Als Gesundheits- und Krankenpflegerin bei der Bundeswehr

Valshany

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11.10.2011
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Hallo,

ich bin seit 1.4.13 exam. Gesundheits- und Krankenpflegerin und überlege schon seit ca. 2 Jahren nach meiner Ausbildung zur Bundeswehr zu gehen und da als Feldwebel im Sanitätsdienst zu arbeiten.
Hat schon jemand Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt und kann mir ein paar Tipps/Ratschläge etc. geben was mich beim Einstellungstest und dem ganzen Rest da erwartet?
Einen Termin habe ich bei einem Bw-Berater schon vereinbart aber die erzählen mir doch dann bestimmt eh nur das blaue vom himmel ;-)

Natürlich bin ich mir sicher, dass das Thema hier evtl ein wenig Contra erzeugen kann weil: Bundeswehr -> Gewalt -> Waffen -> Mord etc.
Dennoch hoffe ich auf hilfreiche Antworten

Lg
Sandra
 
Du musst dir halt auch klar sein, dass du in Kriegsgebieten zum Einsatz kommst und nicht nur in der Heimat. Auslandseinsätze werden aber auch anders vergütet.
Alternative wäre aber auch als zivile Angestellte in ein BWK zu gehen.
 
Mit Auslandseinsätze hätte ich kein Problem. Klar hat es nachteile und ist gefährlich aber ich seh' es auch als positiv an, da man ein menge an Erfahrung sammeln kann.
 
Hallo Valshany!

Stell dir das bei der BW nicht so einfach vor. Du bist sehr von oben bestimmt, alles wird "befohlen".

Ich hatte in meinem letzten Weiterbildungskurs eine Kollegin, die als Zeitsoldatin 8 Jahre ihren Dienst bei der BW absolvierte und nun diesen Kurs nutzte, um wieder zurück ins, wie sie sagte, "echte Arbeitsleben" zu finden. Sie erzählte uns, dass es ein komplett anderes arbeiten ist, welches sehr von Hierarchie und Gehorsam geprägt ist.

Mach es, wie Narde es dir empfiehlt. Geh als freie Mitarbeiterin in ein BWK, dann hast du immer noch deine Freiheit und kannst, wenn es dir nicht gefällt, wieder weg. Wenn du dich verpflichtet hast, geht das nicht mehr so einfach.

LG opjutti
 
Kann auch nur empfehlen sich dies gut zu überlegen. Ich arbeitete ca. 4 Jahre an einem Bundeswehrkrankenhaus als Zivilistin und dort gibt es auch die Möglichkeit z.B. als Reservist in einen Auslandseinsatz zu gehen. Der Sanitätsdienst in einer Kaserne ist nicht spektakulär und demnach nur in einem BW- Krankenhaus interessant.
 
Gibt es eigentlich eine Altersbeschränkung, dass die einen bei der Bundeswehr aufnehmen? War schon mal jemand von euch in einem Kriegsgebiet, wenn ja, wo?
 
Wie fit bist Du denn für die Aga?

Meine Tochter ist bei der Bundeswehr, allerdings nicht im Sanitätsdienst sondern als Avionikerin
Ich erinnere mich noch sehr gut an ihre Grundausbildung, wobei die als einzige Frau (von acht) durchgehalten
hatte.
Sie ist sportlich sehr trainiert an die Sache herangegangen und hatte nicht selten beide Archillessehnen
dick. Die Füße sahen jämmerlich aus, obwohl wir auf die Ausrüstung geachtet hatten.
Nun, sie hat sich da durchgebissen und lag mit den Leistungen im oberen Drittel.

Ohne die betreffende Vorbereitung und Lehrgänge geht keiner in den Auslandseinsatz.
( Bis Du dafür ausgebildet bist, vergehen mindestens 2 Jahre.)

