Haben Großfamilien in Deutschland keine Lobby?

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Kinderreiche Familien finde ich


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Phoenix79

Gast
Gestern habe ich auf einem privaten TV Sender eine Sendung gesehen, in der es um eine Großfamilie (Eltern und 8 Kinder) ging, denen aus einem fadenscheinigen Grund die Wohnung/Haus gekündigt wurde.

Ihre suche nach einem neuen Haus gestaltete sich schwierig, da seitens der Vermieter stets nur Ablehnung kam, wegen der gängigen Klischees: Kinder machen Dreck, Lärm, Ärger und das Wohneigentum kaputt. Großfamilien sind asozial, unzuverlässig und man müsse immer damit rechnen das sie Zahlungsunfähig sind.

Der Familienvater leitet sehr erfolgreich zwei goße Firmen und wäre in der Lage gewesen fast jede Miete bezahlen zu können. Die Familie machte einen sehr organisierten und zuverlässigen Eindruck und die Kinder - so konnte man sehen - waren gut erzogen.
Dennoch hatte die Familie drei Wochen vor der Zwangsräumung nach fast einjähriger Suche und in einer mittlerweile durch Wasserschaden teils unbewohnbaren und mit Schimmelsporen befallenen Wohnung, noch immer kein neues zu Hause.

Auch der Bürgermeister der Stadt sah keinen Handlungsbedarf und bot nur eine kleine sehr teure Ferienwohnung an. Einen persönlichen Gesprächstermin in dem der Familienvater nochmals um Hilfe bitten wollte, wurde einfach wieder abgesagt.
Als ich das gestern Abend sah, war ich einfach nur wütend. :streit:

Ich erlebe es immer wieder, dass Familien mit mehr als drei Kindern nicht nur als asozial abgestempelt werden, sondern sich anhören müssen das sie zu faul zum arbeiten wären, zu dumm zum verhüten sind, es nur auf das Kindergeld abgesehen haben, total verantwortungslos sind heutzutage Kinder und dannn noch soviele in die Welt zu setzen.

Wenn ich sage ich hätte selbst gern drei vllt auch mehr, werde ich belächelt, für bescheuert erklärt oder kriege zur Antwort: Krieg erst mal eins, dann haste bestimmt genug.

Über die familienfeindliche Familienpolitik der Bundesregierung und die aktuellen Entwicklungen braucht man ja erst garnicht mehr zu reden.

Ist es wirklich so das Familien und im besonderen Großfamilien in diesem Land keine Lobby mehr haben?
 
Bei der beschriebenen Situation würde ich mich fragen, warum die finanziell gut gestellte Familie nicht den Kauf eines eigenen Hauses in Betracht gezogen hat. Die Kreditraten können ja nicht das Problem sein, wenn "jede" Miete bezahlt werden könnte.

Meine Eltern hatten bereits mit drei Kindern Probleme, eine Wohnung zu finden. Das liegt eine Generation zurück, aber sooo viel wird sich nicht geändert haben.
 
Hallo,

ich Frage mich das Selbe wie Claudia.

Außerdem kann ich mir persönlich überhaupt nicht vorstellen, wie das in der heutigen Zeit mit den Anforderungen funktionieren sollte 8 Kindern gerecht zu werden.

Ich behaupte außer Superwomen schafft das Keine und deshalb bleibt einiges, vielleicht sogar Kinder auf der Strecke, zumindest teilweise?

Gruß renje
 
Ach, ich weiss nicht. Das Prinzip der Großfamilien, wie sie "früher" gang und gäbe waren, beruhte ja auf der Tatsache, dass die älteren Kinder aktiv in die Erziehung der jüngeren automatisch mit einbezogen wurden. Nun gut, in der "typischen" Großfamilie, wie sie mir grade vorschwebt, gab es auch meist massenhaft Omas, Opas,Tanten, Anverwandte und alle zogen am selben Strang... Es waren vielleicht andere Grundbedingungen..?

