Bachelorstudium mit alter Kinderkrankenpflegeausbildung noch nachmachen?

DVDiG1979

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Hallo,

ich habe die alte "alleinige" dreijährige Kinderkrankenpflegeausbildung mit Examen und inzwischen 20jährigen Berufspraxis. Ich will mich nun ein wenig neuorientieren, jedoch weiterhin in Bezug auf Pflege. Nun stellt sich für mich die Frage muss ich den Bachelor nachmachen um ein Masterstudium dran zu hängen, wie sieht das mit Verkürzung aus? Lohnt es sich? Ist noch wer in der Situation mit alter Ausbildung und langer Berufspraxis? Was sind die Vorteile und die Nachteile für mich persönlich, nicht auf die Gesellschaft?
 
Wenn Du einen Masterstudiengang belegen möchtest, benötigst Du zuvor einen Bachelorabschluss. Es gibt verschiedene Angebote von verkürzten Bachelorstudiengängen für Berufserfahrene. Auf der Seite www.pflegestudium.de solltest Du darüber Informationen finden können.

Der Vorteil für Dich besteht in einer höheren Qualifikation und damit verbunden der Möglichkeit für eine entsprechende Position; der Nachteil darin, dass Dich das Studium zuerst einmal einiges an Zeit und Energie (und nicht zuletzt auch Geld) kosten wird. Ob sich das für Dich "lohnt" hängt eng damit zusammen, wohin Dich Deine Neuorientierung führen soll. Welche Art Tätigkeit in der Pflege schwebt Dir denn vor?
 
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Aus gesundheitlichen Gründen kann ich nicht mehr bis zur Rente am Bett stehen zu den Rahmenbedingungen. Ich habe mich momentan auch damit beschäftigt etwas völlig anderes zu machen, aber komme immer wieder drauf das ich mit etwas anderem finanziell nie wieder über das finanzielle Niveau komme was ich momentan in der Arbeitslosigkeit bekomme. Ich will aber nicht in der Arbeitslosigkeit stecken bleiben und mein Wissen von 20 Jahre Berufspraxis verkümmern lassen. Eine Kombi aus mehr Theorie und weniger Praxis (Rahmenbedingungen- kein Schichtdienst mehr beispielsweise oder mehr rücksichtnahme) wäre ideal daher wäre Management oder Pädagogik grundsätzlich kein schlechter Gedanke. Aber das scheine ich ja nur machen zu können wenn ich einen Bachelor habe? Verrückte Welt.

Was machen die ganzen anderen ausgebrannten Fachkräfte die keinen Bachelor haben?
 
Mittleres Management, z.B. Stations- oder Bereichsleitung, würde bei vielen Arbeitgebern noch mit einem Stationsleitungskurs von 460 oder 720 Stunden möglich sein. Aber da arbeiten die meisten noch mit im Schichtdienst und am Bett, und über kurz oder lang wird auch dort der Bachelor gefordert werden.

Höheres Management, also Pflegedienstleitung und mehr, sowie Wissenschaft, Pädagogik, Advanced Nursing Practice ist nahezu ausschließlich mit der entsprechenden Qualifikation möglich; das regeln zum Teil entsprechende Gesetze, zum Teil der Markt. Der Bachelor reicht in vielen Fällen nicht aus, so dass Du Dich grundsätzlich auf einen Masterabschluss einstellen solltest.

"Verrückt" finde ich das nicht: Du benötigst eine vernünftige Vorbildung, um anständige Arbeit leisten zu können. Fähigkeiten in Pädagogik, Mitarbeiter- und Betriebsführung oder Forschungskenntnisse fliegen niemandem zu. Ich muss sie erlernen wie vieles andere auch.
 
