Körperliche Belastung!

mirage13

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14.09.2009
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Hallo zusammen!

Ich bin exam. Krankenschwester (26J.) und habe nun ein Problem bei der Ausübung des Berufes. Hauptsächlich war ich in der Altenpflege tätig seit dem Examen 2004. Jedoch habe ich nun das Problem das ich viele Patienten nicht mehr alleine Heben/Tragen kann auch aufgrund meiner Größe (1,58m) und vom Rücken her nicht. Dies ist aber nunmal erforderlich. Musste auch schon Stellen deswegen absagen weil es einfach nicht ging, habe teilweise auch versucht mit den Chefs zu sprechen um eine Lösung dafür zu finden doch auf viel Verständnis stößt man da nicht.
Weiß jemand vielleicht Rat, was man in so einer Situation machen kann oder gibt es noch Alternativen???
Über Erfahrungen von Gleichgesinnten würde ich mich auch sehr freuen.

Lieben Gruß
mirage
 
Muskelaufbau!?
Erlernen von Grundsätzen in der Bewebung/Mobilisation von Patienten. Also Fortbildungen besuchen.

Deine Größe hat damit ziemlich wenig zu tun. Evt das Gewicht, in bezug auf die Größe - aber auch dann lässt sich was tun.

Heben und Tragen tut man Patienten sehr selten, dass sollte also kein Grund sein.
 
Wenn ich Heben und Tragen schon höre, tut mir auch der Rücken weh muss ich sagen...

Probiers mit Rückenschule und nem Kinästhetik-Kurs. Oder auch zweien ;-) Es gibt echt super tolle Techniken, die das Bewegen/den Transfer von Patienten wirklich rückenfreundlicher machen, und noch dazu angenehmer für den Patienten. :roll:
 
Die Kollegen bei uns setzen Kinästhetik ein.Wird in vielen Häusern angeboten.Ist super.

Außerdem laß dir von einer Krankengymnastin die Fitneßübungen zeigen.Dann konsequent dranbleiben.Das ist der beste Rat,den ich dir geben kann.
Meistens benötigt man "nur" kräftigere Bauch-und Rückenmuskulatur.
Dann klappt es auch mit kleiner Statur.
Bei uns müssen auch alle gleich ran,nicht nur die "groß gewachsenen Pflegekräfte".
Zwei Kolleginnen gehen ins Hanteltraining im Studio.Vielleicht könnt ihr das auch zu zweit machen ?
LG
Melisande
 
Könntest auch in einem Bereich arbeiten wo man wenig heben muss, z.B. HNO, Augen, Dialyse
 
Danke für die Antworten!
Also ich muss sagen, Kinästhetik-Kurse habe ich schon einige hinter mir und zum Teil nutzen sie nur in bestimmten Situationen was. Beim Muskelaufbau-Training bin ich ebenfalls regelmäßig schon seit Jahren, bringt auch nur bedingt was. Ist alles etwas verzwickt mit zwei verschiebbaren Wirbeln.
Kann man denn sonst noch iwo als KS arbeiten?
Oder Richtung MDK o.ä.?
LG
 
Ich habe ebenfalls große körperliche Probleme und bin knapp 1. 60 m groß. Mit Kinästhetik bekomme ich die meißten Patienten ganz leicht gedreht und bewegt. Beim Heben wird es komplizierter, weil ich Paresen in den kleinen Handmuskeln habe. Die Kollegen helfen mir aber immer ganz lieb dann und ich bin denen sehr dankbar dafür, daß ich immer einen von der Nebenstation rufen darf. Was ich sicher ganz alleine kann, das mache ich natürlich alleine. es ist nicht so, daß ich für den Wechsel der Inkoslips jemanden benötige oder belästigen würde und ich schaue, daß ich den anderen dafür ein paar Handgriffe abnehmen kann und danach, daß die dann auch nicht alleine heben müssen. Sogar unsere Ärzte packen dann an und auch unser Professor, läßt mich keinen Patienten alleine in den Untersuchungsstuhl heben, sondern er sagt: " Lassen Sie mal, das mache ich." Ich bin dann immer etwas beschämt und ich muß denen eigentlich mal sagen, wie toll sie alle in dieser Beziehung sind. Meine Kollegin trägt zum Heben ein Corsett, daß sie wie ein Bruchband anlegen kann. Auf lange Sicht ist der Job in Deinem Alter nichts mehr für Dich. Ich würde eine Weiterbildung anstreben zb. PDL Dokumentationsassistentin oä. Wenn Du das noch 40 Jahre machen willst, dann klappt das nicht. Ich hab solange nicht mehr. Hab die Arbeitszeit reduziert und arbeite nebenher in meinem 2. Beruf, den ich gelernt habe. Allerliebste Grüße Fearn
 
Ich frage mich gerade in welchen Situationen ihr die Pat. hebt :gruebel:. Wie muss ich mir das vorstellen?
Ganz ehrlich, ich kann mich nicht erinnern, wann ich den letzten Pat. gehoben habe und wir haben ebenfalls sehr viele bewegungseingeschränkte Pat.

