Wie perfekt muss man eigentlich sein?

Luette

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Hallo liebe Leute,

ich möchte gerne mal ein paar andere Erfahrungen einholen.
Also ich bin jetzt Ende 2.Ausbildungsjahr und irgendwie verunsichern mich immer noch meine Bewertungen. Meistens schwanken die Bewertungen zwischen (wenn man es in Noten ausdrückt) zwischen 2-3 und eine wirklich schlechte hatte ich auch noch nie. Aber dafür einige durchwachsene. Mein Problem ist u.a. meist eine längere Anlaufzeit.
Aber ich finde jetzt trotzdem nicht, dass ich eine schlechte Krankenschwester werde oder dergleichen (zwar kein Paradebeispiel, aber ich will eh nach der Ausbildung in eine andere Richtung) bin und das Feedback von Patienten und Lehrern ist durchgehend positiv, nur bei den Kollegen ecke ich scheinbar manchmal an.
Wie wichtig sind denn nun diese Bewertungsbögen? Interessieren die überhaupt noch jemanden nach meinem Examen? Und wie ernst sollte man sie wirklich nehmen? Es ist schon klar, dass es immer was zu verbessern gibt,ich weiß auch welche Kritik berechtigt ist und welche nicht. Aber wie gesagt, wie ausschlaggebend sind die Bewertungsbögen wirklich?

Lg, Luette
 
O Gott! Und ich dachte immer, ich bin die einzigste, der es so geht!
Ich hatte bis zum 3. Lehrjahr auch Anlaufschwierigkeiten. Ich brauchte immer etwa 1-2 Wochen, bis ich mich auf Station zurechtfand. Lag aber meistens um ehrlich zu sein an der Station selber. Integration ins Team, ernst genommen werden als Schülerin & nicht als Hilfskraft usw. usf.

Irgendwie hat sich das aber je mehr ich dem Drittkurs war & jetzt drin bin, schlagartig geändert!
Ko9mm besser zurecht, wenn man mich fragt, welches Lehrjahr ich bin "Oh, ja dann kannst du ja schon ALLES" ...--> "Äh, nein. Ich verweise darauf, dass ich Schülerin bin & mir fehlt das & das & das noch :)"

Zu deiner Frage. Die Bewertungen von den praktischen Bögen fließen natürlich in deine Zulassungs-Examensnote mit ein.
Dann machst du dein Examen und dann hast du deine mündliche, praktische & schriftliche Note.
Was davor war, interessiert hinterher keine Sau mehr, auf gut deutsch gesagt! :anmachen: :engel::D
 
Anlaufschwierigkeiten sind doch völlig normal!!!!
Beurteilungen sind eh ein schwieriges Thema, wenn sie wirklich objektiv sind, kann man viel daraus mitnehmen. Blöd ist es, wenn persönliche Dinge im Vordergrund stehen. Zu mir sagte mal eine Schwester : "Du läufst komisch, Du bist zwar flott, aber es sieht so lahmarschig aus!"
So was finde ich total albern, ich hab ihr gesagt, sie solle es in die Beurteilung schreiben :knockin:
 
Ich hatte das Problem damals in der Ausbildung auch, war immer rel. schwergängig und hab es mir und den Sr. nicht leicht gemacht. Irgendwann hat es aber plötzlich klick gemacht und alles war gut. Meine Bewertungen waren zum Teil richtig grottig, weil ich manchmal echt keinen Bock hatte. Gegen Ende des zweites Ausbildungsjahres hat es sich dann von ganz alleine gelöst.
Ich würde mir da nicht allzu große Sorgen machen.
 
Die Noten werden idR nachher zusammengefasst zu einer praktischen Note.

Wenn du dann vor dem Examen irgendwann ein Zwischenzeugnis oÄ haben willst, mit dem du dich bewerben kannst, dann kommt die Note da drauf.

Sollte also schon gut aussehen...
 
Na ja, ich kenne es so, dass es die eine Station ernst genommen hat, die andere weniger (zwei nichtsaussagende Zeilen). Es gab Kollegen, denen waren die Schüler wurscht, andere haben sich sehr ins Zeug gelegt.
Ich habe von den Bögen nie wieder was gehört oder gesehen.
Ich meine jedoch, wenn die Leute auf Station pflegerisch engagiert waren, haben sie sich auch meist bemüht, das den Schülern mitzugeben - und umso engagierter waren die Schüler auch.
 
