Ist es zu schaffen?

dollytrompete

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27.09.2011
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12
Ort
Bad Driburg
Beruf
Heilerziehungspflegerin
Akt. Einsatzbereich
ambulante Pflege
Ich bin heute ein busschen durcheinander. Einerseits freue ich mich tierisch, andererseits weiß ich nicht ob es die richtige Entscheidung ist.

Ich habe heute meine Zusage für die GuK Ausbildung Oktober 2012 bekommen. Ich würde das ganze unheimlich gerne machen, weiß aber nicht ob ich es finanziell drei Jahre so durchhalten kann.
Ich bin 37 Jahre alt und habe drei Kinder, bin zwar verheiratet, aber das Geld von meinem Mann deckt grade mal so die monatlichen Kosten. Bis jetzt haben wir im Monat von meinem Geld gelebt. Das heißt ich bin für die Kleidung der Kids zuständig gewesen, habe den Kühlschrank gefüllt und das Auto getankt. Seit fast vier Jahren arbeite ich als Heilerziehungspflegerin im ambulanten Pflegedienst, fühle mich dort aber überhaupt nicht wohl, daher auch der Wunsch meine Ausbildung zur GuK zu absolvieren. Ich habe nur einfach tierische Angst, finanziell nicht klar zu kommen. Bei Lohnsteuerklasse 5 bleiben mir Monat knapp 480 Euro übrig, davon gehen aber noch ca. 200-250 Euro an Benzingeld monatlich runter. Beim Arbeitsamt habe ich mich bereits erkundigt, von denen bekomme ich keine zusätzliche Unterstützung. Ist noch jemand von euch in so einer Lage und weiß nicht wie er sich entscheiden soll?
 
Hallo Dolly,

lies mal die Beiträge hier: www.krankenschwester.de - Suchergebnisse

Du must doch schon vor der Bewerbung dir überlegt haben wie ihr das schaffen wollt, auf welches Ergebnis bist du/ihr da gekommen?

lg
Narde
 
Beim Arbeitsamt habe ich mich bereits erkundigt, von denen bekomme ich keine zusätzliche Unterstützung. Ist noch jemand von euch in so einer Lage und weiß nicht wie er sich entscheiden soll?

Wie sieht es mit Wohngeld aus?
Oder unterstützendes Hartz 4?
Mache im April auch meine Ausbildung.
Meine Frau kann frühstens in einem Jahr eine kleine Stelle annehmen.
Dann kann meine Kleine in den Kindergarten.
Vorher müssen wir dann mit meinem Ausbildungsgehalt, ein bisschen Wohngeld und halt unterstützendes Hartz 4 für meine Frau auskommen.
Natürlich müssen wir auf jeden Luxus verzichten.
Auch das Auto ist nicht mehr zu finanzieren.
Also irgendeine Unterstützung werdet ihr bekommen.
Wir leben schließlich in einem Sozialstaat.
Allerdings müsst ihr in den Jahren auf eigentlich jeden Luxus verzichten.
 
Also irgendeine Unterstützung werdet ihr bekommen.


Ihr Mann arbeitet und sie hat im Moment ebenfalls einen Job. Warum sollte sie Unterstützung bekommen wenn sie sich beruflich umorientieren will ???
 
Naja kommt ja jetzt darauf an, was jetzt an Geld zum Leben da ist.
Wenn es über den Satz ist, dann bekommt man natürlich nichts.
Deswegen habe ich ja erwähnt, dass man halt auf jeden Luxus verzichten muss.
So ist es nun mal.
 
Wenn man etwas will, ist es immer zu schaffen! Dein Mann verdient mit, du verdienst ja auch bisschen was in der Ausbildung, ich denke deine Kinder werden noch in dem Alter sein, dass du Kindergeld bekommst. Ihr müsst euch halt in dem Fall im klaren sein, dass ihr einfach für eine gewisse Zeit auf vieles verzichten wird, es danach aber umso besser wieder ist! Hartz 4 wirst du wohl kaum bekommen und das finde ich, auch wenns hart klingt, richtig so. Denn es zwingt dich keiner einen anderen Beruf zu erlernen. Dein Mann verdient Geld, da kann man einfach davon ausgehen, dass ihr für die Zeit so auskommt. Aber vielleicht solltest du es mal mit BaFög oder so versuchen. Manche Banken bieten auch spezielle Ausbildungskredite mit niedrigen Zinsen an. So könntest du jeden Monat etwas bekommen und das wenn du wieder voll arbeitest, zurück zahlen. Sonst noch Wohngeld, wobei ich auch nicht glaube das es das gibt, das wird ja auch nach nem bestimmten Satz berechnet.
 
