Erfahrung mit Zeitarbeit?

eos

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Ich arbeite schon seit einigen Jahren in der ambulanten Pflege als examinierte Krankenschwester. Allerdings bin ich mit meiner momentanen Arbeitsstelle sehr unglücklich und denke über einen Wechsel nach. Leider sieht es auf dem Arbeitsmarkt nicht sehr gut aus, so dass es schwierig sein wird, eine passende Stelle zu finden. Ich bin bei meiner Stellensuche sehr oft auf Angebote von Zeitarbeitsfirmen gestoßen und wollte nun gerne wissen, wer von Euch Erfahrung damit gemacht hat. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen!? Vielen Dank im Voraus!!!
 
Hallo Eos,
habe schon für zwie unterschiedliche Firmen gearbeitet, konnte mich nicht beklagen von der finanziellen Seite her. Die Aufträge waren überwiegend in der Ambulanten Pflege. Meinen jetzigen Arbeitgeber habe ich über meinen letzten Einsatz kennen gelernt (also Übernahme nict nicht ausgeschlossen).

Du mußt halt sehr flexibel sein und dich schnell auf neue Situationen einstellen können, wenn du für eine Zeitarbeit arbeiten möchtest.

Nala
 
Danke für Deine Antwort! Ich habe im Internet etwas von einem "Vermittlungsvertrag" gehört, den man unterschreiben muss. Verpflichtet dieser Vertrag den AN dazu, jede angebotene Arbeit anzunehmen? Muss man als AN selbst an die Firma eine Vermittlungsgebühr zahlen?
 
Hallo Eos,
ich persönlich habe keine Erfahrung mit Zeitarbeit, aber eine Bekannte war eine Weile bei Zeitarbeitsfirmen.
Du musst jede angebotene Arbeit annehmen, egal ob Altenheim, ambulante Pflege oder Krankenhaus.
Die Wechsel sind teilweise sehr schnell, also heute im Krankenhaus und morgen Nachtdienst im Altenheim.
Je nach Firma, ist es auch so, dass du wenn dein AG keine Arbeit für dich hat und du keine Überstunden hast, Urlaub nehmen musst, oder nicht dein volles Gehalt bekommst.
Ich weiss auch von Zeitarbeitsfirmen, die von Arbeitnehmern eine Geldstrafe nehmen, wenn diese nicht innerhalb einer gewissen Zeit zurückrufen und der Firma somit ein Auftrag verloren geht.
Von einer Vermittlungsgebühr habe ich nocht nichts gehört, allerdings nutzen viele die Zeitarbeit um dadurch eine neue Festanstellung zu bekommen.
Vorteil der Zeitarbeit ist, dass du viele unterschiedliche Arbeitgeber kennenlernst. Ein Nachteil ist, dass wenn wir hier Zeitarbeitskräfte einsetzen, diese kaum eingearbeitet werden und die Ansprüche an die Kollegen doch sehr hoch sind.
Die Bezahlung ist unterschiedlich, ich kenne eine Firma, die bezahlt dem Arbeitnehmer, wenn sie keine Arbeit für ihn hat nur ca. 60% vom Grundgehalt.

Schau dir die Verträge an die du vorgelegt bekommst und lies vor allem das Kleingedruckte.

Schönen Tag
Narde
 
Vielen Dank für die Antwort! So etwas ähnliches habe ich mir schon gedacht! Hört sich nicht so an, als wäre dies der richtige Weg für mich.
 
Ich hab vor kurzem mit einer Arbeitskollegin gesprochen, die ebenfalls in einer Zeitarbeitsfirma arbeitet.
Sie hat mir gesagt, dass der Stundenlohn von Pflegekraft zu Pflegekraft unterschiedlich ist. Warum das so ist, konnte sie mir nicht erklären.

Natürlich hat es seine Vorteile in so kurzer Zeit viele Arbeitsgeber kennenzulernen.
Und bevor ich monatelang arbeitslos wäre, würde ich auch in einer Zeitarbeitsfirma anfangen.
Ist eine gute Möglichkeit in einem Haus eine Festeinstellung zuerhalten.
 
Hallö,

ich arbeite nun seit 7 Monaten bei einer Zeitarbeitsfirma und bin eigentlich ganz glücklich. Mein Stundenlohn ist leider ca 5 € unter Bat. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Der erste Monat war ziemlich chaotisch, aber seit Dez habe ich einen festen Auftraggeber. Durch diesen habe ich Kontakte geknüpft und so wie es aussieht bekomme ich zum 01.07 einen festen unbefristeten Vertrag bei einem öffentlichen Träger.

