Gezielte Anleitungssituation: Selbstinjektion von Insulin über Pen

cox m.d.

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hallo,

wir sollen für die schule ein hand out erarbeiten - für diabetiker, die sich selbst insulin über einen pen injizieren müssen.

da wir das thema bisher noch nicht im unterricht angesprochen haben, sind wir alle ein wenig planlos.

im "thieme's pflege" sind zwar die gängigsten appliaktionsformen aufgelistet - darunter auch ein paar zeilen zum pen, aber nichts zur genauen anwendung usw.

wäre toll, falls ihr ein paar anregungen für uns hättet.

die broschüre soll unsicheren patienten die "angst" vor dem selbstinjizieren nehmen und den vorgang gut verständlich und in einfachen worten erklären.

danke im voraus und lg,

cox
 
Schon mal bei Diabetiker- Selbsthilfe- Seiten vorbeigeschaut? Die Herstellerfirmen der Pens könnten ebenfalls etwas haben.

Elisabeth
 
ist das okay so? wäre nett, wenn ihr mal korrektur lest und ggf. wichtige infos ergänzt bzw. angebt, was falsch bzw. irrelevant ist!

Was ist vor dem Injizieren zu beachten?

  • Messen Sie vor jeder Injektion ihren Blutzuckerwert und berechnen Sie sorgfältig die zu spritzenden Einheiten, damit das Insulin optimal wirken kann
  • Schrauben Sie das Gehäuse des Pens auf und drehen Sie die Gewindestange bis zum Anschlag zurück
  • Nehmen Sie nun die Insulin-Ampulle und schwenken Sie sie einige Male hin und her. Das Insulin muss vor der Injektion sorgfältig und ausreichend durchmischt werden, damit es seine Wirkung im Körper optimal entfalten kann!
  • Legen Sie die Ampulle nun in die Patronenhülse des Pens ein und drehen Sie das Gehäuse wieder zu
  • Stellen Sie im nächsten Schritt mit Hilfe des Dosierknopfes die zuvor berechnete Einheit Insulin am Pen ein
  • Erneuern Sie gegebenenfalls die Injektionsnadel
  • Entlüften Sie die Nadel über einem Auffanggefäß, bis der erste Tropfen Insulin aus der Spitze der Nadel austritt - stellen Sie danach die gewünschte Einheit Insulin erneut ein!
  • Schlagen Sie den austretenden Insulintropfen ab und injizieren Sie sich die berechnete Insulinmenge in das Unterhautfettgewebe (subkutan)
Die Durchführung – richtig injizieren!

  • Bilden Sie nach der Einstellung der Insulindosis am Pen mit der einen Hand eine Hautfalte, in die mit der anderen Hand die Nadel im Winkel von 45° (leicht schräg) bis 90° (senkrecht) in die Haut einstechen. Nadellänge und Einstichwinkel richten sich dabei nach der Dicke des Unterhautfettgewebes
  • Ziehen Sie nach der Injektion des Insulins die Nadel nicht unmittelbar aus der Haut. So vermeiden Sie einen Rückfluss von Insulin aus der Unterhaut zurück in die Pennadel
  • Entfernen Sie die Nadel aus der Haut, danach können Sie auch die Hautfalte loslassen
  • Komprimieren Sie die Einstichstelle kurz mit der Hand, so kann das ins Unterhautfettgewebe injizierte Insulin gleichmäßig ins Blut aufgenommen werden.
  • Vermeiden Sie kreisende oder reibende Bewegungen, um die Bildung von Blutergüssen (Hämatomen) zu vermeiden
 
1. durchmischen nur bei NPH und Mischinsulin nötig, ansonsten überflüssig.
2. warum imemr die Patrone rausholen zu mischen? Man kann den ganze Pen benutzen...
3. nicht ggf die Nadel erneuern sondern generell!
4. vor dem entlüften brauchst ja nciht die errechnet Anzahl einzustellen. 4IE bspw. reichen... (Nichts schlimmes, aber überflüssiger Schritt :) )
5. 45° ist das wieder neu oder noch alt? Heisst es nicht generell 90°?
6. vielleicht vorher noch die Kanülenlänge auswählen? Aber da kenn ich auch keine Formel für :)
7. Du schreibst nichts über den ort der Injektion. Darauf würde ich noch gesondert eingehen, abhängig von der Insulinart...
 
und soweit ich das gelernt habe, soll man die Injektionsstelle beim Insulin nicht komprimiern, da dann die Moleküle des Insulins Kaputt gehen...
 
Ich würde auch noch erwähnen, dass man nicht immer in die gleiche Stelle injizieren sollte um Verhärtungen zu vermeiden.
 
Kenne es auch so, dass generell die Nadel erneuert wird - habt Ihr keinen Standart - da kann man auch die Durchführung abschreiben....

