Bitte sagt, daß das nicht wahr ist...!

finde das auch unter aller Sau,
habe erst Erfahren, dass das ein Kündigungsgrund ist,
wenn man die Bewohner nicht mit Sie anspricht

wisst ihr was davon? :gruebel:
Weil ich hab heut etwas mecker bekommen, da mir öfters mal das "Du " rausgerutscht ist
 
Wenn eure Pflegedirektion das als Abmahnungsgrund sieht, dann ist das wohl so...
 
Dem Patienten mit Sie ,Herr..,Frau... anreden ist normal. Es gibt allerdings auch Personal das "Babysprache" und Kosenamen benutzt. Das finde ich schlimm.
 
Grundsätzlich finde ich solche Äußerungen schlimm, aber auch wir sind nur Menschen. Das ist allerdings keine Entschuldigung für derartige verbale Ausrutscher.
Und man könnte die Kollegen sich auch mal beiseite nehmen und freundlich darauf ansprechen, bzw. kann man ohne gleich an PDL oder EL zu gehen, in einer Dienstbesprechung mit dem Schwerpunkt " Umgang mit Patienten / Bewohnern " dies zur Sprache zu bringen. Allerdings ohne Namen zu nennen, weil es sitzt niemand auf der Anklagebank.

Eine andere Idee, und das hatten wir in der Ausbildung; wir haben uns gegenseitig Essen angereicht, dass unter erschwerten Bedingungen. Ziel war, wir haben dadurch begriffen, wie teilweise hilflos ausgeliefert sich manche Kranke fühlen.
Fazit: Wie empfindet man selbst, was möchte man selbst wenn man krank ist und sich selbst nicht rühren kann, doch auch mit Respekt behandelt werden, oder?

In diesem Sinne, und ich hoffe die Kollegen die mich bald versorgen dürfen sind gut drauf ( Knie-TEP Op )

:troesten: t-rex


 
finde das auch unter aller Sau,
habe erst Erfahren, dass das ein Kündigungsgrund ist,
wenn man die Bewohner nicht mit Sie anspricht

wisst ihr was davon? :gruebel:
Weil ich hab heut etwas mecker bekommen, da mir öfters mal das "Du " rausgerutscht ist
Hallo TRah,

was findest du jetzt unter aller Sau? Dass du die Bewohner nicht mit "Du" ansprechen darfst, oder dass sie mit Du angesprochen werden?
Vielleicht noch Oma oder Opa dazu?

Ich finde die Einstellung des Heims konsequent in der vorgehensweise, wenn es um eine Diskriminierung der Bewohner geht. Wenn ich mich als Masstab nehme, so möchte ich auch nicht von einer Schülerin geduzt werden, etwas Respekt habe ich als Bewohner schon verdient. :motzen::motzen::motzen:

Schönes Wochenende
Narde
 
Hallo!!

Auch ich bin empört darüber, wie über Bewohner in diesem Fall gesprochen werden. Ich denke freundliche Spitznamen sind okay, da nehme ich mich auch nicht immer raus, denn manchmal machen Patienten auch echt lustige Dinge, z.B. hat sich mal eine Patientin die Wangen mit Lippenstift rot gemalt und gesagt, sie geht jetzt zum Ball der Herzen, natürlich bekommt so jemand einen netten Spitznamen. Jedoch denke ich, dass man vor jedem Respekt haben sollte, vor allem vor dem Alter. Tut mir wirklich leid, dass du solche Erfahrungen machen musstest, ich hoffe, die werden noch besser.

Liebe Grüße

Mel:emba:
 
Mir ist heute auch etwas passiert, was ich echt nicht fassen konnte. Wir mussten innerhalb kurzer Zeit drei Patienten aufnehmen, der Arzt war im Stress und das Pflegepersonal auch, und die Notaufnahme quoll über mit chirurgischen Zugängen. Im Zimmer lag eine alte Dame, ca. 80 Jahre, mit Zustand nach OSH#. Mir wurde aufgetragen zu ihr zu gehen und eine flache Schaumstoffschiene mitzunehmen um das Bein ruhig zu stellen.