Mein Tip ist, schau ob der Vertag tariflich geregelt ist. Ich meinen damit Bezahlung, Urlaub, Arbeitszeitkonto etc, falls du noch Fragen hast leg los.

Gruß:lol1:
 
Hallo,

Ich habe gerade heute mit einer Zeitarbeit Firma telefoniert.

Da ich zur Zeit noch in einem festen Arbeitsverhältnis bin ( ambulante Pflege)und deshalb nichts zu verlieren habe, habe ich gleich meine Wünsche geäußert. Die da wären, nur wohnortnahes Arbeiten und Teilzeit.
Die DAme war sehr nett und als sie hörte das ich noch ein Fachexamen für Intensiv und Anästhesie habe, hat sie gleich einen Vorstellungstermin mit mir vereinbart. Sie meinte gerade in meiner Nähe würden sie sehr viele Intensiv und Anästhesie Schwestern suchen und könnten dem Bedarf kaum gerecht werden.
Sie sagte sie würden nach einem Tarif bezahlen der mit Verdi erarbeitet wurde und würden auch Fahrtkosten erstatten, wenn es denn doch mal etwas weiter wäre.

So nun bin ich mal gespannt auf Montagnachmittag um 16.00.

VG
 
also ich arbeite momentan über eine zeitarbeitsfirma, über die ich flexibel eingesetzt werden könnte. ich arbeite im benachbarten landkreis, was sich sehr aufwendig gestalten könnte, müsste ich mal hier, mal da hin. zum glück bin ich aber fest auf einer station eingeplant.
finanziell siehts dabei natürlich eher bescheiden aus. ich bin 26 und damit im schnitt 4 jahre älter als meine examinierten mitschüler. wenn ich die spritkosten abziehe verdiene ich summasummarum 100€ mehr als im dritten lehrjahr, obwohl eine volle stelle habe (162 stunden pro monat). beiläufig habe ich erfahren dass fest angestellte auf halbzeit schon mehr verdienen als ich (man bedenke dabei den erholungswert oder die zeit um noch woanders arbeiten zu können).
zudem hatte ich vor kurzem nen motorschaden sowie kurze zeit später brauchte ich nen neuen auspuff. somit kann ich sagen dass die bisher vier verdienten gehälter (neben ein paar alltagsspesen) komplett dafür drauf gegangen sind, nur um weiterhin zum minderbelohnten job hinkommen zu können.
ich werde mir nun auch schleunigst was neues suchen, bevor die probezeit ausläuft bzw. die nächsten kurse sich examiniert bewerben. ich hoffe ich werde fündig. solche finanzen behindern einen auch nur im punkto eigenständigkeit (z.b. wenn man ausziehen möchte). ich denke auch wie teuer etwas für einen ist hängt auch davon ab wieviel geld man natürlich zur verfügung hat. und ich habe keine lust als knauserig zu gelten bloß weil ich weniger für gleiche arbeit kriege als andere. viele kollegen bedenken den faktor ja auch gar nicht, sehen nur dass man gemeinsam das gleiche macht. anfangs hab ichs mir ja schöngeredet als "gut bezahltes praktikum", um erstmal überhaupt nach dem examen was zu haben und berufserfahrungen zu sammeln, doch die erwartungen, das pensum und die verantwortung liegen natürlich zudem viel höher. alles in allem kann ich nur sagen: FINGER WEG DAVON! 65% bezahlung und 200% leistung bringen - das passt einfach nicht und die motivation dazu bleibt eh aus.
 
Man muß bei den ZA-Firmen unheimlich aufpassen was man da unterschreibt. In der Regel werden die sich nicht festnageln lassen auf Passagen wie nur wohnortnahe Vermittlungen. Die versprechen mündlich zwar viel, aber die Realität schaut anders aus.

Klar arbeiten die mit Tarifen die von bekannten Gewerkschaften erarbeitet wurden. Diese Tatsache bedeutet aber nicht, dass die Konditionen prickelnd sind. Die Bezahlung ist in der Regel schlecht, Überstunden werden nicht ausgezahlt sondern landen auf ein Zeitkonto, für schlechte Zeiten, also Zeiten wo man nicht vermittelt werden kann. Auch ist es üblich, Urlaub dann zu nehmen wenn man aktuell nicht vermittelt werden kann. Ist aber in der Regel nicht statthaft. Grundsätzlich ist das Planen von Urlaub schwierig, weil nicht nur der ZA-Arbeitgeber den Urlaub genehmigen muß, sondern auch der bei dem man vermittelt ist.

