Ach Leute....

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Ich bin ja nun seit 3,5 Jahren aus dem Krankenhaus weg und tingle seitdem durch diverse Arztpraxen.....
Direkt nach dem Krankenhaus (ZNA) bin ich für 3 Jahren in eine orthopädische Praxis - mit Weiterbildung zur Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung -, dann für 3 Monate in Praxis (auch Orthopädie), geplant war Praxisleitung ... da bin ich ja im wahrsten SInn des Wortes abgehauen.... jetzt sitz ich in einer urologischen Praxis...... und so langsam realisier ich, dass ich da gar nicht hingehöre....
... also nicht nur nicht in die Urologie (Team und Docs sind echt super) sondern wohl gar nicht in ne Praxis.....
Die Praxis ist direkt neben "meinem alten" Krankenhaus, ich treff alte Kollegen und seh denTrubel da.... und ich fühl mich amputiert.....:(
Ich werd wohl nie wie ne MFA arbeiten können.... das langweilt mich nach kurzer Zeit, Anmeldung und Terminkram gruseln mich.... :verwirrt:

Vom Verstand her wollte ich nicht mehr ins Krankenhaus, ich wollte keine Wochenenden und keine Nachtdienste mehr.... aber mein Bauch..... der sagt was ganz anderes....:weissnix:
Bewerbungen in drei Krankenhäusern für ZNA laufen seit gestern... :-?

Bin ich eigentlich bescheuert?
 
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Nö, aber warum direkt an die Klinik? Willst du aushandeln das du keine Wochenenden und Nachtdienste mehr machen möchtest? Wäre da die Zeitarbeit nicht besser für dich (dort muss man dies nicht zwingend machen)? Dann musst du zwar breiter "aufgestellt" sein, aber muss es denn wirklich die ZNA sein?
 
Nö, aber warum direkt an die Klinik? Willst du aushandeln das du keine Wochenenden und Nachtdienste mehr machen möchtest? Wäre da die Zeitarbeit nicht besser für dich (dort muss man dies nicht zwingend machen)? Dann musst du zwar breiter "aufgestellt" sein, aber muss es denn wirklich die ZNA sein?
Zeitarbeit hab ich auch schon überlegt... aber ich will feste Kollegen haben, ich will wissen, wo ich hingehör....
Ja und ZNA gefällt mir gut.... ich mag das Zusammenarbeiten der verschiedenen Berufsgruppen und die nicht vorhandene Routine. Pflege und Arbeit am Bett ist definitiv nicht meins.... hab ich seit der Ausbildung nicht mehr gemacht...
 
Dialyse? Wundmanagment, Diabetes Beratung?
 
Nee, bitte nicht falsch verstehen... Wochenende und Nachtdienst nehm ich schon wieder in Kauf... würde- wenn- wieder Teilzeit arbeiten, 50-75% max.ich überlege aber, ob ich wirklich wieder zurück gehen soll....
Bin absolut hin und hergerissen.... irgendwas hat mich ja auch weggetrieben.... aber es könnte ja auch besser werden...???
Oder seh ich das zu verklärt?

Vielleicht hab ich aber auch nur sowas wie Torschlusspanik...
Ich kann mir gerade nicht vorstellen, die nächsten 17 Jahre bis zur Rente in einer Praxis zu bleiben. Und in einigen Jahren wieder woanders nochmal neu anzufangen, kann ich mir auch nur schwer vorstellen.
Im Krankenhaus gibt es ja doch immer mal wieder andere Möglichkeiten...
dachte eigentlich, ich such mir was und bleib da bis zum „Ende“...
versteht eine(r), was ich meine????
 
Ich kenne nur die Arbeitsbelastung in meinem Krankenhaus, von anderen Häusern ist es nur hörensagen.

Ich schaffe meine Arbeit nicht mehr immer und dies trotz Krankenhausroutine in der heutigen Zeit. Bei uns überleben nur die neuen Mitarbeiter, die aus einer stationären Arbeitsstelle zu uns gewechselt haben.
Wir sind fast immer (ca 80%) nach Mindestbesetzung geplant - da gibt es keine adäquate Einarbeitung - obwohl es alle wollen und auch wirklich versuchen.
 
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Haben dich die gegebenen Zustände vom Krankenhaus weggetrieben oder haben dich mehr die neuen (damals vielleicht wohlig klingenderen) Chancen weggezogen? Wenn du ins Krankenhaus in die ZNA zurückkehrst, da gibts jetzt ne neue, anerkannte Fachweiterbildung für Notfallpflege... vielleicht ist das was für dich? (Vielleicht findest du auch noch einen Platz in den letzten Anerkennungskursen vorm Jahreswechsel... wobei da die Chancen jetzt wohl schlecht stehen)
 
Bin ich eigentlich bescheuert?
:-) Nö, bist Du nicht. Manchmal muss man erst selbst erfahren, was man nicht will.