Verrückt ist, für mich, das ich immer geglaubt habe eine super gute qualifizierte Ausbildung zu haben und mir damit dann die Welt offen steht. Will und "kann" ich das weiterhin am Bett ist das sicherlich auch so ohne weiteres möglich. Aber kann ich dies jetzt nicht mehr ist es leider nicht mehr so einfach "irgendeinen" Zusatzkurs zu machen um höher zur rutschen oder einfach nur ein wenig vom Krankenbett wegzurutschen ohne gleich ein ganzes Studium absolvieren zu müssen und die Praxiserfahrung schwarz auf weiß erstmal nicht wirklich nützlich ist. Ich verstehe grundsätzlich den Sinn und auch die Notwendigkeit dieser Akademisierung, aber meiner ganz persönlichen Meinung und letztlich meinem ganz persönlichen Fall ist dies zum ungünstigsten Zeitpunkt da man als "erfahrene Praxisfachkraft" jetzt doch irgendwie das nachsehen hat. Aber ich wollt jetzt auch weniger darüber "philiosophieren". Es ist, wie es ist. Ich muss auch letztlich nicht überall der gleichen Meinung sein. Ich werde mir jetzt überlegen welcher Master für mich sinnvoll erscheint und mich dann drauf zu konzentrieren ob ich diesem Ziel nahe kommen kann.

Dennoch würde es mich interessieren, bin ich ein einzelner Fall? Wem geht es ähnlich, wie geht ihr damit um? Gleich komplett aus der Pflege, aber was dann? Wie ist der Umgang mit erheblichen finanziellen Verlust? Oder habt ihr euch für das nachmachen des Bachelor und Master entschieden und wenn ja welcher Master und warum? Und wie seht ihr leztlich die Arbeitsmarktsituation in der Zukunft mit euren Entscheidungen?
 
Benutz doch mal die Suchfunktion hier im Forum (oben rechts). Hier gibt es etliche, die aus Gründen aus dem Schichtdienst oder der direkten Patientenversorgung aussteigen möchten.

Wenn Dein Nickname einen Hinweis auf Dein Geburtsjahr gibt, bist Du nur ein paar Jahre jünger als ich selbst. Meine Entscheidung fiel zuerst für den Bachelor of Nursing, später dann für den Master in Pflege- und Gesundheitswissenschaften und beruflich für die Tätigkeit als Pflegeexpertin APN. Dazu gibt es inzwischen auch mehrere Masterstudiengänge, die Dich direkt darauf vorbereiten. In meinem Fall wollte ich die direkte Pflege nicht verlassen, sondern meine Tätigkeit dort erweitern - und APN war deshalb für mich die richtige Wahl. Ich arbeite auch noch, aber nicht nur in der direkten Versorgung, sondern mit der Hälfte meiner Arbeitszeit in Pflegeforschung und -entwicklung. Ich führe eigene Studien, Beschäftigten- und Patient:innenbefragungen durch und entwickle Projekte, um die Pflege und Versorgung bei uns im Haus zu verbessern. Für mich ist dies in der Kombination mit der direkten Pflege, die mich erdet, die ideale Berufswahl.
 
Verrückt ist, für mich, das ich immer geglaubt habe eine super gute qualifizierte Ausbildung zu haben und mir damit dann die Welt offen steht. Will und "kann" ich das weiterhin am Bett ist das sicherlich auch so ohne weiteres möglich. Aber kann ich dies jetzt nicht mehr ist es leider nicht mehr so einfach "irgendeinen" Zusatzkurs zu machen um höher zur rutschen oder einfach nur ein wenig vom Krankenbett wegzurutschen ohne gleich ein ganzes Studium absolvieren zu müssen und die Praxiserfahrung schwarz auf weiß erstmal nicht wirklich nützlich ist. Ich verstehe grundsätzlich den Sinn und auch die Notwendigkeit dieser Akademisierung, aber meiner ganz persönlichen Meinung und letztlich meinem ganz persönlichen Fall ist dies zum ungünstigsten Zeitpunkt da man als "erfahrene Praxisfachkraft" jetzt doch irgendwie das nachsehen hat. Aber ich wollt jetzt auch weniger darüber "philiosophieren". Es ist, wie es ist. Ich muss auch letztlich nicht überall der gleichen Meinung sein. Ich werde mir jetzt überlegen welcher Master für mich sinnvoll erscheint und mich dann drauf zu konzentrieren ob ich diesem Ziel nahe kommen kann.

