Fallstudie Atmung und Kreislauf (Kinderkrankenpflege)

sarah81284

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17.08.2008
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Akt. Einsatzbereich
Kinderkrankenpflege
Hallo zusammen!
Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
Wir sollen bis Mittwoch eine Pflegeplanung, Pflegeerhebung, beratungsinhalte... über folgendes Beispiel ausarbeiten::gruebel:

Ahmed ist 2 tage alt und wurde als Kind türkischer Eltern geboren.Die Mutter spricht kein Deutsch und versteht die Spache. Der Vater spricht gebrochen deutsch und versteht die Sprache besser.

Körpergewicht: 3300 Gramm
Körperlänge: 52 Zentimeter
Kopfumfang: 34,5
VZ: HF: 170 Schläge/min
AF: 60 Atemzüge
RR: 60/40
02 Sättigung: 72%
Temperatur: 36,5

- zunehmende Zyanose der Haut
- durch 02 gabe nicht verbessert
- Ultraschall des Herzens: -> Herzfehler mit Transposition der großen Gefäße
- BAS durchgeführt
- 02 in Ruhe nun bei 85%
- trinkt zufriedenstellend
- friert ausßerhalb des Bettes
- Haut am Gesäß stark gerötet

Wäre super wenn der ein oder andere einen Beitrag schreiben würde!
Danke schonmal im Vorraus!
:)

Sarah:gruebel:
 
Und du hast dir gedacht, das wir uns jetzt mal ein zwei Stunden hinsetzen und dir das jetzt schreiben, ja?!

Vielleicht machst du dir selbst schonmal ein paar viele Gedanken, und präsentierst die dann hier, oder fragst konkret etwas nach?
 
so war das ja gar nicht gemeint...
eieiei
was ihr wieder von mir denkt :knockin:

also die pflegeplanung hab ich schon fast fertig
allerdings fehlt mir noch was über die o2 gabe in der pflegeplanung.
also ich meine vermehrte mund und nasenpflege, weiß aber nicht ob das relevant ist.

meine pflegeprobleme die ich bis jetzt bearbeitet hate sind:
- gefahr der entzündung der einstichstelle der venenverweilkanüle
- leichta atemnot bei belastung
- tachykardie in ruhe
- druckstellen durch o2 sensor und elektroden
- 02 sättigung zu gering, nicht ausreichend
- kann körpertemperatur noch nicht selbst aufrecht halten
- starke rötung im windelbereich

ganz so faul bin ich ja auch nicht, gell...:gruebel:

hab mir auch schon infos aus dem internet über dietransposition der gefäße rausgesucht.

weiß aber nicht welche medikamente wichtig sind die ich angeben muß.

also nicht vorurteilen...
 
Also erstmal musst du deine Pfölegeprobleme umformulieren.
Immer aus Pat-Sicht denken und schreiben

- gefahr der entzündung der einstichstelle der venenverweilkanüle IST KEIN REELES PROBLEM, momentan alles gut für den Pat
- leichta atemnot bei belastung OK
- tachykardie in ruhe wo liegt hier das problem, das Kind wird kaum sagen "schei**e, ich hab ne Tachycardie
- druckstellen durch o2 sensor und elektroden kein vorhandenes probelem
- 02 sättigung zu gering, nicht ausreichend wo ist hier das problem für den Pat?
- kann körpertemperatur noch nicht selbst aufrecht halten wo ist hier das problem für den Pat?
- starke rötung im windelbereich wo ist hier das problem für den Pat?

Darauf baust du dann erst die Ziele und Maßnahmen (Mund/Nasenpflege) auf.
Wieso fehlt die O2Gabe? Denk dran, Anordnungspflicht!

