Externer Einsatz ambulante Pflege

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Off topic: Die aus dem Ausland angeworbenen Menschen sind (in der Regel) keine Azubis, sondern bereits Pflegefachpersonen, deren Ausbildung hier nicht ohne Weiteres anerkannt wird. Sie legen hier eine Sprachprüfung sowie eine praktische und mündliche Fachprüfung ab und dürfen sich danach - sofern sie bestehen, natürlich - auch hier Pflegefachpersonen nennen und als solche arbeiten.
 
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Keine Angst, Menschen wie ich werden von progressiven Umgebungen mit Perspektive angezogen.

Es geht um die Auszubildenden. Denn die werden zu Fachkräften, an denen es mangelt. Deshalb werden Menschen aus Indien, Marokko, Tunesien, Vietnam etc angeworben, um hier anschließend die Ausbildung zu absolvieren. Denkst du, dass ist gratis oder was?
Die Kosten dafür gehen in den fünfstelligen Bereich.

Der Markt ist komplett leer. Es gibt kaum noch Material, was sich überhaupt ausbilden lässt. Es brechen in Drittel die Ausbildung ab. Nur 80% bestehen im ersten Durchgang überhaupt das Examen. Laut der Pflegekammer NRW verlieren wir in den nächsten 15 Jahren rund 35% der Mitarbeitenden im Pflegesektor, aber nur 13% kommen nach.

Hmmmm und jetzt?

Es ist also sehr sehr sehr kurz gedacht, dass Auszubildende nichts zählen.
Das bedient ja auch wieder Stereotype und Hierarchien. Es tut mir sehr leid, dass ihr so krass internalisiert habt, weil das macht euch ja auch handlungsunfähig.

Ihr denkt immer, ihr könnt nichts, ihr dürft nichts und andere erst recht nicht, vor allem, wenn sie ja „nur“ Auszubildende sind.

Das ist falsch. Man kann, sich effektiv alles holen, was man möchte. Man muss es nur tun. Diese Augenpickerei bringt euch effektiv nichts. Die anderen ziehen nur an euch vorbei, mit besseren Arbeitszeiten, ohne Schicht, 35-Stunden-Vollzeit oder 4-Tage-Woche, mit frei verhandelter Bezahlung usw.

Ich habe Abitur, ich hab einen Master, ich habe Berufserfahrung. Nur weil ich Azubi bin, heißt das ja nicht, dass meine gesamte Lebenserfahrung, Berufserfahrung und Bildung plötzlich weg ist.

Aber vermeintlich nach unten treten ist halt gelernt und einfach gemacht. Wo kämen wir denn da hin, mal wirklich nachzudenken oder zu reflektieren?

Das nervt mich. Aber ich gebe nicht auf. Ich bin hier gerne unbequem, damit ihr mich seht, dass es Menschen, wie mich gibt.
Und dass diese Menschen komischerweise immer alles schaffen, was sie sagen. Das ist bestimmt nur Glück!!! Oder?
:p

Komisch, dass immer nur solche Glück haben. So viel Glück kann man nicht haben.
Also ist da vielleicht doch etwas dran?
deine Überheblichkeit wird dir noch auf die Füße fallen

Ein Azubi der so druck macht wie du wird nicht genommen werden. Und wenn sich das rumspricht auch woanders nicht.

Ich kann sehr wohl zwischen "Man steht für sich ein" und "vollkommen überheblich, unverschämt und querulantentum" unterscheiden.

Danke meiner weitreichenden Berufserfahrungen ;) Die sich besonders in BWL und Personalverantwortung, wie Arbeitsrecht erstrecken ;)
 
Ich habe Abitur, ich hab einen Master, ich habe Berufserfahrung. Nur weil ich Azubi bin, heißt das ja nicht, dass meine gesamte Lebenserfahrung, Berufserfahrung und Bildung plötzlich weg ist.

