Anästhesiepflege in der Schweiz

aggn

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20.02.2009
Beiträge
31
Beruf
Fachpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin
Akt. Einsatzbereich
Anästhesie
Hallo miteinander!
Ich arbeite als Anästhesiefachpfleger in Deutschland, nur bin ich mit der beruflichen Situation hierzulande nicht 100% zufrieden.

Als größte Nachteile sehe ich, dass ich trotz einer sehr guten Ausbildung und der Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensivmedizin verhältnismäßig wenig Verantwortung übernehmen kann, wie auch die mäßige Bezahlung, welche einem wohl spätestens dann bewusst wird, wenn man an zukünftige Pläne mit Kindern und Familie denkt.

Aus diesem Grund suche ich nach möglichen Alternativen. Da ich sehr gerne als Krankenpfleger arbeite würde ich ungern das Berufsfeld ändern. Von vielen Seiten habe ich schon gehört, dass die Krankenpflege in der Schweiz sowohl ein anderes Selbstbild mit mehr Kompetenzen und Verantwortung hat, als auch sehr viel besser bezahlt wird.

Vorab, ich würde gerne in der Anästhesie bleiben. Ich hätte auch absolut kein Problem damit, nochmal die schweizerische Fachweiterbildung für Anästhesiepflege zu machen. Im Gegenteil :wink1:

Deshalb würde ich in diesem Forum gerne einmal ein Paar Fragen in die Runde stellen:

- werden Anästhesiepflegekräfte in der Schweiz momentan gesucht?

- hat man dort unterm Strich finanziell mehr? Die Lebenshaltungskosten sind ja auch höher. Könnte man eine Familie von seinem Gehalt ernähren?

- ist der Wechsel nach CH mit großem bürokratischem Aufwand verbunden?

- Ist die Anästhesiepflege in CH mit mehr Kompetenzen als in D verbunden?

Vielleicht hat ja hier schon jemand Erfahrungen diesbezüglich gemacht oder kann meine Gedankengänge nachvollziehen?

Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße!
Aggn
 
google mal.... oder suchfunktion.... dankeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee :D
 
Hallo,

einiges kann man schon über die SUFU finden, aber sicher nicht alles.

Ich würde gern speziell nochmal in die Runde fragen, ob das Gehalt in der Schweiz reicht, um auch eine Familie ernähren zu können?

Oft heißt es ja, man würde dort sehr viel besser verdienen. Jedoch sind die Lebenshaltungskosten höher und ich glaube, man bekommt in den seltensten Fällen was geschenkt, egal in welchem Land.

Hat hier schon jemand diesbezüglich Erfahrungen sammeln können?

Vielen Dank!
 
Kann dir nur bezüglich Lohn weiterhelfen! Es mag für viele zwar sehr lukrativ sein, in die CH zu ziehn, jedoch sollte man bedenken, dass die Mieten, Krankenkasse etc massiv höher sind und du am Schluss des Jahres noch ca. 2 Monatslöhne an Steuern zahlen muss . So bekommst du zb als Anästhesiepfleger 6000-7000 CHF Lohn in Zürich (In keinem anderen Kanton verdienst du so viel, was ich gehört habe), dafür musst du für ne Wohnung schon mal 2000 CHF hinblättern, hast noch keine Krankenkasse, Steuern bezahlt! Wie gross ist denn deine Familie und bist du Alleinverdiener? Die CH hat schon ihre Vorteile, aber man sollte sich nicht alleine auf diesen Lohn stützen....
 
Hallo mrs unentschlossen, danke für Deine Info!

Ich sehe da zweierlei Punkte:

das eine ist, pflegerisch mehr Verantwortung übernehmen zu können und in einem Gesundheitssystem zu arbeiten, welchem die Pflege einfach mehr wert ist. Eine neue Herausforderung in der Schweiz mit dem Absolvieren der dortigen Fachweiterbildung und dafür eigenverantwortlicher zu arbeiten, erscheint mir sehr lohnend. Besonders, da ich noch 40 Jahre arbeiten muss/möchte und ich es schade fände, wenn hier schon Schluss ist.

das zweite ist, dass ich zwar um die höheren Löhne, aber auch um die höheren Lebenshaltungskosten weiß. Die Alleinverdiener mit Familie in Deutschland in der Pflege, die ich kenne, haben alle einen Zweitjob, weil der Hauptberuf einfach nicht reicht.
Ich frage mich eben, ob es unterm Strich finanziell in der CH leichter ist als in D. Teuer ist es überall und anstrengen muss man sich ja auch immer.
....aber unterm Strich eben ;)

Wir haben noch keine Kinder, aber möchten irgendwann natürlich schon. Wenn jetzt die Pflege in der Schweiz beruflich interessanter und verantwortlicher ist, es bessere Qualifikationsmöglichkeiten gibt und es finanziell auch besser ist, sehe ich da auf jeden Fall eine Alternative.

Oder wie würdest Du das sehen?
 
Weiss halt leider nicht was genau der Unterschied von den Kompetenzen her ist in DE und der CH!Was sind deine aktuellen Kompetenzen und Tätigkeiten in DE?kann sonst mal nachfragen wenn du willst.Hm...schwer zum sagen, kann ich dir erst sagen wenn ich in DE arbeite:) Also ich denk, dass es nicht gerade viel ist für ne Familie!!Vorallem wenn du z.B. für deine Frau und dein Kind zahlst. Aber ich will dich nicht entmutigen, was hält dich denn momentan davon ab dich in der CH zu bewerben?
 
Bei den Beiträgen, die ich hier so im Forum gefunden habe, ist man als Krankenpfleger in CH zwar kein Großverdiener, das hatte ich aber auch nicht erwartet. Jedoch erschien es mir im direkten Vergleich immer besser als in D.

Ich glaube, dass der Aufgabenbereich der Anästhesiepflege in D ziemlich einheitlich ist. Zumindest da, wo ich bis jetzt gearbeitet habe, war es eigentlich immer sehr ähnlich: Vorbereituung, Assistenz und Nachbereitung der Narkose, in den meisten Fällen ist auch der AWR dabei. Es ist nicht Teil der Kompetenzen zu Intubieren oder die Narkose durchzuführen. Man weiß zwar durch die Weiterbildung in der Anästhesie theoretisch sehr viel, die praktische Ausführung ist da jedoch sehr dürftig.
Nach dem was ich bisher erfahren konnte, ist dass, was von der Anästhesie-Pflegekraft in CH verlangt wird mehr und die Anästhesiefachweiterbildung ist auch umfangreicher.
Das erscheint mir eben recht interessant. ;)

Momentan bin ich noch dabei Informationen zu sammeln, aber ich denke, dass eine Bewerbung in den schweizer Raum auf jeden Fall eine Option ist.
 

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