Heute gelten Großfamilien in aller Regel traurigerweise sehr schnell und generalisiert als asozial.
Ich selber habe keine Kinder, meine Schwester jedoch bekommt im April das Dritte. Ihre Söhne sind 4 und 2 Jahre alt, ihr Mann hat einen "guten Job" (wie man es so nennt) in einer Computerfirma. Dieses Jahr ziehen sie um in ein Haus, soweit so gut.
Als meine Schwester jedoch bekannt gab, dass sie wieder (gewollt!) schwanger ist, war die freundlichste Reaktion ein entsetztes "Oh nein, wie ist DAS denn passiert???" die unverschämteste ein pseudofreundliches "Ist doch noch ganz am Anfang, oder? Wenn Du schnell zum Arzt gehst, kann man da doch noch was machen!"
Resultat: Meine kleine Schwester hat die ersten Wochen der Frühschwangerschaft sehr viel geweint und unseren entferntesten Verwandten (distanzmässig betrachtet, sind Großtante und -onkel von uns) überhaupt erst nach Weihnachten von der frohen Botschaft erzählt...
(übrigens, die Reaktion von unserem Großonkel: "Jetzt zeig aber ENDLICH EINMAL(!!) in Deinem Leben Verantwortung und lass Dich sterilisieren!!)

Ich würd da ja gern an einen extremen Sonderfall glauben,aber nun ist unsere Ärztin schwanger, ebenfalls das dritte Baby, und sie erzählt beinahe die selben traurigen Geschichten.

Ich wünsche jedem, der sich Kinder wünscht, alles erdenklich Gute und viel Glück. Aber solange das politische System nicht grundsätzlich familienfreundlicher und mütterfreundlicher wird, kann und wird sich die allgemeine Meinung nicht ändern und die Großfamilie eine vom Aussterben bedrohte Art bleiben.
 
Bei der beschriebenen Situation würde ich mich fragen, warum die finanziell gut gestellte Familie nicht den Kauf eines eigenen Hauses in Betracht gezogen hat. Die Kreditraten können ja nicht das Problem sein, wenn "jede" Miete bezahlt werden könnte.

Das Problem wird sein, dass die Sache im Fernsehen gefakt ist. Hab's nicht gesehen, vermute aber das RTL dahinter steckt.

Bei der Beschreibung ist das nämlich absoluter Quatsch sich was zu mieten. Wenn der gute Vater 2 Firmen leitet sollte er das wissen. Da geht man ja schon mit Geld um.

Bei solchen Sendungen wird der Zuschauer regelmäßig *********. Es wird halt auf die Tränendrüse gedrückt und das Bild der familienunfreundlichen Gesellschaft gezeichnet. Die Zielgruppe nickt und findet es klasse das es zur Sprache gebracht wird.

Ich empfehle mal die Mittags"nachrichten" auf RTL zu schauen. Wer den Sender danach noch ernst nehmen kann, sollte mal in sich gehen :spopkorns:
 
Minimum: Vom Vergehen und Neuentstehen unserer Gemeinschaft

Aus der Amazon.de-Redaktion
So minimalistisch der Buchtitel, so programmatisch die Unterzeile des neuen Buches von Frank Schirrmacher: Vom Vergehen und Neuentstehen unserer Gemeinschaft. Der eigene Anspruch des Autors ist hoch und der an die Leser ebenfalls. Doch wie schon beim Methusalem-Komplott hält sich Schirrmacher nicht bei apokalyptischen Prophezeiungen auf, sondern entwickelt sein Thema an beeindruckend einfachen, einleuchtenden Beispielen. Er geht zurück ins Amerika des 19. Jahrhunderts und beschreibt, wie eine Gruppe von Menschen versucht, den Wilden Westen zu erobern. Eine Passüberquerung wird zu ihrem persönlichen Golgatha. Hier entscheidet sich, wem mit welchen Strategien das Überleben gelingt. Erfolgreich sind die Familienverbände und nicht -- wie man vermuten könnte -- die starken, jungen, männlichen Einzelkämpfer.
Schirrmacher ist ein Querdenker, zieht ohne Scheu und falsche Ehrfurcht aus allen für das Thema relevanten Wissenschaften Fakten und Schlüsse. Er stellt die richtigen Fragen, erarbeitet die Antworten und gibt so dem Leser die Chance, ihm auf dem Weg zum Ziel zu folgen. Eine seiner Grundfragen lautet: Wie können wir überleben angesichts dieses von uns selbst herbeigeführten Minimums an Kindern? Er führt uns vor Augen, dass wir schlichtweg vergessen haben, dass Familien eine existenziell wichtige Funktion erfüllen. Er weist mahnend darauf hin, dass die gefahrlose und in allem versorgte Welt ein kurzfristiger Ausnahmetatbestand der Geschichte war. Das fast altmodische Wort Altruismus ist einer der Schlüsselbegriffe in Schirrmachers Buch; der Altruismus, den man nur in der Familie lernen kann.