Dennoch würde es mich interessieren, bin ich ein einzelner Fall? Wem geht es ähnlich, wie geht ihr damit um? Gleich komplett aus der Pflege, aber was dann? Wie ist der Umgang mit erheblichen finanziellen Verlust? Oder habt ihr euch für das nachmachen des Bachelor und Master entschieden und wenn ja welcher Master und warum? Und wie seht ihr leztlich die Arbeitsmarktsituation in der Zukunft mit euren Entscheidungen?
Mir ist es so ergangen. 30 Jahre Erfahrung, Studium begonnen aber dann aufgrund der hohen Kosten, die ich, nachdem ich erkrankt bin, im Krankengeld nicht mehr stemmen konnte, abgebrochen. Auch weil mein Arbeitgeber mir weder finanzielle Unterstützung gewährt hat und zu dem Zeitpunkt keinen Bedarf an akadmisierten Pflegekräften sah, nicht zuletzt weil das ärztliche Personal sich massiv gegen "studierte Krankenschwestern" positioniert hat.
Ich hätte Glück und bin beim medizinischen Dienst untergekommen. Geld ist ok, gute Arbeitszeiten, planbares Leben. Ich bin zufrieden und inzwischen sehr froh nicht mehr in der Klinik zu sein. Schade um das viele Geld, das ich bis dahin investiert hatte, aber damals für mich der Plan vom Bett wegzukommen.
 
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Nun stellt sich für mich die Frage muss ich den Bachelor nachmachen um ein Masterstudium dran zu hängen, wie sieht das mit Verkürzung aus?
Und ich frage mich gerade, wie man auf die Idee kommen kann, eine (wenn auch hochwertige) Ausbildung 1:1 mit einem Bachelor gleichzusetzen?
Es regt mich langsam auf, daß hierzulande von einigen so getan wird, als ob ein Bachelor nichts sei; aber es ist Fakt, daß ein Bachelor ein abgeschlossenes Studium darstellt. Auch wenn von manchen anderes behauptet wird ist ein Bachelor je nachdem einem Diplom gleich zu setzen.
Das geht jetzt nicht gegen Dich; aber ich habe auch mal mein Krankenpflegeexamen gemacht. Warum hätte ich dann später noch mein Bachelorstudium machen sollen, wenn die Ausbildung dafür doch auch gereicht hätte?

Mein Vorschlag wäre, doch erst mal ein Bachelorstudium anzugehen. Damit lässt sich doch auch schon einiges erreichen. Ggf. lassen sich einige Module anerkennen, z. B. wenn man früher Weiterbildungen in dem Bereich absolviert hat.
 
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Hmmm.......ich muss kurz zu "hierzulande" eine Aufklärung machen. Ich habe zwar mein deutsches Kinderkrankenpflegeexamen, arbeite aber in Österreich und hier läuft es doch auch nochmal etwas anders zu (glaub ich).
Bis jetzt ist es hierzulande (Österreich) mit der nicht Bachelorausbildung so das ich mit meinem alten Kinderkrankenpflegeexamen tatsächlich nur in der Kinderkrankenpflege arbeiten darf und in der Allgemeinen Pflege nur wenn ich nachweise (keine Ahnung wie, kam bei mir nie vor weil ich ohnehin nur bei Kindern arbeiten wollte) das ich das Wissen der Allgemeinen Pflege habe bzw. wenn es der Arbeitgeber wollte und zustimmt. Andersrum genauso. Die Kollegen aus der "Allgemeinen Pflege" ohne Kinder Zusatzausbildung durften und dürfen nur bei Kindern arbeiten, wenn sie in einer bestimmten Frist die Zusatzausbildung Kinderpflege nachmachten bzw. gilt auch mit Bachelor heute noch.