Ich würde mir so sachlich wie möglich anschauen wie fit ich bin, und wieviel Kondition
ich habe.
Es waren sehr viele 20-40 km Fußmärsche mit Marschgepäck ect. Der Kleinste trug
auch noch das Maschinengewehr.
Heimatnah kann unter Umständen bedeuten, daß man 400- 500 km von zuhause
weg stationiert ist.
Die letzten 5 Jahre bestanden bei meiner Tochter aus monatelangen Ausbildungen im
gesamten Bundesgebiet, wo zum Teil der Hund begraben ist.

Ich denke, sie ist in den ersten Jahren mindestens 200 000 km mit dem Auto unterwegs
gewesen. Die meißten Soldaten sterben nicht im Einsatz, sondern auf der Autobahn.
Man kann natürlich auch Bahn fahren, aber das wird auch nicht günstiger,
wenn man an den Wochenenden zu seinem Heimatstandort fahren möchte und
keine Fahrgemeinschaft findet, die in die Richtung fährt.

An den Umgangston sollte man sich gewöhnen. ;-)))

Allerdings sind die Vorschriften so detailiert , sodaß
mir dies oftmals fairer vorkommt, als im zivilen Leben.
Das sieht eher so aus, wenn jemand Unfug befiehlt, daß
man damit eine Lawine lostreten kann, wenn man das denn
für sinnvoll erachtet.

Das System ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man sich das als Zivilperson
anschaut.

Um Feldwebel zu werden benötigst Du zb unter anderem ein " frisches" DSA. ( Deutsches Sportabzeichen)
und Du wirst die dazugehörenden Leistungen absolvieren müssen.


Wenn ich das machen sollte, ich würde das warscheinlich eher nicht schaffen
und hätte auch jünger wenig Chancen gehabt, daß zu schaffen, weil ich
einfach körperlich dazu nicht in der Lage war.

Ich würde mich bei anderen Soldaen erkundigen, die diese Laufbahn hinter
sich haben, dh. den gleichen Dienstgrad anstrebten und erreicht haben.

Wenn man einen Unteroffizier fragt, wie die Feldwebelausbildung war,
dann erhält man nur fiktive Antworten, weil dieser den Feldwebellehrgang
nicht mitgemacht hat, nicht alle bestehen den Lehrgang oder kommen so weit,
die ihn angestrebt haben.

Ich glaube mich zu erinnern, daß beim Feldwebellehrgang meiner Tochter
ca 50 % den Lehrgang damals nicht bestanden haben .

Wenn ich bei meiner Tochter bin und auf die Soldaten treffe, dann sind die wirklich
durchweg sehr nett, vor allem zu Müttern. Wenn ich ihnen zuhöre, dann komme
ich mir vor als wären die von einem anderen Stern. ;-)


Liebe Grüße fearn


 
Das Thema ist jetzt schon ein bisschen älter, trotzdem würde ich noch gerne etwas beitragen.

Als erstes muss man leider sagen: eine AGA /allg. Grundausbildung in einem Sanitätsregiment ist nicht mit anderen AGA´s vergleichbar.
Prinzipiell ist es inzwischen so das die BW aufpasst das man es sich mit den angehenden Soldaten nicht verscherzt. Schließlich gibt es keine Wehrpflicht mehr und das Personal muss freiwillig kommen.

Vor kurzem lief bei Spiegel TV eine Reportage (die Augen links) über die Grundausbildung der Sanitäter in Weißenfels. Das es jetzt nicht die beste Reportage ist, darüber brauchen wir nicht reden. Aber zumindest bekommt man einen Einblick wie es dort läuft.

Wenn du wirklich zur Bw gehen willst kann ich dir nur raten das du deine AGA zb bei den Fallschirmjägern machst. Dieses Gruppenkuscheln im Sanitätsregiment ist ja ganz nett aber wenn es wirklich dein Wunsch ist Soldat zu sein dann musst du die Grundlagen beherrschen und sowas lernt man am besten durch Drill und stetige Wiederholungen ;)
Im Falle eines Falles hängt dein Leben von diesen Grundlagen ab.
 

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