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05.08.10: Pflegende leiden bereits in der Ausbildung unter Berufsbelastungen
Pflegende in Deutschland sind bereits vor dem eigentlichen Berufsantritt während ihrer Ausbildung von den Belastungen ihres Berufes gezeichnet. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bremer Instituts für Publik Health und Pflegeforschung (IPP). Danach leidet bereits jeder zweite Pflegeschüler täglich bis wenigstens einmal wöchentlich an Kreuz- oder Rückenschmerzen, etwas weniger als die Hälfte gaben gegenüber den Bremer Forschern Nacken- oder Schulterschmerzen an. 45,9 Prozent der angehenden Pflegekräfte klagten mindestens einmal pro Woche über Kopfschmerzen, 36 Prozent über täglich bis mehrmals wöchentlich auftretende Schlafstörungen, 26 Prozent über Brauch- und Magenschmerzen. Insgesamt beurteilte laut IPP ein Drittel der Auszubildenden den körperlichen Gesundheitszustand und das allgemeine Wohlbefinden als befriedigend bis mangelhaft.
„Klar ist, dass aus den Ergebnissen deutliche Konsequenzen gezogen werden müssen“, sagte Studienleiter Professor Stefan Görres. Gerade auch angesichts alternder Belegschaften bestehe für Pflegende ein deutlicher Bedarf an gesundheitsfördernden Konzepten. Er appellierte an die Politik und die Akteure des Gesundheitssystems sich künftig stärker als bisher um die Gesunderhaltung von Pflegenden zu bemühen, damit auf hohe Krankenstände und eine vergleichsweise hohe Fluktuation schnell reagiert werden könne. Wie die Studie zeige, müsse damit bereits in der Ausbildung begonnen werden. „Nicht nur der Beruf, sondern auch die Schulen müssen deutlich attraktiver werden“, so Görres. Durch entsprechende Angebote zur Gesundheitsförderung könne die Anziehungskraft auf jugendliche Berufsanfänger erhöht werden.
Auftraggeber der vom IPP durchgeführten Studie ist die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege Hamburg. Weitere Informationen zu Studie, Institut und Autoren stehen auf den Internetseiten des IPP zur Verfügung.
Bibliomed - News
Problem erkannt... aber ob Gesundheitsförderung die Belastbarkeit steigert darf bezweifelt werden. Gesundheitsfördernde Maßanhemen verbessern nicht die Bedingungen unter denen gearbeitet wird.
Ich kann einen Motor immer wieder reparieren- wenn ich ihn aber auf Verascheliß laufen lasse, dann wird die beste Reperatur nur kurzfrisrig helfen und der Motor trotzdem zerberechen.
Elisabeth