Bitte sagt, daß das nicht wahr ist...!

bkh-brothers

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Ansbach
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Auszubildender in der Gesundheits- und Krankenpflege
grüßt euch;
jetzt muss ich euch mal was erzählen...
heute hatte ich meinen ersten tag im altenheim (im Rahmen meiner Ausbildung) ich ging also für um 6.15h auf Station, gespannt darauf was mich wohl erwarten würde. Dann die Übergabe..." Frau SoUndSo hat widder des ganze bett vollge@?$@?$@?$@?$@?$@?$en die alte drecksau" :wut:des war wörtlich -->weiter verbale attacken folgten. Über den Tag schlichen sich wörter ein wie MeierMütterchen anstatt fr. Meier. Ich weiß nicht was ich darüber noch sagen sollte, ich war und bin so perplex.
-bitte sagt dass das nicht Gang ung Gebe ist.

Ich hoffe das die nächsten Wochen mir einen anderen Einblick geben werden und ich hoffe auch dass ich NIEMALS so betriebsblind und abgebrüht werde

Grüsse aus Franken

bkh-brother Benjamin
 
Diese Aussage finde ich echt unter aller sau!!!

Ich habe mit sowas bei mir keine Erfahrungen gemacht, und würde auch was sagen, wenn ich sowas hören würde. Man muss die alten Menschen mit respekt behandeln und schliesslich kann es sein, dass es es uns später nicht besser gehen wird.
 
Ich arbeite zwar im Ambulante Pflegedienst, aber solche Worte gehören sich einfach nicht, auch wenn der Patient nicht dabei ist.

Wir tauschen uns jeden Mittwoch auf der Dienstbespechung aus, wobei dann höchstens mal gesagt wird, "Herr X war mal wieder voll, von Hacken bis Nacken..." oder "Frau Z hat mal wieder Frau Holle gespielt." Aber meist erzählen wir sowas mit einem lachenden Auge, denn wir wissen, die Patienten meinen es ja nicht böse, und beim nächsten Mal erwischt es eine andere Kollegin.

In den Übergaben wird dann nur das wichtigste erzählt, und nicht über die Patienten gelästert oder geschimpft.

Spitznamen haben unsere Patienten keine, bis auf meine Großtante, aber die hat sich selber bei den Kolleginnen so vorgestellt: "Hallo, ich bin Tantchen, und das können sie auch zu mir sagen."

Gruß, Anne
 
Hallo, ich bin auch in der ambulanten, aber sowas gibts bei uns nicht. Auch nur die liebevollen Dinge, die schon erwähnt wurden.

Aus einem Praktikum im Altenheim kenne ich diese Schimpfwörter allerdings leider auch und habe auch immer nur gedacht, hoffentlich gibt es bei mir später sowas nicht oder ich hoffe ich schaffe es garnicht mehr soweit.

Das war auch der Grund warum ich dort gegangen bin, kommt aber wohl doch öfter vor. Schade, wenn man soweit ist darf man den Job nicht mehr machen, natürlich will man Geld verdienen, aber deshalb muss man den Menschen achten ..... oder sehe ich das falsch ?!!!!

ini69
 
Hallo leider kommt manchmal so ein Mist vor, das man die Älteren Menschen noch versucht zu er/verziehen. Ich hatte in meiner Ausbildung ein Vorfall...

Eine Fr. wollte auf Toilette und sagte es auch, meine Anleterin, die auch ST.L. war, sagte mir, das wir jetzt Üg. habe und Sie auf die nächste Schicht warten sollen. Sie war tot traurig und ich denke sie platze schon fast...
Auf jeden Fall war es so das ich ja länger da war und auch von der Gegenschicht die gleiche Aussage kam...
Also wartete die Fr. schon dfast 3 h auf den Toilettengang. Ich ging dann zur PDL und erklärte ihr den Vorfall und es hagelte Abmahnungen....

Ich habe das Haus gewechselt und es der Heimaufsicht & dem MDK gemeldet, auch wenn das "UNKOLLEGIAL"zu sein scheint.

