Andere Zeiten, andere Einstellung zu Ausbildung und Beruf?

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ZNA-Öse

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Beruf
KS / SL ZNA
Akt. Einsatzbereich
ZNA
Funktion
Stationsschwester
Diese Frage beschäftigt mich seit einiger Zeit immer mehr...

Ich habe regelmäßig Schüler aller Ausbildungsjahre bei mir in der ZNA und mich überkommt regelmäßig ein ungutes Gefühl,wenn ich einige Schüler so erlebe :cry1:.
Eigenschaften wie Einsatzbereitschaft,Lerneifer-/wille oder gar Pünktlichkeit scheinen,zumindest bei 50% unserer Schüler,nie gehörte Begriffe zu sein.
Da kommen aus dem Mund einiger Schüler wunderbar auswendig gelernte Gesetzestexte,wenn's um Frei oder bestimmte Dienste geht,man muß sich Sprüche wie :" Das brauch ich später eh nich !" usw. und anschließend Beschwerden über die Praktikumsbeurteilung anhören :angry:.

Deshalb mal meine Frage an Euch : Bilde ich mir nur ein,daß die Schüler "früher" anders,gewillter und besser waren oder unterliege ich einer Sinnestäuschung :weissnix: ?
 
Also täusch ich mich tatsächlich nicht...
Sicher,zu meiner Zeit war die Erziehung anders,vielleicht strenger,keine Ahnung :gruebel:,aber irgendwie hab ich noch in Erinnerung,daß ich damals für mich gelernt hab,um für mich später was erreichen zu können und nicht für meine Eltern.
 
Hallo ZNA-öse!

Ih weiss zwar nicht, wie alt du bist, aber:
es stimmt schon, dass die sog. "heutige" Jugend anderst tickt als wir. :flowerpower:

Ich habe selber zwei Söhne im Alter von 19 + 20 Jahren.
Worauf ich ganz doll stolz bin, ist ihre Selbständigkeit, ihr Blick und ihr Interesse für alles um sie herum.
Sie äußern und vertreten ihre Meinung.
Sie wissen, was ihre Rechte sind, kennen aber auch ihre Pflichten.:aetsch:

Die "heutige" Jugend lässt sich kein X für ein U mehr vormachen.
Natürlich gibt es durch das I-net viel mehr Informationsmöglichkeiten, die ausgiebig genutzt werden.

Wir hatten schon viele junge Menschen (Zivi´s, Praktikanten, usw.) bei uns und jetzt durch die Kooperation im Bereich OTA und FWB-Op kommen noch mehr.
Ich finde es sehr spannend diese Jugendlichen zu erleben. Und wenn man ihnen das Gefühl der Wertschätzung gibt, auch wenn sie fachlich noch nichts können, ist es eine ganz tolle Zusammenarbeit und sie sind meistens offen für alles.
Ich behandele sie immer wie erwachsene Menschen, bemuttere sie nicht, und wenn sie Fragen haben, können sie jederzeit zu mir kommen. Sie bekommen immer eine vernünftige Antwort.:flowerpower:
Nur schade, dass es Kollegen gibt, die damit so gar nicht umgehen können, weil sie ihnen nichts zutrauen, alles absprechen, aber eine hohe Erwartungshaltung an sie haben.:schraube:Die meisten sind frisch von der Schule.

Je weniger du erwartest, umso mehr bekommst du zurück!! Das ist meine Einstellung und damit bin ich privat und auch beruflich gut gefahren mit der "heutigen" Jugend.:flowerpower:

LG opjutti
 
Diese Aussage hat schon eine Bekannte der Familie, auch Krankenschwester, vor 30 Jahren getätigt und sich über die Krankenpflegeschüler erbost.
:flowerpower:

Ich finde es gut, wenn die nächste Generation ihre Rechte kennt, denn dann lassen sie sich nicht so leicht ausbeuten und moralisch erpressen. Das kann der professionellen Krankenpflege nur gut tun.
Wir arbeiten, in erster Linie um unseren Lebensunterhalt zu verdienen und nicht primär um zu helfen.
Gutes Geld für gute und wichtige Arbeit!
Dafür braucht man eine Generation, die sich nicht ausbeuten läßt.
 
