News Arbeitsbelastung: Pfleger streiken an der Charité

"Harsche Kritik am von der Gewerkschaft Verdi initiierten, eintägigen Aktionsstreik der Pflegekräfte an der Charité haben die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die ärztliche Leitung der Charité geübt."

Einfach ignorieren! :twisted: Macht weiter so, Kollegen! Vor allem sind diejenigen, die jetzt kritisieren, genau diejenigen, die die derzeitige Pflegemisere maßgeblich mitverschuldet haben oder denen´s zumindest völlig wurscht war...
Also, weitermachen und nicht beirren lassen!! :up:
 
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"Die Gewerkschaft muss sich fragen lassen, mit welchem Personal die Kliniken die geforderten Stellen besetzen sollen"

Es gibt wenige Probleme im Kapitalismus die nicht mit mehr Geld zu lösen wären
 
Ich glaube die Charite zahlt gar nicht schlecht. Bin aber nicht sicher.
 
Ich glaube die Charite zahlt gar nicht schlecht. Bin aber nicht sicher.

Das stell ich gar nicht in Frage, ich weiß allerding nicht warum in der Pflege das hier:

"Da es in der Regel umso mehr Käufer (und weniger Verkäufer) gibt, je niedriger der Preis ist sowie umso mehr Anbieter (und weniger Nachfrager), je höher der Preis ist, fungiert der Preis als gleichgewichtsbildende Variable. Der Preis, der zum Marktgleichgewicht führt, wird als Marktpreis oder Gleichgewichtspreis bezeichnet."

nicht gelten sollte.
 
Nun kann die Charite das vielleicht zahlen, paar Unikliniken auch. Und was passiert mit dem Rest?
Was macht dein Arbeitgeber? Der müsste dir ja dann das dreifache zahlen?
Kann er das?
 
Mal etwas anderes zur Arbeitsbelastung! Wie geht man in der Pflege mit psychischem Druck um? Wir hatten einen Fall gestern auf der Pneomologie. Der Patient verstarb nach schwerer Krankheit. Habe Angst, er könne am Bolustod gestorben sein. Er war jedoch 30 Minuten nach dem Essen noch am Leben. Kann das also sein? Eigentlich ist der Tod auf diese Weise ja plötzlich.
 
Falscher Thread.
Wieso kommst auf bolustod??
Diskutiere das im Team.

Ebenso die daraus hervorgehende psychische Belastung.
Mit Leitung, Praxisanleiter oder sonstiger Vertrauensperson.
 
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Der müsste dir ja dann das dreifache zahlen?

Wie man so hört haben sich viele Kräfte der Charite in die Freiberuflichkeit verabschiedet es muss also nur ein Gehalt geboten werden das damit kompetitiv ist, das wird kaum der Faktor 3 sein.

Und zum Thema zahlen können der Topf für Gesundheitsausgaben ist 344 Mrd schwer
wird Zeit das davon was bei der Pflege ankommt
 
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Ich sprach ja auch von deinem AG, du teiltest ja mit, dass der so wenig zahlt.

Denn wenn die Charite als erster deutlich über Tarif geht, müssen immer mehr AG nachziehen, um Personal zu bekommen.

Und nebenbei bin ich der Meinung, dass die tarifliche Entlohnung, TVöD, AVR erst, gut ist.
 
Nur weil eine Vergütung "gut" im Vergleich zum Rest ist, sollte man dennoch für besseres Streiken dürfen. Sonst dürften einige Branchen die nächsten 6 Jahre nicht mehr streiken.
 
Ich sprach ja auch von deinem AG, du teiltest ja mit, dass der so wenig zahlt.
Deswegen verliert mein AG seinen besten Mitarbeiter auch nächsten Monat an den Geltungsbereich der AVR Caritas. Der bei den 6 Euro/Qm kalt die ich für Innenstadtlage zahle in Ordnung ist, müsste ich dafür die Lebenshaltungskosten in Berlin (oder gar Düsseldorf oder München) zahlen würde ich mich anders orientieren.

Wenn die Charite oder andere Einrichtungen keine Leute bekommen ist das halt ein Missmatch zwischen dem was geboten wird und was verlangt wird da beißt die Maus keinen Faden ab.

(Denn wenn die Charite als erster deutlich über Tarif geht, müssen immer mehr AG nachziehen, um Personal zu bekommen.)= Marktwirtschaft so hab ich das in meinem VWL-Studium beigebracht bekommen
 
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Nur weil eine Vergütung "gut" im Vergleich zum Rest ist, sollte man dennoch für besseres Streiken dürfen. Sonst dürften einige Branchen die nächsten 6 Jahre nicht mehr streiken.
Das ist jetzt aber OffTopic? Oder meinst du die Charité?
Oder beziehst du dich auf meinen TVÖD/AVR Satz?
Da fände ich einen Streik recht vermessen, wo die letzte Erhöhung erst 1-7 Monate her ist.
 
