Anfänger im OP - Erfahrungen?

Mimifee

Newbie
Registriert
05.04.2014
Beiträge
2
Ort
Köln
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
OP Viszeralchirurgie
Hallo Leute :engel:

Ich habe gerade frisch im viszeralchirurgischen OP in einer großen Klinik hier in Köln angefangen. Ich habe seit 3,5 Jahren mein Examen und nach dem Examen auf einer interdisziplinären Station in einem kleinen KH gearbeitet. Nun wollte ich auf zu neuen Ufern und bin in der OP Pflege gelandet. :wink1:
Zu meinen ersten Eindrücken: OH MEIN GOTT ich bin erschlagen von den vielen neuen Sachen. Mir dröhnt tierisch der Kopf :knockin:
Ich träume Nachts von sterilen Tüchern, blutigen Kompressen und Nahtmaterial.

Grundsätzlich find ich den Bereich super spannend und toll. Aber trotzdem bin ich irgendwie enttäuscht, dass ich so wenig von dem weiß was ich da brauche. Es ist wie eine neue Ausbildung beginnen und ich fühle mich als würde ich mich total dämlich anstellen.
Gerade dann wenn man sich keine Fehler leisten will macht man welche. :motzen:

Wie ging es euch so nach eurem Anfang im OP?

Ich würde mich freuen wenn ich etwas von euch hören würde.

Schönen Samstag



Mimi
 
Hallo Mimifee!

Erst mal ein herzliches Willkommen im OP!

Hoffentlich hast du jemanden, der deine Einarbeitung begleitet? Das ist das A und O!!
Die ersten Wochen sind anstrengend und voller neuer Eindrücke. Das Arbeiten im OP hat in vielen Punkten nix mit Pflege zu tun und kommt einem deshalb so neu und verwirrend vor. Aber das wird schon!!

Mir war bereits im 2. Ausbildungsjahr klar, dass ich nach dem Examen in den OP gehen werde. Ich machte damals meine ersten Schritte in einem HNO- und Augen-OP einer Uniklinik.
Die Einarbeitung war super und das Team hat mich sofort sehr gut integriert, so dass es mir von Anfang an leicht fiel, mich im OP-Bereich zurechtzufinden.

Ich hatte in jedem OP, in dem ich neu begonnen habe, ein Din A5-Heft in der Tasche, in das ich mir alles aufgeschrieben habe, was wichtig war: Telefonnummer, Materialien, die für die OP benötigt wurden, Fremdwörter, OP-Bezeichnungen, Gerätschaften, später OP-Abläufe und Tischaufbauten.
So hast du einen Leitfaden für dich, durch den deine eigene Sicherheit wächst und du die Angst verlierst.

Alles Gute :)

opjutti
 
Hallo Mimifee,
auch von mir: Willkommen im OP! *gg*

Am Anfang fühlt sich, glaub ich, jeder eine Zeit lang wie ein Volldepp, weil total planlos, und irgendwie im Weg.. so ging es mir, soweit ich mich erinnere. Aber das vergeht wirklich schnell - da muss man sich gar nicht verrückt machen. Es wird ja auch nicht verlangt, dass man nach 1 Woche alles aufm Schirm hat. Das dauert seine Zeit.. auch, bis man wirklich gut ist bei dem, was man da tut. :cheerlead:


Ich finde es auch sehr wichtig, dass man eine gute und gezielte Einarbeitung bekommt, sowohl praktisch, als auch theoretisch.
Und dann gibt's viele Sachen, die man einfach lernen/probieren/üben muss.. ^^


Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß bei deiner neuen Herausforderung! :emba:
 
Danke euch für eure Rückmeldung :)

Ich hab im Moment soweit ich weiß noch keinen festen Mentor. Ich habe letzte Woche mit verschiedenen Leuten zusammengearbeitet, die sich aber wirklich alle total viel Mühe gegeben haben.

