Arzneimittellehre in der Ausbildung

Lina1995

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Celle
Hallo ihr Lieben,

bald ist es so weit. Am 01.08. beginne in meine Ausbildung als 'Kinderkrankenschwester' und ich freue mich sehr.

Ich stelle mir im Moment die Frage, wann das Themengebiet 'Arzneimittellehre' in der Ausbildung ca. behandelt wird. Ich weiß, dass die Themengebiete zwischen den einzelnen Schulen variieren, aber vielleicht mag ja jemand von euch mal berichten. Mich interessiert auch, in wie weit das Thema vertieft wird und wie das Themengebiet bei euch an der Schule abläuft.

Es freut sich auf euer Antworten.

Lina
 
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AZM ist "fächerübergreifend".
Im 2. Lehrjahr kam es geballt auf uns zu.
Wichtig ist, das Thema - für sich - in die einzelnen Lerninhalte zu integrieren:
Z.B. Herz: Anatomie, Physiologie, Pathologie, Therapie (AZM), Pflege, usw.
 
Leider wird oft nicht viel Wert auf die Pharmakokinetik gelegt. Anders lässt es sich nicht erklären, dass in den Einrichtungen so oft Fehler unterlaufen.

Elisabeth
 
Bei uns wurde von einer jungen engagierten Apothekerin unterrichtet. Es war ganz interessant. Los ging es mit Elisabeths besagter Pharmakokinetik und Pharmakodynamik.
 
Bei uns wurde das Thema Ende 1. Anfang 2. Lehrjahr von einer Apothekerin unterrichtet (bis Mitte/Ende 3. Lehrjahres).

Wir waren leider der erste Kurs bei dieser Dozentin, deshalb fand ich das alles irgendwie sehr unstrukturiert und durcheinander teilweise. Im großen und ganzen wurden aber die "wichtigsten und gängigsten" Medikamente, ihre Wirkungsweise, Nebenwirkungen, Indikationen sowie Kontraindikationen durchgesprochen.

Was mir persönlich gefehlt hat, war das Besprechen von Notfallmedikamenten, das blieb irgendwie (zumindest in der Schule) vollkommen auf der Strecke. Aber da mussten dann die Kolleginnen und Kollegen auf Station herhalten und mir Rede und Antwort stehen. :D
 
Was fehlte dir denn da genau? Wirkungsweise, Indikationen, Kontraindikationen findet man ja in den Beipackzetteln. Das ist bei den Notfallmedikamenten ja nicht anders.

Elisabeth
 
Ist der Beipackzettel nicht vorhanden oder greifbar,
(in der Klinik gibt es Bündelpackungen, die sich im Haus verstreuen -
in der ambulanten geht so etwas bei Bedarfsmedikation gerne verloren),
schaue ich gerne bei www.apothekenumschau.de nach.
Medikamentenname ins Suchfeld, Enter und schon da.

(Spart mir auch im Stationsalltag die 3 Pfund "Rote Liste"-Icon
auf dem Desktop)
 
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Es gab vor Jahren mal eine Seite von einem Apotheker, bei der man nachschauen konnte, ob das Medikament aufgelöst oder gemörsert werden durfte. Fand ich ganz hilfreich. Hab aber leider vergessen, wie die Seite hieß. Gibt es die vielleicht noch?

Elisabeth
 
@Elisabeth Dinse

Es hat alles gefehlt, wie gesagt, es wurden im Unterricht keinerlei Notfallmedikamente besprochen. Hab mir das ganze auch selber nach und nach erarbeitet bzw. während meiner Einsätze auf Intensiv + Notaufnahme kennengelernt.

Hab das bei unserer Dozentin dann auch mal angesprochen, aber diese meinte nur, dass wir da noch was machen, wenn sie mit ihrem geplanten Unterrichtsstoff durch ist, aber da sie das gerade so geschafft hat, kam in Sachen Notfallmedikamente in der Theorie nix mehr dran.

Aber wir waren auch ihr erster Kurs, ich denke/hoffe dass sie bei zukünftigen Kursen strukturierter wird und unser Feedback als positiv für ihre weitere Dozenten-Tätigkeit mitnimmt und umsetzt.
 
Welchen Sinn hätte es gehabt, jedes Notfallmedikament durchzusprechen? Oder verstehe ich das jetzt falsch? Meinst du vielleicht die Arzneigruppen? Wirkungsweise der einzelnen Inhaltsstoffe?

Btw.- ich habe mir auch ne Menge Wissen erarbeiten müssen, als ich im Intensivbereich angefangen habe. Das ist für mich ein völlig normaler Vorgang. Und das Lernen hörte auch nie auf. Die Medikamente ändern sich schnell. Da bleibt einem gar nix anderes über.


Elisabeth
 
Ich gebe der Elfriede recht, von jetzt auf nacher (bei uns im 1. Lehrjahr), gabs AZM und man musste das ziemlich schnell drauf haben, mir hat es aber Spass gemacht, wie es wahrscheinlich allen vor der Ausbildung ging war ich so motiviert und habe mir ein kleines Buch für 20 Euro gekauft (wo die ganze Krankenpflegeausbildung zusammengefasst war) u.a. auch AZM gut beschrieben, war ganz nett mit den Lehrern darüber zu diskutieren als wäre man von Fach. ;)
 
Beachte, man lernt nie aus. Ich lade regelmäßig Hausapotheker zur Kurvenvisite ein. Nichts entwickelt sich so schnell wie Pharmakologie.

Was in der Ausbildung gefehlt hat, war es überhaupt praxisrelevant anzusprechen. Die unterschiedlichen Arzneiformen wurden nur angeschnitten.
 
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Das Thema wird systematisch sträflichst vernachlässigt. Und auf Station sollte nur noch mit Wirkstoffen gearbeitet werden.
 
Beachte, man lernt nie aus. Ich lade regelmäßig Hausapotheker zur Kurvenvisite ein. Nichts entwickelt sich so schnell wie Pharmakologie.

Was in der Ausbildung gefehlt hat, war es überhaupt praxisrelevant anzusprechen. Die unterschiedlichen Arzneiformen wurden nur angeschnitten.
Letzteres: Bei uns beispielsweise nicht. Alle Formen, Pharmakokinetik allgemein - war alles drin.

In der Krankheitslehre dann fachspezifische Medikamente - jeweils nicht so ausführlich wie man es brauchen könnte, klar.
Da mich das aber interessiert hat, habe ich das immer alles ausführlicher zu Hause gelesen.

Und (daher das Zitat - zu deinem 1. Punkt) in den ersten Jahren nach dem Examen habe ich von allen wichtigen Medis zu Hause die Fachinfo downgeloadet und mir die genauen Wirkweisen dazugelernt.
Man lernt nie aus!

Und, was es leider auch noch gibt: Man VERlernt... das meiste hab ich inzwischen wieder vergessen :-?:roll:
 

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