Eure besten/schlechtesten Erfahrungen im Dienst...

Aus Abrechnungstechnischen Gründen.
Danke, habe verstanden - dann gehts wohl eher um amerikanische Urlauber, als um amerika-gebürtige Menschen. Hatte das falsch aufgefasst...

Und jetzt wieder OnTopic :)
 
Jup um Amerikanische Urlauberund um die die der US-Army angehören.

Zum Thema:

haben auch mal einen Mann reanimiert das war vor einem Jahr, wir haben ihn wieder zurück geholt und ins KH gebracht.
Nach knapp drei Monaten hab ich ihn zufällig beim Einkaufen getroffen und da meinte er:

"Sie Sau, sie haben mir zwar die Rippen gebrochen aber ich lebe. Danke!!!"

Ich sag euch das war eines der schönsten Momente...
 
Hallo Alex86,

danke, das ist auch echt mal eine gute Erfahrung. Krame auch mal an positiven, denn die gab es auch.

Liebe Grüße Brady
 
meine schlimmste Erfahrung war in meinem ersten Einsatz der Ausbildung auf der Unfallchirurgie:-Eine ältere Dame mit OsH-Fraktur hatte arge Schmerzen und konnte deretwegen nicht mobilisiert werden, examiniertes Personal mied das Zimmer, aufgrund des Alters der Dame. Sie war sehr dankbar für alles, völlig orientiert und ich als Schüler ohne weitere Anweisungen tat alles was ich bisher wusste (sprich: Pneumonie-Prophylaxe, etc. )in der Körperpflege integriert. Die KG holte sie nicht aus dem Bett, der Arzt ordnete keine Analgetika an, und ich versuchte es irgendwie zu kompensieren. Vom Personal bekam ich einen auf den Deckel " Prophylaxen machen wir nicht, keine Zeit, die soll sich nicht so anstellen und selbst was tun....." Ich tat es trotzdem, so gut ich konnte -> Was folgte war eine schlechte Beurteilung für mich und zwei Wochen nach Ende meines Einsatzes las ich die Todesanzeige der Dame in der Zeitung "Versarb unverhofft an einer Lungenentzündung....wir danken dem Personal des Krankenhauses, das es alles in ihrer Macht stehende tat.....":fidee:ich hätte platzen und heulen können zugleich
 
OK, Donnerstag Abend, Aufnahme 20Uhr.

Patient, 56Jahre alt, mit Lebermetastasen, Primärherd unklar; kommt mit Va Pneumonie, Leukopenie und Az-Verschlechterung ins KH. pO2 von 28

Erstmal Isolation, die Diensthabende hat bei der Aufnahme mit der Ehefrau und Sohn (Und Pat) schon geklärt: Keine CPR.
Sie hat ihnen gesagt das es sehr schlecht aussieht und es möglich wäre das er heute Nacht verstirbt.

Ich fange grade meinen Dienst an, (btw das Labor ist grade fertig, Leukos von knapp 23k, keine Isolation), da kommen schon Ehefrau und Sohn zu mir und sagen das sie jetzt nach Hause gehen, ich sollte ab und zu mal bei ihm reingucken.
Hmm, ich erwähnt das es ihrem Mann sehr schlecht steht, das sie ruhig hier bleiben könne.
Nein, sie wollten jetzt nach Hause. OK.
"Soll ich sie anrufen wenn irgendetwas sein sollte?"
Nein brauchen sie nicht, wir kommen ja morgen wieder...

Hab ich nen schönen Abend gewünscht und gesagt sie sollen sich ausruhen.

Die Ärztin hat AUSDRÜCKLICH vorher erwähnt das es sehr schlecht um ihn steht und er die Nacht nicht überstehen könnte!!

Der Patient ist morgens, bis 5min vorher ansprechbar und orientiert, (fast) völlig alleine gestorben mit seinen 56 Jahren!
Fand ich sehr schlimm!!

Die Angehörigen haben aber groß geheult als sie dann um kurz vor 6 doch kamen...

