Wie perfekt muss man eigentlich sein?

Also liebe Leute, ich bin ja immer wieder über die Arbeitszeiten in manchen Häusern schockiert..... 06.20 Uhr :knockin:

Also wir hier in der Kommune in Tromsø fangen um 08.30 Uhr an :hicks:




Aber ich werde o.t. und zurück zum Thema:

Während meiner Ausbildung, Kurs 1998 , war der sogenannte Lernziel-Bewertungs-Katalog den wir von Station zu Station schleppten und um dessen Entgegennahme und Bearbeitung wir sogar manchmal explizit bitten mussten ( ja, Ihr lest richtig: Auf manchen Stationen fühlten sich Mentoren nicht nur nicht verantwortlich für die Betreuung der Schüler generell, sondern weigerten sich auch manchmal die Bewertung/Bestätigung der erreichten Lernziele zu erheben - mit der Begründung dass dies nicht möglich sei, da man ja mit dem Auszubildenden zu wenig Zeit verbracht hätte :mrgreen::mrgreen::mrgreen: ) im Zweifelsfalle ausschlaggebend für die Übernahme der Neu-Examinierten in unseremn Haus nach der Ausbildung. Für externe Bewerbungen oder das selbige Examen hatte Jener keinerlei Bedeutung.
Wie das heutzutage nach der Gesetzesreform gehandhabt wird entzieht sich meiner Kenntniss.
 
guten morgen,
8:30 welch luxus.... :mrgreen: auf der station, wo ich gerade eingesetzt bin, fängt der dienst um 6:00 an und wenn man nicht um 5:50 da ist wird man auch schon schief angeguckt von der stationsleitung... und die is echt ein feldwebel, da kuschen sogar die oberärzte. aber ich seh es nicht ein, warum ich so früh da sein soll, denn die übergabe geht auch erst um 6:10 frühestens los. außer einmal, da hatte ich verschlafen. ich war genau um 6:03 da und die übergabe war schon komplett gelaufen. :knockin:
und dann wundern sie sich, wenn keiner nach dem examen auf der station anfangen will. :eek1:

also zu dem neuen gesetz kann ich nur was sagen, wie es bei uns im haus gehandhabt wird. es is so, dass wir einen tätigkeitskatalog haben und pro woche jeweils 120 min lernaufgaben und praktische anleitungen nachweisen müssen. und es gibt erst-, zwischen- und beurteilungsgespräch mit je einem protokoll. das ist bei unseren sechs wochen einsätzen schon ziemlich viel und die praxisanleiter sind meist auch nur genervt von den 1000 zetteln die sie ausfüllen müssen, obwohl man vllt zweimal zusammen dienst hatte und die einen so gut wie gar nicht kennen...:knockin:also mein fazit ist nach 2 3/4 jahren ausbildung, dass diese ganzen sachen eher nur ein klotz am bein sind und mich nicht wirklich weitergebracht haben.

achso und aufmerksamkeiten am ende des einsatzes gibt es bei nur von einer station, wenn sie einen mochten. ansonsten wird erwartet, dass man einen kuchen oder süßigkeiten als schüler mitbringt...

liebe grüße, tina
 
(...)ansonsten wird erwartet, dass man einen kuchen oder süßigkeiten als schüler mitbringt.

So kenne ich das auch von meiner Ausbildung her. Der Kuchen wurde von den Schülern ganz geschickt und diplomatisch genau dann mitgebracht wenn das Abschlussgespräch mit Bewertung stattfand......
 
So kenne ich das auch von meiner Ausbildung her. Der Kuchen wurde von den Schülern ganz geschickt und diplomatisch genau dann mitgebracht wenn das Abschlussgespräch mit Bewertung stattfand......
Na hoffentlich schmeckt der Kuchen dann auch allen:mrgreen:
Nicht, dass die Beurteilung schlechter ausfällt, weil die Backkünste mit einfließen:gruebel:

Ulrich Fürst
 
Na hoffentlich schmeckt der Kuchen dann auch allen:mrgreen:
Nicht, dass die Beurteilung schlechter ausfällt, weil die Backkünste mit einfließen:gruebel:

Ulrich Fürst



Aber klar doch !!!! Für den Kuchen wird dann oft mehr Energie und Ehrgeiz aufgebracht als für selbigen Praxiseinsatz
Wenn sonst nix perfekt ist oder wird..... der Kuchen aber auf jeden Fall !!!!
 
Ich hatte heute meine erstes "Zwischengespräch".
Mit der Mentorin habe ich übrigens in der ganzen Zeit 1 X zusammengearbeitet...