Nachdem ich jetzt ein wenig mich mit der Thematik (grundsätzlich meinen Fall betreffend) eingelesen habe und mich ein bisschen umgehört habe scheint hier in Österreich die Akademisierung evt sogar ein wenig jünger zu sein und auch anders damit umgegangen. Hier gibt es auch noch einige Berufsunterstufen auf die man genauso setzt. Das sind beispielsweise die Pflegeassistenten oder Pflegefachassistenten. Das sind diejenigen die tatsächlich eher die Pflege direkt am Krankenbett ausführen (sollen) mal ganz grob gesagt. Die bekommen ihre Weisungen von den Diplomierten/Bachelor Kollegen (so wäre es vorgesehen).
Weil kurz von Claudia erwähnt wurde, das Stationsleitungen mit am Bett arbeiten, .......ja in den meisten Fällen in Deutschland, hier in Österreich sind die Leitungen in den meisten Fällen zwar schon irgendwie mit in der Basis mit (je nach persönlichem Interesse und Zeit) machen aber sehr häufig keinen Schichtdienst, sondern normale "Büroarbeitszeiten". Ich kenne (in der Kinderkrankenpflege) nur ganz wenige die tatsächlich auch direkt Patientenbetreuung übernehmen. Aber so gut wie alle haben keinen Schichtdienst.

So wie Bachstelze schreibt kenne ich es auch hier in Österreich (und das hängt sicherlich mit der deutlich jüngeren Entwicklung der Akademisierung zusammen) große Hierarchie zwischen Arzt und Pflege und mit der Akademisierung hat das nochmal mehr zugenommen (ich glaub gerade auch speziell im Kinderbereich). Ich persönlich habe jetzt tatsächlich kaum Erfahrung mit akademisierten Berufskollegen, die gibt es nämlich noch kaum (zumindest im Kinderbereich). Und ja leider, die vereinzelten die man trifft fallen dann leider etwas unangenehm auf, denn die haben zwar ein super tolles theoretisches Wissen von der Praxis aber null Ahnung. Das allein ist letztlich ja nicht schlimm, das kann man ja lernen. Aber Lernbereit und das Quentchen Menschlichkeit die man in der praktischen Ausübung braucht fehlt ihnen. Abgesehen wollen die meisten ohnehin nicht wirklich direkt am Patienten arbeiten, sondern weiter ihren Master machen und sich nicht auf die direkt Patientenbetreuung ausrichten .

Nun zu Martin H. ja genau diese Frage ist es ja die mich beschäftigt. Bisher hat meine Ausbildung für meinen Bereich gereicht. Ich habe mir und brauchte mir eigentlich auch nie die Frage zu stellen. Mit meinem persönlichen, gesundheitlichen Thema und jetzt der Einführung der Akademisierung sieht das leider ganz anders aus. Ja , natürlich ist erstmal das Ziel der Bachelor, aber grob zu Wissen ob und welcher Master überhaupt in Frage kommt muss ich schon Wissen, ansonsten "brauch" ich den Bachelor tatsächlich auch nicht unbedingt. Nachdem ich mit meiner Kinderkrankenpflegeausbildung hier in Österreich scheinbar auch eher ein "Spezialfall" bin, bin ich mir auch nicht so sicher ob ich überhaupt den verkürzten Bachelor machen kann. Und dann stellt sich tatsächlich die Frage will ich jetzt über so viele Jahre nochmal "von vorne" beginnen und studieren um fertig zu sein wenn ich gefühlt im Rentenalter bin?
 
