Ampullen aufziehen?

Sani20

Junior-Mitglied
Registriert
08.09.2004
Beiträge
67
Ort
Baden-Württemberg
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin - WB zur Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit-Praxisanleiter
Akt. Einsatzbereich
Geschlossene Gerontopsychiatrische Station
Hallo ihr lieben,

vielleicht könnt ihr mir ja ein wenig weiterhelfen. Und zwar herrscht bei uns im Haus in welchem ich arbeite nicht immer die selbe Meinung zur bestimmten Durchführung von Tätigkeiten, dh. erst neulich habe ich eine Kollegin gefragt (hinsichtlich meines Probeexamens) wie es denn schulisch korrekt ist eine Infusion z.B. Nacl 0,9% mit 2 Amp. Prostavasin aufzuziehen. Man zieht ja von der NaCl ein wenig ab in eine Spritze und löst die eine Ampulle Prostavasin auf, dann macht man das mit der zweiten Ampulle nun genauso....aber: nehme ich für jeden Vorgang des Aufziehens eine neue Spritze und Kanüle? Dh. im Prinzip hätte ich 2 Spritzen und Kanülen zum Auflösen und 2 Spritzen und Kanülen dann zum Aufziehen des Prostavasins in die NaCl.....???? Wirtschaftlich eher :roll: aber hygienisch korrekt ist das doch? Manche Kollegen sind da nämlich ganz anderer Meinung *seufz*

LG Sani
 
Hi!
Wirtschaftlich gesehen wäre das natürlich die reinste Katastrophe. :roll: Uns hat man in der Ausbildung beigebracht, dass solange man den Rand der Ampulle nicht berührt, sprich nur "sterilen" Kontakt mit Ampulle und Infusion hat, man die Kanüle samt Spritze nochmals für die nächste Ampulle verwenden kann. Etwas umständlich erklärt, aber ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
Frag doch aber einfach nochmal bei dir in der Schule nach, dann hast du Sicherheit.
 
Noch besser wäre, wenn der Hygienelehrer das Vorgehen in der Praxis demonstrieren könnte... mit anschließender Diskussion zur Wirtschaftlichkeit mit der budgetverwaltenden Institution.

Warum einfach, wenn man eine Wissenschaft draus machen kann. Irgendwie muss man ja die Stundeninhalte füllen*g*

Elisabeth
 
Interessant wird es bei der Zubereitung von verschiedenen Formen des "Würzbuger-Schmerztropfes" - wo im Endeffekt ja um die 8,9 Ampullen reinkommen ;)

Ich persönlich werde es so machen wie Uma es auch beschrieben hat. Solange ich keinen Kontakt mit unsterilem Material hab, kann ich die Kanüle noch benutzen. Das kann ich begründen, also mache ich es so :-)

Solange ich bei s.c. oder i.m. Spritzen zum Injizieren nicht die Aufziehkanüle benutze wird wohl keiner was sagen :-)
 
Also....

...
Punkt 1: Wirtschaftlich finde ich es eine Katastrophe. Wenn ich mir vorstelle das in der Anästhesie so zu machen, wäre die Spritzenkiste am Ende des Tages LEER.

Punkt 2: ABER :D die feste Lehraussage in meiner ehemaligen Krankenpflegeschule war, dass auch beim Aufziehen 2 gleicher Medikamente immer wieder eine neue Aufziehkanüle und eine neue Spritze verwendet werden müssen. BEGRÜNDUNG: Die Nadel bleibt nicht wirklich steril (darüber lässt sich vortrefflich streiten) und da der Stempel der Spritze einmal zurück und vor bewegt wurde ist er ansich unsteril. Wenn man die Spritze also ein zweites Mal verwendet macht man das Medikament unsteril, da man ja beim Ausspritzen des ersten Medikaments den Stempel der ja unsteril ist wieder in die Spritze gedrückt hat. Bei der normalen Spritze ist mir schleierhaft wie es passieren soll, denn der Stempel kommt niemals an den Spritzenkörper, aber gut.

So nun denke ich selber nochmal über den Text nach, da ich nichts mehr sortiert kriege. Hoffe ihr versteht was ich sagen will.
 

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