Meine Noten :
4x2
12 x 3
1 x 4

Als ich gefragt habe, was ich besser machen könnte (besonders bei dem 4 er ) war die Antwort - das sei schon ok so, ich sei ja im ersten Jahr.
Übrigens finde ich, dass ich gerade da eine 1 verdient hätte und auch bei anderen Gebieten.
Ich habe den Eindruck, sie hat einfach 3er verteilt, ein paar 2 er weil ich mich ja bemühe und eine 4 weil ganz perfekt kann man ja beim ersten Einsatz noch nicht sein.

Das ist soooo deprimierend, denn ich will richtig gut sein. Nicht wegen der Noten sondern ich gebe mein Bestes um eine richtig gute Pflegekraft zu sein.
Ich möchte dazu lernen und wenn mir jemand sagt, was ich besser machen kann bin ich gerne dazu bereit !!!
Aber so ?!

Außerdem wurde das Zwischengespräch trotz mehrmaliger Bitte meinerseits erst heute geführt (jetzt habe ich noch 5 Tage auf Station...!) aber ich weiß ja sowieso nicht wie ich mich verbessern kann.

Eigentlich würde ich gern dagegen angehen, aber sie wird das sowieso nicht verstehen, ich stehe dann wie eine arrogante Streberin da, die unbedingt gute Noten will und bringen tut es nichts.

Oder wie seht ihr das ?
 
Das gleiche Problem hatten wir auch mit unseren Bewertungsbögen, seit diesem Jahr steht auf der 2. Seite eine Erklärung welche Note was bedeutet, und dass auch Schüler im Unterkurs eine 1 bekommen "dürfen", weil die Note an den zu erwartenden Ausbildungsstand angepasst werden muss.

Leider sieht die Realität aber anders aus Auf sehr wenigen Stationen werden (auch wenn es gerechtfertigt wäre) mehrere 1er verteilt, mit der Begründung "Dann wärst du ja so gut wie wir ausgebildeten Kräfte, das geht ja nicht"...

Wenn die Beurteilung so weit von deiner Selbsteinschätzung abweicht und deiner Meinung nach nicht gerechtfertigt ist bzw. dein Mentor dir nichtmal Gründe nennen kann, würde ich zum Endgespräch einen Lehrer oder eine Vertreter der JAV wenn ihr sowas habt bitten, mitzukommen und dir ein bisschen den Rücken zu stärken. Wenn die Mentorin garnicht mit sich reden lässt unterschreibe die Beurteilung nicht.

Lg Nina
 
Ich kenne auch noch die Aussage: "Schüler können keine 1 bekommen, denn dann wären sie ja perfekt und bräuchten nichts mehr zu lernen."

So ein Schwachsinn...
 
Ich kenne auch noch die Aussage: "Schüler können keine 1 bekommen, denn dann wären sie ja perfekt und bräuchten nichts mehr zu lernen."

So ein Schwachsinn...
Aber trotzdem: ne 1 sollte etwas besonderes sein.

Befriedigend: Entspricht den Anforderungen!
Gut --> Entspricht den den Anforderungen voll!
sehr gut:Entsprticht den Anf. in besonderem Maße.

Das ist schon das i-Tüpfelchen und wird halt nicht von jedem erreicht.
 
Unsere Erklärung zu den Noten:
1 -> sehr gut, wenn die Leistung den Anforderungen in besonderem Maße entspricht
2 -> gut, wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht
3 -> befriedigend, wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht
4 -> ausreichend, wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht
5 -> mangelhaft, wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können
6 -> ungenügend, wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können

Ich finde es gibt teilweise wirklich nur ein schmales Band zwischen den einzelnen Noten.

Als ich auf meiner aktuellen Station erzählt habe, dass ich auf Intensiv am Ende unter Aufsicht einen Patienten alleine versorgen/betreuen durfte, hab ich am nächsten Tag sofort einen Bereich zugeteilt bekommen, "Wenn du auf Intensiv schon einen eigenen hattest schaffst du die vier ja wohl auch".
Ich denke es ist schwierig einen Kompromiss zwischen individuellen Lernzielen und einer für alle Schüler einheitliche Bewertung zu finden, vielleicht hab ich meine Ziele in besonderem Maße erreicht, habe meine Sache wirklich gut gemacht, aber andere haben ihre Ziele höher gesetzt, also bekomme ich dafür keine entsprechend gute Note...

Lg Nina
 
Aber trotzdem: ne 1 sollte etwas besonderes sein.

Befriedigend: Entspricht den Anforderungen!
Gut --> Entspricht den den Anforderungen voll!
sehr gut:Entsprticht den Anf. in besonderem Maße.