Hallo Luette, ich glaube das gibt es so ziemlich überall. Bei uns gab es immer durchwachsene Bewertungen und die meisten hingen stark davon ab, ob man mit den "Bewertern" gut zurecht gekommen ist. Ich habe mal eine schlechte Bewertung bekommen, weil ich einen Dienst tauschen wollte. Bei einem Sozialdienst habe ich 170 Überstunden geschoben (in wenigen Monaten) und dort stand nur drin " Note: 2" und " Sie war immer ordentlich gekleidet und kam stets pünktlich zum Dienst." Ich war geschockt, dass hatte ich nicht erwartet. Keinerlei Kompetenz erwähnt... Tia und dann wurde mir mehrmals die Note "2" erklärt, wenn ich nachgefragt habe. "Würde ich Ihnen eine eins als Note eintragen, dann wären Sie ja schon wie eine ausgelernte Fachkraft und das geht ja nicht." Es gibt also durchaus auch "nichtssagende Bewertungen", aber Einser Noten gab es nur von bestimmten Stationen, andere haben sie aus Prinzip schon nicht erteilt. Für das Zwischenzeugnis ist es schon wichtig, wenn man eins haben möchte. Aber zum Examen hat das kaum noch jemanden gestört. Wir haben uns zu viele Gedanken wärend der Ausbildung gemacht, was nicht heißen soll, dass man sich keine Gedanken machen sollte.
 
."Würde ich Ihnen eine eins als Note eintragen, dann wären Sie ja schon wie eine ausgelernte Fachkraft und das geht ja nicht."

Denn Spruch hab ich auch schon mal gehört :knockin: bei einem Praktikum in einem AH. Das ist und bleibt die blödste Begründung, die ich jemals gehört habe. Hat auch in der Schule ein Lehrer gesagt: "Einen Einser kann ich keinen geben, denn der müsste mehr wissen als ich :eek1:."

Zum Thema Beurteilungsbögen: Die schaut sich kein Mensch mehr an, zumindest meine Erfahrung. Viel wichtiger ist, wie du beim Schnuppern und in der Probezeit arbeitest und wie dein Charakter ist.

Gruß,
Lin
 
Jaja, das kenn ich :-)

Wie oft hab ich erwähnt, dass man aber doch evt ne eins bekommen könte, wenn man gemäß dem Ausbildungsstand eben einer 1 entspricht.
Nix. Einsen gebe ich nicht. Einsen gibts höchstesn im Oberkurs und und und...

Hab aber auch zwischendurch ein paar gekriegt. Hatte nachher 1,7 im Schnitt glaub ich.
 
Bin ja auch schon über 20 Jahre im Job und bemerke bei anderen Kollegen, aber auch an mir, daß man gerne Vergleiche zieht.

Objektiv betrachtet ist das Humbug, da jeder Mensch, bzw. Schüler andere Schwerpunkte, Schwächen und Stärken hat.

War die letzte Schülerin oder Schüler recht träge und langsam hat man weit aus weniger Erwartungen, als wenn die "Vorgängein" flott, selbständig denkend und zuverlässig war.
Das gilt im Übrigen nicht nur für Schüler, sondern auch für exam. Kollegen.

Die Realität ist leider immer wieder so.

Schließlich sind wir alle NUR Menschen!

Wenn ich dann so etwas wieder mal lese, gehe ich mal wieder einmal mehr in mich!

Sonja
 
Wie perfekt muss man sein? Interessante Frage.

Ein großes Maß an Anpassungsfähigkeit sollte vorhanden sein gepaart mit einer gehörigen Portion Diplomatie.

Neudeutsch heißt es SoftSkills sind wichtig... zumindest in dem Bereich der Basis. Ab einem bestimmten Aufstiegsgrad verliert sich die Bedeutung dann. *ggg*

Es gibt keinen perfekten Menschen. Nach Perfektionismus zu streben kann krank machen. Perfektionismus reduziert die Kreativität.