Der Mann tat mir nur leid...
 
Meine miese Erfahrung: zu viele Fachärzte schaden der Patientin.

Im August kam eine ehemalige Patientin, diab.mell. und dialysepfl. mit schlechtem AZ (ca handgroße Nekrose nebst Taschenbildung nach Blasenspiegelung mit PE bei ca. 100kg und "ordentlicher" Bauchschürze) wieder zu uns. (ambulante Pflege)

Wir sollten uns laut Dialyse nur um die Körperpflege kümmern, den Verband mit der Nekrose übernahm 3 mal pro Woche der Dialysearzt. Da die Leisten sehr wund waren, und sie große Schmerzen hatte, zogen wir den Hausarzt dazu.

Dieser schaute sich, nach ca. einer Woche, aber nicht die Leisten an, sondern die Nekrose und befand, dass der Verband tgl. erneuert werden musste. Nun begann das Drama: ein Wundmanager wurde hinzugezogen und wir versorgten Nekrose und Wundtasche über´s WoE "modern".

Montag Anruf aus der Dialyse, was denn da für ein komisches Pflaster auf dem Bauch klebe. Trotz Besserung sollten wir den Verband nur mit trockenen Kompressen machen. Ich sprach den Arzt auf Schmerzmedikation und die Leisten an, bei der Dialyse bekam sie einen Tramal-Tropf, er empfahl uns ein Fentanylpflaster, welches der Hausartz verschreiben müsse, und überließ es ganz uns, wie wir die Leisten versorgen wollten.

Der Hausarzt wollte dann erst Rücksprache mit der Dialyse halten und übergab "den Fall" an seine Kollegin. Wieder vergingen ein paar Tage.

Der Ärztin fiel ein, dass die Patientin, falls sich "der Bauch" nicht bessern sollte, bei den Bauchchirurgen wieder vorstellig werden sollte, und vereinbarte einen Termin. Von Schmerzpflaster und Therapievorschlag für die Leisten keine Spur.

In der Bauch-Chir. dann Abtragung der Nekrose, 3 mal zum Verbandwechsel wieder hin, anschließend moderne Wundversorgung. Mit den Leisten hätten sie nichts zu tun.

Immer noch kein Schmerzpflaster, und die Patientin hatte große Schmerzen, man hatte an 2 Tagen die Nekrose ohne Betäubung abgetragen, am 2. Tag dabei ein nicht grade kleines Gefäß erwischt und ein großes Blutbad angerichtet...

Nach 10 Tagen bekam die Patientin endlich ein Fentanylpflaster.

2 Tage später erboster Anruf aus der Dialyse, die Patientin hätte ja fürchtbare Schmerzen, und er vermute in der rechten Leiste (die linke war wieder intakt) einen Herpes und wolle einen Hautarzt hinzu ziehen.

Selbiger kam zur Dialyse - und wechselt nun tgl. den Bauchverband mit der sich wiederbildenden Nekrose - die Leiste blieb wieder unbehandelt...

Auf Grund der Schmerzen wurde dann das Schmerzpflaster noch erhöht, dauerte aber auch bis Ende letzter Woche.

Die Leiste hatten wir im Griff, war so gut wie abgeheilt, der "Bauchverband" immer noch Sache des Hautarztes.

Heute war die Beerdigung der Patientin. Sie kam wohl durch die höhere Fentanyldosis zur Ruhe und konnte los lassen.

Mit der richtigen und frühzeitigen Schmerzmedikation hätte man ihr aber eineinhalb qualvolle Monate erleichtern oder ersparen können...

Sie so leiden zu sehen, und ihr nicht helfen zu können und dürfen war echt mies.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr lieben,
Anncath tut mir echt leid was dir da passiert ist kenne solche Situationen nur zu gut.

