Dekubitus = schwerer Pflegefehler?

wundtussi

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Krankenschwester/ Wundmanagement - Pflege mit 50%-Freistellung, geprüfte Wundberaterin nach AWM
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Ok, hier ist der neue Thread.
Sicherlich gibt es Situationen im ambulanten und/oder stationären Bereich, wo diese pauschale Aussage richtig ist. Über die vielfältigen Gründe kann man sicherlich lange referieren:

  • Personalmangel
  • ungenügend geschultes Personal
  • Wissen nicht auf dem neuesten Stand
  • unzureichende Schulungen der pflegenden Angehörigen...
Allerdings gibt es mittlerweile ja auch den ein oder anderen Fall, wo trotz vernünftiger Prophylaxe aufgrund der Erkrankungen des Patienten der Dekubitus nicht vermeidbar ist.

Daher finde ich es nicht korrekt, die Behauptung: Dekubitus = schwerer Pflegefehler einfach so in den Raum zu stellen:angry: .

Liebe Grüße

Astrid
 
Hallo Astrid, kann dir nur zustimmen. Es gibt auch Dekubitalulcera, die sich trozt optimaler Pflege und Versorgung nicht verhindern lassen.

Zitat von Bernd:


...ob Einzahl oder Mehrzahl ist hier glaube ich völlig egal!!!
Ich kenne da eine treffendere Bezeichnung:

SCHWERWIEGENDE/R PFLEGEFEHLER !

Leider erlebt man das in klinischen Bereichen viel zu oft!
Etliche Jahre habe ich in der Altenpflege gearbeitet und immer wieder das selbe: Oft schon nach kurzen Krankenhausaufenthalten kamen die Bewohner mit den schönsten Dekubitalulcera zurück ins Heim. Und auch im Einsatz im Krankenhaus habe ich feststellen müssen, daß die Dekubitusprophylaxe oft sträflich vernachlässigt wird. Es gibt keine Lagerungsprotokolle und keine Flüssigkeitsbilanzen.... aber dafür scharfe Skalpelle zur Wundbehandlung. Soweit muß es nicht kommen!
Drum versteh ich nicht die Diskussion über Singular und Plural! Die Diagnose Dekubitus sollte eigentlich aus unserem Sprachgebrauch verschwinden!

Die Diskussion ist doch auch schon uralt und bringt auch nicht wirklich weiter: die Pflegekräfte aus den Heimen schieben es auf die aus dem Krankenhaus und umgekehrt.
 
Hi Astrid,

zunächst ganz herzlichen Dank, dass Du schon die Arbeit (Eröffnung eines neuen Threads)für mich erledigt hast!!!! Dass nenne ich doch mal ´ne nette Kollegin :lovelove: !


wundtussi schrieb:
Allerdings gibt es mittlerweile ja auch den ein oder anderen Fall, wo trotz vernünftiger Prophylaxe aufgrund der Erkrankungen des Patienten der Dekubitus nicht vermeidbar ist.

Daher finde ich es nicht korrekt, die Behauptung: Dekubitus = schwerer Pflegefehler einfach so in den Raum zu stellen:angry: .

Du hast vollkommen recht. Nicht alle Dekubitalulcera sind vermeidbar. Man kann z.B. auch nicht pauschalisieren:

Im Krankenhaus:
"Patienten mit Dekubitalgeschwüre kommen aus den Heimen und aus der ambulanten Pflege!"

In der ambul. Pflege:
"Patienten mit Dekubitalulcera kommen aus dem KH!"

usw.
Ergo wäre pauschal zu sagen, dass alle Dekubitalulcera auf dem (relativ kurzen) Transportweg zwischen den Einrichtungen entstehen, ganz klar :wink: !

Es gibt sicherlich Dekubitalulcera, die aufgrund schwerwiegender Fehler in der Pflege entstehen. Diese Fehler entstehen aber nicht durch Personalmangel. Das wäre eine nicht akzeptable Begründung (zumindest im juristischen Sinne - emotional gesehen sicher schon).

Lässt sich bei einem entstandenen Dekubitus in der Dokumentation zurück verfolgen, das alles erdenkliche, dem aktuellen Wissensstand entsprechende unternommen wurde, kann man es sicher nicht als Pflegefehler bezeichnen.

