Beatmungsgeräte unterschiedlicher Hersteller auf einer Intensivstation

narde2003

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir haben Beatmungsgeräte von drei verschiedenen Herstellern. Jetzt haben wir im Team diskutiert, was der Sinn daran ist.
Meiner Meinung nach ist es sinnvoller, nur einen Hersteller zu haben, da ich weniger unterschiedliches Zubehör lagern muss und weniger Einweisungen nach MPG leisten muss.
Manche Beatmungsgeräte werden auch nur ungern benutzt bzw. manche Ärzte bevorzugen "ihr" Beatmungsgerät, das dann der nächste Arzt am liebsten tauschen würde. Der z.B. "nölt" dann gerne, warum musstet ihr den an den Servo hängen?

Ich spreche jetzt nicht vom Kinderbereich, in dem es sicher Sinn macht.

Schönes Wochenende
Narde
 
Hallo Narde!

Wir haben schon vor einiger Zeit komplett auf die Evita XL umgestellt und sind sehr zufrieden damit. Wir haben weniger Zubehör zu lagern und wie Du schon sagtes fallen einige Einweisungen weg. Zudem haben wir mit der Evita XL die Möglichkeit alle gängigen Beatmungsmuster zu fahren.

Vor der Umstellung gab es auch hitzige Diskussionen zwischen den Ärzten, die gerne ihr Lieblingsgerät gehabt hätten. Wir hatten mehrere Geräte zur Probe und haben uns im Team für die Evita entschieden.

Bisher sind wir mit der Entscheidung sehr zufrieden.
 
Wir haben auch drei verschiedene Beatmungsgeräte und da die verschiedenen Berufsgruppen "ihr" beatmungsgerät haben wird sich
daran auch nicht viel ändern. In Deutschland hatten wir auch komplett
auf EVITA XL umgestellt. Ich finds persönlich günstiger nur ein Beatmungs-
gerät, was alles kann, zu haben.
 
Meine Erfahrung zeigt, dass tatsächlich immer noch Unterschiede in der Möglichkeit der Beatmung bei div. Herstellern liegen.
So kann der Wechsel des Beatmungsgerätes (bei Problembeatmung) schon mal den Ausschlag geben.
Es geht sicher auch um den Preis und was ich mit einem Beatmungsgerät vor habe. Ist es "nur" eine postoperative Nachbeatmung (da kann ich fast alles nehmen) oder gibt es spezielle Probleme mit dem weaning?
Ich kenne es so, dass einzelne sehr teure Beatmungsgeräte den "Problempatienten" vorbehalten bleiben.
Einge gewisse Konkurrenzsiutaiton ist auch nicht zu verachten. Dann klappt meist der Service der Hersteller/Vertreiber besser.

Viele Grüße Susanne
 
Es geht sicher auch um den Preis und was ich mit einem Beatmungsgerät vor habe. Ist es "nur" eine postoperative Nachbeatmung (da kann ich fast alles nehmen) oder gibt es spezielle Probleme mit dem weaning?
Ich kenne es so, dass einzelne sehr teure Beatmungsgeräte den "Problempatienten" vorbehalten bleiben.
Hallo,

also das helte ich für ein Gerücht... Die Geräte werden bei uns verteilt wie sie gerade frei sind, da kann schonmal eine Nachbeatmung an einer XL liegen und ein kritischer am Servo 300.

Wir haben auch drei verschiedene Hersteller im Sortiment und darunter 7 verschiedene Geräte, also Evita 2, Evita 2 Dura, Evita 4, Evita 4 XL, servo 300 und 900!!! sowie ein paar Benett 840...

Ich halte es für totalen Unsinn soviele Geräte vorzuhalten, dadurch kommt es schonmal zu Schwierigkeiten bei der Bedienung da nicht alle sicher die Unterschiede der einzelnen Geräte berücksichtigen.

Mir gefallen die Drägerkisten am Besten das sie eine mehr oder weniger einheitliche Bedienphilosophie haben.

Gruß
 
Hallo,

also das helte ich für ein Gerücht... Die Geräte werden bei uns verteilt wie sie gerade frei sind, da kann schonmal eine Nachbeatmung an einer XL liegen und ein kritischer am Servo 300.

Gruß

Kenn ich aber auch so. Zur Postoperativen Nachbeatmung wurden "kleine Geräte" genommen, die vielleicht nicht so viele Möglichkeiten bieten wie z.B. die XL. Wird der Patient schlechter wurden die Geräte nach ein paar Tagen gewechselt. Wurde ein "schlechter" Patient angekündigt hat man ein Gerät genommen was mehr kann.
 
Hallo,

wir hatten Zeitweise auch bis zu acht verschiedne Beatmungsgeräte servo 300/900, servo i, benett, evita xl und wenn wir knapp waren auch mal evita 2 von der anderen intensiv, dann noch den galileo gold und auch noch die veolar
Dazu kommt noch die Bipapvison und 4 verschiedene CPAP Geräte.
Aber ab diesem Jahr haben wir neue Geräte bekommen und das ist die EVITA XL. Aber auch die Veolar ist noch im bestand.
Aber wie schon erwähnt muss man nicht mehr soviel Einweisungen haben und auch nicht mehr soviel Material lagern

Gruß TinaG.
 
Kenne das Problem mit vielen verschiedenen Respiratoren. Ich fand das aber sehr lehrreich und interessant. Jetzt haben wir nur noch Evita 4 und eine Evita 2 für den Notfall.
 
Ohhh da kann ich auf meiner kleinen Intensiv ja gar nicht mitreden... wir haben zweimal die Evita 4 (eine davon für NIV geeignet) und das wars. :eek1: Dazu muss ich aber auch sagen, dass wir nur eine 6-Betten-Intensiv sind und maximal auch wirklich nur 2 Beatmungen "fahren". :mrgreen:
 
Bei uns auf Station wird auch nur noch die Evita 4 bestellt.
Für den Transport haben wir den Oxylog 3000.
Das reicht völlig aus und so wenig Maschinenpark wie möglich finde ich persönlich am Besten.

Ich merke es gerade in der Fachweiterbildung und dort im Rahmen des Anästhesie-Einsatzes. Ich glaube da steht jedes Gerät was zwischen 1850 und 2008 auf den Markt kam in irgend einem OP/Einleitung.

Das bedeutet dann schlussendlich: 3 volle Tage Geräte-Einweisung. Nicht ganz wirtschaftlich will man meinen und von dem Ersatzteil/Schlauch/Wirrwar ganz zu schweigen.
 
:knockin:Hab ich ganz vergessen, einen Oxylog 3000 haben wir auch noch. :knockin:
 
...will auch einen Oxylog 3000, haben nur den 2000er.
Hab aber ne Einweisung auf den 3000er.
Im Rahmen der FWB lernte ich viele verschiedene Gerätschaften mit all ihren Macken und guten Seiten kennen.
Wie schon gesagt:

Sehr interessant und lehrreich.


P.S.: Wir haben 18 Beatmungsgeräte, ein CPAP- Gerät (CF 800 ) und einen Oxylog 2000.
Bettenkapazität : bis 24 möglich. Meist zwischen 16 und 20 mit 14-17 Beatmungen. 10-16 Beatmungen im Schnitt über 24 h.