Arbeiten auf einer Weaningstation: Erfahrungen?

peta

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02.09.2008
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Hey,wer arbeitet auf so einer Station und kann etwas darüber berichten(Ablauf,vor und nachteile zu anderen Stationen usw) ?
Danke!
 
Meinst Du jetzt das "normale" Weaning vor Extubation auf ITS oder spezielle Einrichtungen,wo tracheotomierte und heimbeatmete Patienten geweant werden ?
Weaning kann man allerdings auch in der Heimbeatmung zu Hause mit dem Patienten selbst machen,gibt also jede Menge Möglichkeiten :weissnix:.
 
Ich meine die speziellen Stationen dafür,also keine normalen ITS.
 
Bei uns nennt sich das IMC für NIV-Therapie.
Naja Vor- und Nachteile, das ist meistens subjektiv betrachtet sehr unterschiedlich. Ich persönlich sehe für das arbeiten dort keine Nachteil für mich.
Allerdings betreue ich 4 Patienten mit Zimmerpflicht. Das einzige, was ich manchmal als nervig empfinde, sind die ständigen BGA`s, wenn keine Arteriere liegt und man den Patienten ständig das Ohrläppchen mißhandeln muss.
Schwierig wird es sicherlich, wenn der Patient nicht complince ist. Aber das hat man auch auf anderen Stationen.
Dokumentation ist bei uns sehr wichtig, da vom MDK nachkontrolliert wird, wegen den Beatmungsstunden zwecks Abrechnung.

Was genau möchtest du über den Arbeitsablauf wissen???
Es fallen die normalen Pflegearbeiten auch an, wie auf anderen Stationen. Der Patient-Schwestern-Kontakt ist bei uns sehr eng.
 
Ja ich habe Erfahrung im Bereich Weaning und auch spezielle Beatmungs- und Weaningzentren.

Fungieren allerdings als normale Intensivstation und dennoch haben diese sich eben spezalisiert. Das Weaning als Solches ist wesentlich aggressiver und selbst ich als Weaningerfahrene staunte nicht schlecht, was noch Alles zusätzlich geht.

Die Erfolge sprechen allerdings Bände und selbst die frustranen Weaningpatienten von Krankenhäusern der Maximalversorgung und vorallem Uniklinik werden dann auch mal locker ein paar hundert Kilometer in diese speziellen Zentren zum Weaning gebracht.

Es gibt auch dort Fälle, die nicht geweant werden können und dort auf die Heimbeatmung umgestellt werden. Das bedeutet : Auf der Weaningstation werden diese Patienten/innen für daheim vorbereitet. Der ausserklinische Intensivpflegedienst arbeitet sehr eng mit solchen Weaningstationen innerklinisch zusammen.
Nur so kann ein optimaler Übergang nach Hause gewährleistet werden. Meine Erfahrung.
 
Ich kenne solch ein Zentrum in Jena,in der dortigen Uni-Klinik.
Die haben dort 2 Stationen nur für Weaning und Vorbereitung / Betreuung von Heimbeatmungspatienten,diese kommen dann auch 1x pro Jahr für 2 Wochen stationär zum Check.
Das Weaning selbst ist für die Patienten ungeheuer anstrengend,denn es ist wirklich erstaunlich,was so alles geht. Die Wenigsten gehen mit TK und Beatmung nach Hause,aber der Aufenthalt dauert recht lange und kostet ne Menge. Doch der Erfolg spricht Bände und so werden die Pat. aus den angrenzenden Bundesländern oder auch bundesweit dorthin verlegt,wir verlegen dort auch hin,das seit ca. 2 Jahren und von den dorthin verlegten Beatmungspatienten geht jeder Zweite ohne TK heim !
 

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