Altenpflegekraft in der Pädiatrie

Castlebravo

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Ich bin gelernter Fachkrankenpfleger für Intensivmedizin, Rettungsasistent, usw. und arbeite als Dozent an einer Weiterbildungsstelle für außerklinische Intensivpflege. Ich unterrichte dort auch Themen aus der Pädiatrie, habe selbst auf pädiatrischen Intensivstationen, Frühchenstationen insgesamt 4 Monate hospitiert. Deshalb würde ich trotzdem nicht sagen, ich kenne mich zu 100% mit Kindern aus, wie auch. Bin ja kein Kinderkrankenpfleger.

Zum eigentlichen Thema:
Ich soll in Zukunft Kurse geben, in denen ich Altenpflegekräfte so schulen soll, dass sie in der ambulanten Intensivpflege zu Kindern jeden Alters "geschickt werden können". Darauf hin hatte ich eine riesen Diskussion mit meinem Schulleiter, da ich finde (meine Meinung), Altenpfleger haben bei intensivpflichtigen Kindern nichts zu suchen. Ich würde mir auch nicht zutrauen, in einem Pflegeheim zu arbeiten. "Schuster bleib bei deinen Sohlen".

Wie seht ihr das?
 
Was hast du ohne Pädagogik-Studium in einer Weiterbildungsstelle zu suchen (man schreibt Rettungsassistent übrigens mit zwei "s")? Warum unterrichtest du als normaler - nicht einmal akademischer Krankenpfleger ohne Pädiatrie-Weiterbildung - Themen der Pädiatrie? Warum sollte eine AP nur in einem Heim arbeiten und weshalb traust Du dir das als Fachkrankenpfleger nicht zu, musstest du in deiner Ausbildung nie Grund- und Behandlungspflege durchführen? Ich gehe davon aus, diese AP werden im Rahmen einer Fort- oder Weiterbildung entsprechend qualifiziert und geschult, bevor sie zu "Kindern jeden Alters geschickt werden" bzw. sind hinreichend qualifiziert für Intensivpflege.

Ben
 
ich finde man kann dass durchaus kritisch sehen..

@Ben

was wäre für dich eine ausreichende qualifikation?

ich möchte unseren kollegen aus der altenpflege keine kompetenz abstreiten aber im bereich der kinderintensivpflege sind sie aus meiner sicht eher fehl am platz. hast du schon mal einen intensivpatienten versorgt und betreut und kennst du die komplexität eines solchen patienten??
 
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Was hast du ohne Pädagogik-Studium in einer Weiterbildungsstelle zu suchen (man schreibt Rettungsassistent übrigens mit zwei "s")? Warum unterrichtest du als normaler - nicht einmal akademischer Krankenpfleger ohne Pädiatrie-Weiterbildung - Themen der Pädiatrie?

Hallo Ben,

Dozenten sind an Pflegeschulen (verallgemeinernd ausgedrückt) alle akademisch ausgebildet? Kenne ich so nicht!
Gerade in der ausserklinischen Intensivpflege halte ich es sehr gewagt, ohne hinreichende Erfahrung dort in einem fachfremden Gebiet tätig zu werden, auch mit theoretischer Weiterbildung. Man ist dort auf sich gestellt, Anleitung und Korrekturen durch Kollegen sind nicht möglich.
Ludmilla
 
Lernen kann man alles. Wird tagtäglich vieltausendfach bewiesen. Lernen hört auch nie auf. Wer alos behauptet, er sei perfekt in seinem Fachbereich sollte dran denken: Hochmuth kommt vor den Fall.

Btw.- Ich halte nix von der Einstellung, dass nur KiKras/Krs in der Lage sind, Fachwissen aufzunehmen und anzuwenden. Diese überhebliche Einstellung sollte eigentlich längst der Vergangenheit angehören. Denn wie es bei der Erwachsenen-/Kinderkarnkenpflege Experten und Luschen gibt, so sieht es in der Altenpflege nicht anders aus.

Elisabeth
 
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Ludmilla, du hast mein Posting nicht verstanden.