LG
Trisha
 
Jo, da muß man aber ersteinmal die Schleife kriegen....

also aus dem Dekubitus-Dekubiti-Dekubitalulcera-Thread ausgekoppelt...

Okay,
wer z.B. in Bremen auf dem Pflegekongress "Chronische Wunden" war konnte es sich anhören (Herhard Schröder), wer nicht hören will, kann lesen (z.B. in der Präambel zum Nationalen Expertenstandard >Dekubitsprophylaxe<):

wer 6 Jahre nach Einführung des NES noch immer behauptet, Dekubialulcera = schwerer Pflegefehler hat m.E. Nachschulungsbedarf.

Es ist einfach, aufzukreischen "Pflegefehler" und alle sind ganz fassungslos, wie konnte das nur passieren, aber der NES sagt ganz klar in seinerm Begleitwerk u.a. auf Seite 50 (von137) dass es sehr wohl zu Ulzerationen kommen kann.
Das ist sicherlich kein Grund zum Zurücklehnen und "na dann, brauche ich nichts mehr zu machen, ist halt so...", sondern nach gründlicher Dokumentation der Einhaltung bzw. Einschränkung der umzusetzenden Punkte, nach gründlicher Prüfung aller Maßnahmen und Patientenwünsche, nach Aufklärung des Pat. und der Angehörigen (und widerum der Dokumentation des Ganzen), muß ich mit dem Gedanken leben können, dass es möglich ist, dass ein Mensch ein Dekubitalulcera entwickelt, für dessen Pflege ich die Verantwortung trage.

Ich empfehle jedem, den NES nicht nur abzuheften, sondern: lesen und implementieren und zwar so, dass die Ziele auch machbar sind.
 
Trisha schrieb:
Es gibt sicherlich Dekubitalulcera, die aufgrund schwerwiegender Fehler in der Pflege entstehen. Diese Fehler entstehen aber nicht durch Personalmangel. Das wäre eine nicht akzeptable Begründung (zumindest im juristischen Sinne - emotional gesehen sicher schon).

Hm, also, wenn ich z.B. ne Schicht mit einem Praktikanten oder einem Schüler absolviere und dabei 23 Patienten zu versorgen habe, ich geh jetzt einfach mal von meiner Station aus (im fiktiven Fall). Aufgrund von Zugängen, Betreuung von Pat. nach der OP..., komme ich nicht dazu, die ermittelten Lagerungsintervalle einzuhalten. Also lagere ich nicht dann, wann ich eigentlich spätestens müsste, sondern noch später.

Also ist Personalmangel schon ein Grund, wenn ich vorher eine Überlastungsanzeige an meine PDL geschickt habe, um darauf hinzuweisen, dass ich die Pflege nicht korrekt durchführen kann:anmachen: .

P.S. Ich hab den 100sten Thread im Wundmanagementforum eröffnet, juhu
 
Hi Astrid, womit wir dann wieder beim Thema der Lagerungsintervalle wären. :sbaseballs: :wink:
 
eiseule schrieb:
Hi Astrid, womit wir dann wieder beim Thema der Lagerungsintervalle wären. :sbaseballs: :wink:

Nö, eigentlich nicht, im Moment sind wir dabei zu klären, ob Personalmangel eine mögliche Ursache zur Entstehung eines Dekubitalgeschwüres ist oder nicht:knockin: .
 
Ich muß euch recht geben das man den Dekubiti micht immer vermeiden kann, oft ist auch eine plötzliche Zustandsänderung zb hohes fieber beim kachektischen patienten die Ursache da kann man machen was man will auch wenn jemand an korea huntington leidet und sich immer wieder auf eine seite legt, kachektisch und scherkräfte und fieber dann ist das schon vorprogrammiert allerdings gibt es so viele Hilfsmittel das man diese Pflegekomplikation vermeiden kann.

Es wird leider überall gespart und so werden die guten, teuren dinge selten angeschafft. Ein graus ist die häusliche Pflege wo 2xam tag eine Schwester kommt und den rest des tages liegt jemand im "eigenen Saft" da kann die haut so richtig schön aufweichen.