Zu den Medikamenten: Welcher Kurs bist du, welche medikamenten hattet ihr schon? Sind welche im Fallbeispiel angegeben?
 
also die pflegeprobleme die ich habe, habe ich von vorherigen pflegeplanungen die wir in der schule gemacht haben, deswegen habe ich die reingebracht.
bin unterkurs.
medikamente hatten wir noch so gut wie keine und im beispiel sind auch keine angegeben. sollen uns wohl erkundigen was genommen wird.
ich bin nur ein bißchenüberfordert mit dem fall, man merkts vielleicht :knockin:

potentielle probleme muß man doch auch mit ih die pflegeplanung mit einbeziehen, so haben wir es jedenfalls in der schule gemacht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde ich schon ein bißchen viel verlangt für Unterkurs.
Formuliere dir zuerst einmal Ziele, vielleicht hilft das. Und versuche die Pflegeprobleme nach den LAs oder ATL (was auch immer ihr verwendet) zu ordnen.

Problem: Rötung am Windelbereich
angezeigt durch: Schmerzäußerung (weinen) bei Berührung
starke Rötung am Gesäß, Genitalbereich
usw.
Ziel: intakte Hautverhältnisse
Pat. äußert (zeigt) keine Anzeichen von Schmerzen
Maßnahmen: Salbe wasweißich
Wickeln alle ... Stunden
usw.

(bitte nagelt mich jetzt bei den Ausformulierungen nicht fest - ich habe keine Ahnung was man bei Rötung durch Windeln pflegerisch genau macht - zumindest nicht bei Säuglingen :emba:)

Nimm auch die Angehörigen mit rein. Ich schätze mal bei einem 2 Tage alten Baby sollte die Mutter/Kind-Beziehung gefördert werden bzw. Mutter hat Angst, weil sie nicht versteht, was mit ihrem Kind passiert, Information ist nicht möglich, Vater kann jedoch als Dolmetscher eingesetzt werden.

Medikamente würde ich weglassen (da 1. noch nicht durchgenommen, 2. nicht angegeben). Potenzielle Probelme würde ich unter einem extra Punkt schreiben und unter Prophylaxen einordnen.

Gruß,
Lin
 
so war das ja gar nicht gemeint...
eieiei
hab mir auch schon infos aus dem internet über dietransposition der gefäße rausgesucht.

weiß aber nicht welche medikamente wichtig sind die ich angeben muß.

also nicht vorurteilen...


zu den Medikamenten (obwohl ich glaube, daß die im ersten Kurs wirklich noch nicht so exzessiv abgefragt werden können) gehört auch der Sauerstoff, der bei einer TGA zu Beginn spärlich verabreicht werden sollte. O² setzt den Reiz zum Ductusverschluss, der für ein Kind mit unbehandelter TGA tödlich wäre.
Bei einer TGA wird auf jeden Fall Minprog (Alprostadil) als i.v.-Dauertropf gegeben bis zur Switch-OP, weil ansonsten der lebensnotwendig offen zu haltende Ductus Arteriosus Botalli verschließen würde. Und Minprog selbst zieht schwerwiegende Pflegekonsequenzen nach sich (Apnoegefahr bei Applikation, deswegen gehören solche Kinder auf eine Neugeborenenintensivstation mit Beatmungsmöglichkeit; Hypersekretion mit zähem glasigem Sekret; Hyperthermie (bei der man auf gar keinen Fall Prostaglandinsynthesehemmer wie z.B. Paracetamol verabreichen darf; Berührungsempfindlichkeit; gestörte Blutzuckerregulation; bei Langzeitgabe Gefäßbrüchigkeit; periphere Vasodilatation mit potentiellem Blutdruckabfall...

entsprechend dieser Nebenwirkungen sind die Pflegemaßnahmen abzuleiten: Atmung, Herzfrequenz, Sättigung, Temperaturüberwachung, Blutdruck; Infusionszubereitung und -überwachung; Ernährung und Blutzuckerkontrolle; Ruhe im Zimmer und koordinierte Pflegemaßnahmen wegen der Berührungsempfindlichkeit; ganz besonders die Hypersekretion und Apnoebereitschaft setzen voraus, daß solche Kinder intubationsmäßig versorgt werden können.

