeschwärzt werden,nachdem man sie wissentlich ausgehorcht hat.Teilweise werden sogar Lügen erfunden.
Und will man sachlich mit der SL reden,ist diese aufs tiefste gekränkt.Kritik eintecken ist nicht gerade ihr Ding,im verteilen allerdings ist sie perfekt!
Das Problem an der ganzen Sache ist auch,dass niemand sich wirklich traut mal endlich was gegen diese Willkür zu unternehmen,aus Angst um seinen Job und in "Ungnade" zu fallen und dann noch mehr Spießrutenlauf zu durchleben.
Es gibt Tage da ist der 1.Gang von manchen Kollegen wenn sie zum Dienst kommen,gleich ins SL-Zimmer abzubiegen und wieder mal Unruhe zu stiften.Oder aber gleich nach Dienstende persönlich bei ihr zum Kaffee zu erscheinen.
Und selbst wenn man mit Kollegen redet,dass wir uns das nicht gefallen lassen müssen und alle mit meckern,so würde man letztendlich doch allein dastehen.Es herrscht einfach zu viel Angst!!! Ich frag mich aber warum,solange man sich nichts zu schulden kommen lässt kann doch nicht wirklich was gravierendes passieren. Sie allerdings lebt ihren Frust dann durch dementsprechende Dienstpläne,laufende Anzählungen wegen Nichtigkeiten aus indem man in ihr Büro zitiert wird und wie nen kleiner Schüler behandelt wird.
Ich selber habe diese Situation erst einmal erlebt und da habe ich ihr auch klipp und klar die Meinung gesagt und das ganze in einem souveränen,freundl. Ton.
Man kann ihnen nur ner gewissen Portion Arroganz entgegen gehen und dabei seine Arbeit "perfekt" machen und einfach keine Angriffsfläche bieten.Leider ist das in unserem Job fast unmöglich und auch nicht von uns beeinflussbar. Wie oft gibt es Patienten die wirklich mit allem was man tut unzufrieden sind!! Und schon hat sie wieder Angriffsfläche.
So richtig weiss ich auch nicht was man machen kann,irgendwie hab ich auch den Eindruck das bei uns längst alle resigniert haben und einfach nur noch funktionieren....LEIDER!!! denn ich kenne mein Team auch anders!!!
Ist schon ein schwieriges Thema der sogenannte Leitungsmissbrauch!!!
Für mich steht fest das ich das so lange nicht mehr mitmachen werde.Der Job ist schwer genug und wenn dann noch ne psychische Unzufriedenheit dazu kommt,bleibt einfach nur zu gehen,bevor es zum Burn out kommt!!!

LG A.
 
Das mit den 3 Wege Hähnen finde ich lächerlich, eigentlich reine "Flöhesucherei". Das mit dem Insulin ist grob fahrlässig und die Kollegin kann froh sein, dass nicht mehr passiert ist, sonst wär sie ihr Examen und natürlich ihren Job los, die Reaktion deiner Chefin ist für mich unverständlich bzw ungeheuerlich.

Sich sofort etwas anderes zu suchen, finde ich auch nicht so gut, ausser du kannst mit dieser Situation nicht mehr leben, dann musst du dich eh versetzen lassen. Das Problem sehe ich eigentlich da rin, dass man schnell man an sich selbst zweifelt und das kann mit einer Versetzung noch verstärkt werden, überhaupt wenn es dann auch nicht 100% passt (und wo passt es schon 100%ig). Am besten fährt man, wenn man eine Zeit lang Dinge tut die keinen Interessieren, z.B Auffüllen usw und dann aber immer wieder anbringt das man dieses und jenes gemacht hat. So steigt man schnell mal in der Gunst auf, man ist ja "nützlich". Natürlich kann es auch sein, dass du/Ihr eurer Chefin nicht zum Gesicht steht, dann kann man machen was man will, es wird sich nichts ändern.

Ich kann mir bildlich vorstellen, dass es ganz schön nervig ist, doppelt so hart arbeiten zu müssen um überhaupt überleben zu können und dann wegen jeder Kleinigkeit gemoppt zu werden!
 
Hallo Adrenalichen!

Bin recht neu hier, aber ich möchte Dir trotzdem auf Deinen schon etwas zurückliegenden Beitrag schreiben!

Ich kann Dich so gut verstehen!!!!

Bei mir war es genauso, da unsere Stationen zusammengelegt wurden, gab es die Chirurgen, die Internisten und die Anderen (die neu hinzugekommenen Kollegen)
Wir haben sogar mal ein privates Treffen für "the others" organisiert! :lol:
Da unsere SL von der Chirurgischen kam, ist ja wohl klar wer die beliebteren waren und ihre Meinung ohne Probleme äußern durften. Bei den Internisten sind bereits viele freiwillig gegangen.

Der Unmut wurde insgesamt nur auf "die Neuen" Kollegen abgewälzt. Meine SL hatte es sich zur Gewohnheit gemacht auf Fehlersuche zu gehen und sei es auch nur der fast leere Desinfektionsmittelspender der gewechselt hätte werden müssen (egal ob die Hölle arbeitsmäßig los war).