Ich hatte eine Kollegin, die vor einigen Jahren auch aus Vernunftgründen in einen ihr angeboten Posten außerhalb der direkten Pflege wechselte. Kein Schichtdienst, keine Wochenenden, deutlich kürzerer Arbeitsweg - gerade als ältere Arbeitnehmerin (>50 Jahre) überlegt frau zweimal, ob sie solch eine Gelegenheit ablehnt. Ein Jahr später war sie wieder bei uns, mit Schichtdienst, Wochenenden, Feiertagen und der Fahrerei - aber sie war glücklich und blieb bis zum Renteneintritt. (In Teilzeit, aber das war zuvor auch schon so und im "neuen" Arbeitsverhältnis ebenfalls).

Warum sollen wir die positiven Seiten des Pflegenotstands nicht aussuchen und uns für die Bereiche bewerben, in denen wir unsere Ressourcen am besten einsetzen können? Arbeit ist heute nicht mehr ausschließlich Broterwerb.
 
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Haben dich die gegebenen Zustände vom Krankenhaus weggetrieben oder haben dich mehr die neuen (damals vielleicht wohlig klingenderen) Chancen weggezogen? Wenn du ins Krankenhaus in die ZNA zurückkehrst, da gibts jetzt ne neue, anerkannte Fachweiterbildung für Notfallpflege... vielleicht ist das was für dich? (Vielleicht findest du auch noch einen Platz in den letzten Anerkennungskursen vorm Jahreswechsel... wobei da die Chancen jetzt wohl schlecht stehen)

Es war sowohl als auch.
Weggetrieben hat mich eine Leitung, die den Dienstplan als Machtinstrument mißbraucht hat und in folge dessen meine Gesundheit die Grätsche gemacht hat. (massiver Hörsturz). Dazu kamen noch ein familiärer Umbruch, (meine Kinder haben das Nest verlassen) und fertig war mein Kollaps.
Hinzu kam, dass ich nochmal in einer orthopädischen Praxis arbeiten wollte (da hab ich vor 25 Jahren gearbeitet, selbstbestimmt und eigenverantwortlich mit einem tollen Chef). Hier muss ich inzwischen erkennen, dass sich das Arbeiten in einer Praxis auch sehr verändert hat (oder ich damals einfach Glück hatte).
Jedenfalls merke ich, dass ich nicht zur Ruhe komme und immer wieder in Richtung ZNA schiele, da das Arbeiten echt meins ist.: Abwechslung, keine Routen, enge Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Ärzten, Teamwork....

:-) Nö, bist Du nicht. Manchmal muss man erst selbst erfahren, was man nicht will.

Ich hatte eine Kollegin, die vor einigen Jahren auch aus Vernunftgründen in einen ihr angeboten Posten außerhalb der direkten Pflege wechselte. Kein Schichtdienst, keine Wochenenden, deutlich kürzerer Arbeitsweg - gerade als ältere Arbeitnehmerin (>50 Jahre) überlegt frau zweimal, ob sie solch eine Gelegenheit ablehnt. Ein Jahr später war sie wieder bei uns, mit Schichtdienst, Wochenenden, Feiertagen und der Fahrerei - aber sie war glücklich und blieb bis zum Renteneintritt. (In Teilzeit, aber das war zuvor auch schon so und im "neuen" Arbeitsverhältnis ebenfalls).

Warum sollen wir die positiven Seiten des Pflegenotstands nicht aussuchen und uns für die Bereiche bewerben, in denen wir unsere Ressourcen am besten einsetzen können? Arbeit ist heute nicht mehr ausschließlich Broterwerb.

Danke Claudia. :daumen: Du verstehst, was ich meine.
Ja genau, diese Kollegin hätte ich sein können....
Auch ich habe nach meinem Hörsturz überlegt, wie lange ich dieser Belastung noch standhalte. Zumal ich auch noch eine orthopädische Baustelle mit mir rumschleppe. (Aber die schleppe ich auch in einer Praxis mit mir rum....)
Ich bin inzwischen auch 50 Jahre und habe vor 3 Jahren, als ich aus o.g. Gründen das KH verließ, gedacht, ich werde in einer Praxis froh.... ich genieße natürlich meine freien WE, geregelte Arbeitszeiten, aber irgendwas treibt mich um.... ich komme nicht zur Ruhe, lese dauernd Stellenanzeigen, vermisse dieses Teamwork einer ZNA, dieses blinde sich auf den anderen verlassen können, die Betriebsamkeit, die Kuriositäten, Abstrusitäten, gemeinsames Lachen und Schimpfen, Auffangen....

