Immer mehr Selbstdarsteller unter den Kollegen

Rebell

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26.01.2013
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Hilfe,
ich arbeite seit 15 Jahren auf einer interdisziplinären Intensivstation und es wird immer schlimmer.
Mitlerweile herrschen hier Zustände die pressereif sind.
Es gibt immer mehr Kollegen die nichts anderes zu tun haben als über Ärzte zu schimpfen...
Die beste Fähigkeit die sie bestitzen ist sich selbst darzustellen....
Wenn mal an diesem Verhalten Kritik äußert, ist man ein Streber....Ich höre nur es ist alles unnötig....
den braucht man nicht zu lagern, weil er instabil ist...
der macht eh nicht mehr lange....u.s.w.
es macht einen regelrecht krank und das Schlimmste ist, dass der Stationsleiter diese Leute noch deckt...
er redet genauso und ist meiner Ansicht nach ein ganz schlechtes Vorbild....
er hetzt, am liebsten neue Mitarbeiter gegen die Ärzte auf und sorgt so für ein schlechtes Klima
KENNT IHR SO EIN VERHALTEN AUCH ?
GLG
 
He, Rebell,

arbeitest du seit 15 Jahren auf der gleichen Station? Und wie alt bist du?
Klingt so, als ob du dir mal ein frisches neues Lüftchen auf einem anderen Arbeitsplatz um die Nase wehen lassen solltest. Natürlich gibt es genügend Selbstdarsteller auf diesen Stationen, bei mir sind das "die Cowboys" (bitte geschlechtsneutral auffassen :mrgreen:) aber deine Darstellung klingt schon sehr verbittert.

Gruß, Marty
 
Hallo,
ich bin 45 und arbeite seit 15 Jahren auf dieser Station.
Meint ihr auf einer anderen Station wäre das besser ?
Ich glaube das hat was mit der Kunst zu tun auch nach so vielen Jahren Achtung und Respekt vor alten und kranken Menschen zu behalten.
Warum sollte ich trotz Fachausbildung die Station wechseln ?
Ich gaub eher, das müssten andere tun.
GLG
PS: diese schlechte Einstellung der Patienten gegenüber haben meisten die, die als letztes auf diese Station gekommen sind...
und weder Fachausbildung noch menschliche,-berufserfahrung mitbringen.....
 
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Warum sollte ich trotz Fachausbildung die Station wechseln ?
Ich gaub eher, das müssten andere tun.

So habe ich das gar nicht gemeint. Ich bin nur von mir ausgegangen, für mich wäre es am schlimmsten, Betriebsnudel zu sein. Mal neue Herausforderungen zu haben, hat bei mir den Spaß am Beruf wieder angehoben. Längstes Verweilen auf einer Station bei mir-vier Jahre. Weiß aber nicht, ob ich nicht langsam aufs Altenteil zusteuer.:mrgreen:
 
Im Zweifelsfall muss man halt die Station/das Haus wechseln. Es ist nicht überall gleich und im Moment lecken sich alle Personalchefs nach deinem Profil, da kann man sogar Gehaltsverhandlungen führen. Hat einer unserer Kollegen erst bewiesen. Der hat das Haus gewechselt, geschickt verhandelt und hat jetzt 300 Euro mehr.
 
Warum sollte ich trotz Fachausbildung die Station wechseln ?
Ich gaub eher, das müssten andere tun.
...PS: diese schlechte Einstellung der Patienten gegenüber haben meisten die, die als letztes auf diese Station gekommen sind...
und weder Fachausbildung noch menschliche,-berufserfahrung mitbringen.....
Das sehe ich ganz genauso. Du bist nicht falsch da, Du bist goldrichtig! Bleib (wenn Du kannst) und überlasse das Feld nicht den anderen. Die Patienten werden es Dir danken. Ich habe leider manchmal den Eindruck, daß wir in Deutschland über unsere Professionalität das Menschliche und Mitmenschliche etwas vergessen. Leider. Das ist nicht überall so. In der Schweiz z.B. spielt das viel mehr eine Rolle. Nicht nur in dieser Hinsicht könnten wir uns eine Scheibe abschneiden.
 
Längstes Verweilen auf einer Station bei mir-vier Jahre.
Das wäre mir zu wenig gewesen. Ich hätte nicht andauernd wechseln wollen, weil die Qualität der eigenen Arbeit erst nach einigen Jahren so war, wie ich sie mochte. Mein längstes Verweilen in einem Bereich: 13 Jahre. War eine schöne Zeit und ein tolles Team. Denke sehr gerne zurück.
 
es macht einen regelrecht krank und das Schlimmste ist, dass der Stationsleiter diese Leute noch deckt...
er redet genauso und ist meiner Ansicht nach ein ganz schlechtes Vorbild....

Besteht denn kein Zugang zur Pflegedienstleitung oder zur Klinikleitung? Der Schilderung nach sehe ich hier eher den Bedarf, die Stationsleitung zu wechseln oder massiv zu rügen, um wieder zu einem Miteinander zu kommen, wenngleich es hier stark nach Disziplinierungen schreit.
Als PDL wäre ich froh, wenn mir ein Mitarbeiter seine Klagen vorbringen würde und diese auch anhand von Beispielen belegen könnte. Dies sehe ich sogar als Loyalitätspflicht des Mitarbeiter. Ich würde ihn nicht als Verräter ansehen, sondern als Aufforderung zum Hinschauen und Tätigwerden.
Letztlich vergiftet sich das Klima derart, dass sich dies insgesamt auf die Qualität und Patientenzufriedenheit niederschlägt, sofern nicht längst gegeben.
Gäbe es denn auch eventuell Mitstreiter? Sind alle Stationen so oder nur die benannte? Wie ist denn das Image von dieser Klinik?

Aus meiner Erfahrung bei der PDL im Klinikbetrieb eines großen Betreibers in D, wäre dort sofort (zwar besonnen) gehandelt worden, auch hätte es die QMB sicherlich längst in ihren Wochenberichten gemeldet, melden müssen.

Wünsche Kraft zum Mut!
 
Hallo Rebell,

auch ich kenne diese Typen, zu allem bereit aber zu nichts zu gebrauchen, bleib wo Du bist und sei der "Streber" wenn es sein muß aber überlass diesen Typen nicht das Feld.....

LG aus Langenberg

P.S.
bin 20 Jahre beim selben AG
 
Das Problem ist wohl auch eine sehr unausgeglichene Altersstruktur? Ich erlebe auch täglich derartige Anekdoten. Auch, wenn ich selbst erst Mitte Zwanzig und 3 Jahre im Beruf bin, entsetzt es mich immer wieder, wie wenig an persönlicher Eignung und geistiger Reife erforderlich ist, um selbst auf anspruchsvollen Stationen/Fachgebieten Anstellung zu finden. Hinzu kommt tägliches Kompetenz- und Aufmerksamkeitsgerangel der (nichts für ungut) vor allem weiblichen Belegschaft. Unterscheidet sich oftmals in nichts von der Atmosphäre in einer (leicht angetrunkenen??) Berufsschulklasse ...
 
Selbstdarsteller und Meckerfritzen unter Kollegen gibt es immer, nicht nur in der Pflege.
Aber wenn das über einen längeren Zeitraum hinweggeht, so wie du es hier beschrieben hast,
und du dich davon so gestört fühlst (was nachvollziehbar ist), solltest du wirklich überlegen, ob
nicht in letzter Instanz ein Wechsel der Station oder gar des Hauses für dich in Frage kommt.
 

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