Hilfe wegen Medikamenteneinstellung

Schw.S

Newbie
Registriert
01.06.2008
Beiträge
24
Ort
Rockenberg
Beruf
Gesundheits - und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Kardiologische Intensiv
Hallo ihr Lieben !!
Klingt vielleicht komisch aber bräuchte mal ein bißchen HIlfe. Ich hab vor 3 Tagen mein Krankenpflegeeamen bestanden und fange in 2 Wochen auf einner Kardiologischen Intensivstation an. HAB da auch schon Probe gearbeitet und macht richtig Spaß. Jetzt hab ich das Problem das ich während der Ausbildung relativ wenig mit Perfusor oder Infusomateneinstellung zu tun hatte sowie mit der Umrechnung auf welche Zahl was laufen muß. HAb im Probearbeiten gesehen das die Pflegekräfte nach Werte die Medikamente eigenständig hoch oder runter stellen müßen. HAb zwar 2 Monate Einarbeitung aber wollte mich vorher mal zu HAuse belesen. Gibt es denn vielleicht Berechnungskarten die einem am Anfang weiterhelfen können. Oder hättet ihr einen Rat wie man sowas lernen kann ?
 
Die Anordung der Meikamentendosierungen sind Arztsache und damit individuell von Klinik zu Klinik verschieden.

Das "eigenmächtige" Einstellen wird nach vom Arzt vorgegebenen Standards erfolgen. Sind die bisher nicht verschriftlicht ("Laissez-Fair-Anordnungen"), dann kanst du dies einfordern.

Umrechnungstabellen: wieviel Medis sind in wieviel ml... Dreisatz benutzen und selber ausrechnen. Eine eigene Tabelle in der Kitteltasche mit sich rumzutragen kann dir keiner verbieten.

Elisabeth
 
Hallo ihr Lieben !!
Klingt vielleicht komisch aber bräuchte mal ein bißchen HIlfe. Ich hab vor 3 Tagen mein Krankenpflegeeamen bestanden und fange in 2 Wochen auf einner Kardiologischen Intensivstation an. HAB da auch schon Probe gearbeitet und macht richtig Spaß. Jetzt hab ich das Problem das ich während der Ausbildung relativ wenig mit Perfusor oder Infusomateneinstellung zu tun hatte sowie mit der Umrechnung auf welche Zahl was laufen muß. HAb im Probearbeiten gesehen das die Pflegekräfte nach Werte die Medikamente eigenständig hoch oder runter stellen müßen. HAb zwar 2 Monate Einarbeitung aber wollte mich vorher mal zu HAuse belesen. Gibt es denn vielleicht Berechnungskarten die einem am Anfang weiterhelfen können. Oder hättet ihr einen Rat wie man sowas lernen kann ?

Hallo, tut mir leid, es gibt keine Standartberechnungskarten. Jedes Med. wird in seiner eigenen Dosierung und Laufgeschwindigkeit berechnet. Natürlich haben die einzelnen Häuser eine Liste - kuck mal nach im Handbuch der Station - wie sie z.B:. Lasix-Clonidin- Nitro -Sonstwas- Perfusoren oder Schmerzpumen oder Infusionen.....bestücken. Schreibs auf,oder kopiere es, stecks in die Tasche und frag immerzu nach wann die Kollegen einen Wert, warum ändern, dann kriegst du Routine
Rechentechnisch solltest du den 3-satz drauf haben. Schreib dir die Mischungsverhältnisse deiner Station auf und rechne sie nach. Perfusoren und Infusiomaten kannst du ja üben indem du sie einfach mal im Geräteraum oder sonstwo bestückst und ausprobierts - also wie gebe ich einen Bolus, wie wechsle ich die Spritze, wie stelle ich den Wert im laufenden Betrieb um.....
Sicher gibt es eine Einweisung auf die Maschinen durch eueren MPG-Beauftragten. Scheue keine Frage.
Hast du keinen Mentor an deiner Seite?
Gibt es keinen Einarbeitungsordner für neue Mitarbeiter, wo die gängisgten Medi deiner Station schon in den verschiedenen Verhältnissen gelistet sind. Und was mit was zusammen darf und so?
Ich habe mir z.B.: bei einem unbekannten Cellsaver mal eine eigene Anleitung aufgeschrieben, sehr sehr hilfreich als ich mal ganz alleine damit los mußte.

Sag doch mal konkret was du für ein Problem hast und welche Pumpen ihr benutzt. Für machen gibts im Internet Demovideos !

Kopf hoch, du lernst das alles vor Ort und mußt nix vorlernen. Lieber zuoft als zu wenig fragen. Diese Bonus hast du am Anfang und solltest ihn voll asunutzen.

Gruß H
 
Hallo Schw.S.,

ich kann dir nur die Empfehlung geben, lass die Finger von Medikamenteneinstellungen, du weisst nicht was du tust und kannst somit nicht die Gefahren abschätzen.

