Wie wirken pflanzlichen Hausmittel gegen Durchfall?
Apfel als Hausmittel gegen Durchfall
Die Wirkung von
geriebenem rohem Apfel gegen Durchfall beruht darauf, dass direkt unter der Schale so genannte Pektine (pflanzliche Polysaccharide) sitzen, die im Darm wie Quellstoffe wirken und Flüssigkeit und Giftstoffe binden. Das entscheidende ist, dass der
Apfel mit Schale gerieben wird, da sonst die Pektine bereits entfernt sind und ihre Wirkung ausbleibt.
Flohsamen als Hausmittel gegen Durchfall
Auf dem gleichen Prinzip beruht die Anwendung von
indischen Flohsamen. Am besten wirken zerkleinerte Flohsamen. Diese werden
in etwas Wasser angerührt und dann getrunken. Dadurch wird der Stuhl eher breiig. Flohsamen sind vielseitig einsetzbar und wirken nicht nur gegen Durchfall, sondern auch gegen Verstopfung. Sie tragen also zu einer gesunden Stuhlkonsistenz bei.
Heidelbeeren und Brombeerblätter als Hausmittel gegen Durchfall
Bei dem Einsatz von
Heidelbeeren gegen Durchfall ist wichtig,
getrocknete und keine frischen
Früchte zu verwenden. In dem frischen Obst stecken noch Fruchtsäuren und Flüssigkeit, die den Durchfall zusätzlich noch verstärken können. Die in den Heidelbeeren enthaltenen Gerbstoffe, die gegen den Durchfall wirksam sind, bleiben hingegen auch in den Trockenfrüchten enthalten. Diese
Gerbstoffe schützen die Schleimhäute vor den Erregern, vermindern die zu starke Wasserausscheidung und fangen freie Radikale. Pro Tag können ca. 50 Gramm Trockenheidelbeeren gegessen werden.
Brombeerblätter können in Form eines Aufgusses als Tee getrunken werden. Sie enthalten ebenfalls Gerbstoffe und wirken analog zu den getrockneten Heidelbeeren.
Möhrensuppe als Hausmittel gegen Durchfall
Ein anderer Wirkmechanismus verbirgt sich jedoch hinter der
Möhrensuppe nach Moro. Ernst Moro war Kinderarzt und entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts die Wirkung von Möhrensuppe gegen Durchfall. Die Zusammensetzung dieser Suppe ist sehr einfach:
Möhren, Wasser, etwas Salz. Das Entscheidende ist, dass die Möhren
lange gekocht und dann
püriert werden. Denn dadurch entstehen Oligogalakturonide, Zuckermoleküle, die den Rezeptoren in der Darmwand ähneln. Dadurch binden die pathogenen Keime an diese Zuckermoleküle und werden mit diesen dann ausgeschieden. Die toxische Wirkung auf die Darmwand und damit auch der Durchfall werden damit gelindert.
Dieses Getränk würde ich dem Patienten nicht geben, da Cola zu viel Zucker enthält.
Das stört die scheinbar geschädigte Darmflora noch zusätzlich.
Salzstangen bieten mit unter zu viel Natrium.
Bei den Patienten sollte meines Erachtens, bei lang anhaltenden breiigen Stuhlgang, die Blutwerte
(Elektrolythaushalt) überprüft werden.