Bin ich geeignet?

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Hallo zusammen,

es ist klar, dass ich selbst wissen muss ob ich für die Ausbildung zur Krankenpflegerin geeignet bin, aber da ich bei meiner letzten (ersten) Ausbildung leider zu spät gemerkt habe, dass ich für diesen Beruf nicht geeignet war, wäre es eine riesen Hilfestellung ein paar grobe Einschätzungen zu lesen.

Damit ihr euch ein Bild von mir machen könnt, sind hier ein paar Daten von mir:
Ich habe 2009 meinen Realschulabschluss erworben (mit guten Zensuren) anschließend bin ich in die Einführungsklasse eines humanistischen Gymnasiums (Bayern) gegangen (deshalb musste ich die 10te Klasse auch nochmal machen). Ich machte, dann 2012 mein Abitur mit einem Durchschnitt von 3,3 (ich weiß das ist nicht der beste Schnitt, aber das heißt nicht, dass ich mich nicht angestrengt habe). Im August 2012 habe ich dann eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen begonnen. Ich möchte gar nicht großartig ausführen, was sich dort zu getragen hat, kurz gesagt - Theorie hat super geklappt nur die Praxis hat mir nicht gelegen. Nun habe ich den Aufhebungsvertrag unterschrieben und orientiere mich beruflich neu.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich eigentlich schon immer etwas im sozialen Bereich machen wollte und anderen Menschen meine Hilfe anbieten wollte. Auch meine engsten Freunde und Verwandten sagen mir, dass ein Beruf im sozialen und gesundheitlichen Bereich für mich perfekt wären. Praktikum ist schon geplant.

Und jetzt zu meiner Frage: Wie ist das mit dem Ekel?
Ich persönlich habe kein Problem Fäkalien oder Erbrochenes von Kindern oder Tieren wegzumachen aber mit einer solchen Situation bei Erwachsenen wurde ich noch nicht konfrontiert, jedoch denke ich dass es machbar ist aber zu Anfang bestimmt höllisch Überwindung kostet.
Wie war das bei euch als ihr in der Entscheidungsphase für diesen Beruf ward? Oder hat euch das Thema gar nicht beschäftigt?
Verschwindet der Ekel irgendwann oder kann man nur besser damit umgehen?
Wie ist das bei Praktikanten: hat man da schon die Möglichkeit auszutesten ob man damit klar kommt oder bekommt man, dass dann gar nicht so mit?

Danke schonmal im Voraus für die Antworten

Viele liebe Grüße

Mondscheinbärin
 
Ich habe mich mit 16 Jahren sehr blauäugig für den Beruf entschieden und mir über Ausscheidungen keine Gedanken gemacht.
Hatte dann glücklicherweise auch keine Ekelgefühle. Ekel vor Erbrochenem kam erst später: Eine Pat. hatte Koterbrechen und das Gebiß wurde mit erbrochen.
Die Pat. setzte sich (um ihrer Würde willen?) sich das Gebiss ungesäubert sofort wieder ein. Seitdem habe ich es mit (Kot)Erbrochenem nicht mehr so leicht
 
Ich habe auch selten Ekelprobleme und das war auch bei mir damals, als es um die Berufsfindung ging, keine Angst bzw. hatte ich gar nicht daran gedacht. Ich hab schon das Gefühl, dass man sich an vieles gewöhnen kann.

Vor was hast du denn Angst, dass du dich ekelst? Alles wirst im Praktikum sicher nicht ausprobieren könnnen, mit Erbrochenem oder Stuhlgang wirst du als Praktikantin schon in Berührung kommen können.
 
An deiner Stelle würde ich jetzt erstmal das Praktikum abwarten, welches du geplant hast. Nach den Wochen oder Monaten im Krankenhaus wirst du dann selbst sehen, ob dir die Arbeit und der Berufsalltag gefällt oder nicht. Die Umstellung von einem kaufmännischen Beruf in die Pflege zu wechseln wird dir bestimmt auch erst nicht leicht fallen.
 
Die Links, die bluestar freundlicherweise hier eingestellt hat, werden dir sicher weiter helfen :).
Ansonsten habe ich (noch) nicht mein Praktikum im KH angefangen, aber ich nenne mal ein anderes Beispiel: Der Hund meiner Eltern hatte früher die Angewohnheit ab und an ins Badezimmer zu machen. Als ich das das erste Mal weg gemacht habe, fand ich das schon ziemlich unangenehm. Dann, je öfters ich es vollrichtet habe, desto weniger störte mich der Geruch, das Aussehen u.s.w. Heute hätte ich, würde die Hündin das immer noch machen, null Probleme mehr, sowas wegzumachen. Von daher sage ich auch, dass man sich an sehr viel gewöhnt. So ist der Mensch eben. Und wenn du dich bei Tieren und Kindern daran gewöhnt hast, dann wird das auch bei Erwachsenen klappen. Sie können immerhin meistens auch nichts dafür, wenn sie sich übergeben müssen ect. Und wenn du dann verständnisvoll damit umgehen kannst, dann ist das auch schön für den Patienten (dem das wahrscheinlich ohnehin sehr unangenehm ist, wem wäre es das nicht).
Also mach dir nicht zu viele Sorgen und versuche mit positiven Gedanken in dein Praktikum einzusteigen :). Ich wünsche dir viel Glück dabei.

