Hallo,
ich muß mir heute mal Luft machen, das war zuviel, was eine Kollegin sich geleistet hat (ich hoffe, ich hab die richtige Ecke gefunden, sonst bitte verschieben).
Wir arbeiten jeweils alleine auf einer Wohngruppe mit je 12 BW. Für 4 WG ist ein ex.Altenpfleger zuständig.
Heute Abend hörte ich auf meiner Wohngruppe die Kollegin auf der anderen Wohngruppe fürchterlich schreien (bedingt durch die langen Flure sind es ca. 50m bis dahin).
Ich hab mich auf den schnellstem Wege dorthin bewegt, da ich dachte, es ist was passiert.
Gottseidank nicht.
Meine Kollegin schrie eine Bewohnerin an, die um 19Uhr noch nicht ins Bett wollte. Diese Dame ist zwar etwas dement, aber noch relativ selbständig.
Die Bewohnerin bekam zu hören, sie "wäre bekloppt", und sie hätte zu tun, was sie (meine Kollegin) will und was sie glaubt, warum sie in einem solchem Haus wäre.
Ich dachte, ich höre nicht richtig ! Die Raumpflegerin hat auch alles mitbekommen und versucht, so schnell wie möglich da weg zu kommen. Später sagte sie mir, das sie solche Ausbrüche der besagten Kollegin schon häufiger mitbekommen hätte.
Mit dieser Kollegin hatte ich am Anfang schon wegen solcher Sachen Probleme. Sie versucht im Frühdienst, den BW den eigenen Tagesrhythmus aufzudrängen und verlangt, das diese früh aufstehen. Als ich damals sagte, das gehe nicht, da der BW seinen eigenen Rhythmus und das Recht hat, länger zu schlafen als bis 7Uhr wurde mir gesagt, sowas gibt es nicht, die BW hätten pünktlich am Frühstückstisch zu sitzen. Selbst von der WBL hatte ich damals keine Unterstützung bekommen.
Ich sagte dieser Kollegin heute abend, sie möchte doch mit dem Schreien aufhören und die Bewohnerin in Ruhe lassen, wenn sie nicht ins Bett will.
Bekam dann zu hören, geht mich nichts an, soll mich um meine eigene WG kümmern. Bis Sonntag habe ich selbst auf der Wohngruppe gearbeitet und kenne die Bewohner alle sehr gut.
In der Zwischenzeit kam auch der ex.Altenpfleger (der das ebenfalls gehört hat) und hat mit der Kollegin gesprochen. Klar, sie bleibt dabei, das sie richtig gehandelt hat.
Dieser Kollege hat dann telefonisch noch unsere neue PDL informiert. ich denke/hoffe, das morgen endlich mal was unternommen wird.
Ich mußte das einfach loswerden heute, das war definitiv zu viel.
Für mich ist das ganz einfache verbale Gewalt am Bewohner.
Bewohnerin kam später noch total aufgelöst zu mir und sagte, sie hätte kein zu Hause mehr, kein Zimmer und sie hat keine Lust mehr.
Ich hab versucht sie zu beruhigen und fast ne Std. noch mit ihr gesprochen, weiß aber nicht, ob es ihr letztendlich geholfen hat.
Ich krieg es einfch nicht aus dem Kopf. ich finde es grausam.
Und das Problem ist, das viele meiner Kollegen so denken. Nicht nur, was das Aufstehen und Zu-Bett-Gehen anbetrifft. Nein, auch wenn es um BW geht, die noch klar denken aber bei uns sind, weil sie wg. körperlicher Gebrechen nicht mehr allein wirtschaften können und dann sediert werden , damit sie ruhiger werden.
Ich hatte mir mal erlaubt, zu sagen , das eine Sedierung ein Freiheitsentzug ist und der Zustimmung des Bewohners bzw. der Betreuung bedarf sowie einer richterlichen Genehmigung. als Antwort bekam ich zu hören, das es geht, wenn der Arzt es im Rahmen der "Heilbehandlung" für notwendig erachtet.
Manchmal fasse ich es nicht.