Ich würde auch "nur" Teilzeit arbeiten, max 75 %. Tu ich jetzt in der Praxis auch.
Am Anfang find ich so ne Praxis noch interessant, aber dann langweilt es mich tödlich, der Papierkram nervt, diese ganzen Bestimmungen der KV....:kloppen:

Und, Claudia, du sagst es: Arbeit ist für mich mehr als Broterwerb... ich muss nicht zwingend arbeiten. Ich brauche nur die Sozialversicherung, da mein Mann p-versichert ist und mich keine Private mehr nimmt aufgrund meiner Orthopädie. Eigentlich täten mir 10 Stunden/Woche in Festanstellung irgendwo reichen.
Aber ich will arbeiten, mir macht es Spaß, ich mag meinen Beruf (nur die Bedingungen nicht) und ich vermisse meine Kollegen.
MFAs denken über viele Dinge einfach anders (ich will hier jetzt aber keine Grundsatzdiskussion über diesen Satz lostreten) und ich fürchte, ich bin mehr Krankenschwester als ich mir eingestehen will.....

Edit: Ich hab übrigens übermorgen ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle in einer ZNA im KH (nicht bei meinem alten AG). :flowerpower:
 
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Ja in Zeiten des Pflegenotstandes sollte man meinen, dass jede Abteilung neue Mitarbeiter mit offenen Armen empfängt.
Ich gebe hier ungern den Spielverderber, aber ein Faktor blieb aus meiner Sicht bisher unerwähnt.

Meine, ich wiederhole meine, Erfahrung ist eine Andere.
Das Durchschnittsalter der Belegschaften ist ja eher gering.
Sobald dieses „ich bin Jung - Verfallsdatum“ überschritten wurde, ist man als Neue gar nicht mal so gut gelitten.
Vorurteile bezüglich mangelnder Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit usw. schlagen einer ü 40 Kraft mehr oder weniger offen entgegen.
Ich bin mal mit ca.45 Jahren durch Umzug auf eine neue Intensivstation gewechselt. Mitgebracht habe ich meine Arbeitskraft und 15 Jahre ITS – Erfahrung.
Das sogenannte „Team“ hat mich komplett abprallen lassen (so musste ich, während ich eine BGA machte, hören, wie um die Ecke 4-5 Kolleginnen beieinander standen „Was will die alte Schachtel denn hier? Die wird unser Tempo eh nicht durchhalten und sowieso dauernd krank sein....oder will sie uns mit ihrer ach so tollen Erfahrung sagen, wie wir arbeiten sollen?“ Nur zur Sicherheit erwähne ich, dass ich 1,5 Jahre versucht habe integriert zu werden, bevor ich weiterzog.
Das ist nur eine von vielen derartigen Erfahrungen, die ich mit ü 40 machen durfte. Direkte Kolleginnen, Vorgesetzte und die Akademiker-Riege, die haben sich alle nix genommen.

Lange Rede kurzer Sinn: es kann schwierig werden, wenn man als fremde „ältere“ Kollegin in ein junges Team geht.
Kann …. nicht Muss. Dir Malu wünsche ich von Herzen, dass es klappt und du das findest, was du suchst. VG
 
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Ich drücke auf alle Fälle die Daumen.
 
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Ich bin mal mit ca.45 Jahren durch Umzug auf eine neue Intensivstation gewechselt. Mitgebracht habe ich meine Arbeitskraft und 15 Jahre ITS – Erfahrung.
Ging mir vor neun Monaten ebenso (nur bin ich nicht auf einer Intensivstation. Dafür hab ich das Fachgebiet gewechselt) und ich wurde sehr gut ins Team aufgenommen. Von daher schließe ich mich an: Es kann Probleme geben, das ist immer möglich, aber es muss sie nicht zwangsläufig geben.
 
Ich bin mit 53 auf meine jetzige Stelle gewechselt und das klappte sehr gut. Allerdings brachte ich auch schon 9 Jahre Dialyseerfahrung mit und das Team hat einen harten Kern "alter Hasen", der mich gut aufnahm. Sie waren froh, jemanden zu kriegen, den sie nicht monatelang einarbeiten mussten.
 
Ich hätte bei meinen letzten Wechseln auch keine Probleme.
 