Es gibt etliche Threads die sich mit Kompetenzen, Unterschieden und Differenzen zwischen der KiKrp, KP und AP Ausbildung beschäftigen. Was befähigt eine KP dazu, ohne FB/WB im intensivklinischen Bereich mit Kindern zu arbeiten? Ich kenne KP, die haben so viel Wissen von Kindern wie ich von Pferden und nie in dem Bereich so richtig gearbeitet, also auch kaum praktische Erfahrung. Es gibt FB und WB, bei denen man sich fehlendes Wissen in Theorie und Praxis aneignen kann und sollte. Das sollten sowohl KP als auch AP, wenn es um komplexe Versorgungen geht.

Ben
 
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Natürlich kann man vieles lernen, theoretisch und auch praktisch. Es geht hier aber um die ausserklinischen Intensivpflege, nach einer mehr oder weniger intensiven Einarbeitung (meiner Erfahrung nach eher kurzen Einarbeitung) arbeiten die Leute alleine vor sich hin. Ich sehe dass sehr kritisch, da weniger Kontrolle durch Kollegen stattfindet und es auch niemand in der gleichen Schicht gibt den man am Patienten was fragen kann. Und für mich ist es da völlig unerheblich welche Grundausbildung jemand hat.

Ludmilla
 
ich denke auch dass die einarbeitung und anleitung im häuslichen bereich nicht annähernd dem umfang und dem niveau entspricht wie es auf einer intensivstation entspricht und wie es auch unbedingt erforderlich und nötig ist um intensivpatienteb eigenständig zu versorgen.. und kinder sind da nochmal ne ganz andere nummer. und dass holst du auch nicht mit etwas unterricht oder einer schulung rein, niemals.

krankenpflege 3 jahre dann 2 jahre berufserfahrung (davon halbes jahr ips) dann 2 jahre ikurs... dass gibts ja nicht ohne grund.

altenpflege und einarbeitung kann dasselbe nicht auf gleichem niveau bringen..


und nein ich habe nichts gegen altenpflege, ganz im gegenteil, aber der schwerpunkt dieser kollegen liegt einfach woanderst.. die können andere sachen zig mal besser als ne ips kraft und dass is auch gut so
 
Wer spricht von Altenpflege + Einarbeitung? Der Threadersteller ist in einer Weiterbildungseinrichtung tätig, offensichtlich findet dort eine Fort- oder Weiterbildung für außerklinische (Kinder)Intensivpflege statt - und neben KP nehmen dort auch AP teil (so habe ich ihn verstanden). Also gehe ich aus von: AP 3 Jahre Grundausbildung, womöglich mit Erfahrung in Intensivpflege + 2 Jahre WB oder FB + Einarbeitung. Ich würde solche Tätigkeiten weder einer KP, noch einer AP ohne qualifizierte FB/WB mit einschlägiger Erfahrung anvertrauen, aber es geht ja gerade darum, sich nicht vorhandenes Wissen in dem "Kurs" anzueignen, und da spielt für mich die Grundausbildung keine Rolle. Ich kenne mich mit dem Fachbereich nicht aus, aber man wird ja wohl keine völlig unerfahrenen AP/KP hinschicken und so habe ich das auch nicht verstanden.

Ben
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab dass schon so verstanden, dass (vermutlich aufgrund von mangel an intensivpersonal) die lücken mit personal aus der altenpflege gefüllt werden sollen..
 
Kann deinen Link nicht öffnen, aber hier ist es z.B. keine Voraussetzung:
http://www.klinikum-kassel.de/index.php?parent=2599

Zulassungsvoraussetzungen
  • eine Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung:
  • Gesundheits- und Krankenpflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
  • oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
  • Altenpflegerin oder Altenpfleger
  • Hebamme oder Entbindungspfleger
  • mindestens ein Jahr Berufspraxis, davon mindestens sechs Monate in der Intensiv- oder Anästhesiepflege.
Ben
 