...nur mal so am Rande neben den Pflegeproblemen "gerötetes Gesäß"...:),
 
Also erstmal musst du deine Pfölegeprobleme umformulieren.
Immer aus Pat-Sicht denken und schreiben



Darauf baust du dann erst die Ziele und Maßnahmen (Mund/Nasenpflege) auf.
Wieso fehlt die O2Gabe? Denk dran, Anordnungspflicht!

Zu den Medikamenten: Welcher Kurs bist du, welche medikamenten hattet ihr schon? Sind welche im Fallbeispiel angegeben?


hallo Maniac,

bei dem geschilderten Patientenbeispiel handelt es sich um ein hochkomplexes Krankheitsbild eines kardiologischen Intensivpatienten. Das alleine find ich schon einen Hammer für Unterkursler.

Bei solchen genannten Problemen ist z.B. die Tachykardie Ausdruck des Krankheitsbildes und nicht einfach nur "sch..sse" als gefühlter Ausdruck des Patienten
 
...hach, zu schnell und falsch auf "Antworten" gedrückt...

was ich sagen wollte, ist, daß man, ohne das Krankheitsbild zu kennen oder zu verstehen und auch die (Neben-)wirkungen der absolut lebensnotwendigen Medikamente nicht zu wissen, sich ganz schön vertun kann als Schülerin. O²-Gabe ist sehr wohl äußerst wichtig und präzise durchzuführen, und speziell bei einer TGA muss man wissen, warum zuviel schädlich/tödlich wirken kann.

Mund- und Nasenpflege gehören zum Routineprogramm bei erkrankten Neugeborenen, aber wegen der Hypersekretion und Apnoemöglichkeiten eines mit Minprog behandelten TGA-Patienten gewinnt diese Pflegemaßnahme noch mal eine ganz andere Bedeutung (tatsächliches Freihalten der Atemwege).

Ich staunte eigentlich eher über die nicht benannte Prioritätensetzung der Pflegeprobleme.
Mit einem geröteten Gesäß kann man locker überleben; eine TGA mit Ductusverschluss aber niemals (Minproggabe ist hier zwingend notwendig).
Ob das den Lehrern für Pflege bewußt ist/war bei der Aufgabenstellung für einen Unterkurs? Oder ob das ein kleines Austesten sein soll, in der Richtung, daß die Schüler selber erkennen sollen, welche Brisanz und Relevanz die eigentlichen Grunderkrankungen haben:gruebel:
 
Hallo zusammen!
Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
- friert ausßerhalb des Bettes
- :)

Sarah:gruebel:


hallo Sarah,
Neugeborene frieren nicht. Ich bin sicher, daß diese Hypothermie als Reaktion auf das Minprog auffällt, welches Temperaturregulationsstörungen nach sich zieht, eigentlich allerdings in die andere Richtung.

Ein sehr gutes Buch, auch später immer wieder gut zur Hand zu nehmen ist "Pädiatrische Kardiologie" von Borth-Bruns und Eichler aus dem Springer-Verlag. Sehr gute Pathophysiologie und Hämodynamik-erläuterungen mit Schaubildern drin, alle Therapieoptionen gut erklärt, Medikamente ausführlich auch auf ihre Pflegerelevanz hin beschrieben.
auch wenn du erst im Unterkurs bist, schau es dir mal in einem Buchladen an, es lohnt sich.
 
hallo Maniac,

Bei solchen genannten Problemen ist z.B. die Tachykardie Ausdruck des Krankheitsbildes und nicht einfach nur "sch..sse" als gefühlter Ausdruck des Patienten

Lies mein post vielleicht noch mal, dann merkst du was ich damit gesagt haben wollte...
(wobei ich deine Aussagen eh nicht so ganz verstehe, ich weiß nicht wo deine Aussage michbeüglich aufhört...)

