Hilfe - Empathiefähigkeit versagt - was tun?

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Hallo,
ich hab ein Problem, ich arbeite in einer Einrichtung für ältere und pflegebedürftige Menschen mit einer integrierter hausbezogener ambulanter Pflege. Ich habe fast zu allen Bewohnern einen guten Verhältniss, nur bei einem älternen männlichen Bewohner wackelt es immer wieder, was meine Empathiefähigkeit zu ihm angeht. Er verhält sich mir gegenüber als wäre der Herr des Hauses und ich wäre seine Dienerin. Seine ganze Art lässt mich aufkochen - wie er mit mir redet. Wenn ich fit bin, klappt es einigermaßen gut mit Empathiefähigkeit auch mit ihm, er ist zufrieden und ich auch. Wenn ich aber nach 4-5 Tagen Dienst etwas müde bin - da fängt der Horror an. Seine Vorwurfsvolleblicke kann ich nicht mehr ertragen und er spürt das, und es wird noch schlimmer und distanzierter, am Ende bin ich voller schuldgefühle dass ich ihn als Mensch nicht mag!

Der Mann ist einer der wichtigsten Kunden in dem Haus, und es wird viel Wert gelegt dass man bei ihm alles richtig macht und immer pünktlich ist, da er sich schon mehrmals beschwert hat. Er ist geistlich noch ganz fit. Nur hat er ganz schön viel Pflege an einem Tag. Ich würde ihn am besten gegen anderen Bewohner in dem Plan tauschen, nur ist es nicht möglich aus verschiedenen Gründen (er benötigt den grösten Zeitaufwand für die pflege) und wir müssen genau nach unseren Tour-Planen arbeiten, jeder Mitarbeiter hat ein Eigenes.

Andererseits hab ich Angst dass er sich über mich bei der Verwaltung beschweren wird, da ich mich nicht anschreien lasse und auch mal was sage um mich zu verteidigen ( keine Schimpfwörter).

Wie soll ich mich verhalten? Habt ihr Erfahrung?
 
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Du bist ein Mensch. Du kannst nicht jeden mögen und dich kann nicht jeder mögen. Oft harmoniert es eben einfach nicht. Er ist nicht mehr als Kunde und du nicht mehr als Dienstleister. Du musst nur deinen Job machen, nicht mehr, nicht weniger.
Angst vor einer Beschwerde, weil du dich nicht Anbrüllen lassen möchtest? Wohin kommen wir denn. Der Kunde erwartet einen Respektvollen Umgang, den kannst du auch erwarten. Nötigenfalls muss man sich diesen eben, soweit möglich, einfordern - und das eben ganz bestimmt, ohne unhöflich zu werden. Professionell eben. Eine solche Beschwerde würde ich dann auch gern in Kauf nehmen. Ich bin nicht der Fußabtreter für Jedermann. Eine gute Leitung kennt aber auch ihre Mitarbeiter und sollte entsprechend mit solchen Beschwerden umgehen können.
 
Eine gute Leitung kennt aber auch ihre Mitarbeiter und sollte entsprechend mit solchen Beschwerden umgehen können.

Da bin ich auch dieser Meinung. Du kannst dich nicht kaputtmachen und das Zeichen einer guten Leitung ist auch, dass sie ihre Mitarbeiter schätzen kann.
 

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