hallo ZNA - Öse

also ich bin leider voll deiner Meinung, natürlich findet man auch heute Schüler, über die man begeistert ist, aber bedeutend weniger im Laufe der letzten Jahre

der berühmte Spruch ..... Lehrjahre sind keine Herrenjahre .... ist ja vielleicht blöde und abgedroschen, aber er hat, wie ich finde, uns nicht geschadet .......
heute hört man häufig, was sie alles nicht brauchen, nicht müssen ..........
sie kommen zum Dienst, hängen im nächsten Stuhl und erzählen als erstes wie kaputt sie noch von gestern sind ......
es ist immer schön eine "normale" Schülerin mit Neugier,Einsatz und der Bereitschaft Arbeit zu sehen, zu erleben ......

und ganz verkehrt können wir nicht denken, denn meine Tochter ist 27 !, wir haben ein bombiges Verhältnis und sie hat in ihrem Job jetzt auch mit Einstellungen zu tun und stöhnt über das Benehmen mancher Hospitanten oder schon allein über den fehlenden Respekt und die Unhöflichkeiten mancher junger Menschen

ich habe das häufig gesagt im Laufe der Ambulanzjahre ...... Eltern mit Kindern 1990 oder z.B. heute ........ da liegen Welten zwischen
natürlich war auch damals nicht alles richtig und natürlich gab es auch damals Eltern die mit ihren eigenen Kindern nicht klar kamen ........ aber nicht sooooo häufig wie heute
und wenn ich mir heute anhöre ....... nein diese Arbeit brauche ich als Schülerin nicht machen ....... mag es inhaltlich richtig sein
aber ich bleibe dabei, es hat mir nicht geschadet ........
ich habe dadurch auch Durchhaltevermögen, Kampfgeist, Ausdauer und schlichtweg Belastbarkeit für meinen Beruf gelernt und wenn ich die Wahl hätte würde ich die alte Schule vorziehen ........
ich hab noch bei Nonnen gelernt, das war gewiss nicht immer einfach, aber man hat gelernt für`s Leben .....
viele Grüsse
Bully
 
Mich stört diese Aussage " es hat mir nicht geschadet" immer ein wenig.

Ich habe in meiner Ausbildung mal tagelang Blumenvasen geschrubbt. Es war wenig zu tun, es war viel Personal da. Geschadet hat es mir nicht, weitergebracht aber auch nicht.
Weitergebracht hätte es mich, wenn ich an solchen Tagen mal bei den Krankengymnasten gucken zu dürfen, in der Endoskopie, OP oder Ambulanz, mal über den Tellerrand gucken. Auf die Idee ist aber niemand gekommen. Dafür habe ich dann über die zwischen Weihnachten und Neujahr geputzt, weil die Station halb leer war.

Es gibt viele Dinge, die nicht schaden, die aber auch keinen Nutzen bringen. Und nicht alles, was nicht schadet, ist automatisch gut.
 
Nonnen arbeiten übrigens für Gotteslohn und ich hatte den Eindruck, das erwarten sie auch von anderen.
 
Falsch, die Nonnen arbeiten nicht für Gotteslohn, ihr Gehalt geht nur an ihren Orden. Wenn du Fragen zum TVÖD und Arbeitsrecht hast, frag eine der Nonnen, die kennen ihre Rechte.
 
hallo
@Bachstelze du hast recht die Formulierung ... "es hat mir nicht geschadet" ... ist etwas falsch,
eigentlich müßte man sagen " für das gesamte Berufsleben und für meine Belastbarkeit hat es geholfen"
damit will ich nicht sagen, das Vasen schrubben hilft, aber wenn du die Bereitschaft zeigst, Vasen zu schrubben, hättest du nicht auch selber fragen können
... darf ich da mal schauen oder dort mal mitmachen ....
ich rede nicht davon das man still und schüchtern alles erträgt
ich habe mit einer anderen Schülerin in meiner Ausbildung eine Nonne abgesägt, die wurde in ein anderes Kloster versetzt, weil sie Schüler wie Dreck behandelte und ich klipp und klar wußte ..... das geht zu weit .... das war in den Jahren schon eine Seltenheit
aber ich war mir auch nicht zu schade, auch als Schülerin mal mit Schmierseife das Treppenhaus zu schrubben, wenn die Nonnen denn dachten, es müßte jetzt mal dringend sein

