Vorwissen zu Gebrauch machen?

HannaM.

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Hallo meine Lieben,

ich bin neu hier, ich weiß ehrlich gesagt nicht ob das was mich bedrückt schon gefragt oder aufgegriffen wurde aber ich stell sie einfach nochmal hier in einem neuem Thread! Ich hoffe es ist nicht schlimm ! :)

Also, ich fange im September meine Ausbildug zur Kinderkrankenschwester an, habe davor mein Fachabitur im Bereich Gesundheit gemacht, d.h. dass ich schon ein umfangreiches Wissen über die Anatomie, Gesundheitsförderung, Gesundheitswesen, Grundlehrer der Gesundheitslehere,Altern und Sterben, Grundpflegerische Versorgung etc..
Ich habe von einigen gehört das ich es durch dieses Vorwissen etwas einfach habe als Auszubildende die "ins kalte Wasser geschmissen werden! " (nicht falsch verstehen) und keinerlei Grundkentnisse haben(was natürlich keine Voraussetzung ist) :) .

Nun meine Frage,was könnt ihr mir dazu sagen oder welche Tipps könnt ihr mir geben?
habe ich Vorteile da ich vieles schon weiß oder eher nicht??

Und noch etwas anderes, wird auch Mathe /Deutsch/Englisch unterrichtet??


Viele liebe Grüße
:)
 
Aber klar doch,denn bei Medi's oder Infusionen muß gerechnet werden.
 
Ich denke, solange man nicht pausenlos den Klug.....er raushängen läßt, sollte das kein Problem sein. Es wird noch genug geben, das Du nicht weißt.
 
In der Theorie kam mir mein Vorwissen zugute - in der Praxis ist es manchmal besser, sich etwas hinterm Berg zu halten^^. Vorteil dabei: Die Schwestern, die gern erklären freuen sich, wenn sie merken, wie schnell du von Begriff bist=) Und alle sind glücklich
 
Es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen der Anwendung von Vorwissen, oder Besserwisserei, den man kennen sollte.

Manches was man im allgemeinen glaubt zu wissen hat in der Praxis auch noch andere Gesichtspunkte und Hintergründe, die man kennen sollte.
Und es ist sinnvoll nachzuforschen, ob man zu seinem Vorwissen auch alle Informationen hat, die ausreichend sind um eine Situation
gründlich beurteilen zu können.

Oftmals ist es so, daß es Gründe gibt, die dagegen sprechen,daß man bestimmte Aufgaben gemäß seines Vorwissens ausführt.
Man geht davon aus, daß das was man gelernt hat alleinig richtig ist und übersieht dann vielleicht Tatsachen, die dagegensprechen
das Vorwissen strikt so anzuwenden, wie es erworben wurde.

Man darf nicht davon ausgehen, daß Medizin immer eine exakte Wissenschaft ist, und das der Körper wie eine Maschine zu bedienen ist,
die immer nach demselben Schema behandelt werden kann.

Es gibt Anordnungen, die abweichen, weil ein wichtiger Grund dem entgegensteht, was man als Vorwissen mitbringt.

Wenn Du davon ausgehst, daß Dein Vorwissen nicht komplett ist und daß man immer noch hinzulernen kann, dann ist Vorwissen positiv.

Ärgerlich wird es, wenn man ständig gegen ein Vorwissen diskutieren soll, daß sich als Halbwissen entpuppt.

Selbst nach dem Examen wird man feststellen, daß man immer noch dazu lernt und daß es nötig ist sich immer gut zu informieren und daß sich nicht
auf dem einmal erlernte Thema ausschließlich verlassen werden kann.

Dann macht es Spaß mit jemandem zu arbeiten, der Vorwissen mitbringt und mit dem man auf Augenhöhe arbeiten kann.

Ansonsten ist das eine Quälerei.
Gefährlich ist das was man nicht weiß, und von dem man nicht weiß, daß es da noch etwas gibt, daß man wissen müßte
um eine Situation zu beurteilen.

Manche lassen den Zug abfahren, ohne nachzuforschen, ob SEIN Wissen zu dem Thema vollständig ist und ob vielleicht andere
Maßstäbe oder Prioritäten anzuwenden sind.


Gut eingesetzt, ist Dein Vorwissen also eher ein Segen.
Liebe Grüße
 
Schön geschrieben=) Das war früher auch ein großes Problem von mir, ich dachte, ich weiß alles, nur weil ich viel darüber gelesen habe. Aber in der Praxis sieht das ja wieder anders aus... Hab mir auch ein zwei Mal schön das Maul verbrannt :lol1: Mittlerweile halte ich mich immer erst mal zurück, um noch andere Aspekte kennenzulernen. Außerdem kann Wissen gerade im medizinischen Bereich schnell veralten - man denke mal an die neue stabile Seitenlage...
 
Ich war damals in einer ähnlichen Situation. Bevor ich die Ausbildung begonnen habe, war ich für 1 Jahr auf der Sozial- und Gesundheitspflegeschule. 1 sechswöchiges Praktikum im Altenheim und 1 dreiwöchiges Krankenhauspraktikum waren eingeschlossen. Als die Ausbildung begonnen hat, war ich ganz froh, dass ich z.B. schon Blutdruck messen konnte oder einen Patienten schon duschen/am Waschbecken versorgen konnte (natürlich nicht einen superaufwendigen Schwerstkranken). In der Schule kam mir natürlich besonders in Anatomie das "Vorwissen" zu Gute. Nachteile hatte ich nie wegen des Vorwissens. Es kommt halt immer drauf an, wie man sich verhält. Klugsch***** kommt eher ungut. Aber wenn eine Schwester dich z.B. fragt,"Hey traust du dir zu Frau XY ein bisschen am Waschbecken zu helfen?", dann kannst du ruhig ja sagen, wenn du dich sicher fühlst, weil es dir schon mal gezeigt wurde.
 
Hallo Hanna,
wichtig ist dass Du Dich nicht auf dem Vorwissen ausruhst und offen bist für das, was unterichtet wird.
Bedenke: nichts ist gefährlicher als Dein "vermeindliches Wissen" aufgrund dessen Du in der Schule abschaltest (jaja weiss ich schon ...).
Meiner Erfahrung nach reicht dieses nämlich auch nicht über die ersten Monate hinaus aus; in der Ausbildung zur GuKP wird man halt auch viel tiefer in die Materie gehen als an Deiner allgemeinbildenden Schule.
 
glaub mir dein "vorwissen" bringt dir nich besonders viel hab auch damals mein fachabitur für gesundheit und pflege gemacht(2 jähriges berufskolleg) und ich muss sagen das vieles in der schule nur oberflächig behandelt wird und sehr vieles überhaupt nicht. hatte z.b. ein fach das hieß "pflege mit übungen" kannst du echt komplett vergessen....
viel glück für deine ausbildung!
 

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