Erst einmal danke für eure Antworten. Hartz 4 wolllen wir auf keinen Fall, würden wir auch gar nicht erst versuchen zu bekommen. Einen anderen Beruf möchte ich erlernen, weil ich als HEP hier bei uns nichts bekomme und da wo ich arbeite ist es die Hölle. Überstunden ohne Ende, die man aber weder ausbezahlt bekommt noch abfeiern kann, wenn man einspringen muss und mal nicht kann, wird das nicht akzeptiert sondern bekommt richtig Ärger, Personalmangel (alle die sich vorstellen, gehen sofort wieder) und von Mobbing will ich mal gar nicht reden. Ich gehe täglich mit Magenschmerzen zur Arbeit, meine Ehe und auch meine Kinder leiden darunter, weil ich einfach nicht mehr kann und daran kaputt gehe. Ich habe mehr als 250 Bewerbungen geschrieben um woanders anfangen zu können. habe es zwar immer bis in die engere Auswahl geschafft, aber die Stelle nie bekommen. Um etwas als HEP zu bekommen, müsste ich wegziehen, aber das fällt aus familiären Gründen weg. Den HEP habe ich 2001 damals gelernt als meine Kinder klein waren, aber nur, weil das Arbeitsamt mir von abgeraten hat meine Ausbildung zur GuK wieder aufzunehmen, da es mit drei kleinen Kindern kaum machbar gewesen wäre. Sehe ich ja auch ein, hätte ich wahrscheinlich nicht hinbekommen. Unglücklich bin ich aber die ganze Zeit. Und mir war immer klar, dass ich noch etwas anderes machen möchte. Also habe ich mich erneut um einen Ausbildungsplatz als GuK bemüht, habe im Vorfeld mit guten Freunden gesprochen, die mir alles sagen, dass ich es machen soll und es irgendwie zu schaffen sei. Meine Kinder sind 13, 16 und fast 18 Jahre alt. Die beiden ältesten beginnen selbst im Sommer ihre Ausbildung. Für den ältesten wird das Kindergeld weitergezahlt, für den mittleren nicht, da er seine Ausbildung an der Ostsee absolviert und in ein Bildungswerk zieht.
Wie gesagt, von der Ausbildungsvergütung bleiben mir bei Lonsteuerklasse 5 ca. 480 Euro übrig, davon muss ich dann aber 250 Euro Benzinkosten pro Monat abziehen, insgesamt hätte ich dann noch ca. 250 Euro übrig. 250 Euro zum Leben für dann 4 Personen, das ist nicht viel.
Ich denke ich werde es angehen, denn ich habe auch nichts davon, wenn ich arbeitslos werde und dann zu Hause hocke, denn in meinem jetzigen Job gehts so nicht weiter. Im Luxus leben wir eh nicht. Mein Mann verdient leider nicht so gut, wie schon erwähnt, gehen von seinem Lohn alle monatlichen Kosten ab, übrig bleibt bei ihm max. 50 Euro.
Gibt es eine Möglichkeit irgendwo die Benzinkosten erstattet zu bekommen oder dafür einen Zuschuss zu bekommen, denn wenn die nicht wären, sehe das alles ja schon wieder ganz anders aus.

Sorry fürs zutexten, aber mache mir im Moment echt einen Kopf. Einersteits die Zusage für das was ich immer machen wollte, andererseits Angst es nicht zu schaffen und alles ein paar Monate späterw ieder abbrechen zu müssen.
 
Wenn deine Kinder dann im Sommer das Haus verlassen hast doch auch weniger Fixkosten.

Schreib doch eine Liste deiner regelmässigen Ausgaben, führe ein Haushaltsbuch und schau dir die Kosten an, dann siehst du ob du dir die Ausbildung leisten kannst oder nicht.
 
Leider nein, es verlässt nur der mittlere das Haus. Er zieht zur Ostsee muss dort aber im ersten Jahr jedes Wochenende nach Hause geholt werden bzw. ab dem zweiten Jahr jedes zweite Wochenende. Er macht dort über ein Bildungswerk seine Ausbildung, da er eine Behinderung hat. Während der Ausbildung erhält er keine Ausbildungsvergütung, heißt für uns wir müssen ihn unterstützen und Kindergeld steht dann natürlich ihm zu.
Der älteste beginnt seine Ausbildung und erhält Lohn, bleibt aber zu Hause wohnen. Von seinem Lohn muss er sein Auto finanzieren um zur Arbeit zu gelangen, heißt er kann zu Haue keinen Obulus abgeben. Erhält aber auch kein Taschengeld mehr von uns. 25 Euro die wir einsparen.