der goldene Mittelweg ist wichtig

wenn ich mir mit 21 Jahren Ambulanz von einer Schülerin anhöre " Du glaubst ja gar nicht was ich schon für Wunden gesehen habe, also da kenne ich mich aus " dann bleibt mir ein bißchen die Luft weg und ich frage mich was hat dieses Mädchen an Respekt vor Alter und Leistung gelernt um so arrogant daher zu reden

denn mehr als 2 Jahre war die noch nicht im Geschäft, ganz zu schweigen davon, das sie sowieso Blödsinn sabbelte über diese in dem Moment vorhandenen Wunden

ein bißchen Drill, Respekt, Ordnung schaden nicht

nicht nur danach schauen ... das brauch ich nicht, das darf ich nicht und da muß ich erst mal sehen ob ich das will ......

viele Grüsse
Bully
 
Hallo Bachstelze,
nein,das Vasenschrubben hat Dir sicher nicht geschadet,aber verstehen tust Du den Sinn manch sinnlos erscheinender Aufgaben auch nicht.
Es geht primär nicht um die Vasen,sondern ein Schüler sollte nach Möglichkeit auch unbeliebte Tätigkeiten kennenlernen und ausführen,um zu erfahren,daß das Leben als *** teilweise noch viel schlimmer sein kann.
Du lernst schon allein dadurch Verantwortung zu tragen,indem Du ne unbeliebte Tätigkeit ausführst,Verantwortung für Dich selbst,weil Du es eben fertig machst.
Ohne diese Verantwortung kommst Du hinterher,als ***,nicht klar,Du brauchst sie,die Fähigkeit,Verantwortung übernehmen zu können in so manch heikler Situation.
Was mich stört,ist einfach,daß ein Teil der heutigen Schüler dies nicht begreifen können oder wollen,aber wie zum Kuckuck soll dann aus dem Schüler ne verantwortungsvolle *** werden ?
 
:rofl:

Ja genau - ich habe es nicht verstanden.

Und genau wegen solcher Einstellungen wird sich in der Krankenpflege in nächster Zeit nichts ändern.

Dulden, noch ne Aufgabe mehr, weil es sonst ja keiner macht, hier noch ne halbe Stunde länger, weil der arme Patient ja nichts dafür kann.

Kein Wunder, das uns keiner ernst nimmt und alle meinen, Krankenschwester sein kein Beruf, sondern Lebenszweck. Der Mülleimer ist voll? Kein Problem, kann ja die Krankenschwester machen.
Die Treppe ist vollge****t? Macht nichts, die Schwester kommt gleich.

In keinem Männerberuf würde es so etwas geben. Aber Krankenschwestern, Verkäuferinnen usw. die können ja mal eben die Fenster noch mitputzen.

Ungeliebte Aufgaben zu erledigen lernt man von ganz allein, das bringt die Praxis mit sich und die Erfahrung, die man sammelt.


Und ich wiederhole mich gerne, die Sprüche, das die Schüler früher besser waren, die gab es schon vor dreißig Jahren und es wird ganz sicher für immer so bleiben.

Aber je selbstbewußter die Schüler werden, desto weniger werden Krankenschwestern ausgebeutet und ausgenutzt und das kann für uns alle nur von Vorteil sein. Wir alle machen einen schweren Job und um die Anerkennung, die uns zusteht, für unsere qualifizierte Arbeit, zu bekommen und auch in die Öffentlichkeit zu kommen, braucht es die "Frechen", die die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und die früh wissen, was geht und was nicht. Denn die gehen irgendwann auch auf die Strasse, für bessere Arbeitsbedingungen und bessere Gehälter.