Der Autor legt keine kühle, intellektuelle Analyse des demografischen Wandels in Deutschland vor, sondern behandelt das Thema mit viel Empathie. Er betrachtet vor allem die westdeutsche Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg, Ostdeutschland kommt erst nach 1989 vor. Im Buch erfährt man nicht nur viel Neues über die Themen Familie und Kinder, sondern wird auf wichtige Zusammenhänge gestoßen und findet präzise formulierte Einsichten. Das macht den Spaß beim Lesen -- und vor allem beim Weiterdenken -- aus. --Mathias Voigt
Minimum: Vom Vergehen und Neuentstehen unserer Gemeinschaft: Amazon.de: Frank Schirrmacher: Bücher

Es ist ein lesenswertes Buch. Es geht um Familie, Kinder und die Auswirkungen unserer Kind= Luxus-Gesellschaft.

Elisabeth (5 Wunschkinder)
 
Bei der Beschreibung ist das nämlich absoluter Quatsch sich was zu mieten. Wenn der gute Vater 2 Firmen leitet sollte er das wissen. Da geht man ja schon mit Geld um.
seh ich nicht so.
Eine Freundin meiner Tochter hat noch 7 Geschwister, und die Familie hat auch eine Wohnung gemietet (in MUC, sehr zentral gelegen). Gerade wenn die Kinder älter werden, überlegt man sich ja schon mal die Zeit wenn die Kinder aus dem Haus sind. Was soll ich mir da eine riesige Immoblie ans Bein binden, um dann zu zweit drin zu wohnen?
Ich würde uns nicht als Grossfamilie bezeichnen, obwohl wir mit unseren 3 Kindern "überdurchschnittlich" sind. Wir hatten bei unserer (Miet-)wohnung das Glück, das die speziell für eine Familie mit mindestens zwei Kindern ausgeschrieben war -- hier waren die Kinder endlich mal kein Nachteil bei der Wohnungssuche. Ob meine Frau und ich in der 130qm Wohnung bleiben wenn die Kinder aus dem Haus sind, weiss ich auch noch nicht.

edit: Schirrmacher wird hoffnungslos überbewertet. Ausser populistischen Allgemeinplätzen bleibt nicht viel über :)
 
edit: Schirrmacher wird hoffnungslos überbewertet. Ausser populistischen Allgemeinplätzen bleibt nicht viel über :)

Kommt, wie immer, auf die Sichtweise an. *fg* Ich kann seinen Ausführungen durchaus folgen, wenn ich sie auch nicht zu 100% teile. Er bringt einen dazu, nachzudenken über Sachen, die man so sonst nicht wahrnehmen würde.

Kennst du Minimum oder nur das Methusalemkomplott?

Elisabeth
 
seh ich nicht so.
Eine Freundin meiner Tochter hat noch 7 Geschwister, und die Familie hat auch eine Wohnung gemietet (in MUC, sehr zentral gelegen). Gerade wenn die Kinder älter werden, überlegt man sich ja schon mal die Zeit wenn die Kinder aus dem Haus sind. Was soll ich mir da eine riesige Immoblie ans Bein binden, um dann zu zweit drin zu wohnen?
Tja, und das genau ist nicht richtig (aus meiner Sicht). Diese Frage kannst du dir auch stellen wenn du "nur" drei Kinder hast. Zu zweit reicht mM nach ein 3 oder 2 Zimmer Whg.
Häuser kann man auch verkaufen und sich was kleineres (Whg. ) kaufen. Mit eigenen Immobilien bist du eigentlich immer besser beraten. Es macht halt einen Unterschied ob ich einem vermieter das Geld gebe oder der Bank um mein Eigentum abzuzahlen. Nebenbei gibt dir diese Immobilie auch eine Sicherheit die du mit der Whg. nie haben wirst.

edit: Schirrmacher wird hoffnungslos überbewertet. Ausser populistischen Allgemeinplätzen bleibt nicht viel über :)
Da bin ich bei dir...
 
Ein Haus kann man übrigens auch mieten- oder gibts das nur bei uns?

