Aromatherapie darf per Definition nicht von der Pflege ausgeführt werden, es handelt sich um das Wort THERAPIE - eine solche ist Ärzten, Heilpraktikern vorbehalten.
Moin, moin!
Hier in Frankreich ist man noch strenger: Aromatherapie, Akupunktur, Homöopathie usw darf hier ausschliesslich von Ärzten verordntet, bzw angewendet werden. Die Tätigkeiten eines Heilprakters sind hier extrem eingeschränkt, er darf keine Diagnostik und keine Therapie ausführen. Alle naturkundlichen Verfahren dürfen hier nur von Ärzten eingesetzt werden, alles andere fällt unter den Tatbestand der unerlaubten Ausführung von Medizin und da kennt die Polizei hier keinen Spass...
Für Pflegekräfte exsitiert hier ein universitäres Diplom, dass die medizinische Fakultät, ich denke an der Uni Paris Süd, anbietet: Ein zweijähriges universitäres Aufbaustudium für Beratung im Bereich der Phytomedizin, also pflanzliche Arzeimittel. Am Ende darf man die pflanzlichen Präparate allerdings nicht verschreiben, aber zumindest erwirbt man die Qualifikation, Beratung auf diesem Gebiet vorzunehmen.
Ich will damit sagen, dass man nicht dem Trugschluss erliegen darf, naturkundliche Verfahren könnte man mal eben in einem Wochenendseminar erlernen. Leider wird die Diagnostik in der Pflegeausbildung praktisch nicht unterrichtet, naturkundliche Verfahren basieren aber, wie alles anderen Therapien, auf einer (gründlichen) Diagnostik, solange Pflege hier keine Kompetenzen erwirbt, binich sehr skeptisch, was den selbstständigen und eigenverantwortlichen Einsatz solche Verfahren betrifft, vom rechtlichen Rahmen ganz zu schweigen.
Gruss Hartwig