Ich würde sagen, das so was nicht sein darf und bin nun in der Häußlichen Intensiv Pflege/ Beatmungs Pat. Da wird man gebraucht...und man kann mit ruhigem Gewissen nach Hause gehen.

LG Löwenbräu
 
Da bin auch ich platt!!!:evil1:

Das ist ja unterste Schublade!!! Jeder der sowas sagt sollte sich schämen---und diese Menschen (denn das sind dann nicht mehr meine Kollegen) gehören entlassen!!!

Mir fehlen die Worte:angryfire:
 
Ich finde es eine Unverschämtheit und eine große Frechheit, so von Patienten zu reden.
Denken denn diese Leute nicht daran, das auch sie mal alt werden, dann wünsche ich ihnen das man auch mal so über sie redet, diese Leute kann man doch nicht als Kollegen bezeichnen.


lg tochter46
 
Ich glaube nicht, dass Menschen die sich so verhalten berufsblind oder abgebrüht sind. Es handelt sich wohl eher um eine Persönlichkeitsstörung:wut:! Von daher brauchst du keine Angst zu haben genauso zu werden!

Ich verhalte mich dem Patienten gegenüber so wie ich es erwarten würde und denke, dass man so immer sensibel bleibt dem Patienten mit Respekt zu behandeln.

Spitznamen habe bei uns (obwohl wir kein Altenheim sondern eine Geriatrie sind) auch einige Patienten, vor allem die Dementen im Rahmen der Validation.


Gruß Josefa
 
Tachchen,

na ja, Namenswortspielchen kommen in Abwesenheit des Bewohners schon mal vor, aber die alte "XYZ" ist natürlich höchst unangemessen.

Beinamen wie Meiermütterchen..........hm... hört sich eh und je sehr merkwürdig an, aber im gegenseitigem Einverständnis (oder vom Bewohner gewünscht) sehe ich da kein großes Problem. Man sollte jedoch die angebrachte Vorsicht bei solchen Namensgebungen walten lassen und das halte ich bei der Verwendung des "XYZ" Begriffs schon für fraglich.
Vor allem sollte auch nicht der Eindruck entstehen "man sei befreundet", da dies in einigen Fällen durchaus zu gravierenden Missverständnissen und dem erhoffen von Vorteilen führen könnte.

Gruß
Dennis
 
Also das gibt es wohl nicht...
Ich frag mich wie man sowas überhaupt sagen kann...
ich selbst arbeite in einem Altenheim, aber so was habe ich noch nie gehört
 
Das ist zwar traurig, aber wahr...
Mir selber ist das in der Form zwar noch nie passiert, aber bei uns i´m Haus gibt es zwei Stationen, wo die Patienten immer mit "Schatzi" oder "Schätzchen" angesprochen werden, also ob sie entweder kleine Kinder wären, oder man sich seit Jahren kennt. Da es sich Um Onko und Palli handelt mag das manchmal auch stimmen, aber es kommt auch vor, dass die Pat. so angesprochen werden, wenn sie bei uns abgeholt werden und zum ersten Mal auf diese Stationen kommen.
Das ist zwar nicht so schrecklich, wie wenn man zu einem Pat. "Drecksau sagt", aber genauso respektlos!
 
.... das tut so gut

das geht runter wie Öl...
bin froh dass es Pfleger/innen wie euch gibt die nicht so sind und auch sowas nicht sagen.
Ich finde dass es in solchen Fällen nicht mal ne Abmahnung genug ist, denn das ich so etwas denke ist ja schon fatal aber dass ich so blöd in und sowas ausspreche ist ja noch schlimmer...
...rausschmiss...
-is hart aber gerecht-
erst heute musste ich mit einem Pfleger eine Leiche auf dem gang umbetten weil dass Bett nicht durch die tür des Aussegnungszimmers passte....
Natürlich muss ich auch sagen dass es auch nette schwestern und Pflegern in meinem Heim gibt..
aber irgendwo hört der spass auf.

danke:hippy:
bkh-brother benjamin
 
@bkh-brothers:
Es ist schön, dass dir solche Redewendungen sofort auffallen. Du solltest auch versuchen, dir ein solches Verhalten gar nicht erst anzugewöhnen.