Ob ich mir die Ausbidlung leisten kann? Eigentlich nein, aber Arbeitslosengeld ist auch nicht viel und würde ich nur für ein halbes Jahr erhalten.

Also dann wohl doch ehr anfangen und schauen ob ich es durchhalte. Und eigentlich will ich es auch.
 
Haushaltsbuch führen und schauen, was man einsparen kann. Z.B. kannst Du diesen Monat noch dafür sorgen, dass Du günstigere Versicherungen bekommst. Das hat bei mir schon bei einem Auto 250,- Euro pro Jahr ausgemacht, und bei Euch sind's mehrere. Ebenso gut: günstigere Anbieter für Strom, Telefon, Internet...

Und ansonsten wirklich gucken, welche Ausgaben notwendig sind oder nicht. Man kann die Raten für die Lebensversicherung etc. runterschrauben oder für die Ausbildungszeit aussetzen. Für Azubis gibt's Konto ohne Kontoführungsgebühren.

Deine Kinder könnten übrigens Anrecht auf Unterstützung haben, Hartz IV oder Wohngeld. Kommt natürlich darauf an, wieviel Dein Mann und Du verdienen und wieviel ihr auf dem Konto habt.

Könnte einer von Euch (oder auch beide) auf 400-Euro-Basis dazuverdienen?
 
Du kannst halt im Lohnsteuerjahresausgleich deine Fahrtkosten geltend machen. Also bei mir ist das auch immer gar nicht so wenig (ein Weg zur Arbeit 12 km).
Wenn eins deiner Kinder auszieht, hast du ja, grob gesehen, auch etwas weniger Ausgaben.
Klar, eine Ausbildung kann sich so gesehen fast keiner leisten, denn es gibt einfach wenig Geld.Aber ich denke, man muss einfach in die Zukunft schauen, so wie du es machst. Es ist jetzt ein harter Weg, aber nach 3 Jahren profitierst du davon. Und dann nimmt man das doch gerne in Kauf.
Das mit dem Haushaltsbuch finde ich echt super, hab ich damals als ich Schulden hatte auch gemacht und man sieht echt mal Ausgaben, wo so gar nicht aufgefallen wären! Meist sind es nur kleine Beträge, aber viele kleine zusammen geben auch einen großen :-)
 
Auch hilfreich: Einen Wochenplan erstellen was man kochen will und und dann beim Einkauf auch nur diese Artikel kaufen die man benötigt, dann nimmt man nicht soviele "Anhalter" mit.
 
Und eventuell auch die Ernährung auf günstigere Rezepte umstellen und das Filet gibt's dann nur noch sonntags. 182.577 Rezepte / Kochrezepte bei CHEFKOCH.DE hat da super Tipps.

Kann man Finanzberatung auch schon dann in Anspruch nehmen, wenn man keine Schulden hat? Wäre ja sinnvoll.
 
@Claudia: mittags kocht seit Jahren mein Schwiegervater, da sparen wir also sowieso schon, außer das Früstück und das Abendbrot. Versicherungen haben wir nur die notwendigsten, Lebensversicherungen gar nicht. Autohaftpflicht haben wir schon auf monatlich umgestellt. Kontoführungsgebühren freistellen hört sich schon mal gut an. Stromanbieter können wir nicht wechseln, mein mann hat so nen blöden bindenden Vertrag abgeschlossen. Stromkosten sind im Monat übrigens 500 Euro bei Nachtspeicheröfen und einem Haus über drei Etagen, welches wir vor Jahren geerbt haben und mit einem hohen Kredit noch modernisieren mussten. Leider hat damals keiner an eine andere Heizung gedacht.
Also bei meinen Mann ist da echt nichts zu machen.

@BamBamsche: eben, in die Zukunft schaue ich, denn dann weiß ic, dass es mir in drei Jahren hoffentlich besser geht.

Im nächsten Jahr stehen drei Klassenenfahrten an, liegen bei 900 Euro, werde mal schauen ob ich aus dem neuen Familienpaket etwas erhalten kann.

Ich sage mir jetzt einfach täglich "Ich will und kann das schaffen"!!!
 
Monatliche Zahlung ist bei manchen Versicherungen aber teurer als jährlich. In dem Fall lieber die Rate monatlich auf ein Sparbuch überweisen und davon dann im Januar die Versicherung bezahlen.

Überlegt mal, ob Dein Mann oder Du auf 400-Euro-Basis dazuverdienen könnten. Du bist in der ambulanten Pflege beschäftigt, da müsste sich das eigentlich machen lassen.

Da Du schon die Verwandtschaft erwähnst - gäb's da jemanden, der Euch finanziell unter die Arme greifen könnte? Z.B. den Kindern Klamotten kaufen anstatt Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke?
 