Ich würd so gerne was ändern an solchen Zuständen - aber ich denke, ich verliere eher meinen Job als das sich was ändert.
maru
ich muß mir heute mal Luft machen, das war zuviel, was eine Kollegin sich geleistet hat (ich hoffe, ich hab die richtige Ecke gefunden, sonst bitte verschieben).
Wir arbeiten jeweils alleine auf einer Wohngruppe mit je 12 BW. Für 4 WG ist ein ex.Altenpfleger zuständig.
Heute Abend hörte ich auf meiner Wohngruppe die Kollegin auf der anderen Wohngruppe fürchterlich schreien (bedingt durch die langen Flure sind es ca. 50m bis dahin).
Ich hab mich auf den schnellstem Wege dorthin bewegt, da ich dachte, es ist was passiert.
Gottseidank nicht.
Meine Kollegin schrie eine Bewohnerin an, die um 19Uhr noch nicht ins Bett wollte. Diese Dame ist zwar etwas dement, aber noch relativ selbständig.
Die Bewohnerin bekam zu hören, sie "wäre bekloppt", und sie hätte zu tun, was sie (meine Kollegin) will und was sie glaubt, warum sie in einem solchem Haus wäre.
Ich dachte, ich höre nicht richtig ! Die Raumpflegerin hat auch alles mitbekommen und versucht, so schnell wie möglich da weg zu kommen. Später sagte sie mir, das sie solche Ausbrüche der besagten Kollegin schon häufiger mitbekommen hätte.
Mit dieser Kollegin hatte ich am Anfang schon wegen solcher Sachen Probleme. Sie versucht im Frühdienst, den BW den eigenen Tagesrhythmus aufzudrängen und verlangt, das diese früh aufstehen. Als ich damals sagte, das gehe nicht, da der BW seinen eigenen Rhythmus und das Recht hat, länger zu schlafen als bis 7Uhr wurde mir gesagt, sowas gibt es nicht, die BW hätten pünktlich am Frühstückstisch zu sitzen. Selbst von der WBL hatte ich damals keine Unterstützung bekommen.
Ich sagte dieser Kollegin heute abend, sie möchte doch mit dem Schreien aufhören und die Bewohnerin in Ruhe lassen, wenn sie nicht ins Bett will.
Bekam dann zu hören, geht mich nichts an, soll mich um meine eigene WG kümmern. Bis Sonntag habe ich selbst auf der Wohngruppe gearbeitet und kenne die Bewohner alle sehr gut.
In der Zwischenzeit kam auch der ex.Altenpfleger (der das ebenfalls gehört hat) und hat mit der Kollegin gesprochen. Klar, sie bleibt dabei, das sie richtig gehandelt hat.
Dieser Kollege hat dann telefonisch noch unsere neue PDL informiert. ich denke/hoffe, das morgen endlich mal was unternommen wird.
Ich mußte das einfach loswerden heute, das war definitiv zu viel.
Für mich ist das ganz einfache verbale Gewalt am Bewohner.
Bewohnerin kam später noch total aufgelöst zu mir und sagte, sie hätte kein zu Hause mehr, kein Zimmer und sie hat keine Lust mehr.
Ich hab versucht sie zu beruhigen und fast ne Std. noch mit ihr gesprochen, weiß aber nicht, ob es ihr letztendlich geholfen hat.
Ich krieg es einfch nicht aus dem Kopf. ich finde es grausam.
Und das Problem ist, das viele meiner Kollegen so denken. Nicht nur, was das Aufstehen und Zu-Bett-Gehen anbetrifft. Nein, auch wenn es um BW geht, die noch klar denken aber bei uns sind, weil sie wg. körperlicher Gebrechen nicht mehr allein wirtschaften können und dann sediert werden , damit sie ruhiger werden.
Ich hatte mir mal erlaubt, zu sagen , das eine Sedierung ein Freiheitsentzug ist und der Zustimmung des Bewohners bzw. der Betreuung bedarf sowie einer richterlichen Genehmigung. als Antwort bekam ich zu hören, das es geht, wenn der Arzt es im Rahmen der "Heilbehandlung" für notwendig erachtet.
Manchmal fasse ich es nicht.
Ich würd so gerne was ändern an solchen Zuständen - aber ich denke, ich verliere eher meinen Job als das sich was ändert.
maru