Elisabeth

PS *neugierigbin* Adalbert, was hast du von Schirrmacher gelesen.
 
Kennst du Minimum oder nur das Methusalemkomplott?
Das Methusalemkomplott und Payback. Beide haben gereicht dass ich nix mehr von Schirrmacher lese
Häuser kann man auch verkaufen und sich was kleineres (Whg. ) kaufen. Mit eigenen Immobilien bist du eigentlich immer besser beraten. Es macht halt einen Unterschied ob ich einem vermieter das Geld gebe oder der Bank um mein Eigentum abzuzahlen. Nebenbei gibt dir diese Immobilie auch eine Sicherheit die du mit der Whg. nie haben wirst.
es gab mal einen interessanten Vergleich in der FAZ bezüglich mieten und kaufen. Mieten hatte da fast immer die Nase vorn.
Natürlich kann man Häuser verkaufen, kommt aber doch sehr auf die Gegend an. Ausserdem muss man auch immer schauen, was so ein Haus (oder eine Wohnung) kostet, und wieviel Eigenkapital man mitbringt.
In MUC ist es (ausser für absolute Grossverdiener oder Erben) imho utopisch was zu kaufen. Ein Reihenhaus in einer annehmbaren Gegend liegt mindestens bei 700.000€. Nachdem ich aber bis zum 35. Lebensjahr als Krankenpfleger gearbeitet habe, ist es unmöglich gewesen das erforderliche Eigenkapital (meiner Meinung nach mindestens ein Drittel) zusammenzusparen.
Hast Du das Häuschen dann abbezahlt, und stirbst, vererbst du das Haus den 3 Kindern, keiner kann den anderen ausbezahlen, und so wird das gute Stück verkauft und die Kohle aufgeteilt.
Mein Fall ist das nicht. Es gibt sicherlich unterschiedliche Lebensentwürfe. Für einen ist Immobilienbesitz immens wichtig, für mich eben nicht. Rechnerisch dürfte man als Mieter sicher nicht viel schlechter fahren wie als Käufer -- und das bei niedrigerem Risiko (gerade wenn man mal die Wirtschaftskrise anschaut). Ein höhere Sicherheit zugunsten des Eigentums kann ich da nicht erkennen :)
 
Elisabeth

PS *neugierigbin* Adalbert, was hast du von Schirrmacher gelesen.
Methusalem Kompott.

Hatte ich mir mehr von versprochen. Das was er dort zum Teil verwurstet hat hatte ich schon 15 Jahre zuvor im Abi gehört.

Payback hatte ich angelesen, fand ich dann auch eher blabla...

Da ich mich mit den themen schon vorher beschäftigt hatte haben mich die Sachen nicht so angesprochen. Wenn ich mir vorher darüber keine Gedanken gemacht habe ist das natürlich nicht schlecht, wie du schon selber schrobtest.

Problem ist bei so einem Hype aber immer das man das, was der Autor schreibt als unumstößlich ansieht weil ja so viele die gleiche Meinung teilen. Sonst würden sie ihn ja nicht lesen.
 
es gab mal einen interessanten Vergleich in der FAZ bezüglich mieten und kaufen. Mieten hatte da fast immer die Nase vorn.
Natürlich kann man Häuser verkaufen, kommt aber doch sehr auf die Gegend an. Ausserdem muss man auch immer schauen, was so ein Haus (oder eine Wohnung) kostet, und wieviel Eigenkapital man mitbringt.
In MUC ist es (ausser für absolute Grossverdiener oder Erben) imho utopisch was zu kaufen. Ein Reihenhaus in einer annehmbaren Gegend liegt mindestens bei 700.000€. Nachdem ich aber bis zum 35. Lebensjahr als Krankenpfleger gearbeitet habe, ist es unmöglich gewesen das erforderliche Eigenkapital (meiner Meinung nach mindestens ein Drittel) zusammenzusparen.

Wo du gerade München ansprichst... Bekannte meiner Eltern hatten ein Haus im Umland und haben das im Rentenalter verkauft und sich eine Wohnung in München gekauft. Meines Wissens sind sie nicht sonderlich vermögend.
München ist aber auch ein extremes Gebiet, egal ob Miete oder Kauf.