Das mit der Versicherung ist echt so ne Sache. Ich hab auch immer gedacht ich zahls lieber monatlich, dann kann ichs wirklich zahlen. Aber im Endeffekt zahlst du dann mehr wie wenn du es jährlich zahlst. Vielleicht wäre ein Sparbuch nicht schlecht, so wie Claudia schreibt, das Geld monatlich per Dauerauftrag darauf überweisen und dann 1mal im Jahr die Versicherung davon bezahlen. Bei mir hat sie Umstellung immerhin knapp 30 Euro im Jahr ausgemacht!
Bist du oder dein Mann im öffentlichen Dienst angestellt? Wenn ja, da wird die Versicherung auch nochmal billiger.
Ebenso der Tipp mit der Verwandschaft. Deine Kinder sind in dem Alter, wo sie auch schon verstehen, das Geld momentan wichtiger ist als Spielzeug. Wenn ihr Verwandte habt (Tanten, Onkel, Oma, Opa) könntet ihr die doch bitten, solang es so knapp ist, entweder mit den Kindern Klamotten kaufen zu gehen anstatt "normale" Geschenke oder ihnen Geld zu schenken. Genauso euch. Falls sie euch Eltern sonst was zum Geburtstag oder Weihnachten geschenkt haben, dies eben umstellen auf Geldgeschenke.
Vielleicht ist ja euer jüngster Sohn bereit dazu, ein wenige Geld für sich nebenher zu verdienen? Prospekte austeilen, in den Ferien irgendwas machen. Ich find mit 13 kann man schon so langsam was machen. Rede mit ihm bzw mit allen euren Kindern und klärt das einfach mal. Dann könnte so mancher Sonderwunsch, den ihr sonst bezahlen müsstet, vom Kind selber bezahlt werden. Damit sind 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Ihr spart Geld und das Kind weiss seine Anschaffung zu schätzen, weil es dafür arbeiten musste! Bei mir hats damals gut funktioniert so :razz1:
Mit den Klassenfarten: In den meisten Schulen gibts mittlerweile einen Fond, wo betagtere Eltern oder auch Spender Geld reintun, damit Familien mit weniger Einkommen daraus unterstützt werden können. Die zahlen natürlich nie die ganze Summe, aber immerhin einen Teil. Frag einfach mal beim Rektor nach.
 
Müsste Kind Nr. 2 nicht Bafög erhalten können, wenn er die Ausbildung beginnt? Er erhält schließlich keine Vergütung. Ihr seid zwar zur Unterstützung verpflichtet, aber nur, soweit Ihr Euch das leisten könnt. Wenn also Eure Gehälter nicht ausreichen, greift Vater Staat ein.
 
lass dir das Kilometergeld gleich am Anfang des Jahres als Freibetrag auf die Lohnsteuerkarte eintragen, du zahlst dann etwas weniger Steuern, kriegst natürlich am Ende dann auch nix zurück, aber im Monat hast du einfach etwas mehr Netto-Einkommen.
Bus oder Bahn anstatt eigenes Auto, Mitfahrgelegenheit nachfragen.
Fahre selbst mit dem Moped zur Arbeit, etwas kalt, aber Billig. 75€ Versicherung im Jahr, etwa 15 € Benzin im Monat.
ganz schön hart ohne Auto, aber machbar.
L.G
 
Deine Kinder sind nicht mehr klein. Sie können dich unterstützen und Hausarbeiten übernehmen. Dein Mann kann bestimmt neben der Arbeitszeit auch noch anpacken. Und wenn alle Stricke reißen kann man zusätzlich einen Aushilfsjob annehmen. Ist zwar auch sehr stressig, aber besser, als die jetzige Problematik auf der Arbeit zu ertragen.
 
lass dir das Kilometergeld gleich am Anfang des Jahres als Freibetrag auf die Lohnsteuerkarte eintragen, du zahlst dann etwas weniger Steuern, kriegst natürlich am Ende dann auch nix zurück, aber im Monat hast du einfach etwas mehr Netto-Einkommen.
Bus oder Bahn anstatt eigenes Auto, Mitfahrgelegenheit nachfragen.
Fahre selbst mit dem Moped zur Arbeit, etwas kalt, aber Billig. 75€ Versicherung im Jahr, etwa 15 € Benzin im Monat.
ganz schön hart ohne Auto, aber machbar.
L.G

Das ist schlecht, ich muss über5 die Autobahn und am Tag sind es gut 70 Kilometer die ich fahren muss. Aber das Kilometergeld als Freibetrag eintragen lassen, hört sich gut an. Wo macht man das und machen die das einfach so ohne weiteres?
 

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