Faule, freche und dumme Auszubildende gab es immer schon und wird es immer geben, aber die meißten haben diesen Beruf gewählt, weil sie eine abwechslungsreiche, sinnvolle Tätigkeit wollten und sich das gut überlegt.
Und die mit Helfersyndrom sind zwar praktische Arbeitskräfte und für jeden Arbeitgeber interessant, weil sie ohne zu murren, jede Aufgabe erledigen, die ihnen angetragen wird, aber für die Zukunft der Krankenpflege eher hinderlich.

In diesem Sinne, ich freue mich über selbstbewußte Schüler, die mitdenken und auch Aufgaben hinterfragen. Schafe brauchen wir nicht. Und wenn Schüler sehen, das ich Blumenvasen schrubbe, helfen sie mir auch dabei, ohne zu maulen.
:cheerlead:
 
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates,griechischer Philosoph (um 469 vChr - 399 vChr)
 
Ich bin ja ein bisschen entsetzt was hier so geschrieben wird.
Und ebenso wie Bachstelze habe ich ein immenses Problem mit der Aussage, dass etwas nicht geschadet hat.
Viel eher sollte die Frage doch sein was es nutzt, was bringt jemand weiter?
Ich mag selbstbewusste Auszubildende, die auch ihre Rechte kennen.
Ich mag Schüler, die nach Anleitungen fragen..ect.
Selbstverständlich erwarte ich auch Respekt, und zwar genau so viel, wie ich selbst jedem entgegenbringe.
Vielleicht haben wir auch einfach nur vergessen wie wir waren,
wahrscheinlicher ist aber, dass wir Dinge heute anders beurteilen, mit anderen Augen sehen und glauben, dass wir anders waren. Meist denken wir ja, dass wir besser waren, waren wir aber nicht, dessen bin ich sicher.
 
...
Da kommen aus dem Mund einiger Schüler wunderbar auswendig gelernte Gesetzestexte,wenn's um Frei oder bestimmte Dienste geht

Na wie dramatisch, wenn Schüler ihre Rechte kennen. Das ist ja unmöglich, da sind die in dieser Hinsicht vieleicht noch schlauer als ein Großteil der Examinierten! Pfui! :wut:
Gott sei Dank ist sich der pflegerische Nachwuchs seiner Rechts bewußt, das kann dem Pflegeberuf nur gut tun.

Was die anderen Punkte angeht, ja die Beobachtung kann man durchaus machen, aber das ist durchaus ein Problem der Politik und des Ansehens des Pflegeberufs in der Öffentlichkeit. Das Eintrittsalter wurde auf 16 Jahre runtergesetzt, jetzt will man gar auf 15 Jahre gehen und Hauptschulabschluss als ausreichend anerkennen. Da muss man sich doch net wundern. Und wenn ich sehe was Pflege für einen Stellenwert in der Gesellschaft hat, muss ich mich auch net wundern, wenn vermehrt Schüler aus gesellschaftlichen Schichten kommen, die nicht unbedingt zu breiten Mittelklasse gehören.
 
„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Das sagte Herr Sokartes der lebte 369 vor Chr.

Dass Schüler ihre Rechte kennen finde ich gut, wenn sie sich dann auch noch mit dem Tarifrecht auskennen bin ich begeistert...
 
Die Schüler und Auszubildenden sind nur so gut wie ihre Lehrer und Erzieher.

Wenn die Werte in der Erziehung sich ändern oder nicht mehr vermittelt werden, dann können wir die als "Grundausstattung" die von den Schülern mitgebracht werden nicht mehr einfordern.
Oftmals hat das mit Inkonsequenz zu tun, oder damit daß ein Fehlverhalten nur wenig Konsequenzen hat, die spürbar sind.
Vieles wird nicht mehr rechtzeitig korrigiert.
Die Kinder kommen als kleine Egoisten auf die Welt, die anfangs nur ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und in den Folgejahren können sehr viele kleine "Unterlassungssünden", die auch durch Nachahmung passieren können, viele Lücken hinterlassen.
Im Grunde genommen spiegeln das nur den Zustand unserer Gesellschaft wieder, was wir erleben.