Das ist schon das i-Tüpfelchen und wird halt nicht von jedem erreicht.

Aber es soll ja durchaus Schüler geben, die den Leistungen in besonderem Maße entsprechen, oder? Sonst gäbe es ja auch keine Einser-Examina?
Wenn meine Leistung doch besondersn gut ist, warum soll ich als Schüler keine Eins bekommen?
 
Ich denke halt auch, eine 3 ist "befriedigend" - durchschnittliche Leistung.
Klar, dass nicht für jede Leistung eine 1 gerechtfertigt ist...
Aber wenn ich sehr gute Leistung in meinem Einsatz bringe zB eine Stärke darin habe, zu sehen was der Patient braucht, adäquat zu reagieren und seine Ressourcen zu stärken - und mir niemand sagen kann, was ich besser machen könnte -
die Patienten mich ausdrücklich loben und auch die Schwestern die wirklich mit mir zusammengearbeitet haben ....
warum soll ich dann in diesem Fach nicht auch eine 1 bekommen ?! (statt der 4...)
Nina 89, das mit dem Endgespräch werde ich wohl so machen, wie du gesagt hast.
Mir hat auch jemand gesagt, dass sie dann wirklich begründen müssen, wie sie auf diese Note kommen.

Allerdings - ich habe noch 5 Arbeitstage auf dieser Station -
die Mentorin die die Noten verteilt geht dieser Tage in den Urlaub, danach bin ich im Urlaub - dh das Gespräch und die Benotung wird im September stattfinden ....
:knockin:



Naja, und dann denke ich wieder - rutscht mir den Buckel runter, diese Bewertungen haben keine richtige Auswirkungen, ich selber weiß dass ich besser bin, was soll ich mich verstreiten, diese inkompetente Mentorin ändere ich auch nicht - ?!
 
Aber es soll ja durchaus Schüler geben, die den Leistungen in besonderem Maße entsprechen, oder? Sonst gäbe es ja auch keine Einser-Examina?
Wenn meine Leistung doch besondersn gut ist, warum soll ich als Schüler keine Eins bekommen?
Hab ich etwas anderes gesagt??
 
Ich hab mal eine total schlechte Beurteilung: Ich hätte den Beruf verfehlt, Würde viel zu viel fragen, es hätten sich viele Patienten über mich beschwert. Mir sind fast die Tränen gekommen. Weil ich hatte mich wirklich angestrengt und niemand hatte während dieses Einsatzes mit mir darüber gesprochen, dass sich jemand beschwert hatte. Das einzige negative war eigentlich das sich alle Examinierten Schwestern konsequent geweigert hatten meine Beurteilung zu schreiben und mein Buch zu unterschreiben und ´mir da die Schule bei helfen mußte. Und das ich mich geweigert hatte auf andere Stationen ausgeliehen zu werden, weil es klare Anweisungen gab nicht auf anderen Stationen zu arbeiten. Naja, mit Tränen in den Augen dachte ich, dass ist deine erste 6 , dann drehe ich das Blatt um und sehe eine drei. Ich mache die Augen zu öffne sie wieder und sehe die drei. Wollen die mich jetzt ver******* DA schreiben sie, dass ich mies, unhöflich und ungeeignet bin und dann geben die mir ne drei?
Übrigens haben sich alle Schwestern bis heute geweigert mir zu erzählen warum sich die Patienten über mich beschwert hätten.
Eine andere Schülerin die da war meinte, die hätten mir nur eine reinwürgen wollen, weil ich die Schule eingeschaltet hatte.
 
Tach.

Ich würde in den Einsatzbeurteilungen die Noten sowieso am liebsten abschaffen. Statt dessen eine Stärken/Schwächen-Analyse und ein paar vernünftige Anleitungen mit entsprechendem Feedback.

Das erfordert natürlich, dass der der beurteilt auch weiß was er tut... sowohl grundsätzlich fachlich als auch mit zumindest ein klein wenig pädagogischem Verständnis.

Eine Beurteilung, die nicht plausibel erklärt wird, oder Sachverhalte, die nicht klar analysiert werden, brauch meiner Ansicht nach kein Schüler ernstzunehmen.

