- Registriert
- 22.01.2012
- Beiträge
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Folgendes Szenario:
Bis vor kurzem hatten wir immer zu zweit Nachtdienst, da wir recht aufwändige Patienten haben. Sowohl in der Grundpflege als auch medizinisch sind unsere 27 Patienten sehr Hilfs- und Überwachungsbedürftig. Auf unserer Station liegen generell mind. 6 Überwachungspatienten, welche nach Herzoperationen direkt aus dem Aufwachraum kommen und zum Teil noch Katecholaminpflichtig sind und generell einen externen Pacer haben. Dazu kommen frisch operierte Patienten nach Lungenteilresektionen. Da die Patienten zum größten Teil älter sind kommen doch diverse Grunderkrankungen dazu. Im peripheren Bereich einige Patienten mit Pacer, Thoraxdrainagen, Sauerstoffpflichtig, Tachyarrytmien und weitere ähnlich aufwändige Dinge. Soweit die Stationsbeschreibung.
Jetzt haben wir eine neue Gruppenleitung und die Dienstpläne sind ein einziges Chaos. Hinzu kommen noch kranke Kollegen, nicht eingearbeitete Kollegen, Aushilfen und viele Pflege-Hilfskräfte. Leider gehöre ich auch zu den schlecht eingearbeiteten Kräften. Trotz Ausbildung zur exam. Krankenschwester habe ich wenig Erfahrung bzw. noch keine Routine mit unseren Patienten. Immer wieder machen mich die paar erfahrenen Kollegen, die wir noch haben auf Fehler gerade bei den Überwachungspatienten aufmerksam. Jetzt fehlt so viel Personal, dass ich in 2 Tagen wohl zum Nachtdienst alleine da stehe. Hinzu kommt das ich über die Zeitarbeit in dem Haus arbeite und meine Wünsche nach Fortbildung gerade zur Reanimation, die doch recht regelmäßig vorkommt, auf taube Ohren gestoßen bin. (Trotz dem Angebot diese selbst zu zahlen.) Laut der erfahreneren Kollegen dürfen Zeitarbeiter dort gar nicht alleine Nachtdienst machen und sollen eigentlich auch nicht alleine in den Überwachungszimmern arbeiten.
Realität ist allerdings, dass ich schon alleine mit Hilfskräften oder Schülern alleine auf Station war. Am Tag finde ich das schon schlimm genug, doch wäre da im Notfall ein Arzt direkt greifbar und Kollegen können das Reanimationsteam rufen, während ich mich (soweit meine Fähigkeiten reichen) um den Patient kümmern könnte.
Im Nachtdienst gestaltet sich das viel komplizierter, da dann ein Arzt für unsere Station, eine gleichartige und die Zwischenintensiv zuständig ist, und wenn er Zeit hat auch noch schlafen kann. (Würde er dann wach werden wenn ich ihn anrufe?! )
Jetzt habe ich aus unterschiedlichen Gründen Angst vor diesem Dienst und habe keine Ahnung wie ich damit umgehen soll. Ich habe schon die Gruppenleitung sowie die PDL auf die Zustände aufmerksam gemacht, doch passiert ist nichts.
Ich finde es für unsere Patienten, sowie für mich gefährlich und unverantwortlich so zu arbeiten.
Doch was soll ich jetzt machen? Habe schon überlegt der Gruppenleitung zu sagen, dass ich nicht komme wenn nicht mindestens jemand zur Unterstützung kommt. Nach Beratung mit Kollegen stehen einige hinter mir (zumindest noch und mit Worten). Bin am überlegen, ob ich im schlimmsten Fall mit einer Abmahnung wegen Arbeitsverweigerung leben könnte.
Wie würdet ihr damit umgehen? Wie sind solche Situationen bei euch geregelt?
Wünsche euch ruhige Dienste und weniger Chaos als bei uns!
Grüße Kaffeekind
Bis vor kurzem hatten wir immer zu zweit Nachtdienst, da wir recht aufwändige Patienten haben. Sowohl in der Grundpflege als auch medizinisch sind unsere 27 Patienten sehr Hilfs- und Überwachungsbedürftig. Auf unserer Station liegen generell mind. 6 Überwachungspatienten, welche nach Herzoperationen direkt aus dem Aufwachraum kommen und zum Teil noch Katecholaminpflichtig sind und generell einen externen Pacer haben. Dazu kommen frisch operierte Patienten nach Lungenteilresektionen. Da die Patienten zum größten Teil älter sind kommen doch diverse Grunderkrankungen dazu. Im peripheren Bereich einige Patienten mit Pacer, Thoraxdrainagen, Sauerstoffpflichtig, Tachyarrytmien und weitere ähnlich aufwändige Dinge. Soweit die Stationsbeschreibung.
Jetzt haben wir eine neue Gruppenleitung und die Dienstpläne sind ein einziges Chaos. Hinzu kommen noch kranke Kollegen, nicht eingearbeitete Kollegen, Aushilfen und viele Pflege-Hilfskräfte. Leider gehöre ich auch zu den schlecht eingearbeiteten Kräften. Trotz Ausbildung zur exam. Krankenschwester habe ich wenig Erfahrung bzw. noch keine Routine mit unseren Patienten. Immer wieder machen mich die paar erfahrenen Kollegen, die wir noch haben auf Fehler gerade bei den Überwachungspatienten aufmerksam. Jetzt fehlt so viel Personal, dass ich in 2 Tagen wohl zum Nachtdienst alleine da stehe. Hinzu kommt das ich über die Zeitarbeit in dem Haus arbeite und meine Wünsche nach Fortbildung gerade zur Reanimation, die doch recht regelmäßig vorkommt, auf taube Ohren gestoßen bin. (Trotz dem Angebot diese selbst zu zahlen.) Laut der erfahreneren Kollegen dürfen Zeitarbeiter dort gar nicht alleine Nachtdienst machen und sollen eigentlich auch nicht alleine in den Überwachungszimmern arbeiten.
Realität ist allerdings, dass ich schon alleine mit Hilfskräften oder Schülern alleine auf Station war. Am Tag finde ich das schon schlimm genug, doch wäre da im Notfall ein Arzt direkt greifbar und Kollegen können das Reanimationsteam rufen, während ich mich (soweit meine Fähigkeiten reichen) um den Patient kümmern könnte.
Im Nachtdienst gestaltet sich das viel komplizierter, da dann ein Arzt für unsere Station, eine gleichartige und die Zwischenintensiv zuständig ist, und wenn er Zeit hat auch noch schlafen kann. (Würde er dann wach werden wenn ich ihn anrufe?! )
Jetzt habe ich aus unterschiedlichen Gründen Angst vor diesem Dienst und habe keine Ahnung wie ich damit umgehen soll. Ich habe schon die Gruppenleitung sowie die PDL auf die Zustände aufmerksam gemacht, doch passiert ist nichts.
Ich finde es für unsere Patienten, sowie für mich gefährlich und unverantwortlich so zu arbeiten.
Doch was soll ich jetzt machen? Habe schon überlegt der Gruppenleitung zu sagen, dass ich nicht komme wenn nicht mindestens jemand zur Unterstützung kommt. Nach Beratung mit Kollegen stehen einige hinter mir (zumindest noch und mit Worten). Bin am überlegen, ob ich im schlimmsten Fall mit einer Abmahnung wegen Arbeitsverweigerung leben könnte.
Wie würdet ihr damit umgehen? Wie sind solche Situationen bei euch geregelt?
Wünsche euch ruhige Dienste und weniger Chaos als bei uns!
Grüße Kaffeekind