Gesundheitsbericht: Pflege - härter als Arbeit am Bau

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Arbeitsplätze in der Pflege gehören zu den ungesündesten überhaupt. Der Krankenstand ist hier noch höher als im Baugewerbe. Noch häufiger fallen Angestellte im Staatsdienst aus.

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Schön das es mal jemand merkt(auch wenn es nur in der Ärztezeitung steht).
Wird aber wieder keinen interessieren. Vor allem nicht die Ärzte.
 
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"Es ist eine traurige Botschaft, dass gerade die Menschen, die uns gesund machen sollen, selbst sehr krank sind", sagte Dr. Kai Uwe Bindseil von Health Capital bei der Präsentation des Reports in Berlin.

Wie putzig….
 
und wieder mal die klassische fragestellung:
macht der jobb per se krank oder sind überdurchschnittlich viele kranke
( oder krankheitsanfällige ) in diesem jobb ?

etwas provozierend, aber ich habe trifftige gründe für diesen kommentar
 
Schichtdienste und Nachtarbeit sind nicht wirklich gesundheitsfördernd. Ich glaube, das hat seinen Preis, auch wenn man es erst später bemerkt.

Wenn man nach vielen unregelmäßigen Schichten sich beim Aufwachen orientieren muss, welche Tageszeit, welcher Wochentag und welcher Dienstbeginn gerade ist und panisch auf den Wecker guckt, weil man nicht weiß ob es Morgen oder Abend ist, dann trägt das nicht zum Wohlbefinden bei und ist sicherlich nicht förderlich für die Gesundheit.

Wenn Deine These stimmen würde, wären ja alle jungen Auszubildenden schon krank oder besonders anfällig.

Den Fehler bei den eigenen Leuten zu suchen finde ich mal wieder typisch für unseren Berufszweig. Es sind natürlich nicht die Arbeitsbedingungen am (oft sehr hohen) Krankenstand schuld, sondern die Kollegen sind einfach zu anfällig und nicht belastbar.

Ich war auch nicht belastbar, laut Kollegen, wenn ich nachts um drei Kreislaufprobleme hatte und ab und zu mal kollabiert bin.
 
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Schicht- und Nachtdienste gibt es aber nicht ausschließlich in der Pflege...
 
Ja und?

Wahrscheinlich fördert das in diesen Berufen auch nicht die Gesundheit.

Wobei - ein Bekannter in der Chemie hat nach jeder Nachtschicht noch einen zusätzlichen Tag frei, nach dem Ausschlaffrei, bekommt Sonderzulagen und zusätzliche Freischichten für Einspringen. Es gibt feste Schichtpläne, die nur in Ausnahmefällen geändert werden und dann wie gesagt für den einspringenden Arbeitnehmer durchaus lukrativ. Wenn ich für Gotteslohn einspringe und die zusätzlichen Stunden nur auf der Mehrarbeitsliste landen und ich die dann weiterhin vor mir herschiebe, dann macht das nicht gesünder oder zufriedener.

Polizei hat es auch nicht lustig, aber auch einen hohen Krankenstand und Frühpensionierungen, welches für uns ja nur mit enormen finanziellen Abstrichen möglich ist.


Aber Äpfel mit Birnen zu vergleichen geht immer schlecht und vielleicht hat es der meist männliche Chemiearbeiter auch leichter, weil er in der Regel eine Frau hat, die ihm den Rücken für die Schichten frei hält. Die verdienen nämlich dabei auch noch richtig Kohle.

Kennt jemand diese bescheuerte Wick-Werbung Mütter melden sich nicht krank? In dem die Frau einfach Erkältungssaft nimmt und dann fröhlich weiter macht? Ich finde, das könnte auch gut eine Pflegekraft sein. Die kann ja heimlich im Badezimmer husten. Hauptsache sie kommt zur Arbeit, denn die Personaldecke ist so auf Kante genäht, das ein Ausfall kaum zu kompensieren ist.

Aber es ist natürlich leichter, die eigenen Kollegen als nicht belastbare Jammerlappen zu sehen. Andere Berufsgruppen haben es ja auch nicht leicht.
Soll ich Euch mal was sagen? Die klagen auch, weil sich die Arbeitsbedingungen in fast allen Bereichen verschlechtern. Aber wenn der Arbeitnehmer das nicht schafft, ist er eben ein Jammerlappen.
 
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es war nicht meine absicht, dich, Bachstelze, irgdenwie zu erzürnen, aber ich spürte schon ein gewisses bedürfnis bei diesen thread, meine erfahrungen zu kommunizieren.

ja, die krankmeldung ist die Kalashnikov des arbeitnehmers.....

gerade hier in norwegen kommt diese waffe enorm stark zur geltung: da wird sich krankgemeldet wenn der Kindergarten geschlossen hat, der ehemann sauer ist oder wenn man mal eine nacht ein paar stunden weniger geschlafen hat. hier einen härtevergleich mit dem baugewerbe zu konstruieren halte ich persönlich für ein bisschen sehr " konstruiert "

ich weigere mich nicht anzuerkennen, dass unser beruf hart ist und opfer fordert, keinesfalls.

ich kann mich aber auch nicht erfahrungswerten verweigern, die eine deutlche sprache sprechen ( sowohl in norwegen wie auch in deutschland )

festgestellt habe ich, dass sich in unserer berufsgruppe viele menschen befinden, die für krankheitsanfälligkeit prädestiniert sind: helfersyndrom, beziehungsgeschädigte, tendenz zur sucht und depression um nur mal ein paar bespiele zu nennen.

vielfach habe ich auch festgestellt, dass wertvolle zeit für konstruktive arbeit massiv für das zelebrieren von klagekultur verschwendet wird......
 
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Da schwillt mir aber jetzt der Kamm....
Wer wird denn zuerst angerufen, wenn jemand zum Einspringen gebraucht wird, Überstunden anfallen, Urlaub verschoben werden muss etc etc ? Genau!! Der, bzw die mit dem Helfersyndrm, weil es ist ja so bequem, weil die kommt ja und diskutiert nicht.
Und wer ruft an? Leitungen, die das genau wissen und dann, wenn derjenige sich krank meldet auch noch einen schlauen Spruch auf Lager haben....
Mann,Mann , da werd ich echt sauer!
 
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