Absaugen eines tracheotomierten Patienten

Oeclan

Junior-Mitglied
Registriert
16.08.2004
Beiträge
49
hallo...

könnt ihr mir weitere tips und tricks und wichtige dinge zum
endotrachealen absuagen bei tracheotomierten patienten geben ?

- aseptisches vorgehen
- atraumatisches vorgehen

was bedeutet das aber genau ?
- den katheter nur einmal einführen, dann entsorgen
-- muss ich dann wirklich sterile handschuhe tragen, oder ist das nicht überflüssig... ?
-wie tief darf ich den katheter einführen, gibt es da einen "trick" zum besseresn abschätzen, wenn der katheter mal keine (sichtbare) markierung hat (man ist ja manchmal blind...) ?!
- den katheter nur für 5 Sekunden einführen, wegen atemnot
-- (ich halte selber die Luft an, um ein gespühr zu bekommen)

viele grüsse..
 
Hallo,

endotracheal auf jeden Fall steril absaugen!!! Bei uns gab es dafür einzeln verpackte sterile Handschuhe, so dass Du nur einen Handschuh für die katheterführende Hand verbrauchst. Zusätzlicher Vorteil: Die Innenseite der sterilen Verpackung kannst Du super als "Ablage" für den Beatmungsschlauch, "Feuchte Nase" o.ä. nutzen.
Ich glaube, wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass nicht jeder, der endotracheal absaugt dies auch steril tut, aber ich würde es machen.
Das mit dem selber Luft anhalten finde ich auch immer eine gute Möglichkeit, .um die Dauer des Absaugens abschätzen zu können.
Für den Fall, dass der Katheter keine Markierung hat, habe ich es gelernt, dass man den Katheter bis zum einem deutlichen Widerstand vorschiebt, ihn dann 0,5 bis 1 cm zurückzieht und dann mit dem Absaugen beginnt.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen weiterhelfen.
 
Sterile, einzeln verpackte Handschuhe...

... schön und gut. Bei uns in der ambulanten Pflege werden diese oder andere sterile Handschuhe von den Kassen nicht mehr übernommen. Die Rechnung bleibt also am Kunden/ den Angehörigen oder dem Pflegedienst hängen...
 
Ich bin auch in der ambulanten Pflege tätig und genau dieses Problem hatten wir auch bei einer Patientin. Die Krankenkasse hat die sterilen Handschuhe für unnötig empfunden. Wenn ich mich recht erinnere war das ende vom Lied, daß die Angehörigen selbst gezahlt haben.

Gruß Janina
 
Moin,


in dem Falle - wenn das Argument der resp. Infektion bei den Kassen nicht zieht - würde ich es pragmatisch machen. Den Katheter so aus der Verpackung ziehen, dass die unteren 15cm nicht berührt werden und dann so in das T-Stoma einbringen und absaugen.

Zum Glück gibbet es dieses Problem bei uns auf Stat. noch nicht - wär im Intensivbereich auch etwas peinlich.


Cys
 
A propos Intensiv

wir sind in der heimbeatmung und Intensivpflege tätig (ambulant)... das hält die Kassen nicht davon ab so zu entscheiden :x

Natürlich musst Du (wie üblich im ambulanten Bereich) wie McGuyver arbeiten: Taschenmesser und Klebeband ...

Naja, nicht ganz so schlimm, aber es ist schon oft Kampf und Krampf...
 
@oliver: ich arbeite auf ner ITS im Krankenhaus und ich denke hier werden wir noch
einige Zeit mit sterilen Handschuhen arbeiten dürfen.

Cys
 
Ich arbeite auch in der ambulanten Pflege. Wir bekommen die sterielen Handschuhe sogar bezahlt (Vielleicht ist das in der Kinderkrankenpflege anders). Es sind zwar nicht viele, aber sie reichen, da die Eltern keine Handschuhe benutzen. Jedoch hält die Krankenkasse es für Verschwendung, wenn man für jeden Absaugvorgang jeweils einen neuen, sterilen Absaugkatheter benutzt. Mal sehen, wann die die Eltern bezahlen müssen.
Gruß Saiphy
 
Hallo,

also bei uns auf Station wird natürlich auch steril abgesaugt. Absaugvorgang wie von aries82 beschrieben...
Manchmal haben wir ja Pat. die für später auf 'ne Heimbeatmung eingestellt werden. z.T. recht fite Leute die wieder in ihre häusliche Umgebung zurück gehen und auch keinen Pflegedienst in Anspruch nehmen.. Logischerweise müssen sie sich dann selbst absaugen und da lernen sie es auch ohne sterile Handschuhe! Also ganz normale Händedesinfektion und dann über die eine Hand (welche den Absaugkatheter hält) einen ganz normalen Handschuh..
Mir wurde erklärt das würde daheim genügen, da es ja keine "KH-Keime" gibt, mal abgesehen von der Tatsache das es die Kassen kaum bezahlen...

Viele Grüße, Rübezahl.
 
@aries : beim absaugen tracheotomierter patienten bis widerstand und dann noch zurück???

hm... also ich arbeite viel mit kanülen und ich sauge bis maximal kurz unter der kanüle ab. augenmass und fingerspitzengefühl .... was das sterile betrifft, muss man den katheter definitiv nicht am anfang berühren,....heisst,man kann auch mit normalen handschuhen den einzuführenden teil steril lassen.wer das nicht beherrscht, sollte das natürlich nicht tun.
und es gibt feuchte nasen, die man nicht abnehmen muss, sondern zum absaugen nutzen kann,sind auch noch recht günstig,sollte man allerdings vielleicht auch nicht tun,wenn man noch nicht allzu fit ist.
 
abgesaugt wird soweit nicht anders vom arzt verordnet 1x pro schicht, oder bei anzeichen von sekret in den atemwegen(hörbar-->rasselgeräusch),oder nach allen maßnahmen(Inhalation)
Grundsätze: Absaugen bedarf ärztli.Verordnung, wird nur von Pflegefachkräften durchgeführt,jeder absaugvorgang sollte nur max. 15 sekunden dauern
falls weitere fragen, bitte konsultieren, falls ich was mißverstanden habe, bitte um aufklärung...danke
 
Da ich auf einer Station mit tracheotomierten Tumorpatienten arbeite, habe ich täglich mit dem Absaugen der Kanülen zu tun.

Da ich von meinem letzten Einsatz einer Intensivst. dorthin kam war ich auch erstmal schockiert das ohne sterile Handschuhe abgesaugt wurde, aber da man das dort so oft macht lernt man auch steril mit normalen Handschuhen abzusaugen.

Aber daß man nur eine bestimmte Zeit absaugen darf wußte ich bisher noch nicht.
Ich saug immer so lange bis die Patienten wieder gut Luft bekommen oder wechsel halt die Kanüle.
 

Ähnliche Themen