Ich bin wirklich gespannt was die nächste Woche bringt :)
 
Moin in die Runde! Ich bin, nach 15 Jahren, Wiedereinsteiger im OP und kann' Dich beruhigen: das wird :P ! Ich arbeite in einem sehr kleinen Haus, daher haben wir keine dezidierten Praxisanleiter, aber, ein gutes Einarbeitungskonzept und wie Jutti schon schrieb, ein Heft für Notizen ist Gold wert, gerade auch wegen der Besonderheiten der einzelnen Operateure. Wir haben einen Standardordner, in dem alle wichtigen Schritte notiert sind, ebenso wie Bilder von Lagerungen und Tischaufbauten, den wir alle rege nutzen. Mir hat Anfangs geholfen die ganzen Nebenarbeiten zu machen, Auffüllen zB. so merkt man sich gut und schnell, wo alles ist, oder richten für den nächsten Tag, da hast Du sehr schnell raus, was an Material benötigt wird. Ich hab zB. die ersten Male mit dem Ordner gerichtet und es dann, nach ein paar Tagen ohne den Ordner gemacht und mich dann später nur noch mit den Standards kontrolliert. Kopf hoch und lass' Dir Zeit. Der OP ist ein komplett neues Gebiet und hat, wie vorher schon geschrieben, nicht viel mit der Pflegeausbildung zu tun. Jeder hat Verständnis dafür, dass Neulinge Zeit brauchen :-) Liebe Grüße, Nordish
 
Moin! Das war bei mir nicht anders! Bin damals als junger frischexaminierter Krankenpfleger in den OP. Nach Feierabend war ich so dermaßen müde, da lief dann gar nix mehr! :)
Viel Spaß noch!
 
Hallo liebe Leute :)

ich habe letztes Jahr mein Examen gemacht und bin seitdem auf einer interdisziplinären Intensivstation tätig.
Nun habe ich mich entschieden in den OP zu wechseln, da ich diesen Bereich in meiner Ausbildung schon sehr interessant fand und dieser Einsatz mir großen Spaß gemacht hat :)
Bin natürlich total gespannt wie es so wird. Deshalb meine Frage an euch: Mit welchen Themen kann ich mich als Anfänger im OP im Voraus befassen?
Wie ist es euch ergangen am Anfang? Bereut ihr diesen Schritt oder könnt ihr euch nichts anderes mehr vorstellen?

Danke schonmal für eure Antworten :)

LG Julia
 
Hallo Julia,

welche Operationen werden denn dort durchgeführt?

Im Vorfeld kannst du dich mit Anatomie, Instrumentenkunde, Hygienebestimmungen (RKI) und Verhalten im OP befassen.

Es war schon als Azubine mein Ziel in den OP zu gehen und diese Entscheidung habe ich in meinen 34 Berufsjahren nie bereut.

Viel Glück und einen guten Start!

opjutti
 
Hallo Mimi,

na dann mal gutes Gelingen! Ich denke aber mal, dass mittlerweile alles ein wenig ruhiger geworden ist und Du im Groben weisst, wo Du was findest. Bis Du das komplette Spektrum beherrschst, wird es aber noch eine Weile dauern.
Wie schnell Du Dich einlebst hängt wesentlich davon ab wie gut Du angeleitet wirst, wie hier ja auch schon mehrfach geschrieben wurde.
Ich bin vor ca. 14 Jahren ein halbes Jahr nach meinem Examen in den OP (Herzchrirurgie) gekommen. Ich wollte aber auch immer in den OP. Herzchriurgie gleich am Anfang hört sich zwar erst einmal übel an, aber im Nachhinein betrachtet war das gar nicht so schlecht. In der Herzchirurgie kann sehr viel nach Standardprozessen vorbereitet werden und man lernt von Beginn an strukturiert und konzentriert zu Arbeiten, sowie auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Dass Du nach fast 4 Jahren im Beruf in den OP wechselst finde ich klasse. Wir habe bei meinem jetzigen Arbeitgeber Anfang April eine Kollegin bekommen, die nach 25 Jahren Station in den OP wollte! Einer ihrer ersten Kommentare hat mich Beeindruckt: "Erst jetzt verstehe ich Euer Problem erst richtig, wenn dieses oder jenes auf Station zuvor nicht gemacht wurde" OP ist sicher nicht jedermanns Sache, aber mal dort mitzuarbeiten hilft ganz sicher Probleme zwischen den beiden Gruppen mal von der anderen Seite zu betrachten und zu verstehen.
 
Hallo Mimi,
bin zwar neu im Forum , aber schon ein paar Jahre im OP. Zu deiner Beruhigung: deine Gedanken in den ersten Tagen hat jeder. Mach dir keine Sorgen8-).
Aber wie geht es dir nach den ersten paar Monaten? hast du dich eingelebt? Gib doch mal ein Feedback .

LG Einer
 

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