Im Zimmer schrie der Arzt die Patientin an, um ihr verständlich zu machen, dass sie die Einwilligung in die OP unterschreiben soll. Das hat sie leider nicht verstanden, weil sie erstens hörbehindert ist, und zweitens noch unter dem Einfluss von Ketanest/ Dormicum stand. Arzt schreit weiter und fuchtelt mit den Papieren vor den Augen der Patientin herum, keine Reaktion. Ich hatte unterdessen die Decke zurückgeschlagen und die Schiene neben dem Bein der Patientin platziert. Da sagte der Arzt wütend zu mir: "los, heb mal das gebrochene Bei hoch, damit sie merkt um was es hier geht!!!" und gibt ihr gleichzeitig einen Stoß mit der flachen Hand auf den gebrochenen Oberschenkel. Hochheben brauchte ich das Bein nicht weil die Patientin vor Schmerzen aufschrie, das Bei hochzog und ihr Tränen in die Augen schossen. Dann meinte er nur noch derb zu mir: "los, schieb die Schiene drunter" was ich auch tat, woraufhin er aus dem Zimmer schoss und meinte:" die muss doch ne Betreuung haben, da muss ich wen erreichen".
Ich frage mich warum? Warum musste er die alte Dame auf diese Art behandeln? Sie konnte ihn nicht verstehen! Wie kann man nur so gemein sein?
Ich bin kein kleines Küken mehr, ich habe draußen auch ein paar Erfahrungen gemacht, aber: In den Jahren im Rettungsdienst habe ich immer versucht meine Patienten so schmerzfrei wie nur irgend möglich in die Klinik zu bringen, sie schonend zu lagern und zu transportieren. Und immer habe ich gesagt, wenn sie erstmal in der Klinik sind, dann haben sie das schlimmste überstanden, dann ist zumindest das geruckel vorbei.

Wenn jemand sowas mit meiner Oma oder meiner Mutter machen würde, dann...
würde ich zumindest nicht das machen, was ich als Unterkursschüler getan habe, nämlich nichts. Ich habe nur fassungslos und mit Tränen in den Augen der Patientin die Hand gehalten, ihr die Tränen abgewischt und gewartet bis ihre Schmerzen nachgelassen haben.
Meine Hoffnung ist nur, dass sie noch so unter Dormicum stand, dass sie morgen nichts mehr davon weiß.
 
@ Ragnörk

Ich habe gerade deinen Bericht das 3. mal gelesen und ich kann es noch immer nicht glauben. Das ist so unglaublich, dass mir die Worte fehlen.

Bei so etwas denke ich mir, irgendwann fällt es auf den Doktor zurück. Schade ist nur, dass man in solchen Situationen oft dann selber der "Depp" ist, wenn man den Doc (sag hier nur "Gott in Weiß") auf sein Fehlverhalten anspricht. Gerade als Schüler/Azubi. Leider.

Irgendwie hoffe ich trotzdem (bitte jetzt nicht falsch verstehen), dass die Dame diesen Vorfall mitbekommen hat und etwas unternimmt. Die Pat. sind meist die Einzigen, die noch etwas ausrichten können. Aber zuwenige Pat. beschweren sich über solche Missstände (besonders wenn es um Ärzte geht). Leider.

Ich hoffe, dass dies eine Ausnahmeerfahrung für dich bleibt. Du hast das einzig richtige gemacht, das man in einer solchen Situation noch machen kann.
Wünsche dir alles Gute.

Gruß,
Lin
 
Hallo, ich habe als 17 jährige Praktikantin ganz schlimme Erfahrungen in einem Alten/Pflegeheim gemacht. An meinem ersten Arbeitstag wurde ich mit 3 verwirrten Patienten in einem Bad eingschlossen. Ich habe vorher noch nie jemanden gewaschen, das war für mich die Hölle( nicht das Waschen, sondern das ich ganz alleine in dem Bad war.) Die alten Damen haben geschrien und wollten zurück ins Bett. Ich war nach ca. 2 Stunden fertig mit dem Waschen und mit meinen Nerven, aber ich habe es gemacht. Danach wollte ich mich bei der Stationsleitung beschweren. Sie meinte nur, das es ganz selbstverständlich wäre bei dem Personalmangel. Ich habe die ganzen 6 Wochen durchgehalten und war danach ziemlich fertig. Der Umgangston mancher Schwester hat mich echt umgehauen. Es waren teilweise unter anderem Azubis die frech und unverschämt zu den Bewohnern waren, wo ich nur den Kopf geschüttelt habe. Klar sind viele durch Personalmangel überfordert. Trotzdem soll man die Bewohner respektvoll behandeln.