Du bist - wenn ich von Deinem Link ausgehe - Mitte 40 und hast damit wahrscheinlich noch mehr als 20 Jahre im Berufsleben vor Dir. Gefühlt im Rentenalter? Übertreib nicht.:wink:

Wenn Du in Österreich arbeitest, können wir Dir wahrscheinlich nur wenig Unterstützung bieten. Mit der dortigen Situation kenne ich mich nur wenig aus. Andererseits hatte ich vor kurzem eine Studierende aus Wien während ihres Auslandseinsatzes bei uns zu betreuen, von daher weiß ich, dass auch die Studierenden in Österreich Praxiseinsätze haben. Von daher stört mich das pauschale Bashing der akademisierten Pflegenden ("von der Praxis null Ahnung", "Lernbereitschaft fehlt", "das Quentchen Menschlichkeit" ebenso), gerade weil Du zugibst, kaum noch welchen begegnet zu sein. Mit Sicherheit gibt es auch unter akademisierten Pflegenden so 'ne und solche. Aber: All Eure (und unsere) Ärztinnen und Ärzte studieren! Fehlt denen dadurch allen, durch die Bank weg, die Lernbereitschaft und die Menschlichkeit? Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen.

Die Mehrheit der Pflegestudierenden in Deutschland will nach ihrem Abschluss in der direkten Patientenversorgung bleiben und tut dies auch, und das, obwohl es hier noch die Möglichkeit eine Ausbildung gibt. (https://reposit.haw-hamburg.de/bitstream/20.500.12738/13355/1/2022Pein_Theresa_BA.pdf ). In Österreich ist der Beruf ja seit einigen Jahren akademisiert; wer in die Pflege möchte, muss studieren. Von daher bezweifle ich, dass Dein Eindruck, die meisten dieser Studierenden wollten nicht direkt am Patienten arbeiten, zutrifft. Du bist diejenige, die gerade einen solchen Weg einschlagen möchte!

Du solltest zuerst einmal herausfinden, wohin Du willst - nur "weg vom Schichtdienst" ist zu wenig. Willst Du in die Leitung (wenn die bei Euch keinen Schichtdienst haben, käme Dir das ja entgegen), in die Lehre, in die erweiterte Pflege, die Forschung oder irgendwas ganz anderes? Wenn Du das weißt, kannst Du nach Wegen dorthin suchen. Ihr habt in Österreich mehrere sehr gute Hochschulen.
 
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Gefühlt ist für mich nicht übertrieben. ;)
Letztlich ist der Zeitpunkt ja auch mit eine Frage die ich für mich auch beantworten will, deswegen fragte ich ja auch nach den Zukunftsaussichten. Ja, momentan habe ich gewisse Möglichkeiten noch die ich auch ohne Bachelor machen könnte, die ich auch besser gesundheitlich vereinbaren kann. Entscheide ich mich jetzt für so einen Bereich ohne Bachelor stehe ich dennoch evt. in ein paar Jahren vor der Frage ob ich mich nicht besser für den Bachelor hätte entscheiden sollen , will und kann ich mir das Studium sowohl körperlich als auch finanziell dann noch antun?

Pauschalisieren war nicht meine Absicht. ich kann letztlich tatsächlich nur für den Bereich den ich kenne (und das ist halt hauptsächlich Kinderkrankenpflege) sprechen und da überwiegen halt leider die zunehmenden Erfahrungen die eher in einen negativen Trend hindeuten. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Als selbst Patientin kann ich leider auch die doch überwiegend negativen Erfahrungen der Lernbereitschaft und Menschlichkeit bestimmter Ärzte nur bestätigen. Aber ja ich werde auch ab und zu von Ausnahmen überrascht und nein pauschalisieren kann und will ich das nicht. Es sind lange nicht alle Ärzte so. Es sind halt eben meine Erfahrungen die sich aber oftmals mit entweder anderen Patienten oder im beruflichen Kontext mit anderen Kollegen deckt. Und ja auch da höre ich zum Glück immer wieder von Menschen die komplett "unerfahren" mit negativen Erfahrungen in der Hinsicht sind. Schicksal, Glück, Pech, oder was auch immer........... bei mir überwiegend leider meist die negativen Erfahrungen.


