Ausbildung nach Studium mit 30

Tina253

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Hallo zusammen,
ich bin gerade beruflich etwas verzweifelt und hoffe hier auf Ratschläge, Erfahrungen, Meinungen.
Also ich bin bald 30 und habe einen Bachelor in Pädagogik und 4 Semester Master Pädagogik studiert, aber diesen nicht abgeschlossen. Ich war bisher arbeitstechnisch immer in der Kinder- und Jugendarbeit unterwegs, bekomme aber in diesem Bereich einfach keine neue Stelle, weil IMMER Sozialpädagogen bevorzugt werden. Für mich bleiben meist nur Stellen als Coach für Langzeitarbeitslose. :cry: Ein weiteres Studium geht finanziell nicht.
Nun bin ich am überlegen eine Ausbildung als Kinderkrankenschwester zu machen. Schließlich habe ich früher bereits 2 Praktika im Krankenhaus und eins in einem Geburtshaus gemacht. Außerdem hatte ich vor gut 10 Jahren schon einen Ausbildungsvertrag als Kinderkrankenschwester in der Tasche, doch konnte die Ausbildung aus familiären Gründen nicht beginnen. Was meint ihr? Macht es Sinn nach jahrelangem Studium eine Ausbildung zu machen? In dem Alter? ...
Ich freue mich auf eure Kommentare.
 
Na entschuldige mal, was ist denn das für eine Frage.
Du hast noch 37 Berufsjahre vor dir, ich denke das ist Antwort genug.

Und wenns nicht die GuKK ist, die Ausb.stellen sind rar, dann mach die GuK - und natürlich beenden, versteht sich.
 
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Kann mich renje nur anschließen. 30 ist echt noch kein Alter, insbesondere in der Pflege spielt das keine Rolle.
Ich würde es probieren und mich bewerben, wenn Du das wirklich möchtest.
Bedenke aber, daß Pflege kein Zuckerschlecken ist (Schichtdienst, Feiertagsarbeit etc.).
Aber vermutlich weißt Du das ja eh.
 
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Danke für eure Antworten. Es ist halt für mich schon ein großer Schritt. Man macht sich da schon Gedanken in alle möglichen Richtungen. Ich habe halt bisher nur 2 Jahre in dem Beruf richtig gearbeitet. Sollte man da schon das Handtuch schmeißen? Das es ein harter Job ist weiß ich und auch dass die Ausbildung hart ist. Der Verdienst ist für mich auch noch nicht ganz klar. Stimmt es, das man im öffentlichen Dienst im ersten Ausbildungsjahr 1090€ bekommt und im ersten Arbeitsjahr 2800€???? Muss vor allem auch finanziell über die Runden kommen.
 
Ich habe halt bisher nur 2 Jahre in dem Beruf richtig gearbeitet.
In welchem Beruf?
Gehalt kommt hin - du findest die aktuellen Tabellen für den öffentlichen Dienst im inet.
GuKeingruppierung P7

Wenn du jetzt mit Aushilfs- und Gelegenheitjobs um die Runden kommst, dann sollte es damit kein Problem sein.

Was wäre die Alternative?
 
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Als Pädagogin habe ich nur 2 Jahre gearbeitet. Das ist nicht gerade viel und man weiß nicht, ob sich die Situation mit zunehmenden Berufsjahren/Berufspraxis verbessern könnte. Aber das weiß wohl keiner. Aber wenn das Einstiegsgehalt tatsächlich bei 2800€ liegt bin ich wirklich besser dran. Als studierte Pädagogin bekomme ich 200€ weniger! Und mit dem Verdienst im ersten Lehrjahr bekomme ich soviel, wie bei meiner 20h Stelle die ich zuletzt hatte. Es würde sich finanziell also lohnen. Die Alternative wäre auf eine Leitungsstelle im Kindergarten oder eine passende Stelle in der Schulsozialarbeit zu hoffen. Da stehen die Chancen aber nicht so gut. Als Kinderkrankenschwester würde ich später auf jeden Fall den Praxisanleiter machen. Da könnte mir ja auch das Studium nochmal zu Gute kommen.
 
Na ja, jetzt mal langsam -
1. zunächst mal komplett was anderes zu machen - gut überlegen?
2. solltest du dich nicht vom Geld leiten lassen - "würde sich finanziell lohnen" - wenn du so argumentierst -beende dein Studium und übernimm eine Schulleitung, dann lohnt sich es sich noch mehr.
Da du schon 4Mastersemester hast - brauchst du ja nicht mehr viel um den abzuschließen?
3. GuKK ausb.stellen sowie Arbeitsstellen als GuKK sind rar - versteif dich nicht darauf - zumal es den Beruf in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird und mit der Einführung der gen. Ausb. keiner weiß welche GuKKschulen diese Ausbildung noch anbieten werden. Wird sich weiter verknappen.
4. und ob dann genau dann wenn du willst PA gesucht werden und dann genau du genommen wirst, aber das sind ungelegte Eier, vielleicht in ca. 6Jahren spruchreif.
5. Wenn du unbedingt GuKK lernen willst, dann aber los mit den Bewerbungen, sonst könnte es knapp werden für dieses Jahr.
6. Alternativplan zurechtlegen.
 