In den ersten Monaten nach deinem Abschluss bist du erstmal damit beschäftigt die Verantwortung für dich selbst zu übernehmen.

Für die Geräte brauchst du eine Einweisung, vorher solltest du diese nicht bedienen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Narde sagte schon ganz richtig: Bevor du

a) keine Einweisung in die Geräte hast und
b) die Medikamente nicht kennst

solltest du auf jeden Fall die Finger davon lassen.
Während deiner Einarbeitungszeit wirst du hoffentlich eine Übersicht über die gängigsten Medikamente finden und eure Standards (u.a. "wie wird was in welcher Dosierung aufgezogen") kennenlernen.
Wenn du einen guten Mentor hast, wird er dich da auch gut heranführen.

Das "eigenmächtige" einstellen von Laufraten deiner zukünftigen KollegInnen erfolgt hoffentlich im Rahmen von Arztanordnungen (z.B. "Katecholamin XY abhängig vom Blutdruck x-y ml/h in der Dosierung xy mg/ml"), wenn diese Anordnungen nicht bestehen - Finger weg!
 
Vielen Dank für die vielen Antworten. Es klingt vielleicht für euch so als wenn auf dieser Intensiv alles ohne Anordnung gemacht wird. Habe schon etwa 2 Wochen da Probe gearbeitet. Es ist alt so die Erstanordnung von Medikamenten gibt der Arzt . Das PP überprüft etwa z.B alle 2-4 Std. die BGA und Blutwerte . Und stellt dann ohne Arztanordnung z.B den Kaliumperfusor oder den Insulinperfusor selbstständig höher oder niedriger. Dokumentiert dies und setzt danach den Arzt in Kenntniss. Sicher habe ich erstmal 2 Monate Einarbeitungszeit wo ich alleine gar nicht arbeite. Habe von meinen zukünftigen Kollegen gehört das die Geräte selbst das erforderliche ausrechnen und das man das selbst garnicht mehr machen muß. Wie ist das bei euch ?
Rechnet ihr selbst aus oder machen das auch die Geräte ?
 
Was rechnen die Geräte aus?

Besser gesagt, welches Gerät soll was ausrechnen?
 
Hallo Narde,

bei modernen Geräten kannst du das Medikament sowie die Konzentration in der es aufgezogen ist eingeben, und dann wahlweise die Laufrate in ml oder die applizierte Dosis / Zeit einstellen - in dem Fall rechnet das Gerät anhand der gespeicherten Dosierung mg/ml die Laufrate aus.

So wie du es beschreibst, Schw.S, läuft es auf vielen größeren Intensivstationen. Das bedeutet aber dennoch, dass du wissen musst, was du da verabreichst (Indikation, Wirkungsweise, Kontraindikation, Lösungsmittel, Applikationsweg etc.) und in die Geräte die das applizieren eingewiesen sein musst.
 
Hallo Matze,

ja, solch moderne Spritzen und Infusionspumpen befinden sich selbst schon bei uns in Gebrauch.
Allerdings sind unsere Spritzenpumpen noch nicht mit dem BGA-Gerät vernetzt und verändern die Laufgeschwindigkeit der Kalium-Spritzenpumpe analog zum gemessenen Kalium im Gerät.

Auch sind unsere Beatmungsgeräte nicht mit dem BGA-Gerät vernetzt und stellen die Beatmung passend um.

Schönen Tag
Narde
 
[...]Allerdings sind unsere Spritzenpumpen noch nicht mit dem BGA-Gerät vernetzt und verändern die Laufgeschwindigkeit der Kalium-Spritzenpumpe analog zum gemessenen Kalium im Gerät.

Auch sind unsere Beatmungsgeräte nicht mit dem BGA-Gerät vernetzt und stellen die Beatmung passend um.

Und das wird auch hoffentlich so bleiben... ;-)

Lg
 
Das PP überprüft etwa z.B alle 2-4 Std. die BGA und Blutwerte . [...] Habe von meinen zukünftigen Kollegen gehört das die Geräte selbst das erforderliche ausrechnen und das man das selbst garnicht mehr machen muß. Wie ist das bei euch ?
Rechnet ihr selbst aus oder machen das auch die Geräte ?
Matze, das hoffe ich auch, nur in dem zitierten Zusammenhang habe ich das vermutlich anders interpretiert wie du.
 
Ich hatte das lediglich überlesen ;-)
 
. Das PP überprüft etwa z.B alle 2-4 Std. die BGA und Blutwerte . Und stellt dann ohne Arztanordnung z.B den Kaliumperfusor oder den Insulinperfusor selbstständig höher oder niedriger. Dokumentiert dies und setzt danach den Arzt in Kenntniss.

Nochmal der Tipp- lass die Finger davon. Was andere machen, ist ihre Sache. In der Regel steckt hinter so einem Verhalten jahrelange Erfahrung nebst einer entsprechenden Ausbildung. Du hast weder die Erfahrung, noch die entsprechende Ausbildung.

Elisabeth
 

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