Ja ich würde gerne mehr von positiven Geschichten hören. Ich fühle mich mit meiner "Sonderstellung" Kinderkrankenpflege, langjährige Erfahrung ohne Bachelor etwas einsam.
 
Naja, ganz unwichtig ist das Alter nicht. Mit Mitte 50 ist man auch mit frischem Masterabschluss n8cht der Traum einer Personalabteilung. Die Jobsuche wird dann nicht leicht und das teure Studium ist tatsächlich anders zu überlegen.
 
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Mir fehlt immer noch die Antwort auf das Wohin. Es muss ja nicht schon komplett ausformuliert sein, aber so eine ungefähre Idee, was dir gefallen könnte, muss es doch geben? Im Augenblick überwiegt die Klage über deine gefühlte Einsamkeit und die Entwicklung der Pflege in den letzten 10, 15 Jahren. Such kurz sein Herz auszuschütten kann zwar gut tun, wird dich aber nicht aus der Arbeitslosigkeit befreien.
 
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Wie ich schon schrieb könnte es in Richtung Master Pädagogik gehen, oder unter Umständen auch die Pflegeberatung (Advanced Nursing Counseling) wobei bei letzterem, so wie ich es momentan verstehe, die Rahmenbedingungen letztlich die selben bleiben wie auch in der normalen Basis und ich für mein persönliches gesundheitliches Thema höchstwahrscheinlich nichts "gewinne".

Naja ich habe jetzt auf einiges was anscheinend zu negativ kritisch auf das laufende System war geantwortet. Ich hatte ursprünglich nicht den Plan hier über das System zu philosophieren, das hatte ich auch schon erwähnt.
Ich weiß ich habe sehr viele Möglichkeiten, ich habe auch keine Angst das ich in der Arbeitslosigkeit sitzen bleibe. Es ist viel mehr das Thema ob ich was finde was auch finanziell kein deutlicher Abstieg ist, was ich gut auch bis zur Rente gesundheitlich schaffen kann und was trotzdem im Besten Fall eben mit "Pflege" zu tun hat. Eine Durststrecke mit einer Zusatzausbildung/Studium kann ich überbrücken aber danach sollte das Gehalt dann auch wieder höher liegen oder steigen können. Ich hoffe das sich hinsichtlich des Gehalts außerhalb einer Klinik mit der Akademisierung noch ordentlich was tut dann kämen wahrscheinlich noch deutlich mehr Bereiche in Frage die ich mir dann finanziell auch leisten kann.
 
Ob jung oder alt, mit Bachelor oder Master-Abschluss, sowie Berufserfahrung - wir sprechen hier vom Arbeitsmarkt, der seine Preise hat. Klar, auch Abschlüsse haben ihren Wert. Aber jeder Bewerber muss sein Profil schärfen. In einem Arbeitsmarkt für Pflegefachkräfte reichen schlechte Arbeitsbedingungen nicht als Alleinstellungsmerkmal aus.

Da stellt sich die Frage, was man mit 20 Jahren Berufserfahrung erreichen kann. Ich würde meine Tätigkeit und die damit verbundenen Leistungen genau analysieren und formulieren. Dann würde ich mich fragen, wo meine Leistungen geschätzt werden und was ich noch benötige.

Im Arbeitsmarkt sucht man Menschen, die etwas können. Wer sich entsprechend positioniert, erhält auch den Job oder die Informationen, welche Qualifikationen noch fehlen.

Der Markt sucht nach Personen, die aktiv werden und Leistung erbringen. Deine persönlichen Umfeld interessieren dabei niemanden wirklich. Was zählt, ist das, was du bereits geleistet hast und was du zukünftig anbieten kannst.