Für mich steht einfach fest das es im Heimbereich auch bei noch so viel Personalmangel ein Dekubiti nur unter Schwierigsten Bedingungen entstehen darf. Aber bestimmt nicht wegen Personalmangel...

das scheint heutzutage die Ausrede der Pflege zu sein alles was schief läuft "personalmangel"

Ich muß dann meine Pflege verlegen und nach prioritäten Arbeiten. Sicher gibt es gründe wie oben genannt. Doch oft bekommen wir aus dem Krankenhaus Bewohner zurück die einen Dekubiti haben und das ist für mich einfach nicht verständlich:angry:

Man muß nicht jedentag eine ganzwaschung drchführen da kann man eher die zeit nutzen und sich um wichtige Dinge kümmern wie viertelstündlich Lagern wenn es sein muß.
 
Ich glaube kaum, dass diese Diskussion etwas bringt, wenn es auf den jeweils anderen geschoben wird. Ob KH oder Pflegeheim, die einen oder anderen werden immer genügend Beispiele finden wo jemand in die entsprechende Einrichtung kam und unverständlicherweise einen Dekubitus hatte.

Entstehung eines Dekubitus durch Personalmangel halte ich sehr wohl für möglich und das ist Orga-Verschulden. Natürlich darf das nicht einfach so behauptet werden, sondern muss belegt werden, also wie immer, alles gut dokumentieren.
@Krankenpfleger
Wir setzen Prioritäten, den Anspruch "Hauptsache der Patient ist gewaschen" haben wir schon lange nicht mehr. In einem Akutkrankenhaus sind aber auch andere Dinge zu erledigen, die keinerlei Aufschub vertragen. Da wird es manchmal etwas schwierig mit der Setzung von Prioritäten.
Wenn Dekubitusgefährdete Patienten ins Krankenhaus kommen hat das meist eine Ursache, nicht selten besteht eine Nahrungsverweigerung, Dehydration, Fieber, Stürze, reduziertes Immunsystem, Anämie, oft waren die Patienten in den heimen noch mobil.....
D.h., nicht alleine die Lagerung verhindert bei diesen Patienten die Entstehung des Dekubitus, sondern etliche andere Faktoren müssen beachtet und therapiert werden. Natürlich wird dennoch gelagert und mobilisiert, und trotzdem entstehen in seltenen Fällen immer noch Dekubitalulcera.
 
Dem kann ich mich nicht anschließen. Es bringt überhaupt nichts, wenn beide Seiten sich gegenseitig die Schuld zuschieben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich stell mal die These in den Raum: Es ist Glückssache wenn der Pat./ Bew. keinen Dekubitus bekommt.

Er hat Glück, wenn er mit seinem Problem in den hausbekannten (Drehbuch)-Pflegestandard fällt. Pech für ihn, wenn er ein Problem hat, das da nicht erfasst ist.

Aus eigenen "Studien" weiß ich, dass die Grundkenntnisse in Anatomie und Pathophysiologie der Dekubitusentstehung kaum vorhanden sind. Wenn noch fast alle wissen, dass der Deku durch Druck entstehen, dann wissen nicht mal die Hälfte das die Zeit des einwirkenden Drucks eine Konstante ist. Und noch weniger wissen welche Faktoren dieses Zeit- Druck- Problem beeinflussen. Wie soll da individuell entschieden werden können?

Ergo: wenn der Standard vorsieht: alle zwei Stunden lagern, dann kan das für Risikopatienten schon zu wenig sein. Pech für den Pat./ Bew..

Es gab zu dem Thema übrigens vor einigen Jahren eine Studie: http://www.gesetzeskunde.de/Medizin-Infos/Pflege/dekubitus/DekubitusForschungsbericht151004.pdf
Besonders interessant sind hier die Seiten 47-48 mit den entsprechenden Tabellen.

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
...Aus eigenen "Studien" weiß ich, dass die Grundkenntnisse in Anatomie und Pathophysiologie der Dekubitusentstehung kaum vorhanden sind. Wenn noch fast alle wissen, dass der Deku durch Druck entstehen, dann wissen nicht mal die Hälfte das die Zeit des einwirkenden Drucks eine Konstante ist. Und noch weniger wissen welche Faktoren dieses Zeit- Druck- Problem beeinflussen. Wie soll da individuell entschieden werden können?