Jetzt aber nur wegen dieses ersten Eindruckes die betroffenen Personen gleich entlassen zu wollen ist etwas übertrieben.
Man sollte grundsätzlich unterscheiden zwischen verbalen Entgleisungen im Kreise des Personales und verbalen Entgleisungen gegenüber den Klienten/Patienten und deren Angehörigen. Was im kleinen Kreis innerhalb des Personales gesagt wird, darf durchaus auch mal etwas derber sein. Dabei werden ja auch Frustration und Spannungen abgebaut. Man sollte dies auch mal zulassen. Allerdings muss man darauf Acht geben, dass aus solchen Äusserungen nicht der Standard wird. Und das Beste, was man dagegen tun kann ist, selbst auf solche Äusserungen während der Übergabe zu verzichten, sozusagen den guten Umgangston vorleben. Und die Kolleginnen und Kollegen, die solche Äusserungen wiederholt vornehmen mal darauf ansprechen. Oftmals verselbständigt sich ein solcher Ton innerhalb eines Teams, und da ist es immer gut, wenn jemand von aussen mal etwas dazu sagt. Die Kollegen, die etwas taugen, werden dir für das Zurechtrücken dankbar sein. Jene, die dich dafür blöd anmachen und die diese Äusserungen auch noch verteidigen, sollte man in der Tat abmahnen und bei weiteren Verstössen sollten sie dann auch entlassen werden. da gebe ich dir Recht.

Aber wie gesagt: vielleicht bist du auch an einem Tag ins Team gekommen, wo einfach mal Luft abgelassen werden musste. Solange das das Stationszimmer nicht verlässt und das auch nicht die Regel ist, ist das auch in Ordnung.

Beobachte das weiter und äussere dich dazu (Stationsleitung).

Gruß spflegerle
 
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Ich finde den Beitrag von spflegerle echt gut. Pflegepersonal braucht in manchen Bereichen viel Raum, sich emotional zu entlasten.
Wenn dem Pflegepersonal kein Raum dafür gegeben wird, dann sucht es sich ihn.. sodenn eben wenig professionell. (z.B. in der Übergabe)

Das ist kein Freibrief um über Patienten zu "schimpfen", aber vielleicht eine Erklärung, warum dies das Personal macht und wo man ansetzen könnte, etwas daran zu ändern. Sonst kann man das Personal dort vielleicht halbjährig austauschen.

Schöne Grüße nach Ansbach (hab ich vor 20 Jahren auch mal arbeiten dürfen)

Grüße
Michl
 
Hi michl hi spflegerle
ist schön von euch mal ne andere seite zu lesen -so habe ich das nämlich noch net gesehen (mit dem Freiraum) nur die Frage ist halt ob dass der richtige Weg ist. Ich denke wir sind uns einig dass er das NICHT ist.
Und noch was vllt. wars ja auch übertrieben gleich kündigen zu wollen, aber ihr musst auch verstehen dass ich, als kleiner schüler, erschrocken und erbost war (über solche aussagen).
Sicher wird innerhalb des Teams viel geblödelt, aber zur ner Übergabe gehört sowas bestimmt nicht.

:)Grüße aus Franken:)
 
@bkh-brothers:
ist schön, dass du so denkst. Bookmarke dir diesen Thread und lies ihn 1x/Jahr durch :)

Im Ernst: wer ehrlich zu sich selbst ist (und auch schon ein paar Jährchen im Beruf steckt), der wird zugeben, dass ihm/ihr ähnliche Äusserungen auch schon mal über die Lippen gekommen sind. Und: es gibt nicht nur nette Patienten. Es gibt manchmal auch Menschen, denen man privat meilenweit aus dem Weg gehen würde. Man muss professionell an solch eine Situation herangehen und sich gegenüber solch einem Menschen genauso verhalten wie gegenüber allen anderen. Und dann wird halt mal der Frust abgelassen und der Patient wird zur "Drecksau". Das ist menschlich. Und es ist allemal besser, als den Frust ständig in sich reinzufressen. Solange man sich dieser Tatsache noch bewusst ist, ist wohl alles noch im Rahmen.
Denk mal darüber nach.

