Einsatz autonomer Technologien?

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Hallo zusammen,

für das Studium suche ich derzeit in einer Arbeitsgruppe nach Einschätzungen zum Einsatz autonomer Technologien im Krankenhaus.
Für wie realistisch haltet ihr den Einsatz der nachfolgend beschriebenen Technologie?

  • Es handelt sich um eine autonom fahrende, plattenartige Technologie mit Rädern, die bisher vorrangig in der Logistik eingesetzt wird.
  • Die Technologie kann durch ihre größentechnische Individualisierbarkeit (erwerbbar in diversen Maßen) Objekte jeder Art transportieren und so zum Beispiel auch an Orte gelangen, die für Menschen nicht oder nur erschwert erreichbar sind.
  • In der Arbeitsgruppe entstandene Ideen im Bereich des Krankenhauses waren beispielsweise der Transport von Betten (darunter fahren, anheben, transportieren von Raum zu Raum), Geräten (selbiges Vorgehen) oder auch Essen (z.B. auch in Räume, in denen sich isolierte Personen befinden).
  • Die technische Umsetzbarkeit ist erst einmal außenvor zu lassen.

Ich freue mich auf eure Rückmeldung!

Liebe Grüße
Celina
 
Ich sehe, wie hervorragend bei uns die Auslieferung der Essenswagen durch autonome Vehikel funktioniert. Es ist eine Katastrophe, ständig bleiben die Moppeds hängen, fahren gegen Wände, bremsen nicht bei Personen, bleiben stehen, vergessen zu wenden, halten Bettentransporte im Aufzug fest, indem sie sich davor stellen und nicht mehr weichen.
Jeder Mitarbeiter zu Fuß ist schneller, als der arme Kerl, der all die festhängenden Vehikel händisch neustarten muss. Von den Unfällen, die die Dinger verursacht haben, ganz zu schweigen (bis hin zur Achillessehnenruptur). In höchstem Maße gefährlich. Noch mehr solcher Teile, die in meinem Arbeitsumfeld wild herumgurken? Entweder sie, oder ich. Dann bin ich weg.
 
Ich sehe, wie hervorragend bei uns die Auslieferung der Essenswagen durch autonome Vehikel funktioniert. Es ist eine Katastrophe, ständig bleiben die Moppeds hängen, fahren gegen Wände, bremsen nicht bei Personen, bleiben stehen, vergessen zu wenden, halten Bettentransporte im Aufzug fest, indem sie sich davor stellen und nicht mehr weichen.
Jeder Mitarbeiter zu Fuß ist schneller, als der arme Kerl, der all die festhängenden Vehikel händisch neustarten muss. Von den Unfällen, die die Dinger verursacht haben, ganz zu schweigen (bis hin zur Achillessehnenruptur). In höchstem Maße gefährlich. Noch mehr solcher Teile, die in meinem Arbeitsumfeld wild herumgurken? Entweder sie, oder ich. Dann bin ich weg.
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Diese wird uns sehr bei der Auswertung helfen. Schade, dass du so negative Erfahrungen machen musstest... Würde das Ganze technisch einwandfrei funktionieren, würde es dann den Krankenhausalltag (auch in anderen Anwendungsbereichen) erleichtern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher würde es dem Pflegepersonal ein gewisses Maß an Arbeit abnehmen. Aber auch etliche Möglichkeiten, mit dem Patienten in Kontakt zu kommen. Wenn ich mir die möglichen Anwendungsgebiete, die du nanntest, im Alltag integriert vorstelle, bleiben nur noch abzählbar wenig reale Kontakte zum Patienten, die Mensch-zu-Mensch stattfinden. Viel Raum und Zeit für Gespräche und Krankenbeobachtung geht dadurch verloren. Die Pflegekraft verkommt dann zum Bediener für IT-Angelegenheiten und Vehikel-Organisation.
Ich persönlich lege sehr viel Wert auf die Arbeit am Patientenbett, die schon jetzt deutlich eingeschränkt ist. Krankenbeobachtung stellt die Grundlage für meine Pflegearbeit dar. Die Momente, die durch Patiententransport, Mahlzeiten verteilen, u.a. Anwendungsgebiete einen persönlichen Kontakt ermöglichen, werden dann noch weniger. Ich kann nicht einschätzen, ob das eine Verbesserung der Pflegequalität darstellen könnte, bezweifle das aber stark.

Von der Warte eines isolierten Patienten aus gesehen ist die Automatisierung seiner Versorgung ein Szenario aus einem schlechten dystopischen Scifi-Film. Sie beklagen sich jetzt schon, dass die Anzahl der Kontakte zum Pflegepersonal aufs Allernötigste minimiert sind, der Effizienz und Hygiene wegen. Fallen diese wenigen Tagesmomente auch noch weg, fühlt sich ein isolierter Patient noch einsamer, als er so schon ist. Den Wert menschlicher Zuwendung und psychischer Betreuung unterschätzen viele Entwickler, die Versorgungswege mechanisieren und autonomisieren wollen.
 
Sicher würde es dem Pflegepersonal ein gewisses Maß an Arbeit abnehmen. Aber auch etliche Möglichkeiten, mit dem Patienten in Kontakt zu kommen. Wenn ich mir die möglichen Anwendungsgebiete, die du nanntest, im Alltag integriert vorstelle, bleiben nur noch abzählbar wenig reale Kontakte zum Patienten, die Mensch-zu-Mensch stattfinden. Viel Raum und Zeit für Gespräche und Krankenbeobachtung geht dadurch verloren. Die Pflegekraft verkommt dann zum Bediener für IT-Angelegenheiten und Vehikel-Organisation.
Ich persönlich lege sehr viel Wert auf die Arbeit am Patientenbett, die schon jetzt deutlich eingeschränkt ist. Krankenbeobachtung stellt die Grundlage für meine Pflegearbeit dar. Die Momente, die durch Patiententransport, Mahlzeiten verteilen, u.a. Anwendungsgebiete einen persönlichen Kontakt ermöglichen, werden dann noch weniger. Ich kann nicht einschätzen, ob das eine Verbesserung der Pflegequalität darstellen könnte, bezweifle das aber stark.

Von der Warte eines isolierten Patienten aus gesehen ist die Automatisierung seiner Versorgung ein Szenario aus einem schlechten dystopischen Scifi-Film. Sie beklagen sich jetzt schon, dass die Anzahl der Kontakte zum Pflegepersonal aufs Allernötigste minimiert sind, der Effizienz und Hygiene wegen. Fallen diese wenigen Tagesmomente auch noch weg, fühlt sich ein isolierter Patient noch einsamer, als er so schon ist. Den Wert menschlicher Zuwendung und psychischer Betreuung unterschätzen viele Entwickler, die Versorgungswege mechanisieren und autonomisieren wollen.
Vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung, den Einblick und die wirklich wichtigen Punkte!
 
Haha, demnächst werden die Betten mit Patienten drin im Haus rumgeschoben und statt zum EKG wird Patient xy zum OP geschoben und von einem Industrieroboter operiert.... Sorry fürs Off Topic habe gerade schlimmes Kopfkino.
 
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