Einige ZA-Vermittler verbieten sogar via Vertrag die Übernahme beim Arbeitgeber oder verlangen eine Art Auslösesumme. Sperrzeiten bis man einen Arbeitsvertrag bei einem Arbeitgeber unterschreiben darf, an den man ausgeliehen wurde, dauern oft 6 Monate.
Fahrwege sind unkalkulierbar. Manchmal wechseln die Einsatzorte sehr schnell. Teilweise wird keine Rücksicht auf Entfernungen genommen. Gibt dann oft Probleme mit den Ruhezeiten die in unserem Bereich ja schon knapper gehalten sind als sonst üblich. Außerdem sind die Kosten unkalkulierbar. Man weiß ja nie, wo man in der nächsten Zeit eingesetzt werden könnte.

Ich hab bestimmt einiges vergessen. Aber grundsätzlich gesehen sollte man ZA vermeiden. Das ist mit Sicherheit keine Bereicherung ;-)
 
Ich habe dieses Thema für mich auch abgehakt. Ich sollte auf Intensiv arbeiten, weil ich ja auch das Fachexamen habe und insgesamt 20 Jahre Erfahrung. Verdienst sollte dann bescheidene 12,- sein, ha ha...da verdiene ich ja jetzt in der HAuspflege "schon" 11,50-.
 
Hallo,
ich war vom 1998 bis 2003 für eine Zeitarbeitesfirma tätig.
"damals" waren die finanziellen Konditionen noch besser, heute zahlen die meisten Zeitarbeitsfirma deutlich weniger, als Krankenhäuser den festangestellten Mitarbeitern.
Vorteile, man lernt sehr viel, muss flexibel agieren und kann sich aus "Team-Knatsch" heraushalten.
Nachteile, Du hast keine Einarbeitungszeit und wirst meistens ins "kalte Wasser" geschmissen.
Meine Einsätze waren der längste 1 1/2 Jahre und ich durfte wenn es z.B. um die Weihnachtsfeier ging, den Dienst übernehmen und mein kürzester 4 Wochen.
Nach meiner Meinung ist Zeitarbeit, eine Alternative, wenn man sie als Sprungbrett in eine Festanstellung nutzen möchte und anderweitig keine Jobmöglichkeiten bestehen, ansonsten ist es, verzeiht mir den Ausdruck, moderne Sklavenarbeit und wie hier schon jemand festgestellt hat man sollte die Verträge wirklich gründlich studieren, auch das kleingedruckte.
Denn Erzählen können sie Dir viel, die Realität sieht leider ganz anders aus.

Noch ein wesentlicher Faktor ist, wenn die Zeitarbeitsfirma keine Verwendung, sprich, gerade keinen Auftrag für Dich hat, zehrst Du entweder von einem Zeitkonto, das sind Überstunden, die "gutgeschrieben" werden oder bist erneut arbeitslos.
Denn nicht jeder Einsatz führt auch zu einer Festanstellung.
Sind Zeitarbeitsfirmen auch Personalvermittler kassieren sie, in dem Moment, wo die Klinik Dich haben möchte auch noch einen ordentliche Prämie.

LG Suzu
 
Hallö,
ich wollte mich nochmal zurück melden und sagen, ich habe es geschafft bei einen Vertrag bei einem öffentlichen Träger zu bekommen und das durch die Zeitarbeitsfirma. Ich bin immer noch der Meinung, auch wenn die Bezahlung schlecht ist man kann dadurch einiges erreichen, es ist klar, das Leute die Langjährige Erfahrungen haben noch deutlicher unterbezahlt sind als frisch Examinierte. Aber es ist besser als Arbeitslosigkeit.

Gruß
 
Hallö,
ich wollte mich nochmal zurück melden und sagen, ich habe es geschafft bei einen Vertrag bei einem öffentlichen Träger zu bekommen und das durch die Zeitarbeitsfirma. Ich bin immer noch der Meinung, auch wenn die Bezahlung schlecht ist man kann dadurch einiges erreichen, es ist klar, das Leute die Langjährige Erfahrungen haben noch deutlicher unterbezahlt sind als frisch
Man kann auch durchaus mal Glück haben und übernommen werden. Problem ist aber oft, dass diverse ZA diesen Übernahmen einen Riegel vorschieben, indem z.B. in den Mietverträgen Klauseln enthalten sind, die z.B. eine Art Auslöse, oder wie man es auch immer nennen mag, an die ZA vorsehen, wenn die vermietete Arbeitskraft übernommen wird. Landet man bei so einem ZA hat man kaum eine Chance auf Übernahme.

Oder der Arbeitenhmer selbst wird dazu verdonnert, innerhalb der nächsten 6 Monate nach Kündigung keinen Vertrag beim "anmietenden Arbeitsgeber" abzuschließen.
 