Ergo: wenn der Standard vorsieht: alle zwei Stunden lagern, dann kan das für Risikopatienten schon zu wenig sein. Pech für den Pat./ Bew.. ...
Elisabeth

Deshalb ist es ja auch wichtig, das man einen Standard nicht nur einführt, sondern die MA dazu auch vernünftg schult.
Bei uns steht drin, das die Bewegungsintervalle individuell ermittelt werden müssen.
 
Bei uns steht drin, das die Bewegungsintervalle individuell ermittelt werden müssen.

Steht bei uns auch drin. Nur die wenigsten können dies offensichtlich auch entsprechend beurteilen. Das pflegerische Handeln nach Kochrezept: man nehme funktioniert hier nicht.

Das wäre als wenn du ein Backrezept mit den genauen Zutaten hättest... aber die Zubereitungsinfo fehlt.
Du weißt zwar so ungefähr, was du machen musst. Aber das Gelingen hängt vom Glück ab: du kannst richtig liegen oder total daneben. Beim letzteren wird der Kuchen nix werden und schlimmstenfalls in die Mülltonne wandern.

Elisabeth
 
Wir haben und führen aus diesem Grund regelmäßige Schulungen durch, wie u.a. die individuelle Ermittlung des Lagerungsintervalls erfolgen soll.
Von jeder Station sind 2-3 Personen zu diesem Thema etwas ausführlicher geschult worden, die als Multiplikatoren dienen.
Mittlerweile hat sich der Wissensstand dazu doch deutlich verbessert. Außerdem gibt es noch übergeordnet 2 MA, die als Ansprechpartner für das ganze Haus da sind, um Fragen dazu zu beantworten und an praktischen Beispielen zu demonstrieren.
Desweiteren werden unsere Schüler bereits in der Ausbildung ebenfalls sehr intensiv dazu im theoretischen Unterricht geschult. Auch hier haben wir festgestellt, das sie das Wissen auf den Stationen weitergeben und b.B. die Ansprechpartner dazu holen.:anmachen:
 
Wir haben und führen aus diesem Grund regelmäßige Schulungen durch, wie u.a. die individuelle Ermittlung des Lagerungsintervalls erfolgen soll.

Welche Verfahrensweise für die individuelle Ermittlung habt ihr gewählt? Und wie kontrolliert ihr das vermittelte Wissen?

Elisabeth
 
Klar gibt es Dinge die Wichtiger sind Notfälle usw Klar das dehydration usw eine gefahr darstellen trotzdem gibt es jede Menge mögichkeiten diesen PFLEGEFEHLER zu verhindern:

1. Atmungsaktive Inkontinenzmatrialien mit Saugkern.....Sauteuer
2. Unterlagen Matrazen usw. will hier keine Firmen nennen.....Sauteuer
3.Zeit für adequrte Nahrungsaufnahme....Parenterale Ernährung
4.Regelmäßige Kontrolle der Dekubitusgefahr Bradenskala
5.Ermittlung der adequarten Trinkmenge gemessen an Größe und Gewicht.Kost fast nix
6. Zeit für den Patienten......Sauteuer
7. Willen diesen Fehler unter allen Umständen zu verhindern...kommt von jedem selbst.

Und trotz allem kann man Ihn nicht immer verhindern wie ich schon versucht habe in meinem Thread zu beschreiben.

Das hin und her schieben bringt eh nix ich kann nur sagen seid dem wir diese oben genannten dinge beherzigen ist bei uns ein dekubitus nicht mehr aufgetreten ich weiß von einem in den letzten 3 jahren fiebernt und Korea Huntington aufgetreten innerhalb von wenigen Stunden. Lagern war da nicht Möglich.
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Welche Verfahrensweise für die individuelle Ermittlung habt ihr gewählt? Und wie kontrolliert ihr das vermittelte Wissen?

Elisabeth

Braden Skala kontrolle 1x Monatlich oder bei akuter erkrankung

Bei rötung "Fingertest" drauf drücken wenn es rot bleibt und nicht weiß auf der Stelle ist es der 1 Grad.

Lagerungsintervalle nach auftreten irgendeiner rötung teilw.bis 4 Stunden je nach Hautbeschaffenheit und Rötung.