Liebe Grüße,

Yumi
 
Hallo :-)

Schön das du zu Uns gefunden hast.
Ich fange am 01.04 meine Ausbildung zur GuK an und hatte vorher die Möglichkeit in diesem Krankenhaus ein Praktikum zu machen.

Ekel ist bei jedem Menschen unterschiedlich, deswegen kann ich dir nur von meinen Erfahrungen berichten.
Komischerweise habe ich Ekel davor das Erbrochene meiner Katze aufzuwischen...oder den Abfluss zu reinigen, doch ganz Anders war es bei mir im Krankenhaus.
Ich hatte einen Patienten mit Nachtstuhl, diesen habe ich ihm gesäubert wieder ins Zimmer gebracht, kurz darauf klingelte er da er Hilfe beim sauber machen brauchte...was ich jedoch vergessen hatte in meiner Unerfahrenheit (oder Dummheit) war einen neuen Eimer unter den Nachtstuhl zu hängen...
Somit landete alles an Fäkalien auf dem Boden...und das war nicht wenig...
Doch komischerweise hatte mir das garnicht soviel ausgemacht..dem Patienten war es unangenehmer wie mir...

Damals neben meiner Schulzeit habe ich im Altenheim gearbeitet...dort hatte ich auch einen älteren Herren den ich auf die Toilette begleiten musste.
Leider konnte er es nicht mehr halten und sobald ich ihm die Hose runtergezogen hätte fing es an zu laufen und komplett über meine Arme, Hände und Hose...

Solche Dinge passieren...den einen beschäftigt es mehr...den anderen weniger...
Und diese Menschen brauchen unsere Hilfe und ich finde man gewöhnt sich daran...auch an sowas...zumindest ich.

Nunja, was ich damit sagen will, lass es auf dich zukommen.
Auch im Praktikum kann dir so etwas schon passieren, wie mir.
Wenn es so ein Beruf ist den du ausüben möchtest und es dir wirklich Spass macht wirst du damit klar kommen.


Elismera
 
"Der Hund meiner Eltern hatte früher die Angewohnheit ab und an ins Badezimmer zu machen"Machen Patienten von Zeit zu Zeit auch
"
Und wenn du dich bei Tieren und Kindern daran gewöhnt hast, dann wird das auch bei Erwachsenen klappen" Ist dann halt Mengenmäßig ein Unterschied" Der Hund meiner Eltern hatte früher die Angewohnheit ab und an ins Badezimmer zu machen."Frag mal die Eltern ob die für den Hund nicht mal einspringen könnten?!--Dann hättest Du gewissheit..

gerne, dafür nicht
 
Ekel ist übrigens eine ganz natürlich Reaktion, die man professionell und mit etwas Humor und geübter Atmung vielleicht austricksen muss.
Und wer glaubt, dass Kot und Erbrochenes die schlimmsten Gerüche im Krankenhaus seien, der irrt. :D Ebenso wie unserem Berufsstand zu unterstellen, es würde den ganzen Tag nur um Fäkalien gehen.

Ich hatte anfangs gar keine Probleme, mittlerweile hat meine Nase mitgelernt, das ist viel schlimmer.
 
Es gibt Stationen auf denen es den ganzen Tag nur noch um Fäkalien geht - zumindest gefühlt :angryfire:
 
Auf welcher Station ist es denn am schlimmsten damit? Bzw. welche ist allgemein die schwierigste Station für Berufsanfänger?
 
Sag mal Frühlingslüftchen, kann es sein, dass Du dir noch SEHR unsicher bist hinsichtlich der Berufswahl?
Wenn ich das Poabwischen als Pflegekraft so sehr in den Vordergrund stelle, wird das nix. Es gehört dazu--ob man es mag oder nicht.
Ich für meinen Teil habe mich gewundert wie selbstverständlich die Wischerei von Exkreten für mich ist.
 
Das hier ist doch garnicht mein Beitrag. Ich hatte bloß die Frage eingeworfen, welches die schwierigste Station für Berufsanfänger ist. Das war allgemein gemeint und überhaupt NICHT darauf bezogen, dass ich mich irgendwovor ekel! Ich wollte lediglich ein paar Meinungen dazu hören, da ja nicht jede Station vom Tagesablauf her gleich ist.
 
Hi
danke für die Antworten. Um so mehr ich darüber nachdenke umso mehr denke ich auch, dass das mit dem Ekel ein Problem wird, aber es tut gut zu höre, dass es eine gewöhnungssache ist und man es in den den griff kriegen kann wenn man es will.
Liebe Grüße Mondscheinbärin
 

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