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@ Ben.
Ich möchte mich erst mal für den Tippfehler entschuldigen, ich habe auch noch ein paar Kommafehler gefunden, leider passiert mir das schon mal im Nachtdienst, besonders so ab der 9 Nacht werde ich da nachlässig.....!
Ich arbeite als Freiberufler, auf Intensivstationen,als RettungsaSSistent, als Dozent, und in der ambulanten Intensivpflege. Zu den studierten Pflegepädagogen kann ich nur sagen, wir hatten in den letzten Jahren einige hier an der Schule, die haben es in der Theorie auch echt drauf, nur Wissen an schon erfahrene Pflegekräfte zu vermitteln, hat bisher ohne Ausnahme nicht funktioniert.
Leider habe ich nur " usw " geschrieben, dass könnte auch Lehrrettungsassistent, Dozent im Rettungsdienst, Praxisanleiter und ALS Provider heißen. War mir persönlich nicht so wichtig. Ihnen sind Titel wohl sehr wichtig. Auch habe ich wohl vergessen zu schreiben, dass die oben erwähnte Weiterbildung, 30!! Schulstunden umfassen soll. Zum Thema Pflegeheim: Die Grundpflege ist sicher kein Problem, aber auf Intensiv, hatte ich die letzten 20 Jahre z.B. wenig mit Demenz Patienten in der Art zu tun, wie es in einem Pflegeheim vor kommt. Daher würde ich mir Dies nicht zutrauen.
Leider landen in unseren Kursen auch immer wieder Altenpflegekräfte mit zwei jährigem Examen, in diesen Fall ist es schon schwer, diese durch eine " normale" Beatmungsschulung zu bekommen, aber auch diese sollen nach 30 h fit für Kinder sein. Es geht mir hier nicht darum Altenpflegekräfte schlecht zu machen, es geht mir mehr darum, dass die einzelnen Intensivpflegedienste dies immer mehr verlangen, ob die Altenpflegekräfte dies wollen oder nicht! Diese werden dort quasi vor die Wahl gestellt.
Noch etwas generelles, dass hier war das erste mal, dass ich in einem "Forum " etwas gepostet habe, und wenn ich hier mit solchen Schlaumeiern wie "Ben "zu tun habe, weiß ich auch, warum ich das nie wieder tue! Sie tun mir leid! Ich werde hier nicht mehr lesen was zu meiner Frage gepostet
 
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@ Ben. Und dann noch das Internet weg, sorry, daher nicht bis ganz zu ende geschrieben. Ich hab halt nicht studiert! Ihnen alles Gute für die Zukunft, sie werden es brauchen!
 
Noch etwas generelles, dass hier war das erste mal, dass ich in einem "Forum " etwas gepostet habe, und wenn ich hier mit solchen Schlaumeiern wie "Ben "zu tun habe, weiß ich auch, warum ich das nie wieder tue! Sie tun mir leid! Ich werde hier nicht mehr lesen was zu meiner Frage gepostet

Guten Morgen,
ich hoffe du liest das hier entgegen deiner Ankündigung noch. Es ist hier im Forum wie im realen Leben, Austausch bedeutet auch schon mal Gegenwind, davon sollte man sich nicht kleinkriegen lassen.
Es gibt hier teilweise Beiträge, die strotzen nur von Fehlern in Rechtschreibung und Grammatik, so dass das erfassen des eigentlichen Inhalts schwierig wird. Dein Beitrag gehört aus meiner Sicht ausdrücklich nicht dazu, aber leider ist es dennoch immer wieder mal schwierig verbal das auszudrücken was man sagen will und beim Leser kommt etwas falsch an.
Ich habe Ben hier durchaus als ernsthaft diskutierendes Forummitglied kennengelernt, die Bemerkung mit dem Rechtschreibfehler hätte er sich nach meinem Geschmack auch verkneifen können, würde ich aber nicht überbewerten..., selbst studierte Menschen machen Fehler!
Liebe Grüße
Ludmilla
 
Castlebravo, du hast nach Meinungen gefragt - und ich (Grundausbildung AP!) habe dir kritisch geantwortet. Da du aus meiner Sicht - aber ich kann mich täuschen - einem Beruf auf Grund von eigenen Vorurteilen grundlos Kompetenzen abgesprochen hast, habe ich das leicht provokativ auf deinen Beruf übertragen, um beispielhaft zu verdeutlichen, dass diese "Titel" (oder ein Studium) eben geradezu nicht notwendig sein müssen. Es ist gut, wenn Praktiker mit viel Erfahrung unterrichten. Man muss keinesfalls studiert haben.

