12 Stunden Dienst - wie doof sind wir eigentlich?

katja1996

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Häusliche intensiv Kinder
12h Dienste sind anscheined die regel.?!
Aber laut ArbZg nicht zulässig?!

Mein fall , ich arbeite in einem privaten Unternehem ergo kein Tarifvertrafg.
12h stunden werden regelmäßig geplant.Soweit ich weis muss das bei der Aufsichtsbehörde beantragt werden?!,
Und da gibt es auch bestimmte Vorraussetzungen.

Desweiteren müssen wir uns pause abziehen wo keine ist.Meine Chefin zahlt bei 45 min "pause " 15 min.ab 11 h müssen wir 1 h abziehen.fakt ist wir sind immer beim patienten.
Sie erzählt immer was von pause mit gesteigerter Aufmerksamkeit:kloppen:
sie lässt sich auf keine diskussion ein, urteile scheinen sie nicht zu Tangieren.
Sie lies einer ehemaligen kollegin ein halbe stunde mehr auf den stundennachweis schreiben das diese ihre pause komplett bezahlt bekam.in dieser halben stunde war sie ergo nicht mehr anwesend.


Langes schreiben kurze frage, was für Möglichkeiten habe ich diese Verstöße zu melden.ich besitze keine rechtsschutzvers.wo und wie kann ich die evtl anonym tätigen.
Warum pprüft der MDK eigentlich so was nicht und warum fragen diesen kassen nicht nach, die zahlen ja die Pausen mit.. .???

GGruß katja
 
Warum tust du dir das an? Du kannst doch jederzeit kündigen. Niemand zwingt dich, so zu arbeiten.

Nebenbei- 12-Stunden-Dienste sind in der häuslichen Intensivpflege die Regel. Begründet wird das damit, dass du nicht 12 h kontinuierlich den Pat. pflegst sondern dich in Bereitschaft befindest. Und diese Bereitschaft bekommst du entsprechend vergütet. Von daher handelt dein AG gesetzeskonform.

Elisabeth
 
Die Regel ja, aber wider gesetz.?
Meine pause wird nicht bezahlt bei 12 h trotz Bereitschaft.
 
Die Regel ja, aber wider gesetz.?
Meine pause wird nicht bezahlt bei 12 h trotz Bereitschaft.


Es ist auch niegends nachvollziehbar wo und wie sie Bereitschaft errrechnet.je nach zustand des Patineten bin ich mal 2 bis 8 h zusammengefasst aktiv.
 
Du arbeitest also nicht 12 Stunden komplett und am Stück durch. Das sie nicht differenziert zwischen Bereitschaft und Aktivstunden... war da nicht was, dass Bereitschaft geringer vergütet wird als Aktivstunden?

Ansonsten: Wie schon geschrieben- dann kündige. Niemand zwingt dich. Und warum fängt man überhaupt eine Stelle an, wenn man von vornherein mit den Arbeitsbedingungen nicht konform geht.

Elisabeth
 
Elisabeth hat es schon richtig erklärt. Die 12h in der AIP regulieren sich über die Anwesenheits- bzw. Bereitschaftszeit. Da du deinen Patienten nicht verlassen darfst, darf dir keine Pause abgezogen werden ergo Dienst von 7-19Uhr = 12h Dienst voll vergütet ohne Abzug einer Pause von 7-19.45 = 12h mit Begründung einer 45 Minütigen Pause ist verboten ebenso wie 7-19 Uhr =11,25h wegen Pause.

Theoretisch könnte man die reinen Anwesenheitsstunden geringer vergüten (wie Bereitschaft) dazu müsste man aber ganz genau nachweisen, das die PFK in dieser Zeit wirklich nichts für und am Patienten gemacht hat und nur da war bzw. um es einfacher auszudrücken, die PFK müsste z.B. in einem Nachtdienst die Möglichkeit haben zu schlafen, geht das nicht, weil man dann vielleicht keine Beatmungsalarme hört oder das Husten des Pat. wenn er abgesaugt werden muss, wäre die Vergütung als Bereitschaft schon wieder strittig. Im Übrigen müsste bei der Bereitschaftsregelung auch ein extra Raum für die PFK zur Verfügung stehen, was aber schon wieder der 24h Überwachungspflicht entgegensteht es sei denn, man hat ein Babyphone mit integrierter Kamera.

was für Möglichkeiten habe ich diese Verstöße zu melden
Arbeitsschutzbehörde (musst du mal googeln die ist bundeslandspeziefisch immer in einer anderen Behörde angesiedelt), Gewerbeaufsicht, Berufsgenossenschaft, MDK. Mal durch telefonieren und freundlich nachfragen und dann ggf. Kopie deines Dienstplanes und deiner Stundenabrechnung hinschicken. Ansonsten rate ich dir such dir etwas Anderes. Es gibt mittlerweile auch genügend mitarbeiterorientierte Arbeitgeber.
 