Aber vermeintlich nach unten treten ist halt gelernt und einfach gemacht. Wo kämen wir denn da hin, mal wirklich nachzudenken oder zu reflektieren?
Deine Lebenserfahrung sollte dir gezeigt haben, dass rund um die Pflege immer noch sehr kurzsichtig gedacht wird. Ein Azubi der querschießt, eine Fachkraft in der Probezeit die sich erdreistet krank zu werden-> schon haben die ihre Kündigung.
In der ambulanten Pflege kann man mit ungelernten und dadurch billigeren Kräfte eine ganze Menge Patienten abdecken. Ob dies alles legal und gut für die Patienten ist, decken wir den Mantel des Schweigens darüber.
"Das haben wir schon immer so gemacht", ein Satz den ich in den letzten 45 Jahren viel zu oft gehört habe. Deshalb wird sich auch die Dienstform ,12 Tage Dienst -2 Tage frei, in vielen ambulanten Pflegediensten nicht ändern.
In meiner Einrichtung gibt es eine Menge Dienstformen, aber man kann sich nicht alles holen was man möchte. Denn bei uns herrscht kein Mangel an Fachkräften.
Seine Ausbildung in Teilzeit machen zu können ist was großartiges. Das muss man sich erst mal finanziell leisten können , oder im Rahmen einer Umschulung eine Vollfinanzierung erhalten und eine Schule finden die das anbietet. Wer Teilzeit arbeitet ist meist örtlich gebunden, wird so etwas in näherer Umgebung nicht angeboten, hat man Pech gehabt, egal wie unbequem man sich benimmt.
Niemand hat hier Azubis klein geredet, oder geschrieben dass sie nichts können. Was das Dürfen angeht, da ist das Tätigkeitsfeld von Azubi doch sehr
eingeschränkt, je nach Ausbildungsstand.
Nur weil einem etwas verwehrt wird, was man möchte , bedeutet dies noch lange nicht dass man nach unten tritt.
Deine Art der Wahrnehmung was die Inhalte der Meinungen hier angeht, unterscheidet sich deutlich von meiner. Ich finde nicht dass hier irgendjemand Azubis diskreditiert oder herabgesetzt hat.
 
Ironisch gemeint, oder. :gruebel:
Leider nein, es gibt sie, diese Arbeitgeber , die sehr schnell mit einer Kündigung in der Probezeit bei der Hand sind. Dadurch wird die Angst geschürt und die Mitarbeiter sind leichter kontrollierbar. Ich hatte den einen oder anderen Kollegen aus anderen Einrichtungen der dies erlebt hat. Bein gebrochen, oder Brechdurchfall, oder Erkältung-> zack die Probezeitkündigung. Pech für die anderen , gut für uns.
Auch motzige Schüler , welche die Schule gewechselt haben und dann bei uns gelandet sind nicht sooo selten. Wie kann ein Schüler sich auch erdreisten sich zu Weigern, mehr als 12 Tage am Stück zu arbeiten, oder Nein zu sagen, wenn er Tätigkeiten durchführen soll , die er nicht gelernt hat und deshalb nicht kann, oder als Ersatz für eine Fachkraft missbraucht wird.
Bei uns ist nicht alles Gold was glänzt, aber vieles ist besser.
 
Hab ich beides noch nie erlebt.
Im Gegenteil, um wirklich gefeuert zu werden, muss man sich heutzutage so einiges erlauben.
War früher vielleicht mal anders, aber gefühlt wird heutzutage doch jeder durchgeschleift.
 
Leider macht das Sinn.

Gerade wenn die Sollstellen größtenteils besetzt sind.

Wenn also wer in der Probezeit krank wird, und ich denke hier geht es um mehr als 3 Tage aber weniger als 7, dann kommt denen schnell der Gedanke "wenn der sich schon wagt in der Probezeit krank zu melden, was tut der dann erst wenn er sich sicher fühlt?"
Und dann ist die Stelle besetzt, man wird den nicht so schnell los und kann sie nicht neu besetzen weil die Stellen offiziell nicht vakant ist und entsprechend keine Geld für ausgegeben wird.

Und ja das ist diese Typische "zu kurz gedacht"

Und dann gibt es ja noch Gegenden in denen der Personalmangel nicht ganz so schlimm ist wie in anderen.

Ich komme ja auch noch aus der Generation die bloß keine AU in der Probezeit eingereicht hatte. Aus purer Angst was die anderen den denken sollen?

Und ganz ehrlich, wenn ich als PDL so nen Menschen wie @maja-heart vor mir hätte, da würde ich gucken das der gar nicht erst nen Fuß in den Laden bekommt, oder mindestens ganz schnell wieder los werde.
Gründe:
- Störung des Betriebsfriedens
- wer so unverschämt fordert, erpresst auch. Meldet sich also krank wenn er nicht bekommt was er will.
- hetzt die Kollegen auf
- wird allg. nur Ärger machen
- und ob die Arbeitsleistung so pralle ist, ist dann auch fraglich
- vergrault noch Kollegen

Also so nen Ärger holt man sich gar nicht erst ins Haus. Egal wie schlimm der Mangel ist. Damit richtet man sich nur selber nieder.
Kollegen mit solch einen Mindset vergraulen die guten Kollegen. Die sind wie Fäulnis. Wenn man sowas duldet fragt sich der vernünftige Kollege warum er mit sowas gestraft wird, warum der das gleiche Geld bekommt etc. Dreistigkeit darf so nicht gewürdigt werden. Das ist häufig ein Grund warum gute AN gehen. Und gerade die High Performer will man ja haben und behalten.
 
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