Kriegt man als Praxisanleiter gut eine Stelle?

Pinzessin

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Hallo zusammen!

Wisst ihr wie die Aussichten sind als Praxisanleiter eine Stelle zu bekommen? Gut oder sind die Stellen eher rar?
 
Hi,

was verstehst Du unter dem Begriff: Praxisanleiter ???

Ein Praxisanleiter macht genauso seinen Job im Krankenhaus wie eine Pflegekraft, also die Patientenversorgung und zusätzlich betreut er unter anderem KPS, neue Mitarbeiter. Es gibt zwar auch andere Aufgaben für einen Praxisanleiter, die Aufgaben können auch die Dienstplangestalltung usw.
 
Hallo

Um Praxisanleiter werden zu können, bedarf es erst mal einer ausreichenden Berufserfahrung. Mindestens 2 Jahre sollte man schon einplanen.
Warum das Interesse zu dieser Anstellung schon im 3. Ausbildungsjahr????

Elisabeth
 
Hallo,

ich stimme Elisabeth zu, es ist unsinnig die Weiterbildung ohne Praxiserfahrung anzufangen.

Ich denke man braucht langjährige Berufserfahrung um neue Mitarbeiter/innen (Schüler/innen, Weiterbildungsteilnehmer/innen, neue Kolleg/innen der Abteilung) kompetent anleiten und beraten zu können.

Die Aussichten sind aber dann sehr gut, wenn man seine Weiterbildung gemacht hat. In den letzten Jahren wurde oft über eine Verbesserung der Praktische Ausbildung diskutiert und ich denke, mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum Praxisanleiter oder Mentor hat man schon einen großen Schritt nach vorne gemacht.
 
Hallo ihr beiden!

Also erst mal zu Elisabeth, ich denke deswegen jetzt schon darüber nach, weil ich weiß, dass ich entweder später mal Lehrerin für Pflegeberufe, oder Praxisanleiterin werden möchte.Und das man dafür Berufserfahrung braucht, das versteht sich ja von selbst!
Also Ute bei mir an der Klinik ist die Berufsbezeichnung die du beschreibst Mentor. Ein Praxisanleiter arbeitet an der Schule und leitet nur die Schüler an. D.h. er kommt an einem Tag auf die Station, schaut wie man arbeitet und gibt einem Tips.
Und ein Mentor hat bei uns die Aufgaben nur die Schüler anzuleiten (was aber viele nicht machen und man weiter dumm auf Station dasteht)
 
Hallo,

in meinem Haus gibt es auch eine klare Trennung zwischen Praxisanleiterin und Mentoren. Die Mentoren sind Leute, die auf den Stationen arbeiten und sich um die Schüler kümmern. Der "Chef" von allen Mentoren ist die Praxisanleiterin. Sie gehört zur PDL und hält die Leute zusammen. Unsere Praxisanleiterin ist nicht auf einer Station eingesetzt, sondern arbeitet übergeordnet und ist Ansprechpartnerin für alle, die mit der Ausbildung zu tun haben.

Diese Stellen sind eher rar und in kleineren Häusern oft mit anderen Dingen gekoppelt. Bei uns ist die Praxisanleiterin ausßerdem für Qualitätsicherung in der Pflege und für die innerbetreibliche Fortbildung zuständig. Und ob das tatsächlich ein Traumjob ist, stelle ich mal zur Diskussion, weil man mit den Patienten eigentlich kaum noch Kontakt hat, außer bei den Anleitungen und da auch nur für ein paar Stunden.

Viele Grüße,
Sabine
 
Servus,


das die Praxisanleiter in der Krankenpflegeschule arbeiten ist mir neu, zumindestens ist das bei uns nicht so. Ich kenne es nur, dass die Kursleitung eine praktische Anleitung in den einzelnen Abteilung mit den KPS vereinbart und mit den Praxisanleiter oder Mentor der dort arbeitet zusammen die praktische Anleitung durchführt. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass wir ein großes Klinikum sind und spezielle Abteilungen haben die sich auch noch untereinander aufteilen in Fachbereiche. Wie soll man das schaffen mit wenig Personal !!! Und warum nicht eine Pflegekraft aus dem Bereich ausbilden, die dann die Aufgaben der praktischen Anleitung übernimmt ???!!!

Jetzt werden bei uns auch keine Praxisanleiter mehr ausgebildet nur noch Mentoren !!!! Aus Kostengründen ??? :weissnix:
 
Hallo!

Ich erzähl mal kurz unsere PA-Hirarchie:
Wir sind ein ziemlich grosses Haus, sag ich mal dazu.