Hast Du das Häuschen dann abbezahlt, und stirbst, vererbst du das Haus den 3 Kindern, keiner kann den anderen ausbezahlen, und so wird das gute Stück verkauft und die Kohle aufgeteilt.
Mein Fall ist das nicht. Es gibt sicherlich unterschiedliche Lebensentwürfe. Für einen ist Immobilienbesitz immens wichtig, für mich eben nicht. Rechnerisch dürfte man als Mieter sicher nicht viel schlechter fahren wie als Käufer -- und das bei niedrigerem Risiko (gerade wenn man mal die Wirtschaftskrise anschaut). Ein höhere Sicherheit zugunsten des Eigentums kann ich da nicht erkennen :)

Ich bin da eher Traditionalist und komme auch aus einer Hausbaufamilie... Sobald ich mich niedergelassen habe und weiß das ich an einem Ort meine Kinder großziehen möchte werde ich über Eigeheim nachdenken.
Da ich noch nicht festgelegt bin und Kinder zwar in Planung aber noch nicht in Produktion ;) bleibe ich auch ertsmal bei Miete.

Ein Eigenheim bietet dir halt mehr Siherheit wenn du mal in eine Notlage gerätst. Wenn du dann schon abbezahlt hast bist du sicherer dran als wenn du zur Miete wohnst.

Gut, wie du schon sagtest ist das immer eine subjektive Entscheidung die von einigen Faktoren beeinflusst wird.
 
Nochmal zum Thema...

Mit der von der Leyen müssten Großfamilien doch die größte Lobbyistin auf ihrer Seite haben :klatschspring:
 
Bin aktuell auch nach einer neuen Wohnung am suchen, was sich für ein Paar ohne Kinder ja auch recht einfach gestaltet. Dabei sind mir auch mehrere Inserate aufgefallen in denen ausdrücklich "nur für Singles oder Paare" stand. In einem Inserat stand sogar "Diese Wohnung ist ganz toll aber nicht für Kinder oder Haustiere gedacht".
Da stellen sich doch einem die Haare zu Berge, wenn ein Kind in Deutschland schon mit einem Hund gleich gesetzt wird...:angry:
 
Habe die Sendung ebenfalls gesehen!
Die Familie wollte ursprünglich ein Haus bauen, erhielt aber keinen Kredit von der Bank, eben wegen der acht Kinder.
Sie hätten auch ein Haus gemietet, aber die Vemieter hatten Angst das bei 10 Personen das Haus schnell verwohnt wäre.
Heftig!
Viele Grüße,
Sanne
 
Hallo,

700.000€ für ein Reihenhaus ist schon auch für München ne gut gehobene Klasse. Umland einigermaßen S-Bahnnähe gut Gebraucht bin ich mit 350.000€ dabei, wenn ich mir etwas Zeit nehme zum Suchen. Gerade mit den derzeitigen Hypothekenzinsen, langfristig gewinnt eindeutig die Immobilie. Recht einfach nachzurechnen, geht schon mit Excel, aber es gibt genügend Rechner im Internet.

zu Paula: ja, das ist die eine Seite, aber es wird keine Gleichstellung von Hund und Kind gezogen. Das ist ein unzulässige Polemisierung und wird dem Thema nicht gerecht.

Folgende Situation nicht erfunden: Vermiete Wohnung an Familie mit 3 Kindern. Erstes Jahr kein Problem, dann gings los. Rambazamba im Treppenhaus vor dem Haus, im Hof, Beschädigungen, Verschmutzungen, Beschimpfung anderer Bewohner. Schreien, laute Musik auch während der Ruhezeiten, Mittag, Abends - NULL Einsicht. Als Vermieter habe ich keine wirkliche Möglichkeit das abzustellen. Ja, ja Gespräch, Brief, Drohung, Hausverwaltung, Anwalt da lachen die drüber, kein Kündigungsgrund. Als Vermieter zum Ärger auch noch Kosten. Hat mich 5000€ gekostet, mein Anwalt sagte ich soll froh sein, das wäre noch wenig.

Der Gipfel, die Nachbarn durften eine Mietminderung bei ihren Vermietern geltend machen. Ich wurde Verklagt diese teilweise an die anderen Eigentümer zurückzuerstatten weil "ICH" der Verursacher sei. Der Gesetzgeber gibt mir aber keine Möglichkeit eine Verhaltensänderung zu erzwingen, die er selbst als Grund für eine Mietminderung ansieht. HALLO??? Ich dachte ich bin im falschen Film!!!