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2.) Ich muss mir einfach Gedanken um das Finanzielle machen, da ich immerhin noch 10.000€ Bafög zurückzahlen muss und mein Kind auch gut versorgt sein will. Da kann man nicht nur an das denken, was einem gefällt. Das Masterstudium habe ich übrigens 2016 beendet, weil Bafög weniger wurde und ich meine Eltern nicht belasten konnte. Daher habe ich eben die 2 Jahre gearbeitet. Eine Schulleitung kann man nicht so einfach übernehmen. Wie gesagt meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind nicht so rosig.
3.) Ich habe das Glück, dass seit letztem Jahr an dem Krankenhaus, wo ich schon zwei Praktika gemacht habe die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester angeboten wird.
4.) Du hast recht. Das sind ungelegte Eier, aber das die Möglichkeit einer solchen Weiterbildung besteht ist für mich als berufliche Perspektive schon attraktiv.
5.) Ja, das werde ich wohl tun. Anfang Februar ist die Ausbildungsstätte auch auf einer Jobmesse vertreten. Da werde ich auf jeden Fall auch nochmal Infos einholen.
6.) Auf jeden Fall.
 
Mit dem Pädagogik Studium und der Ausbildung könntest Du später - je nach Bundesland - als Lehrer tätig werden.
 
Das habe ich mir auch schon als Möglichkeit überlegt. Weiß nur nicht, ob man da speziell Medizinpädagogik studiert haben muss, oder ob das reicht, was ich habe.
 
Das wirst du erst dann sehen, wenn es in einigen Jahren soweit ist.
Denn das System ist mit dem Umstieg auf die gen.Ausb. massiv in Bewegung in den nächsten Jahren.

Zur Zeit würde zusammen mit GuK oder GuKK auf jeden Fall die Qualifikation für die fachpraktischen Fächer erfüllt sein. Für die theoretischen Fächer auf jeden Fall nicht, da du zwei einschlägige Fächer studiert haben müsstest.
 
Die meisten Lehrkräfte der Berufsfachschule sind Medizinpädagogen. Aber Pflegepädagoge ist wohl nicht viel anders.
 
Die meisten Lehrkräfte der Berufsfachschule sind Medizinpädagogen.
Nein.
Die meisten Lehrkräfte an BFS für Pflege sind (abgesehen von den weitergebildeten Lehrern für Pflegeberufe) entweder Pflegepädagogen oder Berufspädagogen mit einem pflegerischen Schwerpunkt.
 
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Ich hab mit 33 Jahren begonnen. Bin jetzt (37) in einer Interdisziplinären Notaufnahme eines Maximalversorgers zugange.

Wenn du Nerven und Durchhaltevermögen hast... Pack's an...

Ich denke deine Vorbildung ist dir nützlich und dir stehen da schon ein paar Türen vom Bett entfernt offen.
 
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Es werden die Leute direkt am Bett benötigt, nicht die davon entfernten.

Öhm ich hab das so verstanden das hier jemand für sich eine Perspektive sucht und nicht die Welt retten will.
Was ist so schlimm daran nach mehr zu streben und sich schon einen Plan für später zu legen?

Und Lehrer in der Pflege gibt es genauso zu wenig. Oder sollen wir noch mehr von Medizinstudenten und externen Dozenten bestehend aus Ärzten und Rettungsdienstlern, lernen müssen?
 
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Wer schreibt etwas davon, dass der Threadersteller die Welt retten soll?

Die Durchschnittliche Verweildauer einer Pflegekraft im Beruf beträgt 7 Jahre. Tendenz sinkend. Ergo erhöht sich der Mangel an Personal stetig, da mehr und mehr Kräfte von der direkten Versorgung in Funktionsdienste abwandern oder gar ei den Beruf komplett wechseln.

Beispielsweise werden heutzutage frisch examinierte, unerfahrene kollegen auf Intensivstationen eingestellt und mangelhaft eingearbeitet, weil zu wenig Bewerbungen von erfahrenen Kräften vorliegen. Sei es, weil die Arbeitsverhältnisse nicht stimmen oder der Lohn zu gering ist.
Dadurch sind diese neuen Kollegen schnell überfordert, entwickeln selbstzweifel und wandern ab.
 

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