Wie wäre es mit Familienhilfe, Patientenedukation, Begleitung von chronische kranken Kindern und ihre Familien . Das sind nur ein paar Ideen . Ich kenn die Gesundheitsversorgung in Österreich nicht.
 
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Wie ich schon schrieb könnte es in Richtung Master Pädagogik gehen, oder unter Umständen auch die Pflegeberatung (Advanced Nursing Counseling) wobei bei letzterem, so wie ich es momentan verstehe, die Rahmenbedingungen letztlich die selben bleiben wie auch in der normalen Basis und ich für mein persönliches gesundheitliches Thema höchstwahrscheinlich nichts "gewinne".
Okay, dann hast du doch schon mal eine Richtung.

Jetzt solltest Du überlegen, was für Dich machbar wäre. Wieviel Zeit, Geld, Herzblut kannst Du investieren? Bekommst Du, da gesundheitlich eingeschränkt, vielleicht Unterstützung über die Rentenversicherung? (Weiß nicht, ob das in Österreich möglich ist.) Welche Hochschule wäre im erreichbaren Umfeld? Welcher Bachelor kann für Dich als Berufserfahrene verkürzt werden?

In der aktuellen "Die Schwester Der Pfleger" ist ein Artikel über ANP in Österreich. Darin wird auch das kürzlich veröffentlichte Rahmenkonzept erwähnt, das man hier herunterladen kann: Advanced Nursing Practice: ANP-Rahmenkonzept Österreich jetzt online abrufbar - Lazarus

Advanced Nursing Counselling findet (hier in Deutschland) selten im Schichtdienst statt, sondern häufiger in pflegegeleiteten Sprechstunden oder mittels Beratung am Bett. Also eher als patientennaher Nine-to-Five-Job. Das hängt allerdings stark von der Einrichtung und dem dortigen Konzept ab. Scheint dem Artikel zufolge in Österreich ähnlich zu sein. Aber es tut sich was, und in den nächsten paar Jahren wird sich da meiner Schätzung nach auch noch manches entwickeln.
 
Der verkürzte Bachelor für schon diplomierte Kräfte wird hier zum ersten Mal zum Wintersemester angeboten. Der Weg bis dorthin nennt sich: Nichts genaues weiß man nicht. Auf Fragen bei denen man eigentlich meinen müsste es kann eigentlich nur eine konkrete Antwort ja oder nein geben, gibts die Antwort wir stellen es uns so oder so vor wissen tun wir aber nicht ob es funktioniert. Erweckt natürlich unheimlich großes Vertrauen. *ironie aus*. Die Zulassungsvorraussetzungen sind zwar klar beschrieben, letztlich gibt es aber fast nur Einzelfallentscheidungen. Man bekommt leicht den Eindruck das man schon für den Bewerbungsprozess ein eigenes Studium braucht. Die Chance aber genommen zu werden scheint sehr groß zu sein. Das mal als kleine Anekdote. Wie ich immer wieder persönlich feststellen muss: Theorie und Praxis klaffen ganz weit auseinander. Reden kann man viel und groß, ob die Umsetzung dann auch so gelingt.......? Wird sich weisen.

Unterstützung von der Pensionsversicherung wird eher unwahrscheinlich sein, die bekäme ich wahrscheinlich erst wenn ich einen Bachelor hätte. Die Katze beißt sich somit wieder selbst in den Schwanz. :schraube: Hier läuft vieles nicht so wie es nach Außen hin wirkt.

Naja mal schauen....... auf meiner bisherigen Recherche habe ich einige Anregungen bekommen. Das Gelbe vom Ei war zwar noch nicht wirklich dabei, aber ich bin recht zuversichtlich es wird sich etwas finden lassen. Momentan ruder ich auch fast wieder zurück ob ich einen Bachelor oder Master überhaupt brauche, da ich bisher nicht sehe das die Arbeitgeberwelt sich wirklich darauf einrichtet und der Fachkräftemangel erstmal noch schlimmer als besser wird. Da ist Deutschland schon ein Stückchen weiter. Das ist mein ganz persönlicher Eindruck.
 