Auch würde ich nicht schreiben, die Einheiten errechnen - denn der HA legt doch fest wieviele Einheiten gespritzt werden sollen.... wichtig ist, dass drin steht, dass die Personen nicht spritzt bei einem zu niedrigen BZ und auch was er machen sollten bei einem zu hohen BZ!!
 
Auch würde ich nicht schreiben, die Einheiten errechnen - denn der HA legt doch fest wieviele Einheiten gespritzt werden sollen....

Fitte Leute können auch nach entsprechend festgelegter Regel ihrn Bedarf selbst errechnen.
Das sollte auf jeden Fall so sein, damit größtmöglichste Flexibilität gegeben ist.
 
Hallo,

würd noch dazu schreiben, dass zwar die Reservepatronen im Kühlschrank aufbewahrt werden sollen, der Pen allerdings nicht und dass der Pen nicht der Sonne ausgesetzt werden soll.

Außerdem würde ich, wie schon erwähnt von anderen, die Injektionsstellen angeben und evtl. einen "Spritzkalender" einfügen (eine beispielhafte Abb. ist im Pflege Heute).
 
Was ist vor dem Injizieren zu beachten?

  • Messen Sie vor jeder Injektion ihren Blutzuckerwert und berechnen Sie sorgfältig die zu spritzenden Einheiten, damit das Insulin optimal wirken kann
  • Optimal wirkt es auch, wenn Du zu wenig oder zu viel spritzt aber eben am richtigen Ort usw.
    Nicht jeder Diabetiker muss vor jeder Injektion messen. Falls Ihr das aber für eine Intensivierte Insulin-Therapie schreiben sollt, wäre das o.k.

    [*]Schrauben Sie das Gehäuse des Pens auf und drehen Sie die Gewindestange bis zum Anschlag zurück[*]Legen Sie die Ampulle nun in die Patronenhülse des Pens ein und drehen Sie das Gehäuse wieder zu
    Wie die anderen schon schrieben: das ist nicht vor jeder Injektion, sondern nur einmalig beim wechseln der Ampulle. Da ist es dann aber leider auch noch abhängig vom verwendeten Pen. Es gibt da etliche verschiedene die auch noch alle unterschiedlich zu bedienen sind. Ich würde hier auf die Anleitung des jeweiligen Pens hinweisen.

    [*]Nehmen Sie nun die Insulin-Ampulle und schwenken Sie sie einige Male hin und her. Das Insulin muss vor der Injektion sorgfältig und ausreichend durchmischt werden, damit es seine Wirkung im Körper optimal entfalten kann!
    Statt optimal vllt. lieber "wie erwartet" oder "wie gewünscht". Und wie Maniac schon schrieb gilt das nur für Mischinsuline.

    [*]Erneuern Sie gegebenenfalls die Injektionsnadel
    Injektionsnadeln sind Einmalprodukte und dürfen folglich logischerweise nur einmal verwendet werden. Was der Patient dann tatsächlich macht ist allerdings sein Problem.

    [*]Entlüften Sie die Nadel über einem Auffanggefäß, bis der erste Tropfen Insulin aus der Spitze der Nadel austritt - stellen Sie danach die gewünschte Einheit Insulin erneut ein!
    Entlüften immer mit Nadel nach oben gehaltenem Pen. Die zum Entlüften Einheiten sind für manche Einmalpens vom Hersteller vorgegeben (und voreingestellt). Die mir bekannte höchste Menge zum Entlüften sind 8 IE!

    Die Durchführung – richtig injizieren!

    • Bilden Sie nach der Einstellung der Insulindosis am Pen mit der einen Hand eine Hautfalte, in die mit der anderen Hand die Nadel im Winkel von 45° (leicht schräg) bis 90° (senkrecht) in die Haut einstechen. Nadellänge und Einstichwinkel richten sich dabei nach der Dicke des Unterhautfettgewebes
    • Mir sind für PENs keine Nadeln bekannt, die so lang sind, dass man sie 45° einstechen müsste. Aber man wählt die Nadellänge nach der Dicke des Unterhautfettgewebes.

      [*]Ziehen Sie nach der Injektion des Insulins die Nadel nicht unmittelbar aus der Haut. So vermeiden Sie einen Rückfluss von Insulin aus der Unterhaut zurück in die Pennadel
      Nicht in die Pennadel sondern in den Stichkanal oder sogar wieder heraus. Das andere wäre der Grund, warum man die Nadel abnehmen soll; sonst kann sich nämlich, wenn sich der Pen abkühlt Luft über die Nadel in die Ampulle ziehen.

      [*]Entfernen Sie die Nadel aus der Haut, danach können Sie auch die Hautfalte loslassen
      [*]Komprimieren Sie die Einstichstelle kurz mit der Hand, so kann das ins Unterhautfettgewebe injizierte Insulin gleichmäßig ins Blut aufgenommen werden.
      [*]Vermeiden Sie kreisende oder reibende Bewegungen, um die Bildung von Blutergüssen (Hämatomen) zu vermeiden
    Genau!

    Ulrich