Ich denke, dass kommt auch immer darauf an, wie man den Leuten entgegentritt. Oft wird die eigene Unsicherheit ja auch mit Arroganz verwechselt.
Ich hatte bisher auch noch nie ein Problem in dieser Richtung. Klar hat man Leute, mit denen klappt auf Anhieb, mit manchen muss man erst warm werden und mit einigen wenigen kommt man halt nicht klar. Aber dann sollte man doch soviel Sozialverhalten besitzen, um wenigstens freundlich distanziert miteinander umgehen zu können.

Gestern hatte ich noch ein Vorstellungsgespräch für eine ZNA, welches richtig gut verlief. Das Haus bietet einige gute Konditionen.
Nächste Woche werde ich mal hospitieren gehen. Das Team besteht aus GuK und MFA in allen Altersstufen.
Ich bin gespannt.... und freu mich....
 
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So, mal ein kurzes Up-date:
Ich war letzte Woche in der ZNA hospitieren und es hat mir gut gefallen.... vom KH hab ich auch die Zusage (ich hab nur noch eine Termin zu einer Hospitation woanders, die ich -der Neugier wegen- noch machen werde. Aber eigentlich habe ich mich sogst wie entschieden....:flowerpower:
Ich schiebe zwar immer noch meinen Film und die Angst, wieder so vereinnahmt zu werden und wieder kein planbares Privatleben zu haben, aber ich denke, ich werde mich meinen Geistern stellen (müssen).
Mein Plan ist jetzt, mit 50 % anzufangen und bei Bedarf zu steigern... wenn ich mich dem jetzt nicht stelle, tu ich es nie wieder und ich will nicht die nächsten Jahre rumheulen und hadern, dass ich es nicht nochmal gemacht habe.... und ich glaube nicht, dass ich nochmal so wie in der Vergangenheit den Molly mit mir machen lasse... ich bin ja schließlich lernfähig... und sonst hab ich ja noch euch... :hicks:
 
Tja, die Hospitation lief heute morgen ziemlich.... chaotisch, aber auch wenn's glatt gelaufen wäre, wäre mir sehr schnell klar geworden, dass das so nicht meins ist. Zuviel Administration, zuviel Hetze....

Beim abschließenden Gespräch mit der PDL, bei dem ich dankend ablehnte, bot man mir dann doch noch eine Stelle im Funktionsbereich Kardiologie an, mit entsprechenden Konditionen. Das guck ich mir jetzt doch noch am Montag an.
Ich habe zwar nicht viel Ahnung von Kardiologie (ausser aus dem Notfallbereich), man versprach mir aber eine adäquate Einarbeitung mit Mentor und die Arbeitszeiten (ohne WE) kämen mir sehr entgegen, die Chemie mit PDL und Abteilungsleitung passt, so dass ich erstmal keinen Grund finde, es nicht zu tun.....

Also, let's try....
 
Tja, die Hospitation lief heute morgen ziemlich.... chaotisch, aber auch wenn's glatt gelaufen wäre, wäre mir sehr schnell klar geworden, dass das so nicht meins ist. Zuviel Administration, zuviel Hetze....

Ich kenne niemanden, der diesen Schritt gegangen ist. Kenne nur den umgekehrten Fall, dass Leute aus dem Krankenhaus raus wollen, unter anderem wegen der von dir genannten Dinge. Arztpraxis kann auch sehr eintönig sein, man hat aber wenigstens Halbwegs geregelte Arbeitszeiten. Unterschätzt den Schichtdienst im Alter nicht. Natürlich wünsche ich dir für deinen Start alles Gute.
 
Ich kenne niemanden, der diesen Schritt gegangen ist. Kenne nur den umgekehrten Fall, dass Leute aus dem Krankenhaus raus wollen, unter anderem wegen der von dir genannten Dinge. Arztpraxis kann auch sehr eintönig sein, man hat aber wenigstens Halbwegs geregelte Arbeitszeiten. Unterschätzt den Schichtdienst im Alter nicht. ..

Das stimmt wohl. Aber den ganzen Tag von morgens 7:30 bis teilweise abends 18:00 Uhr in der Praxis zu hängen ist auch nicht zu unterschätzen...
Und dann springt man nach der Laune der Chefs für den Bruchteil des Gehalts einer GuK und lässt sich dafür auch noch von Patienten beschimpfen.
Das ist auch nicht zu unterschätzen.....

Ich habe jetzt ein Angebot im Funktionsbereich ohne Schichtdienst und ohne WE mit dem Gehalt GuK. Das werd ich mir morgen anschauen und dann entscheiden, ob ich das mache oder doch wieder ZNA mit allem, was dazu gehört. (Beides allerdings TZ, Funktion 75 %, ZNA wohl dann eher nur 50 % aufgrund der og Gründe)