Mein Pat. kam aus einem anderen KH. Z.n. Bauch OP mit offenem Bauch,mehrfach reanimiert und durch die hohe Gabe von Katecholaminen über längere Zeit mussten ihm beide Beine Amputiert werden, Dekubitie am ganzen Rücken und Po und das wichtigste er war erst 45 Jahre alt.
So kam nun dieser Pat. zu uns. Weiterhin Kreislaufinstabil, Dialysepflichtig und im beginnenden ARDS.
Supi!!!!!

Wir mussten ihn 2 Monate am leben erhalten weil unser chir. Chefarzt eine Profilneurose ausleben musste.
Die Frau sagte ihm mehrfach das es jetzt ein ende haben soll und da fragte er sie nur ob es viel zu Erben gibt oder warum sie ihn sterben lassen will.
@?$@?$@?$@?$@?$@?$@?$@?$@?$

Ende vom Lied unser Seelsorger hat diesen Arzt am Sonntag ins KH gerufen unter androhung einer Klage und ein Ethikgesprech geführt.

Die Ehefrau konnte sich verabschieden undihr Mann durft seinen Weg gehen.

Ich und einige meiner Kollegen haben sich dann fachliche Hilfe gesucht um damit klar zu kommen.

Der Chefarzt ist leider noch da.

Man kann nicht alles haben.

Kopf hoch es geht weiter.
Spaybell
 
Schön ist, dass wir bei einem Patientenehepaar jeden Morgen Frühstück mit frischem Brötchen (Sonntag auch ein Ei) bekommen, die Zeit dafür ist von der PDL mit eingeplant. Da können wir dann gleich die Medikamente mit geben und darauf achten, dass die Patientin genug trinkt, und müssen ihr nicht das ganze schnell in den Hals schütten.

Nur einmal habe ich schwer gegrübelt, was ich wohl am Tag zuvor falsch gemacht hatte, auf meinem Teller lag kein Brötchen... Er:" So nun langen Sie mal zu!" Ich: "Würde ich ja gerne, aber womit?" Er:"Oh, Ihr Brötchen liegt noch inder Brötchentüte auf der Arbeitfläche." Da war ich aber schwer erleichtert, dass ich dann doch nicht "bestraft" wurde, und musste nicht hungern.

Gruß, Anne
 
klar gibt es auch positive Erlebnisse:

Eine alte Dame wurde auf dem Friedhof reanimiert sie war 95 Jahre jung, und ist mit dem Fahrrad zur Grabpflege ihres Mannes gefahren.
In meinem Nachtdienst - bei der Übergabe haben wir uns alle gefragt, ob man der Dame einen gefallen getan hat mit der Reanimation

ich finde man sagt immer viel zu schnell: "oh ob man dem menschen noch einen gefallen getan hat mit einer rea" und siehe da, diese alte dame hatte noch einige jahre gute lebensqualität, trotz der 95 jahre!

tolle geschichte!
 
Eine miese Erfahrung, wurde zu einem Fenstersturz gerufen, war ein Suizid....
Patient fiel drei Stockwerke tief... Wollte mit meinen Studienkollegen aus dem Heilpraktikerkurs drüber reden (angehende Psychotherapeuten) Antwort:"Das interessiert mich nicht!" Habe mich an einen Psychologen gewandt und nun habe ich es einigermaßen verarbeitet...

Eine weitere miese Erfahrung, kam gegen 0:30 von einem Kinobesuch heim und hörte den AB ab, da waren zwei Kolleginnen, beide erst 3-6 Monate auf Intensiv alleine mit 8 Patienten und davon 3 beatmet und 5 instabil...
Habe angerufen, die waren immer noch allein, ich kam gegen 1 Uhr ztum Dienst, machte eine "Gasrunde, ein Patient war im uinterzucker, weio die Sondenkost aus war und keine an den Insulinperfusor gedacht hatte, der ist bis heute im Wachkoma....