Na dann ist das doch eine Lösung. Sich nur die Aktivstunden vergüten lassen und für den Rest einen Extraraum verlangen, in den man sich zurück ziehen kann. Für die inaktive Zeit nimmt man dann nur den Bereitschaftslohn. Wobei- sitzt man wirklich die ganze Zeit neben dem Bett?

Siehe auch ArbZG - Einzelnorm .

Mitarbeiterorientierung kann auch bei 12-Stunden-Diensten gegeben sein. Du hast mehr freie Tage. Und das ist von so einige ein Grund extra dort zu arbeiten.

Elisabeth
 
Es ist auch niegends nachvollziehbar wo und wie sie Bereitschaft errrechnet.je nach zustand des Patineten bin ich mal 2 bis 8 h zusammengefasst aktiv.
2 bis 8h arbeiten bei 12 voll bezahlten Stunden... Nicht schlecht.

Vielleicht doch lieber kein großes Getöse veranstalten, nachher gibts evt weniger Geld...
 
2 bis 8h arbeiten bei 12 voll bezahlten Stunden... Nicht schlecht.

Vielleicht doch lieber kein großes Getöse veranstalten, nachher gibts evt weniger Geld...

Ne ich muss mir eine stunde pause abziehen die ich nicht habe.
 
Na dann ist das doch eine Lösung. Sich nur die Aktivstunden vergüten lassen und für den Rest einen Extraraum verlangen, in den man sich zurück ziehen kann. Für die inaktive Zeit nimmt man dann nur den Bereitschaftslohn. Wobei- sitzt man wirklich die ganze Zeit neben dem Bett?



Siehe auch ArbZG - Einzelnorm .

Mitarbeiterorientierung kann auch bei 12-Stunden-Diensten gegeben sein. Du hast mehr freie Tage. Und das ist von so einige ein Grund extra dort zu arbeiten.

Elisabeth
Nö wir haben nicht mehr frei.

Wir sitzen immer im zimmer des patienten, maximal 2 Meter vom bett.Bei einer patientin sitzem wir hinter einem Vorhang.wo soll man den in einem Privathaushalt sitzen.? Vorschläge nehme ich gern an.
 
Du arbeitest also nicht 12 Stunden komplett und am Stück durch. Das sie nicht differenziert zwischen Bereitschaft und Aktivstunden... war da nicht was, dass Bereitschaft geringer vergütet wird als Aktivstunden?

Ansonsten: Wie schon geschrieben- dann kündige. Niemand zwingt dich. Und warum fängt man überhaupt eine Stelle an, wenn man von vornherein mit den Arbeitsbedingungen nicht konform geht.

Elisabeth
Das war nicht immer so und im vornherein nicht auch nicht.
Ja ich bin auf der Suche nach neuen Aufgaben. Aber es fällt nicht leicht zu kündigen.
Ich war ein jahr krank und fühle mich , hm verpflichtet, schuldig, weiß nicht, noch dort zu arbeiten.
 
... Ich war ein jahr krank und fühle mich , hm verpflichtet, schuldig, weiß nicht, noch dort zu arbeiten.
Und dann willst deinem AG an den Karren fahren, weil er dich 12 Stunden in Anspruch nimmt, von denen du nur 2-8 Stunden tatsächlich aktiv sein musst? Das kann nicht dein Ernst sein- oder? Ansonsten- komische Art der Dankbarkeit.

Du wirst defintiv nix an den 12 Stunden ändern können. Es sei denn, du kündigst dort und suchst dir eine Stelle bei der du jeden Tag aktiv 8 Stunden schaffen musst und dann nach Hause gehst.

Elisabeth
 
Was heist den hier aktiv.

Glaubt ihr echt ich sizt da rum wenn ich mal nicht am Patient bin.

Ich trink kaffe und lese, genau und das lass ich mir noch bezahlen. Bullshit.
 