Das, was in D Mentor genannt wird, heisst bei uns in A Praxisanleiter. Das sind Leute im Team, die die Praktikumsorganisation auf der Station übernehmen. Also Ziele vereinbaren, Gespräche führen, beurteilen und eben Ansprechpartner Nr.1 sind. Sie arbeiten in "Delegation der Stationsschwester" lt. eines neuen Rahmenstandard.
Es gibt dafür eine 1-jährige 'Ausbildung', die aber finanziell oder sonstwie keine wirklich Auswirkung hat. Wenn man sie bekommt (Wartezeit!), muss man sich nur für das Haus für 3 (glaub ich) Jahre verpflichten.

Wegen der insgesamt hohen Dropout-Rate im Beruf arbeitet ein nicht unwesentlicher Teil der PAs aber ohne diesen Kurs.

Die PAs aus den einzelnen Bereichen des Hauses sind dann meistens untereinander organisiert - es gibts 'Bereichspraxisanleiter', die zwischen PAs und jeweiliger Oberschwester ein Bindeglied darstellen. Ausserdem nehmen sie an einem Praxisforum teil, dass 4x jährlich zusammentrifft und aus je 2 Schülern, Lehrern, PDL des Hauses, OSr. und eben den Bereichs-PAs besteht.

Von der Schule aus gibts es 'klinischen Unterricht' (iirc 50 Stunden in der Ausbildung), den Lehrer aus der Schule auf den Stationen abhalten. Wobei es hier auch Zuordnungen gibt (zumindest bei unserer angeschlossenen Schule), sprich: es kommen immer dieselben Lehrer - man kennt sich.

+lg, david
 
Hallo zusammen!

Erst mal @ Ute , ich arbeite auch in einem sehr großen Klinikum, daran kann es also nich liegen...
Bei uns an der Schule sind drei Praxisanleiter beschäftigt die mit jedem Schüler in der Ausbildung 3 Anleitungen durchführen, in den ersten 6 Monaten macht amn 2 Anleitungen und dann noch eine im letzten Ausbildungsjahr.
Und an unserer KPS muß der Oberkurs (in dem ich ja auch grad bin) bei dem Kurs der jetzt in April anfängt eine sog. Bettenanleitung machen ... man zeigt den neuen Schülern quasi wie die Betten richtig gemacht werden ;-) und da sind die Praxisanleiter auch dabei, scheuen sich das an und bereden die Anleitung nacher im Gespräch mit der einzelnen Gruppe und dem Kursleiter ...
 
Hallo zusammen,

ich arbeite seit 5 Jahren als Praxisausbildnerin, wie das bei uns in CH heisst. Ich bin für die Betreuung und Anleitung für die Lernenden zuständig, führe Zwischenqualis und Schlussqualis sowie Standortgespräche durch und bin Ansprechperson für meine zugeteilte Lernende. Pädagogisch ist mir eine Lehrerin für Krankenpflege vorgesetzt, die mich coacht und beurteilt, aber auch die Einzelunterrichte (früher noch als "klinischer Unterricht" bezeichnet) durchführt, Ansprechperson für die Schule ist und bei den Qualis dabei ist.

Die Ausbildung zur Praxisausbildnerin findet hier durch Module statt, die in einem nicht vorgeschriebenen Zeitraum durchlaufen werden müssen, wobei darauf geachtet wird, dass es sich allzulang hinzieht. Meist ein Jahr und danach hat man eine Verpflichtung von 1 Jahr.
Inzwischen sind aber Veränderung im Gange und um unsere Ausbildung anerkannt zu erhalten müssen wir über kurz oder lang wohl eine "Lehrmeisterprüfung" machen.

So sieht die Situation hier in CH aus.

Ute S.
 
Hallo!
Bei uns gibt es auch eine klare Trennung. Mentoren sind hier für die Schülerausbildung und Anleitung zuständig. Die Mentoren haben in der Regel auch alle eine entsprechende Weiterbildung.
Praxisanleiter haben auch nochmal eine Weiterbildung genossen ( Grundvoraussetzung mind. 2 Jahre Berufserfahrung+ mentorenseminar). PA sind hier für die Anleitung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter sowie die Anleitung von Teilnehmern der Fachweiterbildungen zuständig.
Mit der Krankenpflegeschule haben bei uns also nur die Mentoren zu tun. Die sogenannten Lehrerinnen oder Pflegepädagogen sind hier nur für die theoretische Ausbildung und die Prüfungsabnahme zuständig. Völlig raus aus der Praxis und ( ohne etwas unterstellen zu wollen) auch nicht mehr ganz auf dem Laufenden.
ZU deinem Wunsch eventuell Pflegepädagogik studieren zu wollen, würde ich dir dringend empfehlem ausreichend Berufserfahrung zu sammeln. Fahr dabei nicht eingleisig, sondern schau auch in andere Bereiche rein. EIn breitgefächerter Erfahrungsschatz kann dir nur von Nütze sein.
Direkt nach der Ausbildung ist meiner Meinung nach weder das Eine noch das Andere geeignet.
Liebe Grüße Tiff
 

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