Ich hab Eisenbarth übrigens net so verstanden, dass er die beschriebenen Tätigkeiten für professionelle Pflegekräfte ausschließt. Aber wenn versucht wird, das eigene Selbstwertgefühl zu aufzupolieren indem man anfängt nach jedweder ärztl Tätigkeit zu hecheln- dann stimmt da was nicht.
Ein wenig klang es so für mich, und solche Aussagen wie Eisenbarth's werden auch gerne so aufgenommen und so verstanden.
In der Schweiz sind solche Aufgaben aber eben nicht besonders hoch angesetzt- zur Ausbildung der Fachfrau für Gesundheit bzw. Fachmann für Gesundheit brauchts einen guten Volksschulabschluss = äquivalent zu unserem Realschulabschluss.
Anders dagegen solche in Deutschland unbeliebte Tätigkeiten wie Pflegeplanungen, Evaluationen, Anleitungen etc...
Das machen die Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner mit Höherer Fachschulabschluss. Als Vorraussetzung entweder haben sie bereits eine 3jährige Ausbildung hinter sich, oder etwas äquivalentes wie bei uns das Abitur. Etwas, was ja für viele in Deutschland ein Schreckgespenst ist....
Die Ursache liegt einfach an dem Bild, das wir Pflegenden geben und auch selber von uns haben, weil wir uns nie definiert haben.
Pflege wird immer noch zahlreiche Ränge unter Medizin angesehen, statt zu sehen das wir was eigenständiges und eigentlich gleichwertig sind, auch wenn wir einen gewissen Bezug zur Medizin haben. Wenn man plötzlich Aufgaben erledigen darf, die man bisher nur von den Ärzten her kennt, das hebt dann für den eine oder anderen schon das pflegerische Selbstwertgefühl.