Vollkommen irrelevant ob es Medikamente sind oder nicht.
Ist es frei verkäuflich kann der Patient sich das natürlich besorgen lassen und auch SELBST einnehmen! (Wäre der Chef auch böse gewesen über z.B. Paracetamol?)
Ich würde es nicht verabreichen weil ich das nur mit Anordnung des Arztes darf. Zur Absicherung beim Arzt kann man sicherlich Bescheid sagen aber ob jeder Arzt die Bedeutung und Wirkungen kennt?! Eine Genehmigung der KK bekommt man selten zu Homöopathischen Mitteln weil se gesetzlich immer noch sehr zweiflerisch beäugt werden.
Bitte nicht vergessen nur weil ein Mensch von einem Pflegedienst betreut wird und nunmal etwas älter ist sind se nicht gleich unmündig und machen alles falsch.
Zur Homöopathie wer dran glaubt ist doch schön und wenn es im gleichen Zuge hilft wunderbar und woran das im Endeffekt liegt ist doch unwichtig.
Zitat: "Medizin ist die Kunst dem Patienten die Zeit zu vertreiben die der Körper braucht sich selbst zu helfen"
mfg Akhran
das ist nicht per se irrelevant. das ist nur so lange irrelevant, wie nichts verabreicht oder nicht beraten wurde. irrelevant ist es lediglich dann, wenn nur ein einkaufszettel mitgegeben & dann eingekauft wurde. jemandem, der dies auch selber kann, etwas zugänglich zu machen, ist mE kein problem.
Zur Absicherung beim Arzt kann man sicherlich Bescheid sagen aber ob jeder Arzt die Bedeutung und Wirkungen kennt?!
DAS ist irrelevant. ob "jeder arzt" die "bedeutungen und wirkungen" kennt, hat die pflegekraft nicht einzuschätzen, bevor sie ihn über eine (selbst-)behandlung informiert.
ich kenne genug ärzte, die bei ganz gängigen arzneimitteln nicht alle wichtigen "bedeutungen und wirkungen" kennen - so what? info gibt's natürlich trotzdem. und bei der einholung einer VO sowieso.
@TE:
(...)
Ich arbeite seit einigen Monaten bei einem amb. Pflegedienst und habe einer Pat. -auf ihren Wunsch hin - Homöopathische Kügelchen aus der Apotheke geholt,die ihr bei ihrer Entzündung im Knie Linderung bringen sollten.
(...)
vs.
Ich hätte eine AO haben müssen ! Das Problem ist doch aber, dass die Hausärzte so überlaufen sind und sich meiner Meinung nach somit viel zu wenig kümmern ( können). Manchmal frag ich mich warum ich überhaupt ein Examen gemacht habe oder mich Weiterbilde, wenn ich eh meine Erfahrungen nicht im ambulanten Bereich einbringen kann bzw. darf !?
Ich danke Euch für Eure Antwortet, hatte jetzt auch schon ein Gespräch und es ist alles gut geklärt. War mir darüber nicht im Klaren, dass es nicht erlaubt ist.
Zudem habe ich der Pat. die Gobuli noch geschenkt
ich habe mal wieder viel dazu gelernt , bin aber immer noch erschrocken, wie schnell man Fehler machen kann, zumal ich nur etwas Gutes tun wollte. Aaaber Gut kommt nicht immer Gut an

äschönen Sonntag für Euch
jetzt wäre es natürlich interessant, was du da nun gemacht hast: hast du sie ihr nun aus der apotheke besorgt, oder hast du sie ihr geschenkt?
hast du selber eine therapie eingeleitet und/oder beraten ("probieren sie doch mal dies oder jenes") und/oder das arzneimittel verabreicht, oder hat man dir gesagt "ich brauche exakt dies oder jenes, kaufen sie es mir bitte"?
€:
hab's mal wieder geschafft, postings zu überlesen..
daher diese ergänzung:
(...) Insofern wäre ich da ziemlich vorsichtig mit der Behauptung des mündigen Patienten - der kann damit nämlich eine Menge Mist bauen, und ich halte es in diesem Fall eher für die Aufgabe einer Pflegekraft, von einer Einnahme ohne ärztliches Wissen abzuraten. Jedenfalls bei den Menschen, die bereits eine oder mehrere chronische Krankheiten haben und dementsprechend Tabletten schlucken - und die dürften in der ambulanten Pflege den Löwenanteil darstellen. (...)
dem ist mE absolut zuzustimmen.
im endeffekt auch, weil das so oder so ein eingriff in eine komplexe situation ist, deren veränderungspotential mitunter schwer abschätzbar ist: gibt es dann wechselwirkungen?, wird eine andere, wichtige therapie unterlassen? wird sie verzögert?, was resultiert aus dem unterlassen/der verzögerung? exazerbation? wird die dann ärztlich kompensiert? muss sie intensiver behandelt werden? andere medikamente? anderes wechselwirkungspotential? wird dagegen wiederum selbst-therapiert? - %return to start%
aber soweit muss man nicht rumphantasieren -> die therapie-diagnose-verordnungs-planungshoheit liegt beim arzt. und da ist ja auch noch diese sache mit der haftung...