Erniedrigung durch Bewohner

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@ Mobitz, danke für deine Beiträge- du sprichst auch mir aus der Seele:daumen:
Leider ist eine weitverbeitete Meinung, dass die Arbeit im Altenpflegheim ein Klacks ist- völlig anspruchslos und zu vergleichen mit Laienpflege- ich muss teilweise wirklich den Kopf schütteln :dudu:
Erniedrigung durch Bewohner- also mal ganz ehrlich gesagt zu diesem Thema fällt mir nur eines ein: Eher Erniedrigung durch Pflegekräfte die keine Ahnung haben wie sie mit den Bewohnern umgehen sollen, die völlig überfordert sind mit dementen Bewohnern etc!!!!!
Wo bleibt Empathie, Verständnis, Geduld?? Man muss sich fragen, warum manche ältere Menschen so bestimmend sind? (siehe wieder Biographiearbeit!) Was haben sie erlebt, was es gilt zu wissen und verständnisvoll damit umzugehen? Oder: liegt es vielleicht an uns Pflegekräften dass manche BW ausfällig werden und (so finde ich:einfach mal ihre Meinung sagen, versuchen ihr letztes Stück Selbstbestimmung noch zu behalten?? Aber klar, als Pflegekraft will man sich sowas nicht eingestehen, dass man evtl manches BW Verhalten auch forciert! Aber ich denke, genau so ist es manches mal.
Nicht umsonst gibt es für 2 Tätigkeitsbereiche (AP+ KP) unterschiedlich ausgebildetes Personal! Ich bin natürlich auch der Meinung das sich beide gut im Team ergänzen können, aber in erster Linie kommen bei z.B. dementen und wirklich pflegeintensiven BW die Inhalte der AP Ausbildung zum tragen. Das wäre: Umgang bei Demenz, wo es einige Ansätze gibt (ROT, Validation). Ebenso geht es um Gesprächsführung und nicht zu letzt um dein eigenes Pflegeverständnis, mit welcher Einstellung man selbst an die Pflege eines alten Menschen geht, was aber völlig unabhängig von jeglicher Ausbildung ist.

Ich möchte mit meinem Beitrag niemanden persönlich angreifen, aber das musste jetzt raus!
Grüße Sheila
 
@ Sheila:

Aha...soll ich etwa den Bew. mit Empathie gegenübertreten, wenn die einen mit dem Krückstock eins überbraten bzw. mit dem Messer auf's Personal gehen, wie bei mir auf Station geschehen!?!?!?:gruebel:

Also, bitte! Da hört auch bei mir das Verständnis für hilfbedürftige Menschen auf, die die Hilfe mit solchen "Tätlichkeiten" quittieren.

Und hört bloß auf immer die Bew. als Opfer der Pflegenden darzustellen!
In wie weit lassen sich denn eure Gefühle und Nerven strapazieren, wenn man beschimpft und bedroht wird vom eigenen Klientel!?!? Das möchte ich mal sehen, wie "professionell" ihr damit umgeht.....ihr könnt es ja mal mit "Empathie" probieren...:rofl: Wirklich, so ein Schmarrn!

Und wenn du meine Beiträge aufmerksam verfolgt hast, dann habe ich immer angemerkt, das es um ein paar Bew. geht (die noch halbwegs normale Gedankengänge haben), die dem Pflegepersonal frech, agressiv und beherrschend gegenüber treten.

Und ich glaube,DAS muss ich wohl nicht dulden!!!!

Die Bew., die wirklich hilfsbedürftig, schwer dement und bettlägerig sind,
bei denen passieren komischerweise nicht solche Tätlichkeiten gegenüber dem Pflegepersonal. Obwohl es ja wohl denen schlechter geht als den fitteren Bew. die ich meine. Ich kann sehr wohl unterscheiden, ob jemand aus einer Psychose oder Ähnlichem heraus agressiv ist oder ob dieser Mensch einfach nur schlecht ist und sehr wohl weiß was er tut! Viele Bew. waren früher schon solche agressiven, cholerischen Menschen, das hat sich im Alter verstärkt, aber Verständnis, wenn es charakterlich bedingt ist, habe ich dafür bestimmt nicht!!!!