DS
 
dieses thema nimmt mir die worte aus dem mund..

ich bin schülerin im uk, also ab 01.09. im mk.. und bisher waren meine beurteilungen auch mehr schlechte als recht. (3-4 .. hatte aber auch erst 4 beurteilungen)..

ich brauche auch immer etwas zeit, bis ich den ablauf drinne habe, außerdem lasse ich mich schnell verunsichern und komme dann aus meinem konzept raus..
am meisten probleme machen mir die verschiedenen arbeitsweisen der einzelnen schwestern.

z.B.

bei der einen, ist es falsch, wenn ich den oberkörper, dann die beine, (dann wasser wechseln etc.) und dann den intimbereich wasche, WEIL .. beine werden nur bei sichtbarer verunreinigung gewaschen.
am nächsten tag wasche ich die beine nicht mit, meint die andere schwester: "un die beine? die werden jeden tag gewaschen, oder meinst du vllt die waschen sich von selbst?!"

solche dinge.

aber gut.. ich hatte auch schon schwestern, die mich 4 wochen nur angeschnautzt haben, wenn sie mit mir gesprochen haben, am ende hat sie mit mir persönlich geredet, mir erklärt, welche schwächen & welche stärken sie gesehen hat, und im nachhinein war die bewertung nicht so schlecht :)

ich glaub uns azubis trifft in vielen situationen das gleiche ._.
 
das problem kenne ich auch.
ich hatte erst 2 einsätze, der erste lief richtig gut (weil ich auch schon ein fsj gemacht hatte und alles schon einigermaßen kannte), und dort bekam ich dann ne 2. war auch zufrieden. :)
mein letzter einsatz war bei einem ambulanten pflegedienst. 2 monate lang. ich kam mit allen kollegen absolut super zurecht außer mit 2en- der stationsleitung und ner anderen schwester. mit denen war ich grade mal insgesamt 2 1/2 wochen gefahren. und alle schwestern außer die 2 haben mich immer gelobt. ich dachte, dass ich hier ne 2 oder ne 3 bekomme. und dann: 5! hatte dann auch noch einen treffen mit denen wo mir die stationsleitung dann gesagt hat dass ich oft sehr überheblich rüberkam, auch bei patienten und dass viele der sr. der meinung waren ich arbeite einfach nicht gut genug. ich kam mir richtig richtig verar***t vor. fast immer nur positives feedback und dann das! :angryfire:

mein klassenlehrer meinte, solange die nächste note okay wird, ist das kein problem. ausrutscher halt.
soweit ich weiß, werden die noten bei uns nicht zusammengezählt und sind am ende auch nicht wichtig. ist halt nur für die schule und die schülerin.

 
Arme Bruenette !
Das ist richtig frustrierend, man gibt sein Bestes, bekommt positives feed back und dann am Ende so eine Note !
Gibt es bei euch keine Zwischennote mit Gespräch ?
Hast du schon mal mit anderen gesprochen die auch bei diesem Pflegedienst in der Ausbildung waren wie es denen ging ?

Wahrscheinlich kannst du jetzt nichts mehr ändern, aber man fragt sich ja dann schon ob man wirklich so unfähig .... war ?!
Vielleicht kannst du auch noch einmal mit Kollegen mit denen du zusammengearbeitet hast nach deren Eindruck über dich fragen - nur für dich persönlich für deine eigene Einschätzung ...

Lass dich nur nicht frustrieren !!!:bussis:
 
Sympathie und Antipathie spielen eine sehr große Rolle im Zusammenhang mit den Beurteilungen.

Ich für meinen Teil muss sagen, dass man sich immer zwingen muss objektiv zu bleiben.
An "Überheblichkeit", sofern keine falschen Taten folgen, eine schlechte Beurteilung festzumachen ist ja mehr als peinlich.

Ehemaligen Mitschülern, die ich auch nicht mochte, habe ich im Nachhinein doch viel Lob entgegengebracht, weil Sie einfach gut gepflegt, gearbeitet und mitgedacht haben.

Bin sowieso für Beurteilungen als Freitext.

MfG
Tool
 
Bei den Beurteilungen für Schüler oder neue MA "menschelt" es leider ziemlich. Das sollte euch ein Trost sein, falls ihr euch mal ungerecht behandelt fühlt, aber nie als Ausrede, um sich nicht selbst zu hinterfragen.

Als ich als Schülerin meinen Einsatz in der Psychiatrie hatte, bin ich mit den Kollegen dort auch nicht so gut ausgekommen. Trotzdem hat mir die Arbeit dort Spaß gemacht, und bei manchen Kolleginnen hab ich einfach die Zähne zusammen gebissen und freundlich gelächelt. :mrgreen:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die mich genauso wenig mochten wie ich sie, aber trotzdem haben sie mir eine gute, objektive Beurteilung geschrieben, mit präzisen und nachvollziehbaren Angaben zu Stärken und Schwächen. Davor hab ich heute noch Respekt!

Aber vielleicht sind die Kollegen in der Psychiatrie einfach geübter in Sachen Selbstreflexion...
 

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