Eine weitere miese Erfahrung: Wir sollten einen Zugang bekommen, eine Frau die nach einer Zahn-OP einen "Narkoseüberhang hatte, ich rechnete mit schlimmeren, richtete eine Einzelbox, Notfallwagen und Intubationsset her, die Docs lästerten über die "typische Großhadernschwester".
Die Patientin kam, die periphere 0² Sättigung war 59! Pupillen weit, keine Reaktion auf Licht, keine Atmung, Notfallintubation, im unmittelbar folgenen CT war bereits ein hypoxischer Hirnschaden nachweisbar!
Die Frau war zwei Jahre älter als ich und sie hätte noch leben können, wenn der Anästhesist, der die Narkose gemacht hat, die Frau auch überwacht hätte...

Mehr will ich hier und jetzt nicht nicht sagen.:(
 
Wie es sich so hier liest....... führt Alex ein "munteres" Schülerleben...... bisl komische Einstellungen.... naja, kommt noch :nurse: Grüße
 
Ich wurde mal von einer dementen Patientin die Treppe runter geschmissen. Gut, außer ein paar Blauen Flecken ist zum Glück nichts passiert... War für die Patientin aber so ein einschneidiges Erlebnis, das sie von da an, bis zur Verlegung, ganz brav im Bett liegen geblieben ist.
 
Hallo,
Ich zähle mein Erlebnis zu den " besten"

In einem Gastgarten bei einem Bierchen sitzt mir ein ca.50 jähriger offensichtlich betrunkener Mann mit seiner ebenso betrunkenen Gattin gegenüber und wir kommen auf den Beruf zu reden.
Er schreit meinen Freundin an: " Ihr Krankenschwestern, ihr fi**** ja nur mit den Ärzten herum, habt jeden zweiten Tag frei ihr arbeitsscheues Gesindel
(:eek1:)
den ND verbingt ihr dann mit dem OA im Dienstzimmer um ihm einen zu bl****
und danach geht ihr schön "ausgeschlafen" nach Hause zu euren versch*****
Männern"
Seine betrunkene Gattin nickt wissentlich und bestätigt alles mit " ja, ja so sind die halt, denen gehts ja gut in dem Beruf,soooo viele Männer,.."
Ich fuhr ihn an er solle sich zurücknehmen, schließlich könnte er ja "jederzeit in meiner Gasse landen " (>NA) und meine Hilfe brauchen.
Einige Wochen später kam die Rettung mit einer angekündigten Reanimation, ich war zuständig für die Administration und hielt den Personalausweis in der Hand, der Typ auf dem Foto war der Typ vom Gastgarten !!!!
Wir reanimierten erfolgreich,brachten ihn auf die Intensiv wo schon die Gattin wartete, die mich auch gleich erkannte !
Er bekam einen 3f-Bypass und lag gesundend auf Intensiv.
Die Gattin kam jeden Tag auf die NA um mir zu berichten wie gut es ihm ginge und das es ihm unendlich leid tue das er sich damals so benommen hat. Sie kam mit Blumen, Pralinen, Brötchen und würdigte unsere hervorragende Arbeit und " wie viel die auf der Intensiv arbeiten müssen"
Bei seiner Entlassung kam er dann persönlich vorbei und entschuldigte sich nochmal.
Ein paar Monate später standen die zwei wieder in meiner Tür, sie hochschwanger, er strahlte über das ganze Gesicht und erzählte das beide nach dem Vorfall nie wieder einen Tropfen Alkohol angerührt hätten und sie nun sogar das Kind nach mir benennen wollen ( hab davon abgeraten !mein Name ist nicht so toll)

Das ist eine meiner "besten" Geschichten

lg Marley
 
Meine dreijährige Pat. nimmt mich um 7Uhr morgens in den Arm, drückt mich und sagt: "Ich hab Dich so vermisst"!