Gruß,
Lin
 
Liebe Lin!
Wie bekommst Du einen Gelähmten mit einer schlaffen Lähmung vom Rollstuhl auf einen Behandlungsstuhl vor eine Spaltlampe? Ich wäre dann gerne David Copperfield. Der läßt alles schweben. Meist ist das auch noch vom Platz her total beengt in den Untersuchungsräumen. Das kann ganz fies auf die Knochen gehen. ( leider) Und die müssen tatsächlich in den Behandlungsstuhl, leider...
Liebe Grüße Christa
 
Hallo Fearn!
Es ist interessant mal was von jemandem zu hören der ähnliches erlebt bzw hat.
Da hast du aber echt Glück mit deiner Stelle, das die dir da so gut "unter die Arme" greifen. Das finde ich echt klasse. Es sollte mehrere Stellen geben wo das so gehandhabt wird.
Ich bin auch schon am überlegen ob es nicht was Richtung Umschulungen geben kann, weil ich natürlich auch für die Arbeitskollegen nicht möchte das die dann alles übernehmen o.ä..
Ist auch gar nicht so leicht herauszufinden wer noch KS beschäftigt.
LG


@Lin: Heben/Tragen ist doch in kl. Heimen oder Ambu gang und gebe, jedenfalls aus meinen Erfahrungen her. Das sind Betten-Stuhl-Sofa-Toilette- usw Transfers.... Und wenn man dabei nur Kunden/Patienten hat die nichts mehr können, weder stehen, noch festhalten, ist das für mich Tragen... Und das stellt leider doch schon manchmal arge Probleme dar.
LG
 
@fearn:
Da hast du recht. Ich weiß zwar nicht, welche Behandlungsstühle ihr habt, aber wenn ich an unsere denke :knockin: derjenige, der die erfunden hat, hat wirklich nicht an den Rücken der Pflegekräfte gedacht.

@mirage:
Ich verstehe dich sehr gut, ich habe auch mal in einem Heim ein Praktika absolviert und bin jeden Tag mit Rückenschmerzen heimgegangen, obwohl ich eine recht kräftige Rückenmuskulatur vom Sport hatte.
Ein Erlebnis hab ich noch bildlich vor Augen. Mir wurden am 1. Tag eine Patientengruppe zugewiesen, die ich zum Frühstück fertig machen soll. Auf Nachfrage, ob ich nicht mal erklärt bekomme, was sie können bzw. nicht können, hieß es: mach mal, dass wirst du schon rausfinden. Na toll.
Nachdem ich die letzte Pat. alleine in den Rollstuhl gesetzt habe - sie konnte sehr gut Gewicht auf die Beine verlagern und in kleinen Schritten ging es sehr gut - und ich das Zimmer kurz verließ, fragte mich eine Pflegekraft, ob sie mir beim Heraussetzen helfen soll, antwortete ich: Nein danke, dass hat wunderbar ohne weitere Hilfe funktioniert. Die Pflegekraft dachte ich wollte sie verar...en, sie hätten die Dame immer zu zweit herausgehoben. Ich kann nicht mehr sagen, wer von uns beiden der Mund weiter offen stand, als sie sah, dass sie wirklich schon im Rollstuhl saß und ich das auch wirklich alleine geschafft habe.
Ich muss dazu sagen, ich würde von meiner Kraft her, sicher niemanden alleine heben oder gar tragen können. Tue ich, außer in Notfallsituationen auch sicher nicht, da ist mir meine WS zu schade.

Es gibt sicher viele Bereiche, in denen du arbeiten kannst. Bereiche mit wenig "Rückenbelastung" sind meiner Erfahrung nach (bitte nicht steinigen, es wird sicher auch von Haus zu Haus verschieden sein): Anästhesie, Augen (außer halt die Ambulanz mit den gemeinen Behandlungsstühlen :mryellow:), Tagesklinik, OP (da muss man halt das lange stehen aushalten), etc... oder du spezialisierst dich: Wundtherapeut, Stoma-, Hygiene-...
An welche Richtung denkst du?

Gruß,
Lin
 

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