Bei mir hats aucch ohne Zeitarbeitsfirma geklappt wieder ins KH zu kommen. Habe mich auf eine 3 monatige Stelle beworben die beim Arbeitsamt ausgeschrieben war. Hauptsache wieder KH und weg aus der ambulanten und wenn es nur für 3 Monate ist. Solllte eine stelle in der chirurgischen Ambulanz sein und dann noch Nachtwache, 40 Stunden, aber war mir alles egal. Nur weg aus der häuslichen...

So und dann ging alles rucki zucki...Vorstellungsgespräch und dabei kam für mich raus, das sie mich wegen meiner Fachweiterbildung für die Neuro- Intensiv mit 28 Stunden vorgesehen haben... Supi genau was ich wollte und nun gehts ab 1.10 los (***freu***)
 
also ich war 6 Monate bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt auf 3/4. Für mich hat es trotz versprechen keine Psychatrie, mit Psychatrie begonnen und hat es sogar auf die Spitze getrieben, dass ich im Februar 210 std. arbeiten musste, da es immer hieß sie müssen hier sie müssen da(sonst hat man oft 3-4 tage keine Einsätze gehabt obwohl Stationen später erzählten ihnen wurde abgesagt da kein Personal da), war für mich echt stressig weil ich nebenbei auch noch einen Nebenjob in der ambulanten hatte, die auch viel eingestezt haben, da viele krank waren. Ich mache die Zeitarbeit jetzt noch nebenbei aber das gute ist jetzt ich leg fest wann ich will und das akzeptieren die jetzt auch. Bin so jetzt besser dran.
 
so: ich nochmal (siehe vorheriger eintrag auf seinte 1).

...ich finde inzwischen man muss auch dazu sagen, dass zeitarbeitsfirma nicht gleich "zeitarbeitsfirma" ist. ich vergleich das immer wieder ganz gerne mit einer singlekontaktbörse: man kann ohne eine sein großes glück finden, oder bekommt über kostenpflichtigen service wen entsprechendes vermittelt, den man auf normalem weg nie gefunden oder kennen gelernt hätte. d.h. im übertragenen sinne: wenn man selbst keine stelle in dem fachbereich, der einem liegt findet geht es ja gerade noch wenn einem eine zeitarbeitsfirma eine stelle vermittelt; wenn man jedoch WIE ICH sich eigenständig wo beworben hat ohne von irgendwem vermittelt worden zu sein finde ich es echt bescheuert wenn trotzdem die zeitarbeitsfirma dazwischengeschaltet wird.

in berufen mit saisonarbeit wie z.b. maurer, tischler, maler etc. ist es vielleicht nützlich, vermittelt mal hier mal da aufm bau n monat oder so zu arbeiten - aber nicht in der pflege! die meisten erlernen diesen beruf um leuten zu helfen (verdienst für die eigene existenz nebensächlich), ich finds sehr beschämend dass gerade in unserem beruf die soziale ader mit bewussten personellen, finanziellen und situativen benachteiligungen einhergeht.

als letzte sache möchte ich jedoch anmerken, dass es sicher sowohl seriöse als auch weniger seriöse zeitarbeitsfirmen geht. ein verwandter von mit ist marketingmensch und hat auch schon mal werbung für eine ZAF entworfen. es gibt angeblich irgendeine homepage oder ein register, in denen alle seriösen unternehmen aufgelistet sind. werde in bei gelegenheit mal fragen welches das war und hier posten. mfg.
 
aber nicht in der pflege! die meisten erlernen diesen beruf um leuten zu helfen (verdienst für die eigene existenz nebensächlich

ich weiss nicht was mich mehr erschreckt , dia Tatsache dass so etwas geschrieben wird oder die Tatsache dass es von jemandem geschrieben wird der sich in der Ausbildung zum GuK befindet.
Nun zum Thema Zeitarbeit ,
es gibt tatsächlich seriöse und weniger seriöse Zeitarbeitsfírmen, und ich denke es gibt immer wieder mal Situationen in denen der Einsatz von Kräften aus Zeitarbeitsfirmen sinnvoll ist. Wir hatte z.B. bei uns eine zeitlang große Probleme mit der Personalfluktation im OP und um den OP Betrieb aufrecht erhalten zu können ,wurden Mitarbeiter von einer Zeitarbeitsfirma eingesetzt .Diese haben genausoviel verdient wie unsere OP-Kräfte (lag aber sicher daran dass sie gesuchte Fachkräfte waren )
Hínzu kam noch die Gebühr für die Zeitarbeitsfirma , war für die Klinik ein teurer Spass , aber noch teurer wäre es sicher geworden wenn man den OP-Betrieb hätte einschränken müssen.
Mittlerweile arbeiten zwei dieser Kräfte fest angestellt bei uns im Haus
So kann es also auch gehen.
Flocky
 

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