Wissensvermittlung über Protokolle und dienstanweisungen jeder zeichnet gegen....leider klappt das immer nur mit einem gewissen druck dahinter.

Regelmäßige teamgespräche 1x Monatlich Standortgespräche und austauschgespräche 1xdie woche mit verpflichtender telnahme von einem aus dem team der es in der Übergabe weitergibt.

Übergaben strikt anhand der Dokumentation

Pflegeplanung und Pflegevisiten

evaluation 1x im Monat
 
@Krankenpfleger - ich gebe mal wieder, was ich verstanden habe:

eine Skala 1x monatlich ausfüllen und abheften
auf Rötung warten und dann das Lagerungsintervall anpassen
Dienstanweisung regelmäßig lesen und dann 1:1 umsetzen bei allen Pat.
1x im Monat Auswertung der aktuellen Dekubitalulcera mit nachfolgender Dienstanweisung zur Änderung der Pflege

das ist sicher eine Extremauslegung der Worte- aber:
Was weiß der Mitarbeiter wirklich über die Enstehung des Dekubitus?

Ich glaube wundtussi meinte was anderes mit regelmäßigen Schulungen (hoffe ich zumindest).

Elisabeth

PS Das beste und teuerste Hilfsmittel ist immer nur so gut wie sein Anwender. Auch auf den superteuren Unterlagen muss man weiter lagern. Und dann fragt man sich oft: ist dies Mittel überhaupt angebracht.
 
Dekubitus = schwerer Pflegefehler/Fehlende Pat.compliance ???

Sorry, ich vermisse hier einen-für mich-ausschlaggebenden Punkt...die Pat.compliance.
Ich habe vielfach erlebt, dass Pat. trotz mehrmaligem Erklären/Erläutern und Schmerzäußerungen ihrerseits ("Schwester, ich kann nicht mehr auf dem Rücken liegen...") die Lagerungsmaßnahmen nicht tolerierten, bzw. nur bedingt zuließen (10 Minuten in der Lagerung-und zack-Kissen rausschmeiss-und wieder auf dem Rücken lieg..."ich kann nicht auf der Seite liegen, Schwester, ich schlafe immer auf dem Rücken!":verwirrt: ).
Bestünde der Pflegefehler dann darin, dass man dem Pat. seinen Willen lässt und auch seinen Dekubitalulkus/Dekubitus?
Was macht man mit solchen Pat.?
 
wundtussi schrieb:
Wir haben und führen aus diesem Grund regelmäßige Schulungen durch, wie u.a. die individuelle Ermittlung des Lagerungsintervalls erfolgen soll.
Von jeder Station sind 2-3 Personen zu diesem Thema etwas ausführlicher geschult worden, die als Multiplikatoren dienen.
Mittlerweile hat sich der Wissensstand dazu doch deutlich verbessert. Außerdem gibt es noch übergeordnet 2 MA, die als Ansprechpartner für das ganze Haus da sind, um Fragen dazu zu beantworten und an praktischen Beispielen zu demonstrieren.
Desweiteren werden unsere Schüler bereits in der Ausbildung ebenfalls sehr intensiv dazu im theoretischen Unterricht geschult. Auch hier haben wir festgestellt, das sie das Wissen auf den Stationen weitergeben und b.B. die Ansprechpartner dazu holen.:anmachen:

Wenigstens habt ihr schon Lagerungsintervalle festgelegt (individuell). Ich höre immer noch: gelagert wird alle 2 Stunden.:angry:

Elisabeth schrieb:

Das beste und teuerste Hilfsmittel ist immer nur so gut wie sein Anwender. Auch auf den superteuren Unterlagen muss man weiter lagern. Und dann fragt man sich oft: ist dies Mittel überhaupt angebracht.
Auch dass hat sich leider immer noch nicht überall herumgesprochen. Ich könnte mir echt z.T. die Haare raufen, wenn es denn helfen würde. Ich finde es schon erschreckend, dass derart viele Pflegekräfte nicht über die Entstehungsart informiert sind; wie sollen sie dann entsprechend agieren?
Es ist schon schade, dass es in der Pflege immer derart lange braucht, bis eine Umsetzung und Verinnerlichung erfolgt.
 

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