Mitarbeiterorientierung kann auch bei 12-Stunden-Diensten gegeben sein. Du hast mehr freie Tage. Und das ist von so einige ein Grund extra dort zu arbeiten.
Ganz genau. Ich spare Benzin weil ich nur 15 mal hin- und Rückfahrt habe statt 20-23 mal und ich habe insgesamt ca. 15 freie Tage im Monat. Ich habe sogar das Glück angesammelte Überstunden zum Urlaub dazu nehmen zu können und so werden aus 10 investierten Urlaubstagen ganze 3 Wochen. Vor zwei Jahren starb im Juli meine Patientin, die neue Versorgung für die ich vorgesehen war kam erst Ende August. Man ließ mir die Wahl ob ich Überstunden absetze oder als Springer in anderen Teams aushelfe. Ich habe Überstunden abgesetzt. So kam ich mitten im Sommer zu 5 Wochen frei am Stück, was mir sehr entgeegenkam, da ich auch gerade an meiner Facharbeit schrieb.
Was heist den hier aktiv.

Glaubt ihr echt ich sizt da rum wenn ich mal nicht am Patient bin.

Ich trink kaffe und lese, genau und das lass ich mir noch bezahlen. Bullshit.
Als ich noch bei meinem Wachkomapatienten war, lief das genau so. Noch ergänzt durch lernen für PDL Weiterbildung und Fachweiterbildung, Gesprächen mit Angehörigen. Mittlerweile bin ich bei einem Kleinkind, da siehts auch schon anders aus, da habe ich auch nur bissel Ruhe wenn der Kleine schläft (falls er schläft). Dafür habe ich aber auch Wochenende mal 2-3h am Stück Ruhe, weil die Eltern ihn mir abnehmen und ich nur für Notfälle da sein muss. Wir machen Ausflüge, gehen bei schönem Wetter an den Badesee ... das sind die schönen Seiten in der AIP.


Wir haben dir ausreichend Lösungen aufgezeigt. Nutzen musst du sie selbst. Wenn du es nicht machst und ständig irgendwelche Ausflüchte bringst, was warum nicht geht, dann ist das nicht unser Probleme.

Hör auf zu jammern.
 
Ich jammer nicht. Und wenn man glaubt ich wolle mein Problem zu dad von machen anderen bitte.
freut mich wenn man nur 15 Tage arbeiten muss.
Ich bin Fachpflegekraft genau wie ihr, ich will mich hier austauschen und lerne gern dazu
Das sind Fakten.

12 h Stunden Dienst bei einem beatmeten Kind, für dessen Eltern es normal ist das es 3 bis 4 mal täglich reanimiert wird.
Och wird er wieder blau.

Schön wenn ihr so tolle eltern habt.
Wenn wir da sind ist die Tür zu und wir sind für Alles zuständig.
 
Und dann willst deinem AG an den Karren fahren, weil er dich 12 Stunden in Anspruch nimmt, von denen du nur 2-8 Stunden tatsächlich aktiv sein musst? Das kann nicht dein Ernst sein- oder? Ansonsten- komische Art der Dankbarkeit.

Du wirst defintiv nix an den 12 Stunden ändern können. Es sei denn, du kündigst dort und suchst dir eine Stelle bei der du jeden Tag aktiv 8 Stunden schaffen musst und dann nach Hause gehst.

Elisabeth

Nicht für den AG, für die Kolleginnen
 
[QUOTE Dinse;399695]Warum tust du dir das an? Du kannst doch jederzeit kündigen. Niemand zwingt dich, so zu arbeiten.

Nebenbei- 12-Stunden-Dienste sind in der häuslichen Intensivpflege die Regel. Begründet wird das damit, dass du nicht 12 h kontinuierlich den Pat. pflegst sondern dich in Bereitschaft befindest. Und diese Bereitschaft bekommst du entsprechend vergütet. Von daher handelt dein AG gesetzeskonform.

Elisabeth[/QUOTE]

Wieso eigentlich die regel.? Warum, ist das eigentlich in kliniken noch selten? Gibts da nen paragragh?
 
Aber gerne doch...
1. Im KH gibt es auch Bereitschaftszeiten, die über die 8 Stunden hinaus gehen. Stichwort: OP-Personal. Und diese Bereitschaftsdienste gibt es aus einem einzigen Grund- der AG kann nicht vorhersagen, wie der Bedarf ist. Du hast das Problem selbst beschrieben mit den variierenden Aktivstunden.
2. Paragraph

§ 7 Abweichende Regelungen

(1) In einem Tarifvertrag oder auf Grund eines Tarifvertrags in einer Betriebs- oder Dienstvereinbarung kann zugelassen werden,
1. abweichend von § 3
a)
die Arbeitszeit über zehn Stunden werktäglich zu verlängern, wenn in die Arbeitszeit regelmäßig und in erheblichem Umfang Arbeitsbereitschaft oder Bereitschaftsdienst fällt,
...
ArbZG - Einzelnorm

Ergo: Entweder du willst es oder du willst es nicht. Und wenn du es nicht willst, dann darfst da eben nicht arbeiten.

Elisabeth
 

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