(war ja erst am Tag zuvor bei ihr :wink1: )
 
Habe gestern mit großem Interesse Eure Beiträge gelesen,mußte erst mal nachdenken.
Die schönste Erfahrung ist für mich, wenn Patienten, die einmal sehr krank waren dann doch wieder nach Hause gehen können, wenn dies ohne unsere Pflege nicht möglich gewesen wäre. Auch toll, wenn Nieren-oder Lebertransplantierte wieder eine ganz neue Lebensqualität gegeben wurde-und alles mit der Transplantation gut "geklappt" hat.
Eine der schlimmsten Erfahrungen war, als mein Vater im KH gestorben ist und sehr gelitten hat, ich mußte bei der Stationsärztin einen kleinen Zwergenaufstand aufführen, damit sie ein stärkeres Schmerzmittel anordnet.Zu wissen, das da jemand bald stirbt- ihn aber seinen Schmerzen auszuliefern....seitdem nehme ich besorgte Verwandte ernster als früher-da ich mich in die absolute Ausnahmesituation, die es für eine Familie bedeutet,wenn ein Familienmitglied krank ist oder stirbt, besser hineinversetze.
 
Eines meiner schönsten Erlebnisse :
Wie wir einen Hund ins Patientenzimmer eines schwerkranken Tumorpat kurz vor seinem Tod geschmuggelt haben, und der Pat sich richtig gefreut hat.

Okay, kein schönes Erlebnis, aber eins, worauf ich dann doch stolz war :

Aufnahmetag in der Notaufnahme im Dezember ca 11h Mittag. Wir bekommen dauernd Noro-Pat...In der Anmeldung ist auch ein Pat, der über Erbrechen klagt und ca Mitte 50 ist.
Ich hol ihn rein, melde ihn beim Internisten an, und nehme Vitalwerte auf.
Der Pat ist sehr wortkarg, berichtet, er müsse seit Mitternacht spucken - das sähe aber unauffällig aus.
Nur auf direkter Nachfrage, ob er sonst noch etwas habe wie Durchfall, Schwindel oder Schmerzen, sagt er, er habe Bauchschmerzen und zeigt auf seinen nackten Bauch, wo ich gerade ein EKG schreibe. Mir fällt eine lange blasse Narbe auf, und frage ihn, ob er operiert worden sei - ja an der Hauptschlagader, sei aber schon Jahre her. Auf die Frage, ob er da eine Prothese eingesetzt bekommen habe - bejaht er wieder und fasst sich an den Rücken. Ob er auch Rückenschmerzen habe - er bejaht.
Ich schließe ihn schleunigst an den Monitor an und funke die diensthabende Bauchchirurgin an. Ich berichte ihr von dem Pat und seinen Beschwerden, sie sagt, sie habe zu tun und käme erst in 30 - 45 min. Ich sage ihr, dass das zu lange dauert. Da drehe ich mich während des Telefonats um, und der chir. Oberarzt - den ich überhaupt nicht bemerkt habe, und sonst auch nie freiwillig in der Aufnahme ist, schaut mich an; er hat das Gespräch mitverfolgt und blanko schon mal einen CT-Schein für den Pat ausgefüllt. Ich melde den Pat beim CT an, dieses wird hochgefahren. In der Zwischenzeit nehme ich Blut ab für eine BGA, um den Hb zu bestimmen...der ist nur 7,5.
Der Pat wird zum Abdomen-CT gefahren mit dem Ergebnis : freie Flüssigkeit im Bauchraum und perforiertes BAA.
Der Pat wurde umgehend auf die chir. Intensiv verlegt und kurz darauf operiert - er hat alles gut überstanden.
Ich war sooooo froh, dass zur rechten Zeit der richtige Arzt da war und vor allem, dass ich den Pat nach seinen Beschwerden ausgequetscht habe, obwohl der echt kaum was sagen wollte....und ich ihn nicht wie einen "normalen" Noro-Pat behandelt hab - der Pat hätte auch stundenlang in der Notaufnahme gelegen ohne sich zu beschweren...
 
Mein schönstes Erlebnis, das bombastischste war meine woche im Kreissaal.

5 Tage da keine Geburt in meiner Schicht, ab letzten tag Abends lagen zwei Frauen in den wehen und ich hör mich nur sagen ******egal wielange ich bleib hier bis ich en Geburt gesehen habe.

