Fortbildungen Pflegepersonal Intensiv- und Wachstationen

Cystofix

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Moin,

momentan beschäftige ich mich ( wiedermal ) mit dem Thema 'teaminterne Fortbildungen' ( auf ICU's/IMC's ).

Meine Fragen:

Habt Ihr stationsinterne Fortbildungen?
Wie oft habt ihr stationsintern Fortbildungen?
Wer gibt die Themen vor?
Wer hält die Fortbildungen?

Da ich mich ( aufgrund einiger teaminterner Schwierigkeiten ) schwer tue, ein Fortbildungsystem zu implementieren, würden mich die Ergebnisse hier als Diskussionsgrundlage interessieren.

Gruss Cys
 
Hallo,

Als ich noch auf Intensiv arbeitete, hatten wir mind.1x/mo eine stationsinterne FB, auf Wunsch des Teams auch öfters.(für ca 1-1 1/2h)

Die Themen gaben wir vor, gerade das was uns interessiert,was es Neues gab, oder um altes wieder aufzufrischen (z.B. "Umgang mit Intraaortaler Ballonpumpe,"..."Hypothermie bei Reanimationen,..." EKG,... auch kamen Vorschläge von der STL.

Vorträge hielten der OA, die STL, und manchmal auch Kollegen aus anderen Abteilungen oder sogar anderen KH.

Vom Haus gibt es nun einen FB Katalog der für das ganze nächste Jahr schon fix ist, da sind natürlich auch FB enthalten die nicht "stationsintern" sind.

Wie stellst Du Dir denn das "Fortbildungssystem" das Du entwerfen möchtest vor?

lg marley
 
Hallo!
Ich kann leider nur von einem Negativ - Beispiel berichten! Bei uns auf der Station ( Stroke Unit) wurden vor etwas über einem Jahr regelmäßige Stationsinterne Fortbildungen eingeführt, die fachbezogen sind und etwa alle 2 Wochen zwischen Früh - und Spätdienst für etwa eine halbe Stunde stattfinden. Die Planung der Fortbildung liegt in den Händen der Stationsleitung und des leitenden OA, Wünsche der Sationsmitarbeiter werden zu Beginn der jährlichen Planung erfragt und berücksichtigt.So weit, so gut....

leider sind die räumlichen Kapazitäten der Station sehr begrenzt, oftmals sind die begrenzten Sitzmöglichkeiten schon durch andere Interessierte aus dem interdisziplinäten Team ( z. B. Funktionsabteilungen o.ä. ) besetzt, Kollegen aus dem Frühdienst stehen mit qualmenden Füßen in der hintersten Ecke und bekommen nur wenig mit, wenn sie es überhaupt noch zeitnah schaffen teilzunehmen und nicht noch in der Übergabe stecken! Der Spätdienst steht sprungbereit im Türrahmen um gegebenenfalls sofort auf der Station tätig werden zu können. Der ärztliche Dienst zeigt an sämtlichen Themen die eher im Bereich Pflege angesiedelt sind absolutes Desinteresse, bei medizinischen Themen, die ihnen ja viel bekannter sein müssten als dem Pflegepersonal stehen sie in erster Reihe.
All diese Gründe sorgen dafür das trotz interessanter Themenauswahl die Teilnahme an den Fortbildungen stetig abnimmt.
Vielleicht kannst du ja daraus deine Schlüsse ziehen und erfolgreich stationsinterne Fortbildungen auf deiner Station einführen. Ich wünsche dir viel Glück dabei.
gruß NeuroNurse
 
Hallo,

auch wir halten jeden Montag in der Zeit von 7:00 Uhr bis 7:45 Uhr eine Fortbildung ab. Zeitgleich haben auch die Ärzte und Op-Schwestern ihre FB.

Dadurch fangen die Op.-Programme am Montag etwas später an.

Die Themen sind teilweise gewählt oder vorgegeben. Also neue Reanimationsrichtlinien genauso wie Kaudalanästhesie bei Kindern.

Oftmals werden in dieser Zeit auch Einführungen neuer Gerätschaften vorgestellt und unterwiesen.

Gehalten werden die Vorträge von Kolleginnen und Kollegen der Abteilung, seltener von Ärzten und häufiger von Aussendienstmitarbeitern der Firmen.

Eigentlich eine gute Sache um informiert zu bleiben.

Wegen der Größe der Abteilung werden die Themen immer 2 x angeboten.
 
Moin,

danke für die Antworten bisher. Noch jemand?

@Moderatoren: Habe das Fred versehentlich in Notfälle anstatt in Anästhesie/Intensivpflege gepackt - könntet Ihr das verschieben? Und danke fürs Anpassen des Titels.
 