Irgendwo muss man ja mal 'nen Punkt setzen und sich selber schützen
aber Empathie scheint ja die Lösung meiner Schilderungen zu sein.......

@ Tanzmaus:

Ich habe ja kein persönlichen Vergleich zu anderen Heimleitungen. Aber da die Heimleitung nie in der Pflege war, sondern irgendwas wirtschaftliches studiert hat, sind nur die "Zahlen" wichtig. Aber wie ich von anderen gehört habe, ist das nix neues.
Desweiteren wird mir mein "Team" glaube ich 'nen Vogel zeigen, wenn ich mit Supervision/Fallbesprechungen ankomme. Die sind teilw. so alt eingefahrene Mitarbeiter, das die gleich ersteinmal alles Neue für hirnverbrannt abstempeln. Leider ist das so, habe einmal den Mund aufgemacht und den nächsten Tag die Quittung von einer Helferin per Mail bekommen...nee, also kolegial macht das dort auch kein Spaß. Ich komme mir vor dort wie im Kindergarten mit einem Haufen gackernden Hühnern (und ich bin eine der Jüngsten:gruebel: )
Vorne herum tun die immer so, als währen die ein "super Team", aber damit belügt sich jeder selbst. Wenn ich mal jeden über den anderen aufklären würde, was der andere über denjenigen sagt ,....da wäre was los. Das wäre ein Spaß.
Im Kh gab's das zwar natürlich auch, wie überall, aber so extrem habe ich das noch nie kennengelernt.

Also, wie auch immer, ich beiß die Zähne zusammen, mach gute Miene zum bösen Spiel und wenn meine Bewerbung im Kh gefruchtet hat, kriegen die von mir die Kündigung um die Ohren gehauen....
Ich bin ja auch nicht die Einzige die das Weite sucht, also an mir scheint's nicht unbedingt zu liegen. Aber Pech mit dem Arbeitgeber und den Kollegen kann man überall haben, das ist mir klar. Klar, bin ich verbittert und frustriert, da ich mich auf diese Arbeit gefreut habe und enttäuscht bin (von der Seite der Kollegen, der Leitung und der Bew.)
 
Hallo Netti,
wenn du dich an dem Arbeitsplatz so unwohl fühlst, kann man dir eigentlich nur empfehlen, mit sofortiger Wirkung zu kündigen.
Du bist nach meiner Meinung dort auch fehl am Platz, weil du die Achtung vor Menschen schlechthin für dich nicht mehr in einer angemessenen Weise interpretierst, was mir u.a. deine mehrfachen Beispiele ständig zeigen, die du als einzelne deklarierst, allerdings ständig verallgemeinerst.

Wir haben jetzt dein Problem verstanden!
Versteh aber auch die Sichtweisen vieler anderer, die in der Pflege kranker Menschen und auch alter Menschen mit einer anderen Einstellung als du herangehen.

Da sich die Diskussion hier auch langsam im Kreis dreht, schliesse ich diesen Thread. Bei wesentlichen neuen Erkenntnissen lasst es mich wissen.
 
Hallo Netti,

dein Menschenbild und dein Pflegeverständnis scheint nicht in Ordnung zu sein. Wobei wohl auch Teamfähigkeit schwierig ist.

Es kann ja nicht sein, dass für alle guten Vorschläge keiner deiner Kollegen ein Ohr hat....???
Wobei, wenn Du so auch mit ihnen umgehst....wie Du Dich hier zeigst....verstehe ich vieles.

Nochmal. Ja, man geht trotzdem mit Empathie auf Bewohner zu....auch wenn sie aggressiv sind. Das könnte die Situation beruhigen....Der Profi fragt, warum konnte das entstehen? Was waren die Auslöser dafür? Was läuft falsch?

In deinem privaten Berreich kannst mit Leuten umgehen, so wie Du willst...oder auch so reagieren ....wenn sie Dich beleidigen, usw....

Aber du bist unter Vertrag, bist verpflichtet gute Arbeit zu leisten und wenn Du nicht genügend emotionale Distanz halten kannst, bist Du falsch. Dann tust Du Dir keinen Gefallen und auch nicht den Bewohnern.

Brady
 
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