Nachts um zwei bin ich dann nachhause, nach 12h dienst, aber ich hatte zwei Babys auf die Welt kommen sehen und das schönste schlechthin ich durfte bei der einen Frau die Nabelschnur durchschneiden, das tollste schlechthin.
 
Hallo,
Ich zähle mein Erlebnis zu den " besten"

In einem Gastgarten bei einem Bierchen sitzt mir ein ca.50 jähriger offensichtlich betrunkener Mann mit seiner ebenso betrunkenen Gattin gegenüber und wir kommen auf den Beruf zu reden.
Er schreit meinen Freundin an: " Ihr Krankenschwestern, ihr fi**** ja nur mit den Ärzten herum, habt jeden zweiten Tag frei ihr arbeitsscheues Gesindel
(:eek1:)
den ND verbingt ihr dann mit dem OA im Dienstzimmer um ihm einen zu bl****
und danach geht ihr schön "ausgeschlafen" nach Hause zu euren versch*****
Männern"
Seine betrunkene Gattin nickt wissentlich und bestätigt alles mit " ja, ja so sind die halt, denen gehts ja gut in dem Beruf,soooo viele Männer,.."
Ich fuhr ihn an er solle sich zurücknehmen, schließlich könnte er ja "jederzeit in meiner Gasse landen " (>NA) und meine Hilfe brauchen.
Einige Wochen später kam die Rettung mit einer angekündigten Reanimation, ich war zuständig für die Administration und hielt den Personalausweis in der Hand, der Typ auf dem Foto war der Typ vom Gastgarten !!!!
Wir reanimierten erfolgreich,brachten ihn auf die Intensiv wo schon die Gattin wartete, die mich auch gleich erkannte !
Er bekam einen 3f-Bypass und lag gesundend auf Intensiv.
Die Gattin kam jeden Tag auf die NA um mir zu berichten wie gut es ihm ginge und das es ihm unendlich leid tue das er sich damals so benommen hat. Sie kam mit Blumen, Pralinen, Brötchen und würdigte unsere hervorragende Arbeit und " wie viel die auf der Intensiv arbeiten müssen"
Bei seiner Entlassung kam er dann persönlich vorbei und entschuldigte sich nochmal.
Ein paar Monate später standen die zwei wieder in meiner Tür, sie hochschwanger, er strahlte über das ganze Gesicht und erzählte das beide nach dem Vorfall nie wieder einen Tropfen Alkohol angerührt hätten und sie nun sogar das Kind nach mir benennen wollen ( hab davon abgeraten !mein Name ist nicht so toll)

Das ist eine meiner "besten" Geschichten

lg Marley

das ist ja ne geschichte, könnte doch glatt aus einem film sein.
schicksal..?:nurse:
 
...ja,das war wirklich unglaublich, deswegen ist sie ja eine meiner besten :mrgreen:

Meine schlechteste:
Rettung kommt mit Ankündigung "Intoxikation"
Auf der Trage liegt ein Mädchen,jung, bewußtlos,voll im Erbrochenem AUF DEM RÜCKEN. Volles Programm, Intubation, Beatmung Reanimation.
Erfolglos.
Eltern wurden zwischenzeitlich verständigt und waren schon vor der Türe.
Ich habe sie dann gewaschen, das voll vom Erbrochenem lange blonde Haar welches fast bis zum Po reichte, frisiert, bis zum Kinn zugedeckt,Licht gedimmt und eine Rose die ich von der STL.gemopst habe drauf gelegt.
Sie sah aus wie ein Engel, ganz ruhig und schön.
Die Eltern kamen herein und sind natürlich weinend zusammengebrochen. Es gelang mir nicht sie zu trösten.

Das krasse an der Geschichte, das Mädchen hatte noch nie zuvor Drogen genommen, wie von einer Freundin bezeugt, allerdings an dem Tag hatte sie sich von " Freunden" überreden lassen sich Heroin zu spritzen !

Von solchen miesen Geschichten gäbe es 10000 zu schreiben.

lg Marley
 

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