Doppelqualifikation sinnvoll?

Katana

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272
Ort
Köln
Beruf
Krankenschwester,
Hallo, ich überlege immer noch was genau ich auf meinem beruflichen Lebensweg weiter machen möchte...

Es geht für mich in zwei Richtungen:
1.) Leitung
2.) Therapie/Beratung

Beide Felder interessieren mich und ich habe schon ein paar Fortbildungen (kürzerer Dauer) besucht und will mich aber nun entscheiden.

Beide Felder haben Vor- und Nachteile... Arbeitszeiten... Gehalt etc.

Daher meine erste Überlegung: Gibt es Leitungstätigkeiten in Teilzeit (also so mit 30 Stunden)?

Und wenn man heute im Gesundheitswesen eine leitende Tätigkeit haben will, direkt studieren? Oder Weiterbildung?

Ich überlege an der Carl Remigius Medical School (HS Fresenius) Gesundheit & Management zu studieren. Aber ich bin mir unsicher wie anerkannt dieser Abschluss ist im Vergleich zu einem Abschluss im Pflegemanagement. Da gibt es ja inzwischen einiges auf dem Markt, Pflegemanagement, Sozialmanagement, Gesundheitsmanagement etc.

Oder ob ich Soziale Arbeit studiere und mich auf den Bereich Therapie/Beratung fokussiere und ggf. noch einen Master in Sozialmanagement drauf setze?

Ich will nicht unbedingt den klassischen PDL Job... sondern so ein "Mittelding" z.B. suchte man kürzlich in meiner Region eine Personalleitung mit PDL Weiterbildung von 720 Stunden oder Studium für die Personalplanung, Entwicklung, Beratung, Anleitung von Praktikanten, etc. Da wäre Soziale Arbeit sicher falsch... aber würde hier das Studium "Gesundheits & Management" passen?

Oder muss ich, nehmen wir mal an ich studiere Gesundheits & Management, dann noch zusätzlich die PDL-Weiterbildung machen?

Heute kommt man ja mit vielen Stellen im Beruf weiter... bei uns sind einige Führungskräfte gelernte Sozialpädagogen, Theologen, Psychologen, BWLer... ganz unterschiedliche Professionen... das finde ich macht es so schwierig das richtige zu finden... was ja dann auch noch berufsbegleitend absolvierbar sein muss... (für mich zumindest).

Vielleicht habt ihr einen Rat oder wie blickt ihr durch den Weiterbildungsdschungel?
 
Hallo Katana,

ich arbeite seit 3 Jahren als PDL im ambulanten Pflegedienst und übernehmen diesen nun zum 01.01.2017.
Ich habe eine Weiterbildung zur PDL (die definitiv Voraussetzung ist) und schließe meinen B.A. in Social Management im April ab.
Ich weiss also, dass der PDL-Kurs definitiv praxisnaher ist (pass aber auf den Anbieter auf - private sind meistens praxisnaher, da dort auch oft selbst eine aktive PDL hinter steckt).
Die 460 Stunden reichen dann auch in der Regel aus, weil du dich Dienstintern noch auf deine eigene Kappe "fortbilden" musst. Das kann garnicht durch die 720 Stunden ausgefüllt werden, also spar dir das ruhig.
Das Studium hilft dir nur insofern weiter, wenn du wirklich ganz genau weisst, wo du hin willst. Ein Studium kratzt auch nur oberflächlich an Themen, die du dann selbst intensivieren musst.
Welche Art der Beratung schwebt dir denn vor?
Wenn du sowas wie Pflegeberater werden willst, ist ebenfalls eine PDL-Weiterbildung eine sehr gute Grundlage, da du hier auch innerhalb des gesamten Gesundheitssystems und der Beratung geschult wirst.
Ein Studium finde ich persönlich nur sinnvoll, wenn du dich selbstständig machen oder Heim- oder Krankenhausleitung werden möchtest.
Gesetzlich bist du auch mit einer PDL-Weiterbildung überall sicher. Du kannst PDL, QB, Pflegeberater, usw. werden. Somit schlägst du viele Fliegen mit einer Klappe.
Achso, und um noch deine andere Frage zu beantworten: Eine PDL sollte in der Regel eine Vollzeitstelle auskleiden, kann aber auch in Kombination mit der stellv. gut funktionieren. Grade in Pflegediensten ist nicht unbedingt eine Vollzeitstelle nötig. Und wenn du nur eine Sparte der PDL, also Personalführung, übernehmen willst, deckt auch dafür die PDL-Weiterbildung alles wissenwerte ab.


Liebe Grüße
 
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