Gruß spflegerle

PS: im übrigen hast du natürlich recht: zu einer Übergabe gehört sowas auf keinen Fall. Dafür gibts die Pause (oder das gemütliche Zusammensitzen nach dem Dienst mit den Kollegen).
 
Sowas hab ich auch sehr oft erlebt. Ich habe von der Schule aus jeden Mittwoch ein Praktikum im Altenheim gemacht. Am Anfang bin Ich sehr erschrocken wie die Pflegerinnen über die Menschen reden, denn sie sind alle sehr sauer wenn sie ins bett machen oder man sie einfach mal braucht. (jede arbeit ist zu viel)
Doch es kan noch schlimmer finde ich. wenn die Pflegerinnen hinter dem rücken reden dann hören sie es wenigstens nicht. doch bei mir war es oft so dass es z.b. eine frau gab die den mund für das essen nie aufgemacht hat. da brauchte man für jeden löffel einfach geduld. da hat man für das essen einreichen nicht 15 minuten gebraucht sondern 1 stunde, und die zeit muss man sich einfach nehmen. Doch die pflegerinnen stecken den löffel einfach in den mund, egal ob er offen ist oder nicht...

das und noch viel mehr erschreckende sachen habe ich erlebt. ich weiß nur das iches niemandem wünsche dass er irgendwann mal ins altenheim kommt.

liebe grüße

:nurse::nurse::nurse:
 
Natürlich muss man auch mal Dampf ablassen, aber doch nicht mit solchem Wortschatz! Da muss man sich dann andere Puffer suchen, aber nicht die Übergabe oder Dienstbesprechung (bei uns). Eine Kollegin (Philippinin) hatte vor ein paar Tagen auch das Erlebnis eines mit "Stuhlgang überlaufenden" Bettes. Sie hat aber gestern nicht auf die Patientin geschimpft, sondern nur gesagt: "Ich dachte: au Seiße, Stuhlgang. Wusste nicht wo ich anfangen soll, aber irgendwann war ich fertig." (Wobei sie das "S" wie ß spricht.) Sie hat dabei gelacht. Wenn man erst mal ein paar Stunden Abstand hat, ist doch alles nicht mehr ganz so schlimm.

Bei uns hätte es jeden Falls für solch eine verbale Entgleisung, wie von bkh-brothers beschrieben, ein Gespräch unter 6 Augen gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Ich dachte: au Seiße, Stuhlgang. Wusste nicht wo ich anfangen soll, aber irgendwann war ich fertig."
Das finde ich nun überhaupt nicht schlimm... Sehe da nichts herabsetzendes oder beileidigendes...

ich habe übrigens eine KPH auf Station die jeden Tag aufs neue Patienten anmeckert wenn die etwas tun was ihr Arbeot beschafft. Sei es aufgrund einer Demenz, eines Hinr-Tumors, eines pO2s von 30 oder sonst was... Viele haben sich beschwert, ich und Andere sagen ihr jedesmal das das so nicht geht. Es hilft nichts.

Glaube nicht das das noch lange gut geht...
 
Das finde ich nun überhaupt nicht schlimm... Sehe da nichts herabsetzendes oder beileidigendes...

ich habe übrigens eine KPH auf Station die jeden Tag aufs neue Patienten anmeckert wenn die etwas tun was ihr Arbeot beschafft. Sei es aufgrund einer Demenz, eines Hinr-Tumors, eines pO2s von 30 oder sonst was... Viele haben sich beschwert, ich und Andere sagen ihr jedesmal das das so nicht geht. Es hilft nichts.

Glaube nicht das das noch lange gut geht...


Da hast du mich wohl falsch verstanden: wie meine Kollegin es rüber gebracht hat war ja richtig! Es sollte ein Beispiel für das (in meinen Augen) richtige Dampfablassen sein. Ich wollte damit zeigen, dass man mit etwas zeitlichem Abstand auch über ein Bett voll Stuhlgang wieder lachen kann...

Mit "verbaler Entgleisung" meinte ich den Ausdruck aus dem ersten Beitrag dieses Themas. Wenn jemand bei uns so über Patienten reden würde, würde es mächtig Ärger geben.

Gruß, Anne
 

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