Wie wahr, wie wahr... leider wird dies oft vergessen!

"Ab einem gewissen Alter lebt man nicht mehr, man überlebt"

das wird im Video geschrieben. Meint ihr, dass das stimmt? Gerade das LEBEN macht einen Menschen doch so unendlich wertvoll. Einen Menschen als jemanden zu sehen, der sowieso nur noch dahinvegetiert, stuft ihn doch herab.
Ich weiß, dass ist schwer. Wenn jemand sich nicht mehr äußern kann und jahrelang bettlägerig ist. Aber die Würde bleibt immer noch.

Ansonsten find ich das Video echt schön!
 
...ich find es herzzereissend, und wie wahr, wie wahr...

...sollte in jedem Dienstzimmer, vorallem bei Angehörigen im Alten-und Pflegeheim laufen, als Dauervideo...finde ich...

LG angiemaus0511
 
...ich find es herzzereissend, und wie wahr, wie wahr...

...sollte in jedem Dienstzimmer, vorallem bei Angehörigen im Alten-und Pflegeheim laufen, als Dauervideo...finde ich...

LG angiemaus0511

Ganz sicher? Ab dem dritten Mal nervt es wahrscheinlich ungeheuer.
Ich find es auf Wirkung produziert, wenngleich es bei mir auch eine gewisse Wirkung hervorruft. Sie schaut halt schwer treuherzig. Und man vergleicht Äpfel mit Birnen. Die Situation und was eine Mutter für ihr Kind tut, ist eine völlig andere.

Guna, Marty

Übrigens, der Brief vom Himmel auf der gleichen Seite ist schlimmer (schnulzig).
 
...Gerade das LEBEN macht einen Menschen doch so unendlich wertvoll. ...

Aber was ist denn Leben? Und wann wird das Leben zum Überleben?

Ich habe übrigens mal gelernt, dass das Wohlbefinden sich aus drei Bereichen zusammensetzt: das Selbst, das soziale Umfeld und die Umgebung.

Elisabeth
 
Hi Elisabeth,
ich maße mir nicht an, da eine Linie zu ziehen. Ich finde, dass kann keiner machen. Lebt ein Wachkoma-Patient oder überlebt er?? Hm, ich stecke nicht in seiner Haut.
Wie siehst du es denn?
 
Naja, hätte man auch ohne diese melodramatisch Musik und das Hintergrundbild in kürzeren Sätzen zusammenfassen können.
Aber gut, das Video hat ja schließlich einen Sinn.

Wobei ich die Aussage "man lebt nicht mehr, man überlebt; lass mich sterben" (sinngemäß) hier fehl am Platze finde. Hätte ein 2. Video werden können. Das hat doch mit dem ersten Part nichts mehr zu tun und führt den Vergleich ad absurdum.

Desweiteren hat "man lebt nicht mehr, man überlebt" nur indirerkt etwas mit dem ALter zu tun, sondern viel mehr vom allgemein Lebensumstand.
Das trifft auf Kranke ebenso zu, wie auf Obdachlose oder auch Burnoutler oder Menschen die täglich bis 20Uhr arbeiten MÜSSEN.

Einfach jemand, der sich nicht die Zeit nimmt, oder nehmen kann, das Leben zu genießen.
 
Wenn ich beispielsweise an die Aussagen einer Mitmieterin bei mir im Haus denke (99 Jahre), die täglich Gott im Gebet darum bittet, dass er sie endlich zu sich nimmt, obwohl sie noch in ihrer eigenen Wohnung leben kann und für ihr Alter relativ fit ist oder an meine 86jährige gesundheitlich angeschlagene Tante, die am liebste sterben würde, macht der Satz dass man nur noch überlebt sehr viel Sinn.
 
Wäre doch die Frage: warum bitten alte Leute in einem offensichtlich noch recht fitten Zustand um die Gnade Sterben zu dürfen?

These: Einsamkeit? Keine Aufgabe mehr haben? Mit der zunehmenden Mobilität um in Arbeit zu kommen oder zu bleiben zerfällt die Familie und die alten Menschen bleiben zurück. Es fehlt diesen wiederum das Gefühl gebraucht zu werden. Führt das "sich überflüssig fühlen" ev. zu der Todessehnsucht im Alter?

Ich finde immer, dass zu schnell zugestimmt wird, wenn ein alter Mensch vom Sterben redet. Das Alter bringt Einschränkungen mit sich- keine Frage.
Alles in unserer Gesellschaft ist darauf ausgerichtet möglichst lange aktiv und leistungsfähig zu sein. Alte Menschen verschwinden zunehmend aus dem Sichtfeld der Bevölkerung. Angebote richten sich an aktive und fitte Mitmenschen. Wie mag sich jemand fühlen, der diesen Anforderungen der Gesellschaft net mehr genügen kann?

Net zu vergessen die finanzielle Aufwendung die nötig wird, wenn man pflegebedürftig wird. Alte Menschen wollen selten ihren Kindern zur Last fallen. Zumal wir hier net von Peanuts reden.

Elisabeth

Elisabeth
 
Die alte Dame bei mir im Haus bekommt täglich besuch von ihren Söhnen, von Enkeln, Urenkeln, Nachbarn. An der Einsamkeit kann es bei ihr nicht liegen. Vielleicht hat man irgendwann einfach zu viele Menschen verloren, wahrscheinlich spielt auch die verminderte Leistungsfähigkeit eine Rolle. Ganz bestimmt auch die Perspsktivlosigkeit.
Es ist auch von Langzeitarbeitslosen bekannt, dass sie häufig an psychosomatischen Störungen und Depressionen erkranken.
Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Arbeitslosigkeit und Gesundheit aus sozialmedizinischer Sicht" (26.10.2007)
 
Das Video berührt im ersten Moment definitiv.

Aber die grausamen Rechtschreibfehler stören mich immens, sodass die Wirkung des Videos verblasst.