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Da fände ich einen Streik recht vermessen, wo die letzte Erhöhung erst 1-7 Monate her ist.
 
Das ist jetzt aber OffTopic? Oder meinst du die Charité?
Oder beziehst du dich auf meinen TVÖD/AVR Satz?
Da fände ich einen Streik recht vermessen, wo die letzte Erhöhung erst 1-7 Monate her ist.

Meine damit die Charité. Hieß ja, von deiner Seite aus das die vielleicht gar nicht schlecht zahlen (warst dir aber nicht sicher). Bezog mich darauf. Also für den Fall, dass sie eine "gute" Vergütung zahlen würden.
 
Bei dem Streik geht es ja jetzt gar nicht um den Lohn. Hyperion oben sagte, man müsse einfach den Lohn erhöhen, dann erledige sich der Fachkräftemangel. Das war die Kurve.
 
Wenn Maniac den Beweis erbringen kann das höhere Löhne mittelfristig nicht den Fachkräftemangel beheben hätte er damit sämtliche Makro- und Mikroökonomischen Theorien der letzten 200 Jahre widerlegt und der Wirtschaftsnobelpreis wäre ihm sicher.(Ist zwar strengenommen kein richtiger Nobelpreis aber 800k Preisgeld gibts trotzdem.)

Wobei ich als Anhänger heterodoxer Ökonomen ja zugestehe das es generell keine vollständig freien Märkte gibt und der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte vom freiem Markt sehr weit entfernt ist, aber gewisse ökonomische Gesetzmäßigkeiten sind einfach nicht zu negieren.
 
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(Duden:
mịt·tel·fris·tig
Adjektiv
[nicht steig.]
so, dass es nicht jetzt, aber auch nicht in der fernen Zukunft gelegen ist; in der nahen Zukunft.)

Wenn Maniac den Beweis erbringen kann das höhere Löhne mittelfristig nicht den Fachkräftemangel beheben hätte er damit sämtliche Makro- und Mikroökonomischen Theorien der letzten 200 Jahre widerlegt und der Wirtschaftsnobelpreis wäre ihm sicher.(Ist zwar strengenommen kein richtiger Nobelpreis aber 800k Preisgeld gibts trotzdem.)
Es fehlen Pflegekräfte im sechsstelligen Bereich. Durch die steigenden Anzahl der Pflegefälle wird sich die Zahl in den nächsten Jahren nochmal kräftig erhöhen. Die Arbeitslosenquote unter den Pflegekräften liegt seit Jahren bei Null-komma-nochwas, es gibt kein Personal auf dem Markt. Quelle: Pflegefachkräftemangel

Durch eine simple Gehaltssteigerung willst Du in der nahen Zukunft mehrere hunderttausend Fachkräfte herbeizaubern?
Wo sollen die herkommen?
 
wenn man 3-4 jahre als " nahe zukunft " definieren darf, dann könnte man rein theoretisch durch " simple ", aber sehr hohe gehaltssteigerung den pflegeberuf zu einem der attraktivsten ausbildungsberufe des landes machen, um dadurch hunderttausende berufsanfänger dafür zu begeistern
 
wenn man 3-4 jahre als " nahe zukunft
3 Jahre +1-2 jahre bis sich die hohe Bezahlung im gesellschaftlichen Bewußtsein festgesetz hat und Jugendliche in der Orientierungphase davon Wind bekommen haben.
Die Arbeitslosenquote unter den Pflegekräften liegt seit Jahren bei Null-komma-nochwas, es gibt kein Personal auf dem Markt
Durch die Besonderheiten der Pflegefinanzierung findet keine freie Preisbildung bei den Löhnen statt und so sind die Löhne seit Jahren unter dem Gleichgewichtspreis
und wo durch Markteingriffe der Gleichgewichtspreis unterlaufen wird kommt es zur Mangelversorgung
Preiskontrolle – Wikipedia 1.Semester VWL

Außerdem gilt in der Pflege auch noch das Kostenkrankheit – Wikipedia

Artikel - LMd

"Die Produktivität stagniert, aber die Gehälter des Lehr- und des Pflegepersonals steigen dennoch. Das Resultat ist ein allmählicher Anstieg der Kosten. „Nach und nach kumulieren die Unterschiede in der Kostensteigerung und machen persönliche Dienstleistungen erheblich teurer als Industriegüter.“

"Doch die Bereitschaft schwindet, je mehr die Kostensteigerung bei persönlichen Dienstleistungen auf schlechtes Management oder unzureichende Produktivität zurückgeführt wird. Sparsamkeit als politischer Imperativ belastet Krankenhäuser, soziale Einrichtungen und Schulen durch weniger Mitarbeiter, relative Gehaltskürzungen und die Verpflichtung, Zeit einzusparen."
 
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