[QUOTE="DVDiG1979, post: 572913, member:]
Ich persönlich habe jetzt tatsächlich kaum Erfahrung mit akademisierten Berufskollegen, die gibt es nämlich noch kaum (zumindest im Kinderbereich). Und ja leider, die vereinzelten die man trifft fallen dann leider etwas unangenehm auf, denn die haben zwar ein super tolles theoretisches Wissen von der Praxis aber null Ahnung. Das allein ist letztlich ja nicht schlimm, das kann man ja lernen. Aber Lernbereit und das Quentchen Menschlichkeit die man in der praktischen Ausübung braucht fehlt ihnen. Abgesehen wollen die meisten ohnehin nicht wirklich direkt am Patienten arbeiten, sondern weiter ihren Master machen und sich nicht auf die direkt Patientenbetreuung ausrichten .
[//QUOTE]

Gerade in einem Artikel in Die Schwester Der Pfleger von März 24 gefunden: 57% (!) der Pflegenden in Österreich sind Akademiker. In Deutschland sind es 1 - 2%. (Gemeint sind die in der direkten Patientenversorgung, nicht Leitungen, Pflegepädagog:innen etc.)
"Kaum " trifft es also nicht. Und dass mehr als die Hälfte deiner Kolleg:innen "null Ahnung " haben will ich nicht hoffen. Könnte natürlich sein, dass dein bisheriger Arbeitgeber eine sehr niedrige Akademikerqote hatte.
 
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Gerade in einem Artikel in Die Schwester Der Pfleger von März 24 gefunden: 57% (!) der Pflegenden in Österreich sind Akademiker. In Deutschland sind es 1 - 2%.

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Gefunden. Der Artikel heißt „Blick über die Grenze“, die von Claudia zitierten Zahlen finden sich auf S. 69.
 
Werde dieses Jahr auch schon 50 Jahre und habe in den letzten Jahren den Eindruck, dass für mich die Zeit auf Station tatsächlich so langsam abläuft. Suche gedanklich auch nach Alternativen.
Bin nichtmehr wie die jüngeren Kollegen so belastbar. Umso älter ich werde, desto längere Ruhephasen brauch ich.
Bin ja auch schon seit über 24 Jahren im Beruf... das ist lange.. meine Jahrgänge finde ich als Krankenschwester im Springerpool nirgendwo mehr. Die 74er Jahrgänge sind alle weg.. wo sind die blos. Bin überall fast die Älteste. Es ist nicht schön.
Deswegen stehe ich genauso vor der großen Wahl, ein Studium zur Pflegepädagogin zu absolvieren. Allein schon deshalb, weil es mich interessiert und ich durch massive Personalkrisen nichtmehr so fit hindurch gehe wie vor 20 Jahren. Davon abgesehen war es vor 20 Jahren noch nicht so schlimm.

Wenn ich allerdings das von Bachstelze lese:
Naja, ganz unwichtig ist das Alter nicht. Mit Mitte 50 ist man auch mit frischem Masterabschluss n8cht der Traum einer Personalabteilung. Die Jobsuche wird dann nicht leicht und das teure Studium ist tatsächlich anders zu überlegen.
.. beschleichen mich Bedenken, ob ich vielleicht doch "zu alt" bin, um nach drei Jahren Studium festzustellen, dass es nicht der beste Weg war.
Allerdings bin ich schon der Meinung, dass "lebenslanges Lernen" sehr wichtig ist und die Neugier und Interesse über den eigenen Tellerrand hinaus reichen muss. Wenn man glaubt man weiß alles, hat man aufgehört dazuzulernen. Dann wirds gefährlich.
 
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