Elisabeth
 
Ich hatte immer ein komisches Gefühl, wenn ich auf "seltsamen" Stationen beurteilt wurde - ich hatte einmal eine 4, ansonsten nur Einsen und Zweien.
Wenn ich so ne Aussage höre wie "Einsen gibts nur im Oberkurs" - das disqualifiziert diese Pflegekraft dermaßen - und solche Leute beurteilen andere!!! Echt traurig!
Es wird viel von Schülern verlangt - fachlich sollen sie was drauf haben, den Stationsablauf möglichst am Einarbeitungstag intus haben, dabei jedem(Pat und ex. Schwester) den Wunsch von den Augen ablesen :wink: und dabei immer gut gelaunt sein und Interesse zeigen nicht vergessen!
Ich denke, man darf sich selbst auch nicht vergessen vor lauter Anpasserei - was ist meine Meinung und wie kann ich diese sinnvoll vertreten, ohne anderen Leuten zu nahe zu treten.
Ich war mal auf ner Station, die hatten offiziell Dienstbeginn um 6.20h. Es war aber Usus bereits um 5.30h auf Station zu erscheinen und die Zeit mit rumsitzen und Kaffee trinken zu verbringen bis dann um 6.20 die Übergabe losging.
Da ich Frühdienst hasse wie die Pest (das frühe Aufstehen *würg*!!), bin ich immer erst um 6.10 fertig umgezogen erschienen - ich sehe bis heute den Sinn nicht, da so früh zu erscheinen. Es war ja nicht so, dass man dem ND da was abgenommen hätte :knockin:. Da gabs dann auch relativ bald Kommentare von der Leitung, ich habe aber dann erwidert, dass Dienstbeginn erst um 6.20 sei und ich immer pünktlich war :mrgreen: Hab dann aber - wider Erwarten - eine ziemlich gute Beurteilung bekommen.
 
Kenn ich, im zweiten Jahr wurde mir mal auf einer Station erzählt: Dienstbeginn ist zwar erst um 06.07 aber Schüler haben schon um 5.50 da zu sein .... :knockin:
Ich kenne einen der das nicht gemacht hat :mrgreen: Schüler hin oder her, aber mein Dienst beginnt genauso wie der einer jeden ex. Sr.
 
Das ist genauso wie"Was du hast doch ersten Tag bei uns, warum hast du nichts mitgebracht?"
 
Wobei das ja eigentlich eher nett gemeint ist...da kann man dann auch sagen "Mitbringen?? Ich dachte, ich bekomme was!" :gruebel:

Ach ja, "bekommen" - als Schüler habe ich immer ein Abschiedsgeschenk bekommen - meistens was aus der Kaffeekasse - hier in Lübeck, gibts für Schüler fast nie was - eigentlich schade.
Wie ist das bei Euch?
 
Schließlich sind wir alle NUR Menschen!

Wenn ich dann so etwas wieder mal lese, gehe ich mal wieder einmal mehr in mich!

Sonja

Das ist doch super!
Uns in der Schule wird sowas von eingebleut, sich immer wieder selber zu reflektieren. Und das so oft, dass man schon schizophrene Züge hat :knockin: Spaß:-)
 
Auf meiner ersten Station habe ich ein Stethoskop bekommen und sonst glaube ich einmal einen Umschlag mit ein wenig Geld ... aber viele Stationen geben nichts.
 
Schüler mit Einserbewertung kriegen auf unserer Station auch immer nen kleines Geschenk. Neulich zum Beispiel ne Schwesternuhr. Echt praktisch.:nurse:
 
Hey,
also ich hatte einen Schnitt im Praktischen von 1,3. Interessiert haber nicht wirklich jemanden, auch nicht bei der Bewerbung, so war es zumindest bei uns... Grüsse
 
Ach ja, "bekommen" - als Schüler habe ich immer ein Abschiedsgeschenk bekommen - meistens was aus der Kaffeekasse - hier in Lübeck, gibts für Schüler fast nie was - eigentlich schade.
Wie ist das bei Euch?


Also ich hab während meiner Ausbildung auch immer eine kleine Aufmerksamkeit bekommen zum Abschied.. meist einen Umschlag mit ein wenig Geld aus der Kaffeekasse, wenn ich während meines Geburtstages im Einsatz war, auch einen Umschlag (meist mit einer süßen Karte dabei, wo alle unterschrieben haben) und meist noch ein kleines Geschenk dabei.. und ich hab damals immer an meinem letzten Tag auf der jeweiligen Station etwas mitgebracht, entweder ein Tablett Teilchen vom Bäcker, für meine "Lieblingsstation" hab ich auch mal selbst was gebacken...
 

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