Hundegebell? - Hundehaltung kann ich nicht verbieten, auch wenns im Mietvertrag steht, Kleintierhaltung, dazu zählen auch Katzen und Hunde bis etwa 20/30cm Höhe, grundsätzlich nicht verbietbar. Selbst wenn der den ganzen Tag kläfft, oder ums Haus schei... oder die Katze(n) beim Nachbarn den Garten zusch...

Jetzt kommt die Gretchenfrage: Vermiete ich nach so einem Erlebnis dann an Familien mit vielleicht noch mehr Kindern? Oder Hundehalter? Und ich kann guten Gewissens behaupten, da bin ich kein Einzelfall.

Ich meine man sollte zumindest auch mal die Argumente der "Gegenseite" hören wollen, ohne sofortige Schuldzuweisung und nach für beide Seiten geeigneten Interessensausgleich suchen. Nicht jede Forderung nach einem bestimmten Verhalten von Kindern und Eltern, hat gleich mit Kinderfeindlichkeit zu tun.

Es käme ja keiner auf die Idee, wenn ich einen Vermieter oder Eigt. zu einem bestimmten Verhalten auffordere oder sogar per Hausordnung "nötige", dass ich dann automatisch ein Menschenfeind bin - oder?

Sie hätten auch ein Haus gemietet, aber die Vemieter hatten Angst das bei 10 Personen das Haus schnell verwohnt wäre
Was ist daran heftig? Das ist eine Tatsache! Als Vermieter darf ich aber zu meiner Sicherheit keine höhere Kaution nehmen, das ist mir gesetzlich Verboten! Als Vermieter bleibe ich dann auf den Kosten sitzen - WARUM eigentlich? Ich bin Vermieter und nicht die Fürsorge.

Gruß renje
 
Renje hat gerade das gesagt was ich auch sagen wollte.

Als Eigentümer einer Immobilie muss ich ja nicht jeden nehmen, und wenn mir Kinder nicht passen dann kann ich das auch verweigern.

Gibt es nix dran auszusetzen.

Achja, warum ne Bank keinen Kredit gewährt wenn der Vater 2 Firmen leitet aber 8 Kinder hat bleibt mir schleierhaft. Das ist RTL Polemik, da sollte man nicht drauf reinfallen.


By the way, was für Firmen waren das denn??
 
Hallo,

700.000€ für ein Reihenhaus ist schon auch für München ne gut gehobene Klasse. Umland einigermaßen S-Bahnnähe gut Gebraucht bin ich mit 350.000€ dabei, wenn ich mir etwas Zeit nehme zum Suchen. Gerade mit den derzeitigen Hypothekenzinsen, langfristig gewinnt eindeutig die Immobilie. Recht einfach nachzurechnen, geht schon mit Excel, aber es gibt genügend Rechner im Internet.
gerade mal gesucht (Immoscout): für 350.000 finde ich ein Häuschen auf einem Kleinfamilienfriedhof in Moosach.
Ums mal Münchnerisch zu sagen: da möchte ich nicht mal tot übern Zaun hängen :).
S-Bahn Einzugsbereich möchte ich sicher nicht (die ganzen -ings: Unterhaching, Olching....., nein danke)

Sehe ich mir nun einen Immobilienrechner an, dann komme ich -bei einem angenommenen Preis von 500.000 und einer Kreditsumme von 400.000, angenommene Zinsbindung von 10 Jahren- auf eine monatliche Rate von 1990 € (ohne Wohngeld und ohne Rücklagen für Reparaturen), und das bei einer Laufzeit von 27 Jahren und 10 Monaten.
Da vergeht mir die Lust auf den Kauf ganz gewaltig. Wie gesagt: ist -in relativ jungen Jahren- genügend Eigenkapital vorhanden ist kaufen sicher ne feine Sache (auch wenns meins nicht wäre), jung konnte ich es mir (als Krankenpfleger) nicht leisten, in meinem Alter sicher nicht mehr :)

aber egal, das war ja gar nicht das Thema :)
 
bei 8 Kindern wirst in einem "Häuschen" auch nicht glücklich werden:zunge:

Für 350.000 bekommst auch im näheren Umland kein entsprechendes Haus (wohlgemerkt für eine Familie mit 8 Kindern), ausser du bist Renovierungsfreudig.
 

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