Ich bin trotzdem sehr froh das ich Krankenschwester geworden bin und behandel meine Patienten mit Würde und Respekt.:nurse:
 
mir fehlen die Worte ...
und ich rege mich schon auf wenn aus einer Frau Sowieso nur noch Sowieso wird. So kam gestern, als ich zu einer Dame zur Anleitung und Beaufsichtigung bei der GP wollte, eine sehr junge Kollegin von einer Zeitarbeitsfirma, die seit 2 Wochen in dem WB als ungelernte Kraft arbeitet, aus einem Zimmer gestürmt als sie mich sah und meinte: die Sowieso muss heute geduscht werden !
Ich habe sie angesehen und gesagt, Sowieso ist eine Frau und heisst Frau Sowieso, sie schaute mich an, als sei ich vom anderen Stern.

Heute war Teamsitzung und ich gesellte mich dazu, habe dann gesagt, das ich ein Problem damit habe, das nur die Nachnamen gesagt werden, anstatt die Anrede dazu und das ich ein Problem damit habe, das alle gedutzt und / oder mit Vornamen angeredet werden bzw. aus einer Frau Sowieso ein * Mütterchen, Marienkäferchen oder ein Schneckchen wird*. Bor, Hilfe, ich dachte die lynchen mich *lach*. Doch da ich mich kommunikativ zu äussern gelernt habe und anhand von Beispielen einiges erklären konnte, nickte man mit dem Kopf. Wie sagt man in Bayern ? schaun we mal? wer gibt ihnen das Recht, so mit den Menschen zu reden? ich bekam zur Antwort, man hätte das DU angeboten ! Wem? jedem einzelnen? wo steht das dokumentiert? ich kann evt. jemanden mit Vornamen ansprechen, wenn der Nachname aus Validationsgründen nicht mehr greift, aber dennoch, den Menschen zu Siezen, oder sehe ich das alles zu verkrampft?

Ich sage mir immer, diese alten Menschen, haben schon fast nichts mehr, nehmt ihnen nicht auch noch die Würde und Restfähigkeiten ! Wer gibt denen das Recht, die Menschen mit Vornamen anzureden und zu duzen?

Gut das ich nicht so bin und auch niemals so werden werde ! und weiter um das Recht und die Würde der Bew. kämpfe.

Grüssle Heidi
 
Als ich noch in der Arztpraxis tätig war,bekam ich folgendes zwischen einem Fahrer (Krankentransport) und einer Patientin mit:
Er brachte die Dame im Transportstuhl hoch und sagte:"So Omi, dann setzen wir uns mal hier auf die Bank und warten fein, bis der Onkel Dr. uns aufruft". Er kam dann zu mir um die VK abzugeben. Mir schwoll echt der Kragen und ich habe ihn gefragt, ob das seine alltäglichen Umgangsformen seien. Etwas irritiert guckte er mich an und fragte tatsächlich "wieso????"
Da hab ich mir seinen Namen geben lassen und ihm gesagt das ich den Dienstellenleiter informiere, sollte das noch einmal vorkommen in der Praxis. Er wurde etwas blass und siehe da, als er die Damen abholte sprach er sie vernünftig mit ihrem Namen an und siezte sie.
Geht doch !
 
hihi... ich habe mal zu einer Kollegin gesagt;
sie war mit einer alten Dame auf dem Weg zum Bad und sagte, so nun ziehen WIR das Hemd aus und gehen zur Toilette! ICH: das möchte ich sehen, wie Du nackelig aussiehst *lach* ich glaube, sie hat garnicht verstanden was ich meinte ! :mrgreen:
 
Ich muss gestehen, dass WIR-Problem habe ich auch oft. Im Nachhinein fällt mir erst auf, was ich für einen Blödsinn gesagt habe :knockin:.
Ein wenig muss ich mich verteidigen: der österreichische Dialekt hats auch nicht so mit der Unterscheidung und Genauigkeit der Personalpronomen (das "ma" gilt für wir und mir, das du wird gleich weggelassen, beim sie und es bleibt nur das s über, ...) :emba:.

Ich weiß, dass ist keine Entschulding *seufz*, aber ich gelobe Besserung.

Gruß,
Lin
 
im moment arbeite ich in einem behindertenwohnheim.
von eineigen kollegen werden die bewohner aufs übelste beschimpft.
wir haben einen bew. der mit kot schmiert und viel ins bad uriniert- es aber SELBER weg macht.
Er wird von einer nachtwache nurnoch ****lappen genannt. So wie andere bewohner von ihr schlampe oder ähnlich genannt werden.
ich habe andere kollegen gefragt ob das "normal" ist bei ihr.
Die meinten zu mir ja und dass sie selber sogar auch ein behindertes kind zu hause hat.
da habe ich mich nur gefragt ob sie es auch zu hause zu ihrem kind sagt.
Leider ist die kollegin nicht mehr bei uns sonst hätte ich sie da mal drauf angesprochen...