Ich kann dem Schüler zig mal zeigen, daß der Desinfektionsraum dazugehört und das als examinierte Kraft auch vorarbeiten. Die wenigsten fühlen sich in der Pflicht, das durchzuführen. Man muß das den gesamten Einsatz tatsächlich jedesmal einfordern, wobei sich die Anleitung natürlich nicht ausschließlich auf den Desinfektionsraum beschränkt und man kann das auch explizit gesagt haben und als dem Stationsablauf zugehörig vermittelt haben.

Aufräumen gehört nicht zu den Stärken und oftmals fühlt man sich, als müßte man Grundlagen in der Erziehung ersteinmal aufarbeiten.
Die Schüler sind nicht dumm. Sie entziehen sich nur gerne den Tätigkeiten, die weniger attraktiv sind wie im Elternhaus auch und wollen "Mama" nachräumen lassen.
Man muß das schon sehr deutlich einfordern, und manche sind in diesem Bezug lernresistent.
Dabei darf die Desinfektion und Säuberung der Blumenvasen durchaus auch durch examiniertes Personal geschehen, denn das hat ebenfalls eine Vorbildfunktion.

Ich kann dem Schüler zb. nicht anlasten, daß er diese Arbeiten nicht macht, wenn die examinierten Kollegen ebenfalls tagelang daran vorbeigehen.
Es ist selbstverständlich, daß diese Arbeit getan werden muß, egal von wem.
Man muß nicht auf den Schüler warten, daß das passiert.

Damit kann man ganz leicht nachvollziehen, warum das mit dem Desinfektionsraum z.b.nicht funktioniert. Den findet man im selben Zustand vor, wenn kein Schüler auf der Abeilung ist und tagelang nur examiniete Kräfte im Dienst waren.

Ich beobachtete bei meinen Kinder ebenfalls, daß ich etwas zu "weichherzig" war. Nach der Grundausbildung bei der Bundeswehr, endeten die Diskusionen über das Aufräumen und mithelfen ganz plötzlich und nachhaltig und mir kam in den Sinn: " Aha, SO geht das also. Du warst zu nett und freundlich."
Plötzlich war es selbstverständlich, daß die Ordnung hielten und daß ich dafür nicht mehr alleine zuständig war.

100 mal nett bitten und auch schimpfen, hat wenig Erfolg, wenn man mit dem Verhalten konsequenzlos durchs Leben wandeln kann.
Wenn man das ändern möchte, dann muß das spätestens im Zwischengespräch dokumentiert werden und "Punktabzug" angekündigt werden.




Liebe Grüße Fearn
 
Hallo joerg,
wenn ich's aus Deinem Blickwinkel betrachte,muß ich Dir zustimmen.
Aber Fearn's Worte sind auch nur zu wahr,denn es geht ja auch anders.
Was soll ich also bei ausbildungsrechtlich gescheiten,aber ansonsten resistenten,Schülern auf die Gesellschaft schimpfen ?
Klar,die Gesellschaft lebt's vor,aber der Gesellschaft kann ich als SL einer ZNA keine "Punkte abziehen",wie Fearn so schön schrieb,dies kann ich nur bei dem jeweiligen Schüler. Bloß dieser wird sich megaungerecht behandelt fühlen,weil er's ja nicht anders kennt und wohl auch nicht gewillt ist,es anders zu lernen !
Beim Bund wird nach sowas nicht gefragt,die Rekruten,auch die faulsten,müssen springen,wenn der Spieß brüllt,dort aber beschwert sich niemand :wut:.
Warum ist dies nicht,wenn auch nur ansatzweise,in der Krankenpflege,möglich ?
 
Naja, die Arbeitsbedingungen sind schlecht, es gibt wenig Aufstiegsmöglichkeiten. Das Gehalt ist lausig. Es gibt immer weniger Bewerber. Ich glaube nicht, dass man mit so einem „Angebot“ die Besten in die Krankenpflege bekommt. Deshalb erscheint es mir ziemlich logisch, dass die Qualität der Azubis und der neuen jungen Pflegekräfte sinkt.
 
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