Die Stimmung im Allgemeinen hat sich untereinander deutlich verbessert. Meine SL ist geblieben!!!
Weiterhin wird der eine für einen Fehler angepampt, der andere nicht.

Eine Kollegin, die ihm regelmäßig die Meinung sagte, hatte mal vergessen einen 3-Wege-Hahn zuwechseln, da wurde sie als sie das nächste Mal zum Dienst kam zur PDL zitiert und hat einen Eintrag in die Personalakte erhalten.
Woher er wußte, dass sie den 3-Wege-Hahn nicht gewechselt hatte? Ganz einfach er hatte ihn mit einem Edding markiert!!!!!
Diese Kollegin ist sonst äußerst zuverlässig und fleißig und sie hat es bestimmt nicht mit Absicht getan, wie so manch andere Kollegen!

Also ich kann Deine Situation absolut nachvollziehen! Und obwohl ich die Arbeit auf der Intensiv liebe und mein Team mittlerweile recht ok ist. Habe ich defenitiv keine Lust mehr zu bleiben. Bin allerdings mittlerweile so gefrustet, dass ich wohl eher ganz aus der Pflege ausscheide.
Das gerade ich das mal sagen würde, hätte ich nie für möglich gehalten!
 
Auch mir sind diese Gefühle nicht unbekannt. Ich möchte hierbei anmerken, dass es sich für mich leider wie Mobbing anhört und wahrscheinlich auch so ist.

Ist leider Gottes stark verbreitet in unserer Branche.

Also mein Tip:

- Konflikte direkt ansprechen
- eine Stationsleitung die Betriebsratsvorsitzende ist? Wie kann soetwas passieren?
In diesem Falle : Beweise sammeln, Mobbingtagebuch führen, ohne eine neutrale Person kein Gespräch mit ihr führen, sich solidarisieren mit anderen Kollegen/innen, dann in jedem Falle zum zweiten Vorsitzenden des Betriebsrats und zum Mobbingbeauftragten gehen (falls aufgrund der ungünstigen Konstellation : SL = Betriebsratsvorsitzende) kein Vertrauen in die anderen Betriebsratsmitglieder besteht, dann kann ich nur empfehlen die Gewerkschaft aufzusuchen und dort um Rat zu bitten. Denn ich sehe die Situation äusserst brenzlig und sehr ernst.
Durchaus kann ich das Gefühl verstehen, wenn man Angst um seinen Job hat. Dennoch geht der Seelenfrieden und die Lebensqualität vor.

Stell Dich vor den Spiegel und frage Dich was Du wirklich willst?

Betriebsrat und SL in einer Funktion ist wirklich eine sehr schwierige Konstellation und für mich persönlich definitiv ein Interessenkonflikt der höchsten Stufe.


:down:

Noch ein Tip am Rande:

Es gibt auch noch den Vorgesetzten über der SL.

Viel Erfolg und Kopf hoch:-)
 
Ich hatte auch mal einen Vorgestzten, der Markierungen mit Edding anbrachte, um überprüfen zu können, ob Wechselintervalle eingehalten wurden.
Ich habe dann nach dem Wechsel auf dem Neuen (Infusionsbesteck, Dreiwegehahn etc.) eine gleiche Markierung angebracht, angeblich, weil das so schön aussah.
Das hatte sich dann schnell erledigt. Der Kollege schrieb bestenfalls noch das Datum drauf, wogegen, finde ich, nichts zu sagen ist.
 
Hallo Adrinalinchen
Das ist nicht schön. Ich denke jeder hat mal einer so Stationsleitung. Leider das mit Dreiwägehähnen verstehe ich nicht, macht man nicht Drei/fünfhähnenbank. Erst das ist hygienischer und sicher. Ich hatte auch solche Leitung. Ich habe immer gesagt was ich habe ob ihr recht ist oder nicht. Es war immer Wahrheit. Dagegen könnte sie nicht machen. Meine Konsequenzen waren ein Leitungskurs zu machen um die Stelle zu wechseln. Habe ich alles selbst finanziert und im Oktober bin ich gegangen. Sie war sehr Überrascht.
Wie die andere schon geschrieben haben entweder Versetzung auf andere Station oder neue Krankenhaus suchen.
Ich wünsche dir dicken Nerven alles zu Überstehen
LG
Marija
 
hallo ich bin neu hier,habe schon lange nach so einem forum gesucht wo ich auch mal mit jemand aussenstehendem aus dem selben berufskreis reden kann !ich habe auch ein problem mit meiner sl oder nein vielmehr glaube ich hatte die sl ein problem mit mir!?!?
das führte dazu dass ich jetzt nicht mehr dazu gehöre und dazu sicher auch noch ein "super"arbeitszeugnis bekomme!ich weiß auch eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll zu erklären es gab einfach zu viele dinge an denen ich gemerkt habe dass die sl mich nicht akzeptiert!
nur leider hat sl auch noch die pdl im rücken !
jetzt steh ich da mit meinem talent und weiß nicht wirklich wie es weiter gehen soll!
 

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