Man bekommt in behinderteneinrichtungen sehr viel mit, dass die bewohner schlecht behandelt werden. nur weil sie "anders" sind und vielleicht nicht so reagieren können wie wir finde ich sollte man sie nicht wie dreck behandeln.
 
Na ja, also derartige Beleidigungen gehn ja überhaupt nicht.
Verniedlichungen sind zwar respektlos, aber derartige herablassende Äußerungen sind ja grausam, wenn nicht ein Grund der fristlosen Kündigung.

Gruß
Dennis
 
Ich muss gestehen, dass WIR-Problem habe ich auch oft. Im Nachhinein fällt mir erst auf, was ich für einen Blödsinn gesagt habe :knockin:.
Ein wenig muss ich mich verteidigen: der österreichische Dialekt hats auch nicht so mit der Unterscheidung und Genauigkeit der Personalpronomen (das "ma" gilt für wir und mir, das du wird gleich weggelassen, beim sie und es bleibt nur das s über, ...) :emba:.

Ich weiß, dass ist keine Entschulding *seufz*, aber ich gelobe Besserung.

Gruß,
Lin

Oh, ja das passiert mir leider auch noch manchmal. Grad auch wegen dem bayerischen Dialekt.
Wenns mir dann rausrutscht, merk ich es aber auch gleich immer und verbesser mich dann sofort. Das klingt dann erst recht komisch.:knockin:
 
es ist einfach nur respektlos patienten/ bewohner mit irgendwelchen komischen namen oder wörten anzusprechen. auch wenn diese es vielleicht nicht versetehen oder nichts dazu sagen können.
war auch total geschockt als ich das dasd ersta mal gehört hab. es gib noch sone story.
weil ein bewohner schlecht drauf war und sich nicht ausziehen wollte, bat ich diesen höflich aus der küche und in sein zimmer zu gehen um sich auszuziehen.
Leider kam die nachtwache in dem augenblick um die ecke und meinte richtig ****ig "das macht man nicht so!!!" nahm den bewohner im nacken und schubste ihn total brutal über den flur in sein zimmer... was sie da mit ihm gemacht hat weiß ich nicht...
Eine kollegin von mir war zumglück da und hat das auch gesehen...
die bewohner sahen auch immer total fertig aus. Da viele autoaggressionen haben und die NW übel mit ihnen umgeht hatten viele wunden im gesicht und hatten verstärktes SSV. nur wegen dieser EINEN person... heftig... zum glück ist sie weg...
 
bitte beklagt Euch nicht.

Was soll ich von einem Land halten, dessen Bewohner einem Herrn Bohlen im Privatfernsehen zujubeln, der eine Kandidatin als "bitch" titulierte und andere noch schlechter behandelt?

Ich sah einen Bericht über die englischen Ausdrücke in der deutschen Sprache nach dem Motto, <wer versteht das>?

Ist doch genau so unfein, Bitch wurde als Schlampe übersetzt, oder nicht? Das ist die scheinbar neue Art, menschlich "hierzulande" miteinander umzugehen.

Davon abgesehen, ich habe so etwas noch nie erlebt. In keinem Krankenhaus, in keinem Altersheim und auch in keinem ambulanten Pflegedienst. Ich höre es nur immer oder lese es wie hier, um fassungslos zu sein. Keine Kinderstube, oder?

Grüsse,
Atalante
 
ich habe es schon recht oft gehört. auch in anderen pflegeheimen.
aber es scheint da ja auch "krasse" unterschiede zu geben, wie mit den menschen umgegangen wird...
das mit herrn bohlen ist eig ein gutes beispiel, dass hier viel falsch läuft...
 
Hallo,

ich habe es ja auch schon mal erlebt das Patienten, verniedlichende Kosename erhalten oder nur nach ihrer Krankheit benannt werden.
Sowas ist sicherlich nicht in Ordnung und hat nichts mit einem professionellen Umgang zu tun.
Ich hab es aber Gott sei Dank noch nie erlebt, dass Kraftausdrücke, wie oben genannt verwendet wurden.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass so etwas die Regel ist.

Was Herr Bohlen in seinem Sendungen erzählt ist mir persönlich herzlich egal und nennt mich naiv aber ich halte dieses Verhalten nicht representativ für unsere Gesellschaft.

lg mary
 

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