Hallo Cystofix,

wir haben einmal wöchentlich Fortbildungen, immer um 14 Uhr.
Themen werden alle 6 Monate festgelegt, zum Teil Mitarbeiterwünsche, Einweisungen in Geräte oder auch sonstige Neuerungen.
ACLS-Training ist ein ganzer Tag bei uns, einmal jährlich ist Pflicht.
Gehalten werden die Fortbildungen sowohl von Ärzten als auch Pflegepersonal und auch von externen Referenten.

Jeder Mitarbeiter kann Wünsche für die Fortbildungen abgeben.
Themen werden zum Teil auch aktuellen Ereignissen angepasst.

Schönen Abend
Narde
 
Hallo Cystofix,

auch bei uns gibt es Fortbildungen, einmal im Monat.
Es dozieren verschiedenen Ärzte unserer Station.
Die Themen kommen von den Ärzten oder von uns.
Unsere Vorschläge werden auch gern berücksichtigt und umgesetzt.
Außerdem ist es nicht nur ein monotoner Vortrag sondern es entwickeln sich immer Gespräche und Diskussionen.

Themen sind beispielsweise: Sepsis, Ernährung von Intensivpatienten (endlich!das Thema hatte ich mir gewünscht;), Beatmung, invasives Monitoring, Cooling nach Reanimation...u.s.w. u.s.f.

Grüßchen, Katy
 
Hallo!

Bei uns sind die Fortbildungen leider etwas eingeschlafen. Hatten sonst einmal im Monat eine. Haben aber jetzt ein fast neues Ärzteteam (inkl. OA) bekommen und da gibt's zur Zeit anderes zu tun :cry:

Ansonsten konnten die Themen von allen gewünscht werden. Oder wenn MA auf externen Fortbildungen waren, wurden die dort erfahrenen Neuigkeiten in diesem Rahmen an alle weitergegeben. Ansonsten wurden die Fortbildungen von unseren Stationsärzten oder Ärzten von anderen Fachgebieten (Kinderdiabetologe, Kinderproktologe, ...) gehalten. Hatten aber auch Vorträge z.B. von der Still- und Laktationsberaterin aus'm Kinderzimmer.

Das ganze konnte aber auch aktuellen Ereignissen angepasst werden, z.B. Fallbesprechungen bei "schlechten" Patienten oder seltenen Krankheitsbildern.

War immer ca. 1/2 bis max. 1 Std. Wer Interesse hatte und im Frei war konnte gerne dazu kommen, ansonsten war's hauptsächlich für Früh- und Spätdienst. Allerdings kenn ich das Problem, das einige noch bei der Übergabe sind, andere vom Spätdienst "auf glühenden Kohlen sitzen", da die Patienten versorgt werden müssen.

Hoffe, das wir das ganze auch bald wieder aufnehmen können.

VG junni
 
Moin,

finde es interessant, dass sich quasi kein Pflegeteam autonom fortbildet - also von Pflege für Pflege, sondern dass es oft Ärzte machen. Woran liegt das? Keine Lust zur Ausarbeitung? Keine Lust zu referieren vor Leuten? ...

Ich möchte es so einrichten, dass sich das Team über u.a. auch über o.g. Themen intern fortbildet - also ein MA des Teams für die anderen referiert. Und das 1x im Monat.

Teilweise wird das unterstützt, teilweise eben nicht.

Gruss Cys
 
Hallo!

War wohl schon recht müde bei meinem Eintrag. Deise Vorträge hab ich nämlich vergessen. Hatten natürlich auch Fortbildungen die von Pflegepersonal abgehalten wurden z.B. von einer die die Asthmaschulung macht, Basale Stimulation, die bereits erwähnte Stillberaterin...

VG junni
 
Hallo nochmal!
Auch bei uns werden die Fortbildungen u.a. von Pflege für Pflege gehalten, je nachdem, welches Thema gerade behandelt wird. Basale Stimulation, Geräteeinweisung o.ä. hält die Pflegekraft, die dazu am meisten weiß, sich fortgebildet hat...
Andere Vorträge werden dann von Ärzten oder Therapeuten gehalten.
Gruß NeuroNurse
 
Hallo Cystofix,

was spricht dagegen die Fortbildungen abwechselnd von einer Fachgruppe halten zu lassen?
Bei uns halten auch Logopäden und Krankengymnasten bestimmte Themen ihres Bereiches.
Meiner Meinung nach sollte ein Experte das Thema halten, wenn dies ein Arzt ist warum nicht? Ich muss das Rad doch nicht immer neu erfinden.

Schönes Wochenende
Narde
 
Moin,

Narde, da hast Du Recht ... ich arbeite allerdings an einem Haus, an dem das Thema Fortbildung ein Fremdwort ist und ich mich nicht auf verschiedene Fachgruppen verlassen müssen will.
Ich denke, dass auch Pflegekräfte medizinische Themen anschaulich und verständlich präsentieren können.