Edit: Hier gibts auch ne Edit-Funktion, damit hättest du deine 3 Beiträge in Einen packen können ;)
 
Lies mein post vielleicht noch mal, dann merkst du was ich damit gesagt haben wollte...
(wobei ich deine Aussagen eh nicht so ganz verstehe, ich weiß nicht wo deine Aussage michbeüglich aufhört...)

Edit: Hier gibts auch ne Edit-Funktion, damit hättest du deine 3 Beiträge in Einen packen können ;)


stimmt mit dem edit,
Beitrag 9 hab ich hinterhergeschoben, weil ich die Nummer 8 aus Versehen schon losgeschickt hatte, bevor ich fertig war mit schreiben...sollte kein Drama sein

Ich find es trotzdem mitunter besser, in Einzelbeiträgen zu antworten, um nicht zu große Verwirrung zu stiften, auf wen oder was sich eine Antwort bezieht. Stört dich das?
 
Ich find es trotzdem mitunter besser, in Einzelbeiträgen zu antworten, um nicht zu große Verwirrung zu stiften, auf wen oder was sich eine Antwort bezieht.
Ich pers. find es irritierend, wenn 4 Beiträge hintereinander von derselben Person kommen...
Man kann auch mehrere Quotes in einen Beitrag packen, aber das nur nebenbei, poste wie du das für richtig hältst :-)
 
ich bin echt froh, dass ihr mir helft. vielen, vielen dank!!!:emba: ich hab mich auch über den fal sehr gewundert.aber wie gesagt medis sollen wir auch mir angeben, was ich doof finde, weil ich mir nur rausschreiben kann welche medis bei insuffizienz, tachykardie,... gegeben werden könnte, aber was man mit was geben kann oder nicht... sorry aber ich studier kein medizin!! also ich hab die mund und nasenpflege mit in die pflegeplanung gebracht, weil ich das wegen der 02 gabe schon wichtig finde! ich bin euch wirklich sehr, sehr dankbar!! lg sarah:ccol1:
 
...nur mal so am Rande neben den Pflegeproblemen "gerötetes Gesäß"...:),

Ich staunte eigentlich eher über die nicht benannte Prioritätensetzung der Pflegeprobleme.
Mit einem geröteten Gesäß kann man locker überleben; eine TGA mit Ductusverschluss aber niemals

Falls du das auf meinen Post bezogen hast, bitte lies ihn noch mal. Ich habe auf eine Ordnung der Pflegeprobleme hingewiesen. Und das mit dem geröteten Gesäß sollte nur ein Beispiel sein.
1. Ich glaube, wenn sarah eine Anregung hat, kann sie die restlichen alleine ausformulieren.
2.Arbeite ich in der Erwachsenenpflege und kenne ich die Problematik der Säuglingspflege nicht so gut und habe deshalb ein Beispiel gewählt, über das ich ein bißchen bescheid weiß. Pflegeplanungen müssen wir immerhin alle schreiben und die Form wird wahrscheinlich nicht so unterschiedlich sein.
3. Habe ich nie gesagt, dass die Rötung das wichtigste ist.

Also bitte vorher genau lesen, bevor du solche Kommentare abgibt.

Gruß,
Lin
 
Danke für eure Beiträge.
Habe die Fallstudie heute fertig gemacht.
War viel Arbeit, aber auch eine super Übung für die Zufunkt!
Lg :)
 
na denn,

ich wollte weder jemanden angreifen, noch jemanden nerven, noch irgendjemands posting schlecht machen, sondern auf das Thema antworten.
Und da dachte ich doch tatsächlich, daß auch mal jemand aus der Kinderkrankenpflege, der schon mehr als ein Kind mit TGA versorgt hat, sich konstruktiv zu Wort melden kann (Buchtip, Medikamentenerläuterung, Unverständnis wegen des Themas für Unterkursler, Gewichtung der entstehenden Probleme...)

aber wenn das nun in diese Richtung geht, sag ich mal tschüss, ihr könnt euch gerne weiter beraten:knockin: