Ausbildung wegen Allergie abgebrochen - erneuter Versuch?

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Lilli-Ann

Gast
Hallo alle zusammen,

brauche dringend Rat!
Ich habe letztes Jahr eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen, die ich nach einem halben Jahr wieder aufhören musste weil ich Hautprobleme hatte. Das Desinfektionsmittel hat alles noch verschlimmert. Meine Hände waren total rissig, haben geblutet und ich hatte tierische Schmerzen. Ich bin von Hautarzt zu Hautarzt gelaufen und mir konnte keiner weiterhelfen. Nun bin ich total verzweifelt weil ich unbedingt in der Pflege arbeiten möchte und ich mir auch nicht vorstellen kann etwas anderes zu lernen. Nun sehen meine Hände wieder besser aus und ich habe mir überlegt es nocheinmal zu versuchen, allerdings als Gesundheits- und Krankenpflegehelferin (weil die Ausbildung nur 1 Jahr dauert, falls ich wieder Probleme bekomme).

- nun würde ich gerne einmal eure Meinung dazu hören!
- wie soll ich das im vorstellungsgespräch erklären?

Bitte helft mir, ich weiß wirklich nicht weiter, vorallem da ich ja nun arbeitslos bin und es wirklich nicht einfach ist als Ungelernte eine Stelle zu finden!
 
Nun sehen meine Hände wieder besser aus und ich habe mir überlegt es nocheinmal zu versuchen, allerdings als Gesundheits- und Krankenpflegehelferin (weil die Ausbildung nur 1 Jahr dauert, falls ich wieder Probleme bekomme).


Und was machst du NACH der Ausbildung ??? In der Pflege ist die Händedesinfektion das A und O....
 
Was macht das für einen Unterschied???

Du musst halt gucken woher es kam, und ob die die entsprechenden Mittel vermeiden kannst.

Ob 1 oder 3 Jahre - ist doch Quatsch, oder willst du danach eh nicht mehr weiterarbeiten?!
 
Ich verstehe das auch nicht ganz, desinfizierst du dir als Azubi der KPH die Hände dann weniger oft als Azubi der GuKP?
Was soll dir die Ausbildung bringen, wenn du nachher nichts damit anfangen kannst?
Hast du schon verschiedene Desinfektionsmittel ausprobiert?

Gruß,
Lin
 
Das macht natürlich keinen Unterschied. Hab das vielleicht falsch formuliert. Mir geht es in erster Linie darum, dass ich eine abgeschlossene Berufsausbildung hab, möglichst in dem Bereich der mir gefällt - Pflege. Und nun weiß ich nicht ob ich mich nochmal trauen soll ne Ausbildung zu beginnen, zumal meine Hände ja wieder in Ordnung sind und das Desimittel damals ja nicht der Auslöser sondern nur der Verstärker war.
 
Weiß man denn wie es zu diesen Hautproblemen kam, wenn das Desinfektionsmittel nicht die Ursache war?

Wie die anderen auch schon sagten, verstehe ich auch den Sinn der einjährigen Ausbildung nicht ganz.
Klar, das du ne Ausbildung haben willst kann ich schon verstehen.
Aber mal anders gefragt.
Würde dir eine Ausbildung in einem Beruf den du nicht ausüben kannst wirklich weiterhelfen?
Wenn du tatsächlich wieder solche Probleme bekommst und diese nicht behoben werden können, kannst du dich in diesem Beruf eh nicht bewerben, da du dann dort schlecht arbeiten kannst.
Dann hilft diese Ausbildung auch bei der Jobsuchen nicht mehr so viel.

Wann ist denn letztes mal diese Reaktion aufgetreten?
Wenn du schon frühzeitig auf das Mittel reagierst bzw. reagiert hast, kannst du ja vielleicht einfach mal zu hause ausprobieren wie du darauf reagierst.
Man kommt sich vielleicht was dämlich vor, wenn man ständig zu hause sitzt und sich die Hände desinfiziert.
Aber wenn du dann schon schnell wieder merkst das es nicht geht hättest du zumindest gleich eine Antwort.
 
Ich habe vor der Ausbildung in der Endmontage gearbeitet und hatte dort Kontakt mit Flussmittel auf Platinen. Das war warscheinlich der Auslöser für meine Hautprobleme - sagen zumindest die Hautärzte.

Und ganz klar hast du Recht, dass mir die Ausbildung nix bringt wenn ich danach nicht in dem Beruf bleiben kann. Und da werde ich gleich mal deinen Rat befolgen und mir für zu Hause Desimittel kaufen und das mal testen.

Eigentlich total bescheuert von mir, auf die Idee hätte ich auch selber kommen können. Aber trotzdem vielen lieben Dank.
 
Hallo Lilly-Ann,

ich will deinen Optimismus nicht dämpfen, aber es klingt für mich so, als würde ich mich mit Höhenangst als zum Höhenarbeiter ausbilden lassen.

Hast du beim Hautarzt einen Allergietest machen lassen, incl der Desinfektionsmittel?
Manchmal muss man sich eben eingestehen, dass man aus gesundheitlichen Gründen für einen Job nicht geeignet ist.

Viel Glück
Narde
 
Hallo Lilli,

auch ich will kein Spielverderber sein, möchte aber einen Aspekt zu bendenken geben:
Wenn eine Disposition zu Allergien besteht, dann kommen häufig zu den bereits existierenden noch neue hinzu.
Solltest Du jetzt allergisch sein auf Mittel x,y und z, dann kann es sein, dass Du innerhalb der nächsten Jahre auch auf Mittel a,b und c reagieren wirst.
:gruebel:

Weisst Du, viele mit diesem Problem scheiden aus dem Pflegeberuf aus. Bei bestehender Unverträglichkeit erst in den Beruf zu gehen halte ich für problematisch.

Gäbe es eine Alternative zu Deinem Wunschberuf? Etwas mit Gesundheit, wo Du allerdings "nicht ständig im direkten Patientenkontakt" bist?
 
Ja, hab nen Allergietest machen lassen. Allerdings ist da nichts rausgekommen und angeblich kann man die Desinfektionsmittel nicht testen, weil die erst nach ner bestimmten Anwendungsdauer eine Reaktion auslösen?!?

Alternativen gäbe es schon aber da ist aber immer Desinfektionsmittel mit im Spiel z.B: Rettungsassistentin oder Heilerziehungspflege, Altenpflege...
Aber das nützt mir alles nichts.
Wisst ihr vielleicht einen Beruf der in diese Richtung geht, der für mich in Frage kommen würde?

Naja wisst ihr, das ist so ´ne Sache mein Kopf sagt mir ich soll mich ganz neu orientieren aber mein Bauch...
 
Hallo,
es gibt viele Möglichkeiten, sich auf "theoretischer Ebene" mit Gesundheit und Pflege zu beschäftigen. Aber eben ohne am Patienten zu sein (und ergo Allergenen wie Desunfektionsmitteln ausgesetzt zu sein).

  • Du kannst Lehramt Sek. II mit Fachrichtung Gesundheit studieren und an einer Berufsschule arbeiten (z.B. Ausbildung von Arzthelferinnen)
  • Du kannst Public Health (oder Gesundheitswissenschaften) studieren und in verschiedenen Institutionen des Gesundeitswesens tätig sein
  • Ausbildung zur Medizinischen Dokumentatiosassitentin oder zur Kodierfachkraft
  • Ausbildung oder Studium Richtung Qualitätsmanagement
  • Studium Sozialpädagogik oder Soziale Arbeit, danach beratende Tätigkeit
Du siehst also, dass es einige Möglichkeiten gibt im Gesundheitssektor.
 
Also wenn Heilerziehungspflege dich interessiert, dann mach doch das!
Je nach Einsatzort kommst du da wenig bis gar nicht in Kontakt mit Desinfektionsmittel. Und die Arbeit macht wirklich sehr viel Spass, weshalb ich sie nur empfehlen kann ;-)
Allerdings solltest du dir dessen bewusst sein, dass es zwar HeilerziehungsPFLEGE heisst, aber in der Regel doch eher das pädagogische Handeln im Vordergrund steht und die Hauptaufgabe einer Heilerziehungspflegerin ist!
 
Danke Lillebrit für die Anhaltspunkte. Leider hab ich nur Mittlere Reife und somit fällt Studieren schon mal ins Wasser aber zumindest weiß ich jetzt dass es auch noch andere Möglichkeiten gibt und werd mich auf jeden Fall weiter informieren.

Das mit der Heilerziehungspflege ist bei uns eben schwierig, weil´s nicht viele Ausbildungsplätze gibt. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ich dort ums Hände desinfizieren herumkomme. Und nochmal eine Ausbildung anfangen und wieder abbrechen will ich auf gar keinen Fall.
 
Naja, wenn man wirklich etwas machen möchte, dann muss man schon was dafür tun, in dem Falle sich vll auch weiter weg bewerben und dann erstmal für die Zeit der Ausbildung wegziehen!

Also ich habe bisher in drei verschiedenen Einrichtungen gearbeitet:
1. Heilpädagogischer Kindergarten: Hier mussten wir NIE die Hände desinfizieren! Bei den wenigen Kindern, die noch gewickelt wurden, haben wir Handschuhe dafür angezogen. Ansonsten waren meine Aufgaben ähnlich wie in einem "normalen" Kindergarten, sprich Betreuung, Förderung etc.

2.Tagesbildungsstätte: Auch hier war es nicht notwendig die Hände zu desinfizieren! Einzig nach Nutzung bestimmter Räume wurden dort Gegenstände desinfiiert, wozu man sich aber auch Handschuhe angezogen hat.

3. Wohnheim: Hier haben wir die Bewohner im alltäglichen Leben unterstützt. Die Unterstützung beim duschen war bei uns nur bei einer Bewohnerin notwendig, und bei dieser war es nur eine Anleitung. Hauptsächlich wurden die Hände gewaschen, aber nicht desinfiziert!

Allgemein ist es so, das bei Erbrochenem, auf die Toilette begleiten etc Handschuhe angezogen und nicht die Hände desinfiziert werden.
Und natürlich wird auch desinfiziert,aber eben Gegenstände! Dabei kannst du dir dann ja Handschuhe anziehen, wenn du dagegen allergisch ist.
AUs meinen praktischen ERfahrungen sehe ich keinen Grund, warum du die Ausbildung nicht machen könntest!
Da du allerdings unsicher bist und nicht nochmal eine Ausbildung abbrechen möchtest, würde ich dir anraten ein Praktikum zu machen (muss ja nicht lange sein), einfach um zu sehen, ob du mit Menschen mit Behinderungen klar kommst. Es gibt viele, die dies nicht tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Wegziehen geht vielleicht wenn man nicht gebunden ist, was bei mir aber der Fall ist. Außerdem möchte ich mich um meine Mutter kümmern. Sie hatte Krebs.
Und weiter wegziehen möchte ich auch gar nicht!
 
Tut mir leid, aber es wird sehr schwierig werden, eine perfekte Ausbildung am Heimatort zu finden....

Manchmal geht es eben nicht so, wie man es will. Bleib realistisch.
 
Ok,wenn das für dich gar nicht geht ist ja in Ordnung, aber du hast es offenbar ja noch nicht mal versucht und dich noch gar nicht beworben!

Immerhin gibt es ja Schulen bei dir in der Nähe, da könntest du, nach einem Praktikum, dich ja mit einem tollen Bewerbungsschreiben bewerben und vielleicht schaffst du es ja und wirst genommen!
Dafür musst du nur auch was tun!
 
@lLlli-Ann... :gruebel:
ich habe bei Deiner Anfrage kein gutes Gefühl!!Wenn ich selbst mal davon ausgehe, die Ausbildung mit einer "stinknormalen" Nickelallergie begonnen zu haben und heute auf Latex, Cutasept, Haselnüsse,versch.Pafüms-und Duftstoffe...usw allergisch reagiere....
Gehe Du auch davon aus, daß sich mit der Zeit noch einige Allergien mehr bei Dir einfinden...
Letztlich wird Dir auch die Berufsgenossenschaft keinen Cent zahlen, wenn Du mit einer bekannten(oder vermuteten)Desinfektionsmittelallergie eine Ausbildung beginnst und später umschulen möchtest/musst.
Im sozialen Bereich stehen Dir auch noch andere Türen offen-nicht nur die Krankenpflege,oder??
 
Es geht ja gar nicht darum eine perfekte Ausbildung zu finden sondern einen Beruf der mir Spaß macht.
Es ist für mich nicht gerade leicht mich neu zu orientieren, da ich nämlich fast sechs Jahre darum gekämpft habe eine Ausbildung im pflegerischen Bereich zu bekommen. Außerdem glaube ich nicht das es unrealistisch ist, wenn ich sage, dass ich in meiner Heimat eine Lehre machen möchte. Klar muss man irgendwelche Einbußen hinnehmen aber was das Wegziehen betrifft bin ich stur, schon allein wegen meiner Familie - auch wenn das für so manchen vielleicht nicht nachvollziebar ist - ich habe meine Gründe!
 
Ich hätte mal eine Frage. Ist es nicht einfach möglich sich bei jedem Patientenkontakt Handschuhe an zu ziehen? Und statt sich die Hände zu desinfizieren wechselt man dann halt die Handschuhe...

Hab jetzt nur mal laut gedacht. :emba:
 

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