Der Vorteil dieser teaminternen FoBis ist ein kleiner Kreis der Beteiligten, den man leicht überschauen und planen kann.

Und da wir die Fortbildungen wenn dann einmal im Monat ABENDS machen würden - Motivation vieler Fehlanzeige.

Also, was spricht denn dagegen, dass wir die Palette der Intensivmedizin und -pflege selbts aufbereiten und präsentieren?

Gruss Cys
 
Hallo Cys,

dagegen spricht nichts wenn ihr die Leute dazu motivieren könnt.
Was mich nicht motivieren würde, nach einem Frühdienst nochmals am Abend zu kommen für eine Fortbildung.
Ich kenne eure Dienstzeiten nicht, aber unser Spätdienst geht bis 21.30 Uhr, wen willst jetzt hier zu den Fortbildungen motivieren? Die Leute die im Frei sind, oder den Nachtdienst der vorher zu einer Fortbildung kommen soll?

Wir haben unsere Zeiten auf 14 Uhr gelegt, somit kann ein Teil des Früh- und oder Spätdienstes daran teilnehmen.

Themen kann jeder einbringen, es darf auch jeder der will ein Thema halten.

Verschneite Grüsse
Narde
 
Wir würden das im Rahmen unseres monatlichen Teamtreffs machen, der eh einmal Donnerstags um 20.30 stattfindet und eine Pflichtveranstaltung ist.
Und zu Beginn etwa 15 min Kurzvortrag halte ich für durchaus realistisch.

Gruss
 
Moin Cystofix,

unter diesen Vorgaben halte ich es auch realistisch, ansonsten wäre es in meinen Augen zum Scheitern verurteilt.

Viel Glück
Narde
 
Guten Morgen!

Wir haben in unserem Haus auch einen Fortbildungskalender für innerbetriebliche Fobi, der ein ganzes Jahr seine Gültigkeit hat, hierin sind auch die Pflichtveranstaltungen (Reanimationsübungen, Brandschutz...) enthalten.

Zudem haben wir 1x monatlich eine Teambesprechung (meist abends, auch blöd für Frühdienstler, die extra nochmal kommen müssen oder Nachtdienst, der früher erscheinen muß), in denen das Neuste aus allen Bereichen erläutert wird. Von Zeit zu Zeit, haben wir hier auch stationsinterne Fobis.

Teilweise von Arzt zu Pflege (z.B. hat eine Ärztin mal in Australien hospitiert und sie hat uns ihre Erfahrungen berichtet);
teilweise von Pflege zu Pflege (z.B. arterielle Blutdruckmessung, Tracheostomapflege, Babymassage, Tragetuchbinden);
teilweise bezüglich QM (Übungen im Intranet, Revisionsverfahren...);
teilweise kommt auch mal ein "Referent" hinzu (Krankengymnastik zur Handlingübung ...)

Schönen Wintersonntag!
 
Bei uns gibt es ein Fortbildungsteam aus mittlerweile 4 Pflegekräften ( von denen ich einer bin ), die sich um die Organisation und Durchführung von Fortbildungen kümmert. Wir haben 6 Periphere Stationen und führen pro Monat etwa 1-2 Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen durch, zu denen alle Pflegekräfte herzlich eingeladen sind. ( Wir haben somit meißt um die 20 Teilnehmer )

auf der ITS finden zusätzlich etwa 1-2 Fortbildungen pro Monat statt. Die Themen gibt unsere Oberschwester mehr oder weniger vor. Wenn das Team wünsche hat gehen wir darauf in der Regel ein.

Unsere Ärzte halten zusätzliche Fortbildungen ab, allerdings meißt nur auf unseren wunsch. Kommt so 1 mal in zwei Monaten vor etwa.

Zusätzlich gibt es in jedem halb Jahr 2 Fortbildungstage über 8 Stunden, zu denen man sich anmelden kann und somit dann auch vom Dienst freigestellt ist. Ich würde ja auch gerne mal daran teilnehmen, nur stehe ich meißt auf der Dozenten Seite.

Also zusammenfassend kann man sagen, wenn ich auf meinen Kalender für 2008 sehe wir mir schon jetzt schlecht, wieviele Fortbildungen ich wieder halten darf. Naja, ganz schlecht ist es ja auch nicht, wird mir ja schließlich extra bezahlt :razz1:
 
Moin,
jeden Woche Mittwoch 14:10 30min gibt es eine ITS-relevante FB, koordiniert von ITS Pflegenden. Fast jeden Monat gibt es einen Workshop am Vormittag und am Nachmittag über 2-3h (Herz, Kind, Transplant., spez. Herzunterstützungen ....). Referenten sind Pflegende und Ärzte.
Das Klinikum bietet natürlich auch noch andere FB an.

LG Tobias :spopkorns:
 

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