Ich habe dich damit also nicht kritisiert, ganz im Gegenteil. Ich wollte als Freund der Generalistik damit lediglich sagen, dass ich nicht viel davon halte, wegen dem "falschen" Grund-Pflegeberuf oder einzelnen fachlichen Wissenslücken Interessenten Steine in den Weg zu legen, obwohl das fachliche und menschliche Know-how und die Kompetenzen nicht geringer sein müssen, als bei KP o. KiKrp und ich es generell für unabdingbar halte, Wissensdefizite im Rahmen von Fort- und Weiterbildungen zu schließen - unabhängig von der Grundausbildung. Fachrichtungsunabhängig finde ich, sollte eine Weiterbildung vorhanden sein, natürlich werden 30h Kurs nicht ausreichen, egal ob für KP o. AP, aber das ging aus dem ersten Beitrag nicht hervor. Ich bin von einer Fort- oder Weiterbildung ausgegangen. Deine Schreibfehler sind mir übrigens egal, meine Beiträge sind damit auch immer übersät, doch nobody is perfect - die AP in deinem Kurs auch nicht, aber sie sind wohl dort, weil sie was lernen wollen ;)

Das du dich völlig unnötig versuchst dich zu rechtfertigen (s.o.), anstatt auf meine Fragen einzugehen, ist schade - aber okay. Mich würde ja interessieren, ob diese "riesen Diskussion" mit dem Schulleiter auch so geendet hat, indem du einfach gegangen bist und ihn als "Schlaumeier" bezeichnet hast!? ;) Jedenfalls... ich würde mir diese Aufgaben nach nur 30h Kurs nicht zutrauen, so viel dazu.

Ben
 
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Nur am Rande... http://www.krankenschwester.de/forum/themen/reanimation-unter-beatmung.34712/ .

@Castlebravo- glaub mir, deine Unsicherheit bezüglich der Arbeit in einer Altenpflegeeinrichtung ist völlig unbegründet. Wenn du es ertragen kannst, nicht sofort perfekt zu sein, dann kannst überall schaffen.

Woher kommen die APs eigentlich? Haben die schon Erfahrungen im Bereich Intensivpflege? Bei der Zunahme der Heimbeatmungen musst ja von ausgehen, dass diese sich auch in ganz normalen Pflegeeinrichtungen befinden. Ich erinnere mich an ein Haus, dass Betreutes Wohnen angeboten hat und wo es neben den ganz "normalen" Bewohnern eben auch jemanden gab, der beatmet wurde.

Was wir auch nicht vergessen sollten- der Angehörige pflegt nicht selten ganz ohne jegliche Hilfe- auch beatmete Kinder.

Ergo: Lernen kann man alles... wenn man denn will. Und es gibt nun mal keine Vorbehaltsaufgaben. Lediglich die Kassen schränken (manchmal) ein. Wir werden uns wohl daran gewöhnen müssen, dass wir zukünftig immer mehr beraten und anleiten müssen.

Elisabeth
 
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Hallo Ben,

ich glaube dein erster Beitrag wurde nicht so verstanden wie er nach deiner Erklärung gemeint war. Und dieses Mißverständnis wurde durch die meines Erachtens unnötige zur Schaustellung dieses Rechtschreibfehlers geradezu untermauert. Ich habe deinen Beitrag übrigens auch missverstanden....
Liebe Grüsse
 
Verstehe die Aufregung nicht ganz.
Aus der Sicht der Angehörigen würde ich als Mutter eines pflegebedürftigen kranken Kindes eine Krankenpflegefachkraft haben wollen. Ich möchte als Mutter sicher sein, daß die Pflege auch in Akutsituationen von Fachkräften beherrscht werden. Akutpflege ist kein Ausbildungsinhalt der Altenpflege. Anlernen von komplexen Notfallsituationen ist zwar sehr vorbildlich und das spricht auch für die Befürworter, daß AP auf einer Akutstation der Pädiatrie arbeiten sollten, aber man hat sich doch einst mal für die Altenpflege entschieden.
Wenn man doch weiß, daß einem solche Fachbereiche interessieren wieso lernt man dann nicht nochmal einen Pflegeberuf in Verkürzung.
ich kenne Gesundheits-und Krankenpflegerinnen, die lassen sich sogar für den Zeitraum von anderthalb Jahren zur Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin ausbilden.
Ich finde, man kann nicht so argumentieren, daß man das "angelernt" bekommen kann, denn irgendwo hat man ja auch durch die Ausbildung ein Qualitätsmerkmal aufzuweisen und Ausbildung ist Qualität. Finde zumindest ich.
 
Was bedeutet für dich Akutpflege und wie unterscheidet sie sich konkret von den Ausbildungsinhalten der AP?
 

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